Napoleons Russlandfeldzug


Referat / Aufsatz (Schule), 2001

11 Seiten


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Napoleons Russlandfeldzug: Vorwort/ Gliederung

Vorgeschichte

Gründe für Napoleons Russlandfeldzug

Napoleons Krieg in Russland

Das Scheitern des Russlandfeldzugs

Folgen des Russlandfeldzugs für Napoleons Imperium

Anhang: Autoren- und Quellenverzeichnis

Napoleons Russlandfeldzug

Vorwort:

In dem folgendem Referat , in dem ich mich mit dem Feldzug bzw. Krieg, den Napoleon Bonaparte I in Russland im Jahre 1812 führte, befasse, möchte ich auf die Beweggründe Napoleons diesen Krieg zu führen, die Art und Weise seiner Kriegsführung, die Gründe seines Scheiterns und die Folgen für sein Imperium (Empire) eingehen. Außerdem werde ich im Speziellen den Kriegsschauplatz Borodino vorstellen.

Ich habe dieses Thema ausgewählt, da mir der Russlandfeldzug von großer Bedeutung für die Geschichte Europas und der Welt schien, da er zum Sturz eines der bedeutendsten Feldherrn und Staatsmänner der Geschichte führte.

Im Folgenden ist noch einmal eine kurze Gliederung der Themen dieses Referats dargestellt:

Gliederung:

1. Gründe für Napoleons Russlandfeldzug
2. Napoleons Krieg in Russland/ Die Schlacht von Borodino
3. Gründe für Napoleons Scheitern in Russland/ Gründe für seinen Rückzug
4. Folgen des Feldzugs für Napoleon und sein Imperium

Außerdem befindet sich auf der ersten Seite des Referats eine Inhaltsangabe und auf der letzten Seite ein Quellenverzeichnis.

Vorgeschichte:

Napoleon Bonaparte I. (1769-1821 ), Sohn korsarischer Eltern, ernannte sich mit 35 Jahren zum Kaiser von Frankreich. Nach den Französischen Revolutionskriegen, folgten 1803 die Napoleonischen Kriege, in denen sich Napoleon große Teile Europas aneignen konnte. Napoleons Ziel war die Einigung Europas unter französischen Vorzeichen, er wollte sein eigenes europäisches Imperium haben. Er strebte eine Zentralregierung, eine einheitliche Währung und ein festgeschriebenes bürgerliches Recht an. Die Erfüllung dieser Ziele setzte aber einen Sieg über England und Russland voraus. 1807 waren es nur noch diese beiden Länder, die Widerstand leisteten, doch dann schlug Napoleon auch die russische Armee in der Schlacht um Friedland. In der Folge konnte Napoleon den russischen Zaren Alexander I. bei Friedensverhandlungen in Tilsit als Verbündeten gewinnen. Dies war wichtig für den Zusammenhalt seines angestrebten Großimperiums. Durch diese Allianz sollte kein Handel mehr zwischen Russland und England stattfinden, um so eine Schwächung der Engländer zu gewährleisten ( Kontinentalsperre), was eines von Napoleons Hauptzielen war. Um die Allianz zu stärken, wollte Napoleon in die Zarenfamilie einheiraten. Dies klappte jedoch nicht und er heiratete nach Scheidung von seiner 1. Frau Josephine die Tochter des Kaisers von Österreich, Marie Louise.

Gründe für Napoleons Russlandfeldzug

In diesem Kapitel wird vor allem die Fragestellung " Wodurch wurde Napoleon veranlasst, einen Kreig gegen Russland zu führen? " behandelt.

Die Allianz zwischen Russland und Fankreich hielt 3 Jahre, bis sich die Russen aufgrund von Geldproblemen dazu gezwungen sahen den Handel mit England wieder aufzunehmen ( Aufgabe der Kontinentalsperre).

Die russische Industrie litt an dem Mangel an Baumwolle und die russische Besitzerschicht hatte große Schwierigkeiten mit dem Ausfuhrverbot von Holz und Hanf nach England. Außerdem wandte sich die öffentliche Meinung in Russland gegen die Allianz, so dass sich die englandfreundliche Partei gegen Alexander I. stellte, welcher selbst nicht mit der Allianz zufrieden war, da sie ihm nicht die erhofften Vorteile brachte. Zwar konnte er Finnland, Bessarabien und einen Teil von Galizien erwerben, jedoch kam es nicht zu der Verwirklichung des Plans einer Aufteilung des Osmanischen Reiches. Weiterhin stellte die Anwesenheit des französischen Marschalls Jean Baptiste Bernadotte, der als Thronfolger vorgesehen war, in Stockholm eine Bedrohung für die russische Stellung in Finnland dar, die Bildung des Großherzogtums Warschau wurde als Vorbereitung für die Wiederherstellung des Königreichs Polen, die Napoleon nur Vorteile bringen konnte, gesehen, und die Annexion des Herzogtums Oldenburg, dessen Landesherr ein Verwandter des Zaren war, führte zum endgültigen Bruch der französisch­russischen Allianz.

Nun waren beide Parteien, auch Napoleon zu einer gewaltsamen Auseinandersetzung entschlossen. Schon während des Feldzugs von 1809 gegen Österreich, sah Napoleon an der nicht eindeutigen Haltung des Zaren das Ende der Allianz.

Dadurch, dass Napoleon die habsburgische Prinzessin Marie Louise heiratete, war ihm auf der einen Seite die Unterstützung aller deutschen Staaten gesichert und auf der anderen Seite konnte er hoffen, dass Russland in einen Zweifrontenkrieg verwickelt werden würde, da die Türkei 1809 den Krieg gegen Russland wieder aufgenommen hatte.

Napoleon rechtfertigte sein Vorhaben, gegen Russland Kreig zu führen, auch damit, dass er Russland als Gefahr für ganz Europa darstellte und sich als Verteidiger der europäischen Kultur gegen die "russische Invasion" sah.

Napoleon befand den jetzigen Zeitpunkt als günstig für einen Feldzug gegen Russland und so kam es im Jahre 1812 zu einem Krieg zwischen Frankreich und eben dieser Nation.

Napoleons Krieg in Russland

In diesen Kapitel wird vor allem etwas über Napoleons militärische Mittel und den Hergang des Krieges in Russland bekannt ( u.a. am Beispiel Borodino).

Zunächst einmal muss gesagt werden, dass nicht nur die im vorigen Kapitel genannten Fakten für die Gründe des Russlandfeldzugs relevant waren. Natürlich war auch Napoleons Besessenheit vom Erfolg sehr bedeutend für seine Entscheidung, einen Krieg gegen Russland zu führen, Napoleon war schon immer sehr ehrgeizig gewesen.

Im Vorfeld hat Napoleon den Russlandfeldzug mit viel Sorgfalt geplant. Er ließ genaue Karten von der Umgebung Moskaus und Petersburgs anfertigen und eine umfangreiche Materialsammlung über das Zarenreich erstellen. Dennoch ging er nicht davon aus, dass er darauf zurückgreifen müsste, da er von einer kurzen Dauer des Feldzugs überzeugt war und glaubte, dass der Widerstand der Russen schnell zusammenbrechen würde. Diese Einstellung brachte im Nachhinein einige Mängel im Nachschub. Er hoffte, dass er schon mit der Einnahme Moskaus den Krieg gewinnen würde, da es das "Herz" des Landes darstellte und der Anblick der napoleonischen Armee die Russen einschüchtern sollte. In diesem Leichtsinn dachte Napoleon sogar schon daran, nach dem Feldzug nach Indien weiter zu ziehen, um die Macht Großbrittanniens in Asien zu schwächen.

Napoleons Armee wurde als "Grande Armée" (Große Armee) bezeichnet. Zeitgenossen benannten sie als " 'die schönste[ ] Armee, die die Welt je gesehen' " [ vgl. Dumanski, Fritz. 19.12.1812: Napoleon vom Russlandfeldzug nach Paris zurück ( online). 19.12.2000. http://www.pumuckltv.de/bayern2/kalenderblatt/2000/12/kb20001219.html. 2.4.2001] hatte. Die "Grande Armée" war ein Heer von Soldaten aus den meisten Teilen Europas, sie war eine Fremdenlegion mit dem Namen "Europa". Das Heer musste wegen der Frontlänge in mehrere Korps eingeteilt werden. Napoleon stand im Zentrum, er hatte den Befehl über zweihunderttausend Mann, den rechten Flügel übernahmen Jérome Bonaparte und die Österreicher und den linken Alexandre MacDonald und die Preußen. Die Reserve befehligte Eugène Beauharnais. Das oft auch als "größtes" der Geschichte bezeichnete Heer fasste insgesamt siebenhunderttausend Mann ( wobei die Zahlen in den Quellen oft schwanken; hier Bezug auf: Tulard, Jean. Meilensteine der Geschichte:

Der Feldzug gegen Russland. HG. v. George Weidenfeld and Nicolson. Ullstein Verlag, Berlin, Neubearbeitete und ergänzte Fassung des Werkes " Milestones of History " 1982, S. 469 ff ). Wie schon angesprochen funktionierten Nachrichten -und Nachschubwesen nur schlecht, was zur Folge hatte, dass der Generalstab schnell völlig überlastet schien.

Die Russen konnten gegen diese siebenhunderttausend Mann nur zweihunderttausend aufbieten, welche auf drei Armeen verteilt waren. Die eine war mit Michael Barclay de Tolly und hundertzwanzigtausend Mann nördlich der Memel, die andere mit Peter Bagration und vierzigtausend Mann am Bug und Tormassow mit der gleichen Anzahl im Süden stationiert. Tschitschakow und Graf Peter zu Sayn-Wittgenstein waren für die Befehligung der Verstärkung zuständig.

Im Juni 1812 wurde der Njemen ohne Kriegserklärung von den napoleonischen Truppen überschritten. Der linke Flügel sollte die Flankensicherung in Kurland übernehmen, der rechte operierte in Wolhynien/Litauen. Napoleon brach nach Siegen bei Smolensk und Borodino mit der Hauptarmee nach Moskau auf, das nun ohne Widerstand besetzt werden konnte. Zuvor war es jedoch zu etwas Unerwartetem gekommen: Russland beendete seinen Krieg mit der Türkei und verbündete sich mit Schweden, so dass ein Zweifrontenkrieg gegen Russland nicht mehr stattfinden konnte.

Bei der Frage über die Strategie der Russen gehen die Meinungen auseinander. Es existiert die Meinung, dass die Strategie darin bestand, "Napoleon ins Innere des Landes zu locken, um dann dem Raum und dem Klima seine Vernichtung zu überlassen."( vgl. Tulard, Jean. Meilensteine der Geschichte: Der Feldzug gegen Russland. HG. v. George Weidenfeld and Nicolson. Ullstein Verlag, Berlin, Neubearbeitete und ergänzte Fassung des Werkes " Milestones of History " 1982, S. 469 ff ). Andere Quellen sind der Meinung, dass diese Strategie ("Parthertaktik ") den Generälen erst später in den Sinn gekommen sei. Vorher seien die Russen aus Furcht vor Napoleon und aufgrund mangelnder Zusammenarbeit zurückgewichen, nicht um die Fläche des Landes und das kalte und rauhe Klima auszunutzen.

Am achtundzwanzigsten Juni musste Barclay für Napoleon Wilna räumen. Napoleon hatte nun die Wahl bis zum Frühjahr mit dem Marsch nach Moskau zu warten, entschied sich aber aufgrund der schon erlittenen Verluste, direkt nach Moskau zu ziehen. Er rechnete mit einer Ankunft in Moskau innerhalb eines Monats und mit dem Ende des Krieges innerhalb von 6 Monaten. Allerdings war es gar nicht so leicht, Moskau ohne Widerstand einzunehmen, am 7. September kam es zur Schlacht bei

Borodino :

Borodino liegt siebzig Meilen westlich von Moskau. Die Schlacht fand auf offener Ackerfläche statt. Napoleons Armee war hunderttausend Infanteristen, achtundzwanzigtausend Kavalleristen und fünfhundertneunzig Kanonen stark. Die Russen unter Kommando von Nationalheld Michael Kutusow konnten hingegen nur auf zweiundsiebzigtausend Infanteristen, zehntausend halb-ausgebildete Soldaten, siebzehntausend Kavalleristen, siebentausend Kosaken und sechshundertvierzig Kanonen zurückgreifen. Die Schlacht begann um sechs Uhr morgens und endete mit Kutusows Rückzug um drei Uhr morgens des nächsten Tages. Zunächst wollte Kutusow die Schlacht wieder aufnehmen, ließ aber davon ab, als er hörte, dass seine ganze Front zerstört worden war. Kutusow hatte dem französischen Ansturm lange Zeit starken Widerstand geleistet, so dass auf beiden Seiten starke Verluste zu beklagen waren. Die Russen hatten ungefähr vierundvierzigtausend Männer verloren, während die Franzosen einen Verlust von fünfunddreißigtausend Männern und siebenundvierzig Generälen und hundert Obersten hatten. Napoleon verpasste jedoch die Gelegenheit, die Russsen zu vernichten. Dennoch gehen auch bei der Frage nach dem Sieger der Schlacht die Meinungen auseinander, mal werden die Franzosen, mal die Russen als Sieger dargestellt und mal gibt es keinen Sieger.

Nach dieser Schlacht war der Weg nach Moskau frei. Als Napoleon mit seinen Truppen am fünfzehnten September in Moskau ankam, war die Stadt jedoch fast leer, es waren nur ungefähr fünfundzwanzigtausend Einwohner da. Der Großteil der Bevölkerung hatte die Stadt verlassen. Am nächsten Tag brachen überall in der Stadt Feuer aus. Anfangs wurde angenommen, dass dies nur unfallbedingte Brände seien. Innerhalb von drei Tagen verbrannten Dreiviertel der Stadt, auch aufgrund des "günstigen" Windes. Napoleon hatte nun keine andere Wahl mehr, als einen Rückzug anzustreben.

Das Scheitern des Russlandfeldzugs

In diesem Kapitel werden einige Gründe für das Scheitern des Russlandfeldzugs deutlich. Außerdem wird der Hergang des Scheiterns genau und detailliert dargestellt.

Napoleons Scheitern wurde mit dem schon im letzten Kapitel angesprochenen Brand von Moskau eingeleitet. Nachdem der russische Zar nach dem Verlust Moskaus immer noch nicht zu Verhandlungen bereit war, wollte Napoleon nach St. Petersburg ziehen. Seine Berater meinten jedoch, dass es besser wäre in Moskau zu bleiben, da dort große Vorräte lagerten. Allerdings konnte so die "Grande Armée" jeden Tag durch die Russen von ihren Nachschubbasen abgeschnitten werden. so dass sie am 19. Oktober Moskau verließ. Nun war es jedoch zu spät, da der erste Frost hereinbrach. Napoleon wollte sich nach Süden zurückziehen, wo er besseres Wetter und Nachschub erwartete. Dies gelang Napoleon aber nicht, da ihm von Kutusow am vierundzwanzigsten Oktober der Weg angeschnittenn wurde. Der Kaiser wich nach Smolensk, wo er zuvor auf dem Hinweg schon gekämpft hatte, aus, musste jedoch durch ein Gebiet marschieren, das von Russen und französischen Plünderern total verwüstet worden war. Außerdem machte sich nun auch die Kälte und der Hunger bemerkbar, der Schnee spielte jetzt eine wichtige Rolle, bewaffnete Kosaken griffen die Franzosen an und die "Grande Armée" verlor ihre militärische Ordnung. Weiterhin war jeder mit Beute bepackt und belastet , was das Vorankommen erschwerte. "Unter Schneemassen bewegte sich nur noch eine unförmige Menschenmenge dahin, die Wagen, Artillerie und Leichen hinter sich zurückließ."( vgl. Tulard, Jean. Meilensteine der Geschichte: Der Feldzug gegen Russland. HG. v. George Weidenfeld and Nicolson. Ullstein Verlag, Berlin, Neubearbeitete und ergänzte Fassung des Werkes " Milestones of History " 1982, S. 469 ff ).

Den Fluss Beresina konnten am achtundzwanzigsten November geschlossen nur dreißigtausend Mann erreichen, wobei sich eine riesige Schar von Nachzüglern über das Land schleppte. An der Beresina mussten Brücken gebaut werden, da schon das Eis geschmolzen war und der Fluss nicht anders überquert werden konnte, vorher wären schon fast Soldaten ertrunken. Vor dem Übertritt mussten sich die Franzosen aber noch den Russen stellen und erlitten große Verluste. Nach der Kälte setzte das Tauwetter ein, so dass zwar der Schnee verschwand, aber der Schlamm kam. Am fünften Dezember konnten die Reste der einstmals so bewunderten Armee, die von den Russen durch das Heer von Wittgenstein verfolgt wurde, die Memel überqueren. Ende Dezember erreichten die Franzosen Ostpreußen.

Napoleon hatte einen Verlust von vierhunderttausend Toten und hunderttausend Gefangenen, die "Grande Armée" war untergegangen. Fazit: Die "Grande Armée" scheiterte an dem Grundsatz, "dass der Krieg den Krieg ernähren müsse" ( vgl. Freund, Michael. Deutsche Geschichte 1492-1815. HG. v. Wilhelm Goldmann Verlag, München, 1. Aufl. 1978, S.138 ff), denn die Russen hatten alles zerstört, was Napoleons Heer hätte helfen können, so dass die Nahrungsmittel mehr als knapp wurden.Das Land war schon vom Hinmarsch "kahl gefressen" Außerdem wurden keine Vorbereitungen gegen Hunger und Kälte getroffen und ein Zusammentreffen mit dem Nachschub, den Hilfstruppen, gelang auch nicht.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Folgen des Russlandfeldzugs für Napoleons Imperium

In diesem Kapitel werden die Folgen für Napoleon, die der Krieg in Russland mit sich führte, genannt. Das Kapitel soll die Auswirkungen auf seine ganze Herrschaft darstellen. Es gibt genau darüber Auskunft, was Napoleon, welche Länder, er verlor, dadurch, dass sein "Grande Empire" zusammenbrach.

Zunächst begab sich Napoleon schon am fünften Dezember, also, als der Krieg in Russland noch gar nicht vorbei war, nach Paris, nachdem er den Oberbefehl über die Überlebenden seines Heeres Joachim Murat übergeben hatte. In Paris hatte der General Claude-Franv ois Malet eine Verschwörung angezettelt. Er machte dort die Nachricht publik, dass Napoleon gestorben sei und wollte so die Macht in der Hauptstadt an sich reißen. Napoleon sah sein Imperium, das "Grande Empire", berechtigterweise gefährdet.

Ein wesentlicher Verlust war für Napoleon sein guter Ruf, der Ruf der Unbesiegbarkeit, den ihm das russische Volk genommen hatte. Dieser ließ ihm überall Respekt zukommen . Nun kam es in der Folge natürlich dazu, dass die zuvor von Napoleon unterworfenen und unterdrückten Länder sahen, dass Napoleon gar nicht so stark war, wie sie immer geglaubt hatten. Sie schöpften jetzt neue Hoffnung und waren wieder motiviert, für ihre Freiheit zu kämpfen. Napoleons Feinde erklärten ihm erneut den Krieg. Die seit langem vorhandene Unzufriedenheit gegenüber dem französischen Herrschaftssystem drückte sich nun aus und "[s]ämtliche Staaten, die kurz in dem politischen Block aufgegangen waren, rekonstituierten sich und fanden ihre Einheit wieder."( vgl. Tulard, Jean. Meilensteine der Geschichte: Der Feldzug gegen Russland. HG. v. George Weidenfeld and Nicolson. Ullstein Verlag, Berlin, Neubearbeitete und ergänzte Fassung des Werkes " Milestones of History " 1982, S. 469 ff ).

Zunächst kostete Napoleon die Niederlage im Oktober 1813 bei Leipzig Deutschland. Vorher verbündete sich Österreich mit Preußen, von dem eine große Euphorie in Bezug auf die wiederzuerlangende Freiheit auf ganz Deutschland überschwappte, und Russland. Am fünfzehnten Oktober erhoben sich die Niederlande und auch die Helvetische Konföderation forderte ihre Neutralität. Murat, der Schwiegersohn Napoleons, verriet ihn und wollte als König von Neapel zu seinem eigenen Nutzen die Einigung Italiens herstellen. Eine direkte Folge des Russlandfeldzugs war die Truppenverschiebung der französischen Kräfte, die die Stellung der Franzosen in Spanien deutlich schwächte. Somit kam es, dass der britische Feldherr Wellington 1813 mit Hilfe der Spanier die Franzosen bei Vitoria schlagen und von der Halbinsel vertreiben konnte. Später konnte dieser den bedeutenden Sieg in der Schlacht bei Waterloo am achtzehnten Juni 1815 gegen Napoleon, welcher zwar am sechsten April 1814 abgedankt hatte , aber 1815 aus seinem Exil in Elba zurückkehrte und noch einmal die Macht an sich nahm, erlangen. Vor dieser Schlacht hatten sich England und Russland verbündet. Danach wurde Napoleon nach St. Helena verbannt.

Fazit: Napoleons Ehrgeiz, Russland erobern zu wollen, brachte ihm den Zusammenbruch seiner Herrschaft, den Zusammenbruch seines Imperiums, des "Grande Empire", das 1812 noch neben Frankreich Belgien, die Niederlande, das links -rheinische Deutschland, Katalonien, Nord -Italien, Rom und den Kirchenstaat sowie die Illyrischen Provinzen umfasste und dessen Außenpolitik sich hauptsächlich mit dem Krieg gegen England befasste. "Napoleon war Souverän von drei Staatsgebieten: des Königreichs Italien, das von Mailand aus ein Vizekönig verwaltete, der Schweizer Konföderation, als deren Mediator er fungierte, sowie des Rheinbundes, der Deutschland ausser Österreich und Preußen sowie das Großherzogtum Warschau umfasste und der Napoleon zum Protektor bestimmt hatte."( vgl. Tulard, Jean. Meilensteine der Geschichte: Der Feldzug gegen Russland. hG. v. George Weidenfeld and Nicolson. Ullstein Verlag, Berlin, Neubearbeitete und ergänzte Fassung des Werkes " Milestones of History " 1982, S. 469 ff ).

Somit verlor Napoleon gleichzeitig die Herrschaft über einundsiebzig Millionen Menschen. Er konnte nun seinen "Traum" von einer Einigung Europas nicht mehr verwirklichen.

Anhang:

Autoren- und Quellenverzeichnis ( Bibliographie)

Buch-Quellen (alphabetisch):

1) Freund. Michael. Deutsche Geschichte 1492-1815. HG. v----------Wilhelm Goldmann Verlag. München. 1. Aufl. 1978. S.138 ff
2) Hilgemann. Werner/ Kinder. Hermann. dtv- Atlas zur Weltgeschichte: Von der Französischen Revolution bis zur Gegenwart. HG. v----------1966 Deutscher Taschenbuchverlag Verlag GmbH & Co. KG. München. 14. Aufl. 1979. S. 35
3) Tulard. Jean. Meilensteine der Geschichte: Der Feldzug gegen Russland. HG. v. George Weidenfeld and Nicolson. Ullstein Verlag. Berlin. Neubearbeitete und ergänzte Fassung des Werkes "Milestones of History" 1982. S. 469 ff

Internet- Quellen ( alphabetisch):

1) Beukert. Sigrun. Eroberungsfeldzüge Napoleons und die Völkerschlacht bei Leipzig ( online ). Dezember 1999. http://www.hausarbeiten.de/archiv/geschichte/gesch-voelkerschlacht.shtml. 02.04.2001
2) Dumanski. Fritz. Napoleon vom Russlandfeldzug nach Paris zurück ( online ). 19. Dezember 2000. http://www.pumuckltv.de/bavern2/kalenderblatt/2000/12/kb20001219.html. 02.04.2001
3) Saglamer. Emin. 1812: Napoleon's March to Russia: Moscow/ Borodino ( online ). update: 1. Oktober 1996. http://www.ddg.com/LIS/InfoDesignF96/Emin/napoleon/stops/beginning.ht ml. 02.04.2001

von Bastian Winterkemper

Ende der Leseprobe aus 11 Seiten

Details

Titel
Napoleons Russlandfeldzug
Autor
Jahr
2001
Seiten
11
Katalognummer
V101977
ISBN (eBook)
9783640003778
Dateigröße
348 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Napoleons, Russlandfeldzug
Arbeit zitieren
Bastian Winterkemper (Autor:in), 2001, Napoleons Russlandfeldzug, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/101977

Kommentare

  • Gast am 13.7.2012

    super das man sowas alles weiß ich muss zustimmen ich habe nur bestimmte zeit für das referat und um diese einzuteilen mache ich eine power point presentation ein referat eine mind map ein schaubild aller bilder in poster größe das kriegt man schon ihn dazu muss ich sagen ich habe noch nie etwas schlechteres bekommen als eine 2+

  • Gast am 24.1.2010

    was hast du für eine note bekommen ? & wie lang war dein Vortrag so etwa ? ich muss mit 2 anderen schülerinnen auch ein referat über den Russlandfeldzug Napoleons machen, denke aber hierbei das dein vortrag doch etwas länger scheint als wir es machen sollen ;)

  • Gast am 6.11.2008

    dange.

    dange für daiine hilfe jetzt kann ich endlich mein referat schreiben....du hast mir sehr geholfen

  • Gast am 13.3.2006

    hilfreich!.

    interessant Informationen, klar formuliert, objektive, sachliche Verangehensweise!

  • Gast am 7.5.2002

    Napoleons russlandfeldzug.

    Die Fakten sind ungenau, z. T. abweichend. Der Stil ist langweilig. Geschichte heute benötigt Pfeffer. - Spannung. Das fehlt dem Autor wie der Geschichte, die er erzählt ...

    für jemanden, der sich damit beschäftigt hat, ist es kein sehr gut und auch kein gut.

    Die Idee allein jedoch, sich dafür zu interessieren, besänftigt ...

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Titel: Napoleons Russlandfeldzug



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