Sara
Sara, die Tochter Sir Williams, ist ein junges Mädchen, das mit Mellefont, ihrer großen Liebe, von zu Hause weggelaufen ist. Von Marwood als "schön" beschrieben ist sie stets freundlich, aufrichtig und bemüht, sich jeden zum Freunde zu machen. Zugleich erscheint sie sehr großzügig, nachsichtig und verzeiht jedem. Ihrer altruistischen Haltung entsprechend lehnt sie die Rache an ihrer Mörderin ab, selbst im Sterben liegend noch bemüht, Gutes zu tun, indem sie den Vater bittet, sich um die Tochter ihrer Widersacherin zu kümmern. Dass sie bereit ist, alles für Mellefont zu tun, auch, ihren geliebten und verehrten Vater zu verlassen, eine für sie schmerzliche Trennung, zeigt, wie viel ihr Mellefont bedeutet. Ferner ist sie ihm gegenüber zu völliger Unterwerfung und Gehorsam bereit, genauso, wie sie ihm Freiräume lässt und uneingeschränkt vertraut. Sie entschuldigt sein Verhalten stets und sucht die Schuld für alles Geschehene ausschließlich bei sich selbst, wobei es ihr schwer fällt, sich selbst zu verzeihen. Insgesamt erscheint ihr Verhalten von Naivität und Unbedarftheit geprägt, die sie bisweilen weltfremd erscheinen lassen. Gleichzeitig ist ein Hang zum Aberglauben zuerkennen, als sie "Ahnungen quälen", sowie eine gottesfürchtige Frömmigkeit.