Diese Hausarbeit thematisiert die Relevanz der Post-mortem-Fotografie für die Soziologie des Sterbens. Die meisten schrecken vor der Vorstellung, Tote zu fotografieren, zurück und sprechen dieses sensible Thema ungern an. Dies zeigt auch, wie ein Großteil unserer Gesellschaft noch heutzutage so wenig wie möglich in Kontakt mit dem Tod treten möchte. Der Tod wird noch tabuisiert und bewegt sich innerhalb von starren Glaubensnormen und veralteten Vorstellungen.
Diejenigen, die sich auf Post-Mortem-Fotografie spezialisiert haben, zeigen Verständnis gegenüber dem Tod. Dieses Verständnis wird im späteren Verlauf dieser Arbeit mithilfe eines Interviews mit Martin Kreuels gezeigt. Folglich werden im zweiten Punkt dieser Hausarbeit Tod, Totenfotografie und ihr sozialer Gebrauch näher beschrieben und der aktuelle Forschungsstand wird vorgestellt. Darauf-folgend wird die Grounded Theory Methodology als empirische Methode zur qualitativen Forschung dargestellt und es wird versucht, mithilfe dieser Methode in Zusammenhang mit dem Interview, eine Analyse von Post-Mortem-Fotografie heutzutage zu erstellen. Letztendlich werden die Ergebnisse zusammengetragen und es wird darüber diskutiert, welches Ausmaß Totenfotografie hat, inwiefern die Gesellschaft einen Einfluss darauf hat und welche Entwicklungstendenz sie zeigt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretischer Hintergrund und Forschungsstand
- Untersuchungsdesign: Die Grounded Theory Methodology
- Datenauswertung
- Untersuchungsergebnisse
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Phänomen der Post-mortem-Fotografie und ihrer Relevanz für die Soziologie des Sterbens. Ziel ist es, die gesellschaftlichen Kontexte und Bedeutungen der Totenfotografie in der heutigen Zeit zu untersuchen. Hierfür wird ein Interview mit Dr. Martin Kreuels, einem Totenfotografen, analysiert, um Einblicke in die professionelle Praxis und die persönlichen Erfahrungen mit dieser sensiblen Thematik zu gewinnen.
- Die Tabuisierung des Todes in der modernen Gesellschaft
- Die Rolle der Post-mortem-Fotografie in der Trauerbewältigung
- Der Einfluss der modernen Medizin und medialen Darstellungen auf die Todesvorstellungen
- Der Forschungsstand der Thanatosoziologie und ihre Herausforderungen
- Die Verbindung zwischen Kunst, insbesondere Fotokunst, und der Soziologie des Sterbens
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Thematik der Totenfotografie vor und beleuchtet den Kontrast zwischen den positiven Assoziationen mit Fotografen im Zusammenhang mit Lebensereignissen und der Tabuisierung des Todes in der Gesellschaft. Es wird die Relevanz von Totenfotografien als Andenken und für die Trauerbewältigung betont. Der zweite Teil der Arbeit widmet sich dem theoretischen Hintergrund und dem aktuellen Forschungsstand der Thanatosoziologie. Hierbei werden die wichtigsten Erkenntnisse von Emile Durkheim zur sozialen Dimension des Sterbens erläutert sowie die aktuelle Forschungslage im Bereich der Todesvorstellungen und -rituale aufgezeigt. Das dritte Kapitel stellt die Grounded Theory Methodology als qualitative Forschungsmethode vor, die für die Analyse des Interviews mit Dr. Martin Kreuels verwendet wird. Die Ergebnisse der Interviewanalyse sowie die Diskussion der Relevanz der Totenfotografie in der heutigen Zeit werden im vierten Kapitel präsentiert. Das fünfte Kapitel, das Fazit, fasst die wichtigsten Erkenntnisse der Arbeit zusammen und diskutiert die Bedeutung der Post-mortem-Fotografie für die Soziologie des Sterbens.
Schlüsselwörter
Post-mortem-Fotografie, Totenfotografie, Thanatosoziologie, Trauerbewältigung, Todesvorstellung, Tabuisierung des Todes, Grounded Theory Methodology, Qualitative Forschung, Interviewanalyse, Soziale Dimension des Sterbens, Kunst und Soziologie, Fotokunst.
- Arbeit zitieren
- Bogdan-Constantin Cristescu (Autor:in), 2021, Die Relevanz der Post-mortem-Fotografie für die Soziologie des Sterbens. Interview mit einem Totenfotograf, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1021573