Giovanni Battista Tiepolo - Anfang bis Würzburg


Referat (Ausarbeitung), 2001

8 Seiten


Leseprobe


Giovanni Battista Tiepolo

Zu Beginn ein paar kurze Stichpunkte zu G.B.T. Lebenslauf:

Giovanni Battista Tiepolo, der sich selbst Giambattista nannte, wurde 1696 im venezianischen Stadtteil Castello geboren. Sein Vater, Domenico Tiepolo, verstarb 1 Jahr nach seiner Geburt und seine Mutter Orsetta musste die große Familie alleine durchbringen.

1719, also mit 23 Jahren heiratete er Cecilia Guardi, die Schwester der Maler Giovanni Antonio und Francesco Guardi, die aus kollegialem Neid gegen die Hochzeit waren. So musste die Hochzeit heimlich stattfinden. Cecilia brachte 10 Kinder zur Welt, von denen Gian Domenico und Lorenzo Maler geworden sind und somit ihrem Vater später zur Hand gehen konnten.

Vom 20. bis zum 74. Lebensjahr (zur Zeit der Hochrenaissance) brachte er eine enorme Anzahl an Fresken, Ölgemälden, Zeichnungen und Radierungen hervor. Besonders erstaunlich war seine Themenvielfalt (Altes und Neues Testament, Heiligendarstellungen Mythologie, Geschichte, Allegorie, Porträt etc.), Bildung, visuelle Intelligenz und Phantasie.

Sein künstlerischer Erfolg hat es ihm erlaubt, das Leben eines Edelmannes zu führen. Deswegen war er aber noch lang nicht faul. Wenn es nötig war, konnte er innerhalb kürzester Frist wandfüllende Fresken malen. Brillianter als Tiepolo hat im 18. Jahrhundert, das später auch als das Jahrhundert Tiepolos bezeichnet wurde, wohl keiner gemalt. Die lichte und leuchtende Buntheit seiner Palette wurde zum Vorbild für die Malerei des Rokkoko.- Seine große Anzahl an Bildern und Fresken ist heute vor allem in Venedig, in Würzburg und in Madrid zu besichtigen, den Hauptstätten seines Wirkens.

Am 27.März 1770 stirbt Tiepolo in Madrid.

Werke und Leben Tiepolos:

Wie ist Tiepoplo zur Malerei gekommen?

Sein Vater, ein Schiffsmakler, wäre auch einverstanden gewesen, wenn sein Sohn Kaufmann oderähnliches geworden wäre, aber Giambattista war neugierig.

Er lungerte schon als Kind in seinem Stadtviertel herum, wo auch die Werkstatt des Malers Gregorio Lazzarini war, der damals als der ,,Vornehmste" in der Stadt galt, obwohl er heute weitestgehend unbekannt ist. Giambattista wurde dort 1910, also mit 14 Jahren Lehrling und blieb dort, bis er volljährig war. 1917 erschien sein Name erstmals in der venezianischen Malergilde ,,fraglia", womit seine Karriere als freischaffender Künstler begann. Lazzarini beeinflusste G. in den gestalterischen Grundlagen wie Zeichnung, Perspektive und Komposition großer Figurengruppen. Außerdem machte er ihn mit der Tradition der venezianischen Malerei des 16. Jhd. bekannt durch Werke von Tintoretto, Veronese und Giovane.

Sehr früh schon begann er, intensiv die Werke anderer Künstler zu studieren, so sammelte er Bildmotive und Darstellungsweisen, die er später für seine eigenen Bilder variieren konnte.

Erste Arbeiten in Venedig und Udine 1710 - 1727:

Einer seiner 1. Aufträge war das Anfertigen graphischer Kopien einiger Werke von Künstlern des 16. Jhd. (z.B. Tintoretto oder Salviati) für, eine Stichsammlung, die 1717 von Domenico Lovisa herausgegeben wurde.

Unterschiede zu seinem Lehrmeister findet man in der raschen Pinselführung und dem dramatischen Spiel von Licht und Schatten.

Schon gegen Ende seiner Lehrzeit scheint G. wichtige Kontakte geknüpft zu haben. 1716 wird er künstlerischer Berater und Maler von Giovanni Cornaro, der als Doge in

Venedig regierte. Er beaufsichtigte die Kunstsammlungen, durfte sie studieren und schuf die als Supraporten angebrachten Porträts von zwei Vorfahren Cornaros.

Im gleichen Jahr schuf T. mit der Himmelfahrt Mariä in Santa Maria Assunta in Biadene sein 1.Deckenfresko. Schon hier erkennt man sein außergewöhnliches Talent für Innenraumdekorationen, besonders aber in den Fresken, die er für den reichen Verleger Giambattista Baglioni in Padua gemalt hat. Dieser hatte sich kurz zuvor in den Adelsstand eingekauft und wollte mit diesen Fresken, Triumph der Aurora, seinen neuen gesellschaftlichen Rang verdeutlichen.

In der Folgezeit erhielt er immer wieder Aufträge für Freskenaustattungen, dieüberwiegend religiösen Inhalts waren. Neben den Deckenfresken malte Tiepolo auch zahlreiche Leinwandbilder, die religiösen, mythologischen oder historischen Inhalt hatten. Z.B. vier mythologische Darstellungen aus den ,,Metamorphosen" Ovids: der Raub der Europa, Diana und Aktäon, Diana und Callisto und Apoll und Marsyas. Beeindruckend ist vor allem die Komposition der Figurengruppen in der Landschaft und ihre rhythmische Anordnung entlang diagonaler Linien, die sich in allen vier Bildern entspricht. (Bild -> Diana und Callisto, gehe aber erst auf spätere Bilder näher ein/Hell-Dunkel-Kontraste)

1723 arbeitet T. an einem der bedeutendsten Werke seiner frühen Schaffensperiode, dem Leinwandbild Madonna del Carmelo.

Bildbeschreibung:

Auftrag d. Apothekers Giacomo Tonini, T. hat dieses Bild wohl 1721 schon für eine der Seitenkappellen der Kirche San Aponal angefangen zu malen, es jedoch erst 1727 vollendet.

- ungewöhnlicher Bildaufbau, Madonna vom Bildzentrum nach rechts versetzt, was den ursprünglich seitlichen Aufstellungsort und die besonderen Lichtverhältnisse in der Kapelle berücksichtigt. Das Gemälde für die Brüderschaft der Carmeliter handelt vom Glauben an das ewige Leben und vom Weg zum Seelenheil durch die Marienverbrennung. Es stellt T. Fähigkeiten unter Beweis, traditionelle Themen der Gegenreformation in eine dramatische Bildsprache umzusetzen.

1724 wurde T. noch einmal in die Kirche Santa Maria die Derelitti berufen, um dort Die Opferung Isaaks zu vervollständigen.

Dieses 2. Projekt mit dieser Kirche wurde der Ausgangspunkt für eine spätere gute Zusammenarbeit mit dem Tessiner Architekten Domenico Rossi. Ihm hat er mehrere Arbeiten zu verdanken: das Fresko Der Triumph der Beredsamkeit an der Decke das großen Hauptsaals im Palazzo Sandi in San Angelo in Venedig, Fresken in der Sakramentskapelle des Doms von Udine und die berühmte Freskenausstattung des dortigen Patriarchenpalastes.

Mit diesen großen Aufträgen war T. in der 2. Hälfte der 20er Jahre beschäftigt. In dieser Zeit malte er häufig in sehr hellen, leuchtenden Farben, die auch sein Schaffen in den 30er Jahren bestimmen sollten.

Das Fresko ,, Der Triumph der Beredsamkeit" entstand im Auftrag des berühmten Advokaten Tomasso Sandi, dessen Tugenden an der Decke verherrlicht werden sollten.

Bildbeschreibung: Der Triumph der Beredsamkeit

Mitte: Minerva als Göttin der Weisheit, Merkur als Gott der Beredsamkeit, während 4 Szenen aus der Mythologie jeweils an den 4 Rändern zu sehen sind. Orpheus führt Eurydike aus dem Hades, Herkules Gallicus kettet Cercope mit seiner Zunge an, Bellorophon reitet auf Pegasus und tötet die Chimäre, Amphion bewirkt durch die Musik, dass sich die Mauern Thebens wieder aufrichten.

Es entsteht ein spannungsreicher Bildaufbau, da das Zentrum sehr lichtreich gestaltet ist und nach außen hin immer dunkler wird.

In der Struktur erinnert dieses Fresko stark an die Malweise anderer berühmter Maler, besonders an Luca Giordanos Fresken im Palazzo Medici Riccardi.

Auch ist dieses Beispiel sehr wichtig, da es zeigt, dass schon jetzt die Kompositionsstrukturen seiner späteren Bilder voll ausgebildet waren.

Figurenreiche Szenen an den Rändern und mythologische Figuren, Heroen oder Heilige, die den wolkenreichen Himmel in der Mitte einnehmen.

Auch ist dieses Bsp. wichtig, da es die Ähnlichkeiten zu Veroneses Maltechnik zeigt. Die aufgehellte Farbpalette und der farbige Schatten. (Ähnlichkeit zu Veronese kommt noch)

Nachdem Tiepolo 1726 die Fresken beendet hatte, führte er seine ersten großen Aufträge außerhalb Venedigs aus und zwar die Ausstattung der Sakramentskapelle im Dom von Udine, außerdem die Fresken im Treppenhaus und in den Räumen des ,,piano nobile" des Patriarchenpalastes. Auftraggeber war der aus einer venezianischen Patrizierfamilie stammende Dionisio Dolfin. Im zentralen Bildfeld des Treppenhauses malte T. das Fresko Engelssturz, danach folgte die Dekoration der Galerie und des Thronsaals. Eine dieser Fresken in der Galerie, ist die Schilderung der Opferung Isaaks,welche auch zentral an der Decke angefertigt wurde.

Bildbeschreibung: Opferung Isaaks (speziell, allg. Erklärung folgt) Blickfeld: Opferung Isaaks.

Begleitet von einem Strahl göttlichen Lichts kommt ein Engel auf einer Wolke herab, um Abraham daran zu hindern, seinen Sohn zu töten (war ein göttlicher Befehl). Der Widder, der anstelle Isaaks geopfert werden soll, ist am unteren Bildrand zu sehen.

Bei der Realisierung des berühmten Ensembles wurde T. durch Girolamo Mengozzi unterstützt, mit dem T. auch die nachfolgenden Jahre zusammenarbeitete.

Die Ausstattung des Patriarchenpalastes in Udine gilt ohne Zweifel als Höhepunkt der frühen Schaffensperiode T.

Auch hier erkennt man die Ähnlichkeiten zu Veronese, wie z.B. die Figuren, in der Kleidung des 16.Jhd., die in lichte und sonnendurchflutete Landschaften platziert sind, greifen auf die festlichen Inszenierungen Veroneses zurück. Vor allem der Sinn für das Theatralische wird für diese Ausstattung maßgeblich.

Spannungsreicher Szenenaufbau, jeder Figur wird eine Haupt- oder Nebenrolle zugewiesen und die Beziehungen untereinander durch gekonnte Farbregie verdeutlicht.

Neben weiteren großen Werken malte T. in dieser Zeit auch noch eine Reihe von kleineren Bildern, von denen besonders Apelles malt Campaspe hervorzuheben ist.

T. stellt sich in dem berühmten Maler der Antike selbst dar, während Campasce seiner Frau Cecilia Guardiähnelt. Dieses Bild wird nicht nur als Verehrung an seine Ehefrau gesehen, sondern spiegelt auch das Selbstbewusstsein des anerkannten Künstlers wider, zu dem T. sich am Ende seiner Lehrjahre entwickelt hat.

Aufträge in der Lombardei und Venetien 1731 - 1737:

In der Zwischenzeit hat T. sich einen Ruf als anerkannter Künstler verschafft und so auch Aufträge außerhalb der Heimat bekommen.

Wahrscheinlich durch den Gelehrten Scipione Maffei ist er 17 30 nach Mailand gerufen worden, wo er zunächst im Palazzo Achinto arbeitete.

Nach seiner Rückkehr nach Venedig entstand sein erstes bedeutendes und großformatiges Altarbild Die Erziehung der Jungfrau Maria, das er für eine Kirche (gen. Santa Maria della Fava) ausführte.

Beschreibung: Die Erziehung der Jungfrau Maria

Im Zentrum steht Maria als junges Mädchen, liest in einem aufgeschlagenen Buch, unterwiesen von ihren Mutter, die neben ihr sitzt. Der Vater, rechts von ihr, ist ins Gebet vertieft und hat die Augen zum Himmel erhoben.

Auffällig in der Komposition ist hier die diagonale Linie von den drei Engelsköpfen unterhalb des Buches zu den drei großen Engeln oberhalb der Maria, die den Weg ins Himmelreich symbolisiert. Der starke Hell - Dunkel - Kontrast in der Beleuchtung erinnert an T. frühere Werke, aber jetzt dominiert eine satte Farbigkeit den Gesamteindruck.

In dieser Zeit entstanden noch weitere große Altarbilder und Fresken, von denen besonders die in der Villa Loschi interessant sind, da sie sich mit besonderen Themen beschäftigen. In Anlehnung an Cesare Ripas ,,Iconoligia", eine Sammlung abstrakter Begriffe und Vorstellungen, die durch Menschenfigur, die mit verschiedenen Attributen versehen ist, ausgedrückt werden soll, malte T. seine Fresken. Bildthemen wie z.B. Die eheliche Eintracht oder Die Tugend krönt die Ehre.

Bildbeschreibung: Die eheliche Eintracht

Das Bild zeigt eine noble und etwas steife Atmosphäre, was auch in T. bisher untypischer, klassizistischer Malweise zum Ausdruck kommt. In einer sehr matten Farbigkeit zeigt dieses Fresko die Allegorie der ehelichen Eintracht. Sie wird symbolisiert durch ein junges Paar, das sich an den Händen hält. Ein Herz in der Mitte der beiden, von dem aus jeweils eine Kette um den Hals der Frau und des Mannes gelegt ist, drückt die Verbundenheit beider Ehepartner aus.

Die nach antiker Mode gekleideten, oft frontal gemalten Figuren erscheinen ziemlich bewegungslos und unbeteiligt wie Statuen, die Gesten beschränken sich oft nur auf das Halten ihrer Attribute, was man hier im Bild gut sehen kann. Architektur und Landschaft sind auf ein Minimum reduziert und das Licht scheint gedämpft in der fast windstillen Atmosphäre. Diese Bilder stellen unter Beweis, wie flexibel T. die Wünsche seiner Auftraggeber umsetzen konnte.

1736 schien Tiepolo bereits den Rang eines international anerkannten Künstlers erlangt zu haben. Im gleichen Jahr arbeitete T. auch für mehrere Auftraggeber außerhalb Venedigs. Ebenfalls in diesen Zeitraum fällt die Entstehung des monumentalen Altargemäldes der Verehrung der Dreifaltigkeit durch den Hl. Papst Clemens.

Die großen Dekorationen 1737 - 1750:

Tiepolo hat kurze Zeit vor seinen letzten Aufträgen einen Vertrag mit dem Dominikanerorden in Venedig unterschrieben, in dem die Ausstattung der Jesuitenkirche Santa Maria del Rosario festgelegt wurde. Ab 1738 entstanden insgesamt 40 Fresken unterschiedlicher Größe innerhalb der kurzen Zeit von 12 Monaten.

1740 brach Tiepolo ein letztes Mal nach Mailand auf, um im Auftrag des Marschalls Giorgio Antonio Clerici die Ausstattung des gr. Saals in dessen Palast auszuführen. Das Fresko Der Lauf des Sonnenwagens war die 1.ausgereifte, monumentale Dekoration weltlichen Inhalts für einen adeligen Auftraggeber und begründete den Ruhm des Künstlers als Spezialist für Palastausstattungen.

Bildbeschreibung: (nicht nur auf den Ausschnitt bezogen, sondern auf alle des S.w.s) Das ->Vielleicht der schönste Ausschnitt aus Der Lauf des Sonnenwagens. Hier erkennt man wieder das Prinzip des illusionistisch geöffneten Himmels, der immer lebendiger konzipiert wird. Verschiedene Figurengruppen, unregelmäßig angeordnet in einem von unterschiedlicher Farbigkeit und verschiedenen Wolkenformen geprägten Himmel, zwingen den Betrachter umherzugehen und ständig seine Richtung zuändern, um das Gesamte zu erfassen.

In der Mitte sieht man in hellem Licht den Sonnenwagen Apolls, der von einzelnen mythologischen Figuren und olympischen Göttern umgeben ist. (Hier auf einer Wolke Venus, darunter Amor und oben links Jupiter mit Adler, seinem Attribut.)

Tiepolo als Nachahmer Paolo Veroneses: Kurzer Vergleich Schon 1740 wurde Tiepolo in einem Gedicht als ,,imitatore" , als Nachahmer Veroneses gerühmt. Und - es war schon seit langem bekannt, dass T. sich von V. Darstellungen hat inspirieren lassen.

Dies macht sich besonders an der Übernahme von Bildmotiven, der besonderen Farbgebung, den Figuren und der Bildarchitektur bemerkbar. Verschiedene Figurentypen,ähnlich in Haltung und Kleidung, den festlichen Gewändern, kann man in T. Bildern wiedererkennen. Immer wiederkehrende Bildmotive sind auch :verschiedene Tiere wie kurzgeschorene Hunde oder Äffchen. Auch die Hintergrundarchitektur warähnlich. Was das Kolorit betrifft, ist ja schon Veronese durch seine hellere Farbpalette und seine Vorliebe für kräftige, kontrastreiche Buntfarben von Tintoretto abgewichen. Auch Tiepolo richtete sich nach dieser Vorliebe, denn der Hell-Dunkel-Malerei hielt er nicht so viel.

Obwohl G. so viel von der Malerei V.übernommen hat, ist natürlich nicht zuübersehen, dass zwischen den beiden Künstlern zwei Jahrhunderte liegen und sich die Kunstauffassung in dieser Zeit doch etwas verändert hat.

1745 lieferte T. das monumentale Altarblatt mit dem Martyrium des Hl. Johannes, Bischof von Bergamo. Bei einigen Nebenfiguren nimmt man hier an, dass sein Sohn Giandomenico sie fertiggestellt hat. Er zählt ab ungefähr 1745 zu den engsten Mitarbeitern T., den er auf seinen Arbeitsreisen begleitete und unterstützte.

Einer seiner bedeutendsten Aufträge, die T. in den 40er Jahren ausführte, war die Ausstattung des Palastes Labia in Venedig. T. schuf hier seine größte profane Dekoration, die er je in Venedig anzufertigen hatte.

Der gr. Saal ist vollständig mit einer Freskendekoration ausgestattet. Die Wände d. Raumes sind durch eine illusionistische Scheinarchitektur geöffnet, in die die realen Öffnungen der Türen und Fenster integriert sind. Dort spielen sich die Szenen Begegnung von Antonius und Kleopatra sowie das Gastmahl der Kleopatra (Bild) ab. Durch den kulissenartigen Rahmen bleibt der Charakter von Theaterszenen erhalten. Tiepolos durch Witz und Ironie geprägte Darstellungsweise ist mit vielen erzählerischen Details ausgeschmückt. Diener, Soldaten, Musiker und andere Figuren auf Tribünen und Balkonen bevölkern den Raum.

Bild -> Bellorophon auf Pegasus

Im zentralen Deckenfresko ist der Triumph Bellorophonsüber die Zeit abgebildet. Bellorophon steigt zur Glorie empor, hier personifiziert durch eine weibl. Figur in einem goldgelben Gewand, die neben einer Pyramide, dem traditionellen Symbol der Ewigkeit, auf einer Wolke schwebt.

Auch nach diesem großen Auftrag entstehen noch einige seiner berühmten Altarbilder. Im Laufe des Jahres 1750 kurz vor seiner Abreise nach Würzburg entsteht noch ein erwähnenswertes Werk. Das heute als Meisterwerk der Porträtkunst zählende Porträt eines Dolfin, Prokurator und Kapitän zur See.

Bild: Porträt eines Dolfin...

Beschreibung: posthume (nachher, nach dem Tode) Darstellung des Daniele IV. Dolfin und zeigt den Helden der venezianischen Flotte im Krieg gegen die Türken ehrfurchtgebietend weit oberhalb des Betrachterstandpunktes, reich gekleidet als imposante Erscheinung in rotem Brokat und Pelz, was durch den neutralen Hintergrund noch betont wird. Die Hand auf ein Buch gestützt, präsentiert er die Insignien (Zeichen, eines Amtes oder der Macht) seines Amtes als Prokurator. Vermögensverwalter eines Klosters 2. kirchlicher Rechtsvertreter

Ende der Leseprobe aus 8 Seiten

Details

Titel
Giovanni Battista Tiepolo - Anfang bis Würzburg
Autor
Jahr
2001
Seiten
8
Katalognummer
V102033
ISBN (eBook)
9783640004300
Dateigröße
417 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Giovanni, Battista, Tiepolo, Anfang, Würzburg
Arbeit zitieren
Anna Kümmer (Autor:in), 2001, Giovanni Battista Tiepolo - Anfang bis Würzburg, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/102033

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