Hamlet
Stoffgeschichte:
- stammt aus dem 5. Jhd, von Saxo Grammaticus aufgeschrieben ➔Saxo Grammaticus (1150 - 1220)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Amletus ( Sohn v. Horvendillus) stellt sich wahnsinnig, um den Absichten seines
Oheims(Onkel) zu entgehen➔Ziehschwester➔will Mutter aushorchen➔ersticht
Aufpasser➔wird nach England geschickt➔Begleiter werden statt seiner getötet➔bei einem Fest macht er den König mit Anhang betrunken➔verbrennt sie im Saal➔wird König➔heiratet Hermuthruda
Erwähnung d. Hamlet - Sage
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Verbreitung des Stoffes:
Fraçois de Belleforest (1530-1583) : „Histoire tragique“(1559-1583),unbekanntes Schauspiel
Hamlet
1.Akt/ 2. Auftritt
· König macht Antrittsrede
Beurteilung: - geht auf Bruders Tod ein
- gibt Erklärung über Regierung ab, Politik müsse fortgeführt werden (begründet seine Heirat mit Königin)➔ Erklärung über Notwendigkeit dieses Geschehens (innenpolitisch)
- will Friedensverhandlungen mit Norwegen in die Wege leiten ➔ Brief an König von Norwegen (außenpolitisch)
- Laertes bittet König um erneuten Besuch in Frankreich, er darf gehen, Vater begrüßt dies
- König spricht danach Hamlet an (als letztes der Antrittsrede), er weiß, dass Hamlet das größte Problem wird
- Beziehung zwischen Hamlet und seiner Mutter, der Königin ist sehr innig
- König hat Gewissensbisse, da er schließlich Hamlets Vater hat töten lassen
- Claudius wird als Agierender deutlich
- Hamlet will wieder auf die Schule (Universität) nach Wittenberg, darf jedoch nicht, da ihn Claudius so besser unter Kontrolle hat, wenn er in DK bleibt
- Claudius denkt, Hamlet könnte eventuell schlauer werden
- Hamlet ist auch schon sehr intelligent und schlau
-Claudius: * berechnend
-vorausschauend
- schlau
-HAMLET - Das Stück der Monologe!
-Erster Monolog in 1./2
-seelische Befindlichkeit : Todeswunsch (Z. 313)
-Trauert seinem Vater stark hinterher (Z. 323)
-Trauer, dass seine Mutter so schnell wieder heiratet (Z. 334, 330)
-Hamlet betrachtet es als Blutschande
- Er akzeptiert Claudius nicht , würde seiner Mutter nur gleich hochgestellten
Mann gönnen, da er seinen Vater stark hochstellt und seine Mutter sehr liebt
- Z. 330: induktiver Schluss nicht gültig (Aristoteles: Trugschlüsse), schließt
von seiner Mutter auf alle Frauen; mit den Trugschlüssen will er handlungen rechtfertigen
Fragen zu Hamlet:
1. Ist er ein Pessimist?
2. Hat er psychische Proleme?
3. Ist er depressiv?
1./4.
- es wird wieder deutlich , dass Hamlet sein Leben nicht mehr viel bedeutet
- kultureller Verfall „Es ist was faul im Staate Dänemark“
- Hamlet lehnt oberflächliches Gezeche d. Könige (Feiern) ab
1./5.
- unmittelbare Begegnung mit dem Geist seines Vaters
- H. erfährt, dass es Mord war
- Soll den Vater rächen, erhält Racheauftrag
- Ab Zeile 765➔ Abneigung gegen Claudius wird begründet
- H. stört, dass Claudius lächelt, obwohl er ein Schurke ist➔ Doppelmoral
- H. verlangt von seinen Freunden, welche den Geist auch gesehen haben, dass
sie niemandem etwas sagen➔ Selbstschutzfunktion, Claudius könnte ihn umbringen lassen, wenn er erfährt, dass Hamlet etwas von dem Mord weiß
- Hamlet beginnt wahnsinnig zu spielen
Zweiter Monolog in 2./2.
- beschwert sich über sich selbst, ist allein
- Selbstmitleid, Minderwertigkeitskomplexte
- Denkt, er sie nichts wert
- Will mit Vorbereitung des Schauspiels feststellen, ob Geist Wahrheit sagt
- Hoffnung besteht, dass König schlechtes Gewissen bekommt und Hamlet
weiß, dass der Geist recht hat
- Unsicherheit Hamlets kommt zum Ausdruck, weiß nicht, ob Geist wirklich da
war oder ob es nur Einbildung war ( Z. 1612)
- Hamlet bezeichnet sich als schwachen, blöden Schurken, kennzeichnet
Unentschlossenheit
- Beklagt sich selbst, dass er König nicht einfach umbringt, sondern nur redet, es
fehlt ihm an Mut das zu tun, was er sich vornimmt
Bedeutendster Monolog in 3.1
- Todessehnsucht, aber Mut fehlt ( man weiß nicht was kommt)
- Verzweiflung bezeichnet Tod als Schlaf, in dem man träumen kann
- Je mehr man darüber nachdenkt, desto mehr zögert man (Z. 1706)
- Rücksicht ist es, was Elend größer macht
- Anklage an die Zeit in der er lebt ( Recht stimmt nicht, Misshandlungen...), (Z.
1692)
- Hamlet verzweifelt an dem, was ihn umgibt, alles was im Staatswesen eine
Rolle spielt
- ➔“Sein oder Nichtsein - Das ist hier die Frage“ (Z. 1679)
- menschliche Existenz mit allem, was dazu gehört
- soll man sich alles gefallen lassen, oder sich wehren ( Z. 1680)
Nichtsein
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
- Schönheit zieht Männer nach sich, somit ist Gefahr groß, Tugendhaftigkeit zu verlieren
- Erotik ist nicht alleiniges Ziel in zwischenmenschlichen Beziehungen
- Tugend und Schönheit : 2 Begriffe ohne Kontakt
- Macht der Schönheit wird Tugend vernichten
- Bezieht untugendhaftes Handeln seiner Mutter auf alle ➔auch auf Ophelia (Z.
1762) (Trugschluss)
- Erotische Komponente soll hinter Klostermauern verschlossen werden
Claudius nach dem Schauspiel 3.3
- 3 Motive für Mord ➔ S. 65: Ehrgeiz, Krone, Königin
- einzige Szene, wo man in Claudius einsehen kann
- C. erscheint hier weich, bereut den Mord
- Gewissensbisse, schlechter Seelenzustand
- Hoffnung, dass es aber gut ausgeht
- Hamlet bringt Claudius beim beten nicht um, wäre schließlich keine Rache
- ➔ Hamlet wäre nicht besser als Claudius ➔auch hinterhältig
- ➔ Widerspruch : Hamlet zögert nicht, als er Polonius umbringt Gespräch zwischen Hamlet und seiner Mutter 3.4
- Mutter wirkt nicht sehr stark, befindet sich in Konflikt , wird von ihr schlecht gelöst (steht zwischen Hamlet und Claudius)
- Liebt sie Claudius überhaupt??? Zum Teil, da er die staatlichen Geschäfte solide erledigt, aber wirklich liebt sie ihn nicht ➔ rutscht in Ehe hinein, es sei nur Zweckgemeinschaft (Auftreten als Königspaar, nicht als Ehepaar), kaum Liebe
- Hamlet versucht dann seiner Mutter klar zu machen, dass er nicht wahnsinnig ist!
- Eifersucht spielt große Rolle
- ➔ Hamlet liebt seine Mutter über alles, liebt sie nicht nur als Mutter sondern auch als Frau, nur sein Vater hätte diese Liebe vertreten können ( ab Z. 2513)
- Hamlet ist neidisch , provozierend
- => Ödipuskomplex ➔ Ödipustheorie ( benannt nach Fig. aus griech. Mythos ); besagt, daß sich ein Junge während der pubertären
Entwicklungsphase sexuell zur Mutter hingezogen fühlt. Er betrachtet den Vater dabei als
Rivalen, verdrängt aber seine Neigung aus Angst vor Kastration. Schließlich identifiziert sich der Junge mit dem Vater.
Die Theorie besagt weiterhin, daß Störungen bei dieser normalen Entwicklung zu psychischen
Schäden oder Fehlidentifikation führen können ( z.B. Homosexualität ).
- Liebeskuss zw. Hamlet + Mutter
- Hamlet gibt sich hier auch wie ein eifersüchtiger Ehemann
4. Akt, 4. Auftritt
- Norwegens Truppen und Fortinbras will durch Dnemark um nach Polen zu kommen
- Norwegen ist in Eroberungslust und will nur einen kleinen Teil erobern, diese
Entschlusskraft fehlt Hamlet➔ Monolog:
- Vergleicht Mensch mit Vieh, welche nur essen und trinken, nicht nachdenken (leben in dieser Zeit wird wieder deutlich)
- Mensch soll Vernunft benutzen, Verstand soll gebraucht werden ➔ Hamlet ist moderndenkend
- Je mehr man nachdenkt, desto größer wird Zweifel
- Todessucht wird erneut deutlich
- „Was ist der Mensch“ - Frage nach dem Lebenssinn, stellt Vieh gegenüber
- betrachtet sich von außen
- Ansätze von Schitzuphrinie (Gespaltene Persönlichkeit)
- Letzter Satz (Z. 2773)➔ will geplante Taten durchsetzen, soll sich rächen
- Hamlet ist wieder nur Reagierender
- Vertauscht Briefe auf Schiff und 2 Handlanger werden statt seiner in England umgebracht, Hamlet zieht zurück nach Dänemark
- Hamlet als „Spielball der Geschehnisse“
- Muss nun agieren und handeln
4.Akt, 7. Auftritt
- Laertes kommt aus Frankreich zurück, Vater ist tot und seine Schwester Ophelia ist wahnsinnig
- Laertes ist aufgebracht, klagt König an. Claudius lenkt geschickt die Wut auf
Hamlet
- Claudius spielt mit Gefühlespotential Laertes’
- Claudius taktiert, nutze Laertes aus, um Ziele durchsetzen zu können, entscheidet nur
5.Akt, 1. Auftritt
- ironische Betrachtungsweise d. Totengeschäfts d. Totengräber selbst
- Hamlet kommt: ist erbost über Umgehen mit Schädeln
- Wenn aus Toten Lehm wird und dann Fässerlöcher gestopft werden, hat alles keinen Sinn, Leben hat keinen Sinn, wenn es so endet, nichts nützt mehr (Gedanken, Haus, Rechtsklauseln...)
- Zweifel am Sinn des Daseins, alles unwichtig weil man sich nach dem Tod so verwandelt
- Pessimistische Einstellung, Aufgeben, Handeln einstellen, alles was geschieht
wird egal sein ➔ Trauerzug kommt
- Arbeit zitieren
- Stefanie Gast (Autor:in), 2001, Shakespeare, William - Hamlet - Konflikte, Monologe, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/101607
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