In der wissenschaftlichen Arbeit sollen Figurationen männlicher Adoleszenz und Bindungsstörung in den Romanen „Come Dio Comanda“ (2015) und „Io e te“ (2012) des italienischen Schriftstellers Niccolò Ammaniti herausgearbeitet werden.
Es werden nun die beiden Romane nacheinander auf die adoleszenten Charaktere und ihre Jugendprobleme hin untersucht sowie die auftretenden Bindungsstörungen, ihre Ursachen und mögliche Auswirkungen herausgearbeitet. Am Ende werden die beiden Werke auf die eben genannten Punkte hin verglichen und ein Fazit gezogen.
Neben einigen entwicklungspsychologischen Quellen soll auch der Ratgeber „Nel nome del figlio“, den Ammaniti mit seinem Vater Massimo Ammaniti geschrieben hat, weitere Anhaltspunkte beitragen. Der Ratgeber ist für Eltern adoleszenter Söhne und Töchter verfasst und soll helfen, die typischen Schwierigkeiten im Umgang mit Pubertierenden zu vermindern und die Beweggründe der Jugendlichen nachvollziehbar zu machen. Eine besondere Rolle spielt hierbei das Verhältnis zu den Eltern, das oft der Auslöser für eine Bindungsstörung ist. Die genutzten Quellen sind allesamt der psychologischen und sozialen Erforschung der Jugend als entwicklungspsychologisch relevanter Phase des Lebens gewidmet. Sie sollen dazu dienen, das Verhalten der Protagonisten in den Romanen erklärbar zu machen und so eine Interpretation zu generieren.
Inhaltsverzeichnis
- Come Dio comanda
- Fragestellung und Methodologie
- Handlung
- Adoleszenter Charakter
- Der eigene Körper
- Das andere Geschlecht
- Schule
- Jugendprobleme
- Illegale Aktionen
- Rinos Erziehungsmaßnahmen
- Sein und Schein
- Bindungsstörung
- Bindung zur Mutter
- Die Rolle von Peppina
- Die ambivalente Bindung zum Vater
- Erwachsenwerden Cristianos
- Schlüsselszene in der Beziehung zum Vater
- Wandlung zum Erwachsenen durch Übernahme von Verantwortung
- An der Schwelle zwischen Kind und Erwachsenem
- Rinos Omnipräsenz und seine Rolle als Vorbild
- Stellung beziehen
- lo e te
- Handlung
- Adoleszenter Charakter
- Der eigene Körper
- Das andere Geschlecht
- Jugendprobleme
- Keine typischen Jugendprobleme
- Narzisstische Störung
- Keine Ablösung von der Mutter
- Kein Anschluss an Gleichaltrige
- Schule
- Die Lüge
- Bindungsstörung
- Bindung zur Mutter
- Bindung zum Vater
- Brüche in der Eltern-Kind-Beziehung
- Bindung zu Olivia
- Erwachsenwerden Lorenzos
- Verantwortung für Olivia
- Metageschichte
- Vorbild Mutter
- Ursache der Bindungsstörung
- Absprung ins Erwachsenenleben
- Parallelen und Unterschiede in lo e te und Come Dio comanda
- Umfeld und Lebenssituation
- Schule und Bildung
- Determiniertheit versus Offenheit
- Bindungsstörung
- Kognitiver und körperlicher Entwicklungsstand
- Abhängigkeitsverhältnisse
- Wandlung zum Erwachsenen
- Sprachliche Vergleichspunkte
- Fazit
- Die Darstellung der Adoleszenz und ihrer Herausforderungen in den Romanen
- Die Darstellung von Bindungsstörungen im Kontext der Familienverhältnisse der Protagonisten
- Die Rolle des sozialen Umfeldes in der Entwicklung der jugendlichen Protagonisten
- Der Einfluss von Bindungsstörungen auf das Erwachsenwerden der Protagonisten
- Die sprachliche Gestaltung und die narrativen Mittel, die zur Verdeutlichung der Figuren und ihrer Entwicklungen eingesetzt werden
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese wissenschaftliche Arbeit untersucht Figurationen männlicher Adoleszenz und Bindungsstörungen in den Romanen "Come Dio comanda" (2006) und "Io e te" (2012) des italienischen Schriftstellers Niccolò Ammaniti. Ziel ist es, die Entwicklung und die Herausforderungen der jugendlichen Protagonisten im Kontext ihrer Familienverhältnisse und der sich ergebenden Bindungsstörungen herauszuarbeiten.
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel widmet sich der Analyse von "Come Dio comanda" und untersucht die Handlung, den adoleszenten Charakter Cristiano, seine Jugendprobleme und seine Bindungsstörungen im Verhältnis zu seinen Eltern und Bezugspersonen. Besonderes Augenmerk liegt auf der Entwicklung Cristianos hin zum Erwachsenwerden und der Rolle seines Vaters Rino in diesem Prozess.
Das zweite Kapitel behandelt "lo e te" und analysiert die Handlung, den Charakter Lorenzo und seine Jugendprobleme sowie seine komplexen Bindungsstörungen im Verhältnis zu seiner Mutter und anderen Bezugspersonen. Es wird die Frage untersucht, wie Lorenzo trotz seiner problematischen Entwicklung und dem Einfluss seiner Mutter eine gewisse Form von Verantwortung übernimmt.
Das dritte Kapitel stellt Parallelen und Unterschiede zwischen den beiden Romanen "Come Dio comanda" und "lo e te" heraus. Es beleuchtet Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den Lebensumständen, der schulischen und familiären Situation der Protagonisten sowie die jeweiligen Auswirkungen der Bindungsstörungen auf ihre Entwicklung.
Schlüsselwörter
Diese Arbeit beschäftigt sich mit den Themen männliche Adoleszenz, Bindungsstörung, Familienkonstellation, soziales Umfeld, Entwicklungspsychologie, Erwachsenwerden, italienische Literatur und Niccolò Ammaniti. Sie konzentriert sich auf die Darstellung der jugendlichen Protagonisten und ihre Entwicklungen innerhalb der beiden Romane.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2017, Figurationen männlicher Adoleszenz und Bindungsstörung in Romanen von Niccolò Ammaniti, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1022629