Das Gesundheitssystem in Deutschland gliedert sich in den ambulanten und den stationären Sektor. Da die jährlichen Kosten der Gesundheitsausgaben in den letzten Jahren stark zugenommen haben, muss immer wieder nach mehr Effektivität und Effizienz im deutschen Gesundheitswesen nachgefragt werden. Die Suche nach Verbesserungen obliegt dem Sachverständigenrat zur
Entwicklung im Gesundheitswesen (SVR), dessen Grundlage im § 142 Fünftes Sozialgesetzbuch (SGB V) liegt. Alle zwei Jahre wird vom SVR ein Gutachten für das Bundesministerium für Gesundheit erstellt. Das Gutachten des SVR von 2018 mit seinen 784 Seiten trägt den Titel „Bedarfsgerechte Steuerung der Gesundheitsversorgung“. Es gliedert sich, neben der Einleitung, in drei große Teilbereiche. Teil II: „Zukunftsperspektiven – Eine bedarfsgerechte sektorenübergreifende Versorgung“ gibt konkrete Empfehlungen, wie eine bessere bedarfsgerechte und vor allem sektorenübergreifende gesundheitliche Versorgung der Bevölkerung unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu gewährleisten ist.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zukunftsperspektiven – Eine bedarfsgerechte sektorenübergreifende Versorgung
- Konkrete Ansätze sektorenübergreifender Versorgung
- Zentrale Empfehlungen und aktueller Stand
- Ambulante spezialfachärztliche Versorgung (ASV)
- Medizinische Versorgungszentren (MVZ)
- Praxisnetze
- Steuerung der Patientenwege
- Einführung
- Zentrale Empfehlungen und aktueller Stand
- Hausarztzentrierte Versorgung/Gatekeeper-Modell
- Sektorenübergreifende Bedarfsplanung und Versorgung
- Einführung
- Zentrale Empfehlungen und aktueller Stand
- Regionale Gremien zur Planungs- und Sicherstellungs-verantwortung
- Die Patientenakte als Teil der elektronischen Gesundheitskarte
- Sektorenübergreifende Ausgestaltung der Notfallversorgung
- Einführung
- Zentrale Empfehlungen und aktueller Stand
- Integrierte Leitstellen (ILS)
- Integrierte Notfallzentren (INZ)
- Diskussion
- Realisierbarkeit der zentralen Empfehlungen des SVR-Gutachtens
- Konkrete Ansätze sektorenübergreifender Versorgung
- Steuerung der Patientenwege
- Sektorenübergreifende Versorgungsplanung
- Sektorenübergreifende Ausgestaltung der Notfallversorgung
- Nutzen einer Umsetzung für die Stakeholder
- Priorisierte Maßnahmenliste für eine zielführende Umsetzung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Ziel des vorliegenden Textes ist es, die zentralen Empfehlungen des Sachverständigenrats zur Entwicklung im Gesundheitswesen (SVR) im Hinblick auf eine bedarfsgerechte und sektorenübergreifende Versorgung zu analysieren und kritisch zu beleuchten. Die Schwerpunkte des Textes liegen dabei auf der Analyse der vorgeschlagenen Maßnahmen zur Verbesserung der Vernetzung von ambulanten und stationären Sektoren, der Steuerung der Patientenwege sowie der Bedarfsplanung und der Notfallversorgung.
- Verbesserung der sektorenübergreifenden Versorgung durch Ausbau von ASV, MVZs und Praxisnetzen
- Steuerung der Patientenwege durch ein hausarztzentriertes Versorgungssystem
- Integration von regionalen Gremien zur Bedarfsplanung
- Einführung der elektronischen Patientenakte
- Optimierung der Notfallversorgung durch integrierte Leitstellen und Notfallzentren
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung skizziert die Herausforderungen des deutschen Gesundheitssystems und die Notwendigkeit einer bedarfsgerechten und sektorenübergreifenden Versorgung. Das zweite Kapitel analysiert die zentralen Empfehlungen des SVR-Gutachtens von 2018, die sich auf die konkrete Gestaltung der sektorenübergreifenden Versorgung, die Steuerung der Patientenwege sowie die Bedarfsplanung und die Ausgestaltung der Notfallversorgung konzentrieren.
- Das zweite Kapitel beleuchtet verschiedene Ansätze zur Verbesserung der sektorenübergreifenden Versorgung, wie die ambulante spezialfachärztliche Versorgung (ASV), Medizinische Versorgungszentren (MVZ) und Praxisnetze. Es werden die zentralen Empfehlungen des SVR-Gutachtens vorgestellt und die aktuelle Situation in Deutschland beleuchtet.
- In Bezug auf die Steuerung der Patientenwege werden die Vor- und Nachteile eines hausarztzentrierten Versorgungssystems, auch bekannt als Gatekeeper-Modell, diskutiert. Die Empfehlungen des SVR-Gutachtens werden vorgestellt und mit den aktuellen Entwicklungen im deutschen Gesundheitssystem verglichen.
- Das Kapitel über die sektorenübergreifende Bedarfsplanung und Versorgung analysiert die Notwendigkeit regionaler Gremien zur Planungs- und Sicherstellungs-verantwortung sowie die Rolle der elektronischen Patientenakte.
- Das Kapitel zur sektorenübergreifenden Ausgestaltung der Notfallversorgung beleuchtet die Bedeutung integrierter Leitstellen (ILS) und Notfallzentren (INZ) sowie die Empfehlungen des SVR-Gutachtens.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter des Textes sind: sektorenübergreifende Versorgung, Bedarfsplanung, Patientenwege, Gatekeeper-Modell, ASV, MVZ, Praxisnetze, Integrierte Leitstellen, Integrierte Notfallzentren, elektronische Patientenakte, SVR-Gutachten, Gesundheitssystem.
- Quote paper
- Dr. Roland Dietzfelbinger (Author), 2019, Entwicklungen zur sektorenübergreifenden Bedarfsplanung und Versorgung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1021643