Anilin - ein Amin - Phenylamin; Aminobenzol


Referat / Aufsatz (Schule), 2000

2 Seiten, Note: 1


Leseprobe


Anilin

(Phenylamin; Aminobenzol)

(frz. Indigopflanze)

Allgemeines:

- H C - NH , C H N
- Ölige, farblose, an der Luft (Autoxydation) bräunliche Flüssigkeit
- Explosionsgrenzen in der Luft bei 1,3-11 Vol.-%
- Siedetemp.:184°C; Schmelztemp.: -6°C
- Basische Eigenschaften (€ Amine)
- Einfachste aromatische Verbindung aus der Gruppe der Amine
- In Wasser mäßig, in Alkohol, Ether, Schwefelkohlenstoff, fetten und ätherischen Ölen leicht löslich
- 1826 von UNVERDORBEN bei der Kalkdestillation von Indigo (mit Kalilauge) entdeckt, als „Krystallin“ bezeichnet, später umbenannt in ANILIN (von Fritzsche).

Gefahren:

Anilin ist ein starkes Blutgift. Bei Inhalation verändert es den Blutfarbstoff (Methämoglobin- Bildung) und zerstört die roten Blutkörperchen (Hämolyse). Es besteht die Gefahr der Hautresorption. Größere Mengen an Anilin rufen Lähmungen oder Tod durch Atemstillstand hervor. Anilin ist ein Stoff mit begründetem Verdacht auf Krebs auslösendes Potential.

Verbindungen:

Anilin vermag auch schwerlösliche Stoffe (Indigo, Schwefel) aufzulösen. Anilin ist das vom Produktionsumfang, von den Einsatzgebieten und von der Zahl der Folgeprodukte her das wichtigste aromatische AMIN.

[Amine: Je nach der Zahl der Alkylreste, die mit dem Stickstoffatom verbunden sind, unterscheidet man primäre, sekundäre und tertiäre Amine. Die funktionelle Gruppe bildet das Stickstoffatom, was den basischen Charakter der Amine erklärt.. Da das N-Atom noch mindestens ein freies Elektronenpaar besitzt, ist es in der Lage, das Proton (H+) einer Säure anzulagern. Mit einem pKb von 9,38 ist Anilin eine sehr schwache Base. Sobald weitere Phenylgruppen mit dem Stickstoffatom verbunden werden, nimmt die Basizität noch stärker ab. So ist Diphenylamin (Ph NH, pKb = 13,2)eine extrem schwache Base, während Ph N , gar keinen basischen Charakter mehr besitzt ]

Im Anilin ist das N-Atom an sp²-hybridisierten Kohlenstoff gebunden, vor allem aber kann das einsame Elektronenpaar des Stickstoffs mit dem delokalisierten p-Orbitalen des Benzolkerns in Wechselwirkung (Mesomerie; -E-Effekt) treten:

Wenn Anilin ein Proton anlagert, wird jede derartige Mesomerie und die daraus resultierende Stabilisierung des Moleküls aufgehoben, denn das Elektronenpaar des Stickstoffs ist jetzt in

der dritten N-H Bindung fixiert. Das Anilin ist daher stabiler und bietet eine weniger gute Substituierbarkeit als das Anilinium-Kation.

Aufgrund seiner basischen Eigenschaften bildet Anilin zusammen mit Säuren Salze, z.B. mit HCL das sogenannte Anilin-Salz (Anilin-Hydrochlorid, in Wasser leicht lösliche Kristalle, farblos). Acylierung von Anilin und seinen Kernsubstitutionsprodukten (Aniline) führt zu N- Acylanilinen (Anilide). Mit Alkali- und Erdalkalimetallen kann Anilin Metallamide ähnliche Verbindungen bilden, z.B. H C - NHNa .

Herstellung:

Technisch wird Anilin heute v.a. durch die Hydrierung von Nitrobenzol bei 270-475°C an nickel- oder kupferhaltigen Katalysatoren hergestellt:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Anilin kann ebenfalls durch Ammonolyse von Chlorbenzol oder Phenol hergestellt werden.

Verwendung:

Anilin ist ein wichtiges Zwischenprodukt der technischen organischen Chemie. Es dient u.a. zur Herstellung von Vorprodukten für Polyurethane, Kautschukhilfsmittel, synthetische Farbstoffe (z.B. Anilin-blau, früher oft verwendetes Textilfärbemittel ), Pharmazeutika und Pflanzenschutzmittel.

Ende der Leseprobe aus 2 Seiten

Details

Titel
Anilin - ein Amin - Phenylamin; Aminobenzol
Veranstaltung
ChemieLK 13.Klasse
Note
1
Autor
Jahr
2000
Seiten
2
Katalognummer
V101732
ISBN (eBook)
9783640001453
Dateigröße
326 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Erklärung der Struktur und Wirkungsweise von Anilin, sowie Herkunft und Verwendung! Das Referat ist Ok, aber leider fehlen die Formeln...ich musste die Zahlen mit der Hand eintragen, weil ich damals noch nicht wusste, dass sowas mit dem Compi auch geht!!! also, wer das Referat gebraucht, unbedingt die richtigen Formeln nachschauen und dazuschreiben!
Schlagworte
Anilin, Amin, Phenylamin, Aminobenzol, ChemieLK, Klasse
Arbeit zitieren
Kristina Krutzek (Autor:in), 2000, Anilin - ein Amin - Phenylamin; Aminobenzol, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/101732

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