Diese Arbeit setzt sich mit der Frage auseinander, inwiefern die Strukturanpassungsprogramme von IWF und Weltbank die armen Bevölkerungsschichten der Länder angreifen, in denen sie zum Wiederaufbau der Wirtschaft implementiert werden.
Die Auseinandersetzung soll am Beispiel der durch die Anpassungsprogramme beeinflussten Sozialpolitik Ghanas erfolgen. Im ersten Teil wird erklärt, in welchem Kontext die Wirtschaftskrise der Entwicklungsländer von 1983 zu der Auflagenpolitik von IWF und Weltbank steht. Dafür werde ich zunächst auf die Entstehung des Fonds und der Weltbank eingehen, um dann den Washington Consensus zu erläutern, der die Grundlage der Konditionen für die Kreditvergabe von IWF und Weltbank bildete.
Die Konditionen wurden in Rahmenpapieren unter den sogenannten Strukturanpassungsprogrammen zusammengefasst. Sie verschärften sich im Laufe der Achtziger Jahre aufgrund des ideologischen Wandels in der Wirtschaftspolitik der Industrieländer. Im Hauptteil werde ich am Beispiel von Ghana aufzeigen, inwiefern die Strukturanpassungsprogramme von IWF und Weltbank die Sozialpolitik von Entwicklungsländern beeinflussen und die Gegenmaßnahmen erläutern, die nach der in der Öffentlichkeit laut gewordener Kritik an ihren Programmen von den Bretton-Woods-Institutionen ergriffen wurden.
- Arbeit zitieren
- Johanna Rall (Autor:in), 2015, Die sozialpolitischen Folgen der Strukturanpassungsprogramme von IWF und Weltbank für Entwicklungsländer, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1022766
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