Das Thema dieses Aufsatzes ist der Vergleich zwischen den methodischen Merkmalen der Hermeneutik der deutschen Romantik des 18. Jahrhunderts und der chinesischen Metaphysik in der Wei- und Jin-Dynastie (200-420).
Die Arbeit beginnt mit einer Art historischer Diskussion der Faktoren, die die hermeneutischen methodologischen Prinzipien beeinflusst haben. Der Fokus wird im Folgenden allerdings auf methodischen Gemeinsamkeiten und Unterschieden liegen, und dabei werden hauptsächlich Wang Bi, ein Vertreter der Hermeneutik der Wei-Jin-Zeit, und Schlegel, ein Vertreter der deutschen Romantik, als Beispiele fungieren. Vor allem werden einige der Übereinstimmungen und Unterschiede zwischen den beiden verglichen werden.
Immerhin sind beide nicht nur die repräsentativsten und genialsten Vertreter ihrer jeweiligen Denkschule, sondern haben beide auch bewusst ihre eigenen hermeneutischen Methoden zusammengefasst. Darüber hinaus hat Wang Bi in seiner hervorragenden hermeneutischen Arbeit aus den im Kommentar verbreiteten Gedankenfragmenten ein vollständiges System von Methoden konstruiert. Dies sind der Fragmente von Schlegel sehr ähnlich.
Zunächst gibt es Gemeinsamkeiten und Unterschiede bei den drei wichtigsten hermeneutischen Prinzipien, deren Gründe ebenfalls analysiert werden, um anschließend die drei hermeneutischen Ideen zu vergleichen und zu kontrastieren und ihren Hauptunterschieden und Gründen nachzugehen.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- 1. Die Entstehung des Problems
- 2. Hauptelemente
- II. Entwicklungsgeschichte der frühen chinesischen Hermeneutik
- III. Ein Vergleich dreier hermeneutischer Prinzipien: Wei-Jin Metaphysik als Perspektive
- 1. Die Vorherrschaft des Denkens über die Sprache und die Identität von Denken und Sprache
- 1.1 Wei-Jin-Metaphysik: Sprachlicher Instrumentalismus
- 1.2 Die deutschen Romantiker: Sprachliche Ontologie
- 2. Die Verwirrung hat Vorrang vor der Gewissheit
- 2.1 Verwirrung hat Vorrang vor Klarheit
- 2.2 Die Ursachen für Verwirrung und Inkonsistenz in den klassischen Texten
- 2.3 Schlegels Ideen zu Textverwechslungen und Widersprüchen
- 3. Die Abhängigkeit des Interpreten und die Transzendenz des Interpreten
- 3.1 Die Heiligkeit des Originaltextes: Wei-Jin Metaphysik
- 3.2 Der Interpret als Transzendent: die deutschen Romantiker
- IV. Ein Vergleich von dreier hermeneutischen Ideen: eine Schlegels Perspektive
- 1. Holismus der Bedeutung und Kohärenz der Bedeutung
- 1.1 Holismus der Bedeutung: Deutsche Romantik
- 1.2 Kohärenz der Bedeutung: Wei-Jin Metaphysik
- 1.3 Die Unterschiede zwischen den beiden
- 2. Universalpoesie und Sammlungen
- 2.1 Gattungen und romantische Poesie
- 2.2 Gattungen und Sammlung
- 2.3 Synthese oder Analytik
- 3. Nicht-sprachliche Kunst
- 3.1 Schlegel: Subjektiver Ausdruck
- 3.1.1 Die Anschauung der Schaffung von nicht-sprachlicher Kunst
- 3.1.2 Ein hermeneutischer Anschauung auf die nicht-sprachliche Kunst.
- 3.2 Wie-Jin- Metaphysik: Die Identität von Subjekt und Objekt
- 3.2.1 Die Anschauung der Schaffung von nicht-sprachlicher Kunst
- 3.2.2 Ein hermeneutischer Anschauung auf die nicht-sprachliche Kunst.
- 3.3 Unterschiede zwischen den beiden
- V. Zusammenfassung
- Die Rolle der Sprache und Bedeutung in der hermeneutischen Interpretation.
- Die Bedeutung von Verwirrung und Widersprüchen in klassischen Texten.
- Der Einfluss des Interpreten auf die Interpretation.
- Der Holismus und die Kohärenz von Texten.
- Die Bedeutung von Gattungen und Sammlungen in der Literatur.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit einem Vergleich der hermeneutischen Methodik der deutschen Romantik des 18. Jahrhunderts und der chinesischen Metaphysik in der Wei- und Jin-Dynastie. Das Ziel ist es, Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den methodischen Ansätzen beider Traditionen aufzuzeigen. Dabei werden die Ansichten von Wang Bi als Vertreter der Wei-Jin-Metaphysik und F. Schlegel als Vertreter der deutschen Romantik im Vordergrund stehen.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und erläutert die Motivation für den Vergleich zwischen der deutschen romantischen Hermeneutik und der chinesischen Wei-Jin-Metaphysik. Das zweite Kapitel gibt einen kurzen Überblick über die Entwicklung der frühen chinesischen Hermeneutik, beginnend mit Konfuzius und seiner Interpretation der Sechs Klassiker.
Das dritte Kapitel vergleicht drei hermeneutische Prinzipien, die in der Wei-Jin-Metaphysik und der deutschen Romantik zu beobachten sind: die Vorherrschaft des Denkens über die Sprache, die Priorität von Verwirrung vor Gewissheit und die Abhängigkeit und Transzendenz des Interpreten.
Das vierte Kapitel vergleicht drei hermeneutische Ideen aus der Perspektive Schlegels: den Holismus der Bedeutung, Universalpoesie und Sammlungen sowie nicht-sprachliche Kunst.
Schlüsselwörter
Chinesische Metaphysik, Wei-Jin-Dynastie, deutsche Romantik, Hermeneutik, Wang Bi, F. Schlegel, Sprache, Bedeutung, Verwirrung, Widerspruch, Interpret, Holismus, Kohärenz, Gattungen, Sammlung, nicht-sprachliche Kunst.
- Arbeit zitieren
- Bo Tang (Autor:in), 2021, Vergleich zwischen der hermeneutischen Methodik der chinesischen Metaphysik in der Wei- und Jin Dynastie und der romantischen hermeneutischen Methodik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1023187