Diese Arbeit setzt sich mit der Frage auseinander, inwiefern die Strukturanpassungsprogramme von IWF und Weltbank die armen Bevölkerungsschichten der Länder angreifen, in denen sie zum Wiederaufbau der Wirtschaft implementiert werden.
Die Auseinandersetzung soll am Beispiel der durch die Anpassungsprogramme beeinflussten Sozialpolitik Ghanas erfolgen. Im ersten Teil wird erklärt, in welchem Kontext die Wirtschaftskrise der Entwicklungsländer von 1983 zu der Auflagenpolitik von IWF und Weltbank steht. Dafür werde ich zunächst auf die Entstehung des Fonds und der Weltbank eingehen, um dann den Washington Consensus zu erläutern, der die Grundlage der Konditionen für die Kreditvergabe von IWF und Weltbank bildete.
Die Konditionen wurden in Rahmenpapieren unter den sogenannten Strukturanpassungsprogrammen zusammengefasst. Sie verschärften sich im Laufe der Achtziger Jahre aufgrund des ideologischen Wandels in der Wirtschaftspolitik der Industrieländer. Im Hauptteil werde ich am Beispiel von Ghana aufzeigen, inwiefern die Strukturanpassungsprogramme von IWF und Weltbank die Sozialpolitik von Entwicklungsländern beeinflussen und die Gegenmaßnahmen erläutern, die nach der in der Öffentlichkeit laut gewordener Kritik an ihren Programmen von den Bretton-Woods-Institutionen ergriffen wurden.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Hauptteil
- 2.1 Die Bretton-Woods-Institutionen IWF und Weltbank
- 2.1.1 Washington Consensus
- 2.1.2 Konditionen der Kreditvergaben von IWF und Weltbank
- 2.2 Anwendung der SALs in Ghana und die sozialpolitischen Folgen
- 2.2.1 Anwendung der SALs in Subsahara-Afrika
- 2.2.2 Ghanas Weg in die Strukturanpassungsprogramme von IWF und Weltbank
- 2.2.3 Die sozialpolitischen Folgen der SALs für Ghana
- 2.2.4 Soziale Programme von IWF und Weltbank
- 2.1 Die Bretton-Woods-Institutionen IWF und Weltbank
- 3. Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die sozialpolitischen Auswirkungen der Strukturanpassungsprogramme (SALs) des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank auf Entwicklungsländer, anhand des Beispiels Ghana. Die Zielsetzung ist es, aufzuzeigen, inwiefern diese Programme die armen Bevölkerungsschichten betreffen und welche Gegenmaßnahmen ergriffen wurden.
- Die Entstehung des IWF und der Weltbank und ihr Kontext im Bretton-Woods-System
- Der Washington Consensus und seine neoliberalen Prinzipien
- Die Implementierung der SALs in Ghana und deren Folgen für die Sozialpolitik
- Die Kritik an den SALs und die Reaktionen des IWF und der Weltbank
- Analyse der sozialpolitischen Auswirkungen der SALs auf die Bevölkerung Ghanas
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Strukturanpassungsprogramme des IWF und der Weltbank ein und beleuchtet die Kontroverse um deren Entwicklungsverträglichkeit. Sie skizziert die Forschungsfrage, welche die Auswirkungen der Programme auf arme Bevölkerungsschichten in Entwicklungsländern, am Beispiel Ghanas, untersucht. Die Einleitung beschreibt den Aufbau der Arbeit und erläutert den Kontext der Wirtschaftskrise der Entwicklungsländer von 1983 im Bezug auf die Auflagenpolitik des IWF und der Weltbank. Die Entstehung beider Institutionen wird kurz angerissen, bevor der Washington Consensus als Grundlage der Kreditvergabebedingungen vorgestellt wird.
2. Hauptteil: Dieser Teil der Arbeit befasst sich im Detail mit den Strukturanpassungsprogrammen des IWF und der Weltbank. Zunächst wird die Entstehung der beiden Institutionen im Kontext des Bretton-Woods-Systems und der wirtschaftspolitischen Ideologie des Westens erläutert. Der Washington Consensus als Grundlage der Kreditvergabebedingungen wird detailliert beschrieben, inklusive des ideologischen Wandels von einem neokeynesianischen zu einem neoliberalen Ansatz in der Wirtschaftspolitik. Im weiteren Verlauf wird das Beispiel Ghana herangezogen, um aufzuzeigen, wie die SALs die Sozialpolitik des Landes beeinflusst haben und welche Gegenmaßnahmen nach öffentlicher Kritik ergriffen wurden. Die Analyse umfasst die Anwendung der SALs in Subsahara-Afrika, Ghanas Weg in die Strukturanpassungsprogramme, die konkreten sozialpolitischen Folgen für Ghana und schließlich die sozialen Programme des IWF und der Weltbank als Reaktion auf die Kritik.
Schlüsselwörter
Strukturanpassungsprogramme, IWF, Weltbank, Washington Consensus, Ghana, Entwicklungspolitik, Sozialpolitik, Armut, Neoliberalismus, Bretton-Woods-System, Subsahara-Afrika, Wirtschaftskrise, Kreditvergabe, Auflagenpolitik.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Sozialpolitische Auswirkungen von Strukturanpassungsprogrammen des IWF und der Weltbank in Ghana
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die sozialpolitischen Folgen von Strukturanpassungsprogrammen (SALs) des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank in Entwicklungsländern, insbesondere in Ghana. Sie analysiert die Auswirkungen dieser Programme auf arme Bevölkerungsschichten und die eingeleiteten Gegenmaßnahmen.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Entstehung des IWF und der Weltbank im Bretton-Woods-System, den Washington Consensus und seine neoliberalen Prinzipien, die Implementierung der SALs in Ghana und deren Folgen für die Sozialpolitik, die Kritik an den SALs und die Reaktionen des IWF und der Weltbank sowie eine detaillierte Analyse der sozialpolitischen Auswirkungen auf die Bevölkerung Ghanas.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, einen Hauptteil und eine Schlussbetrachtung. Die Einleitung führt in das Thema ein und stellt die Forschungsfrage vor. Der Hauptteil analysiert detailliert die SALs, den Washington Consensus, die Anwendung der SALs in Ghana und deren Folgen. Die Schlussbetrachtung fasst die Ergebnisse zusammen.
Was ist der Washington Consensus?
Der Washington Consensus beschreibt die neoliberalen Prinzipien, die der Kreditvergabe des IWF und der Weltbank zugrunde liegen. Er kennzeichnet einen ideologischen Wandel von einem neokeynesianischen zu einem neoliberalen Ansatz in der Wirtschaftspolitik.
Welche Rolle spielt Ghana in dieser Arbeit?
Ghana dient als Fallbeispiel, um die Auswirkungen der SALs auf ein Entwicklungsland konkret zu untersuchen. Die Arbeit analysiert Ghanas Weg in die Strukturanpassungsprogramme, die konkreten sozialpolitischen Folgen und die ergriffenen Gegenmaßnahmen.
Welche Kritikpunkte werden an den SALs geäußert?
Die Arbeit thematisiert die Kritik an den SALs und die Reaktionen des IWF und der Weltbank darauf. Ein Schwerpunkt liegt auf den negativen sozialpolitischen Folgen für arme Bevölkerungsschichten.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Strukturanpassungsprogramme, IWF, Weltbank, Washington Consensus, Ghana, Entwicklungspolitik, Sozialpolitik, Armut, Neoliberalismus, Bretton-Woods-System, Subsahara-Afrika, Wirtschaftskrise, Kreditvergabe, Auflagenpolitik.
Was ist das Ziel der Arbeit?
Das Ziel ist es aufzuzeigen, wie die Strukturanpassungsprogramme des IWF und der Weltbank arme Bevölkerungsschichten in Entwicklungsländern, am Beispiel Ghana, betreffen und welche Gegenmaßnahmen ergriffen wurden.
Welche Kapitel enthält die Arbeit?
Die Arbeit umfasst eine Einleitung, einen Hauptteil mit Unterkapiteln zur Entstehung der Bretton-Woods-Institutionen, dem Washington Consensus, der Anwendung der SALs in Ghana und deren sozialpolitischen Folgen, sowie eine Schlussbetrachtung.
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- Johanna Rall (Autor), 2015, Die sozialpolitischen Folgen der Strukturanpassungsprogramme von IWF und Weltbank für Entwicklungsländer, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1022766