Ziel dieser Arbeit ist es, empirische Erkenntnisse darüber zu erlangen, wie Politikjournalist*innen Fernsehinterviews mit AfD-Politiker*innen führen (sollten). Durch die Aktualität des Themas und des somit kaum erforschten Forschungsstandes ergeben sich dabei einige Fragestellungen: Wie bereiten sich Politikjournalist*innen auf Fernsehinterviews mit AfD-Vertreter*innen vor? Gibt es Unterschiede in den Herangehensweisen der Politikjournalist*innen im Fernsehinterview mit Politiker*innen anderer Parteien? Führen Politikjournalist*innen ein Fernsehinterview mit AfD-Abgeordneten vor der Kamera anders als hinter der Kamera? Wie gehen sie dabei mit rechter Rhetorik und rechtspopulistischen Frames um? Wie reagieren sie auf Anfeindungen und Interviewabbrüche? Und worin genau liegen eigentlich die Schwierigkeiten bei einem AfD-Interview?
In Kapitel 1 werden zuerst die Problemstellung und Relevanz des Themas sowie die Zielsetzung und der Aufbau der Arbeit erläutert. Kapitel 2 definiert zunächst die entscheidenden Begrifflichkeiten. Es wird sich ausführlich mit den Begriffen Populismus und Rechtspopulismus, Rechtsextremismus und Rechtsradikalismus beschäftigt. Kapitel 3 beleuchtet den aktuellen Forschungsstand. In Kapitel 4 wird die Partei Alternative für Deutschland vorgestellt. Nachdem ein kurzer geschichtlicher Rückblick der AfD geliefert wird, wird anhand von Beispielen erörtert, wofür die AfD steht und warum es sich dabei um eine rechtspopulistische, teils rechtsextremistische Partei handelt. Kapitel 5 gibt einen Überblick über die Bestandteile des politischen Fernsehinterviews. Hier werden die Vorbereitung, das Vorgespräch, das Interviewziel, die Interviewdramaturgie und die Interviewtechnik vorgestellt. Im letzten Unterkapitel werden außerdem Beispiele von AfD-Interviews herangezogen und analysiert. In Kapitel 6 wird zunächst die Forschungsfrage und Methodik erläutert. Es wird erklärt, wie die Untersuchung aufgebaut ist, die Experten vorgestellt und die Gestaltung des Leitfadens erörtert. In Kapitel 7 erfolgt dann die Durchführung und Auswertung der Ergebnisse. So wird zunächst die Methode der qualitativen Inhaltsanalyse und das Kategoriensystem vorgestellt und ferner die Kernaussagen der Ergebnisse herausgearbeitet.
Den Schluss dieser Arbeit bildet Kapitel 8. Die Ergebnisse der Untersuchung werden diskutiert und ein Fazit gezogen. Des Weiteren wird ein Ausblick gegeben und weiterer Forschungsbedarf identifiziert.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Problemstellung und Relevanz des Themas
- 1.2 Zielsetzung und Aufbau der Arbeit
- 2 Definitionen und Begriffe
- 2.1 Populismus und Rechtspopulismus
- 2.2 Rechtsextremismus und Rechtsradikalismus
- 2.3 Abgrenzung Rechtspopulismus von Rechtsextremismus
- 2.4 Politikjournalismus und Politikjournalist*innen
- 2.5 Das politische Fernsehinterview
- 3 Forschungsstand
- 3.1 Selbstbild von Journalist*innen
- 3.2 Selbstbild von Politiker*innen
- 3.3 Die Beziehung zwischen Journalist*innen und Politiker*innen
- 3.4 Medien und die AfD
- 4 Alternative für Deutschland (AfD)
- 4.1 Geschichte
- 4.2 Die AfD zwischen rechtspopulistisch und rechtsextremistisch, demokratisch und verfassungswidrig
- 4.3 Die Kommunikationsstrategie der AfD
- 4.3.1 Framing-Ansatz
- 4.3.2 Die Rhetorik der Rechten
- 5 Das politische Fernsehinterview
- 5.1 Kunst oder Handwerk?
- 5.2 Vorbereitung und Recherche
- 5.3 Vorgespräch
- 5.4 Informationsziel
- 5.5 Interviewdramaturgie und Interviewtechnik
- 5.6 Interviews als emotionale Balanceakte
- 5.7 Die Rolle des*der Interviewer*in
- 5.8 Interviews mit AfD-Politiker*innen
- 6 Forschungsfrage, Vorgehensweise und Methodik
- 6.1 Aufbau der Untersuchung
- 6.2 Auswahl der Experten
- 6.3 Die Gestaltung des Interviewleitfadens
- 7 Durchführung und Auswertung der Ergebnisse
- 7.1 Qualitative Inhaltsanalyse
- 7.2 Kategoriensystem
- 7.3 Kernaussage der Ergebnisse
- 8 Schlussbetrachtung
- 8.1 Diskussion und Fazit
- 8.2 Ausblick und Forschungsbedarf
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Masterarbeit untersucht, wie Politikjournalist*innen Fernsehinterviews mit AfD-Politiker*innen führen. Die Arbeit analysiert die Herausforderungen, denen Journalist*innen in der Kommunikation mit Rechtspopulisten gegenüberstehen und beleuchtet die spezifischen Interviewstrategien, die in diesem Kontext eingesetzt werden.
- Die Rolle des Rechtspopulismus und der AfD im deutschen Politikgeschehen
- Die Kommunikationsstrategien der AfD, insbesondere Framing und Rhetorik
- Die Herausforderungen und Besonderheiten der Interviewführung mit AfD-Politiker*innen
- Die Bedeutung der Vorbereitung und Recherche im Kontext von AfD-Interviews
- Die Auswirkungen des Medienkontexts auf die Interviewführung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung der Arbeit stellt die Relevanz des Themas heraus und beleuchtet den Aufstieg des Rechtspopulismus in Deutschland, insbesondere den Einzug der AfD in den Bundestag. Kapitel 2 definiert zentrale Begriffe wie Populismus, Rechtspopulismus, Rechtsextremismus und Politikjournalismus. In Kapitel 3 wird der Forschungsstand zum Thema der Beziehung zwischen Journalist*innen und Politiker*innen, insbesondere im Kontext der AfD, beleuchtet. Kapitel 4 beschäftigt sich mit der AfD als Partei, ihrer Geschichte und ihrer Kommunikationsstrategie. Kapitel 5 analysiert die Praxis der Interviewführung im Allgemeinen und beleuchtet die Besonderheiten von Interviews mit AfD-Politikern. Kapitel 6 beschreibt die Forschungsfrage, die Vorgehensweise und die Methodik der Arbeit. In Kapitel 7 werden die Ergebnisse der Untersuchung vorgestellt und mithilfe einer qualitativen Inhaltsanalyse ausgewertet. Die Schlussbetrachtung diskutiert die Ergebnisse und zieht ein Fazit.
Schlüsselwörter
Rechtspopulismus, AfD, Politikjournalismus, Fernsehinterview, Interviewführung, Kommunikationsstrategie, Framing, Rhetorik, Medien, Rechtsextremismus, Experteninterviews, Qualitative Inhaltsanalyse
- Arbeit zitieren
- Ramona Lengert (Autor:in), 2021, Wie Politikjournalisten Fernsehinterviews mit AfD-Politikern führen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1023002