Die Wege zum ökologischen Gleichgewicht in Industrieländern


Facharbeit (Schule), 2000

20 Seiten


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Die Rolle der Technologie für den Wohlstand

Erschöpfung der natürlichen Ressourcen

Die Folgen der Luftverschmutzung

Die Wasserverschmutzung

Das Problem der Müllbeseitigung

Das Energieproblem

Verbindung der Industrie mit dem Umweltschutz

Die Bundesrepublik contra Umweltschutz?

Alternativmöglichkeiten

Die Frage nach der Energiegewinnung der Zukunft

Fazit

Quellenverzeichnis

Erklärung

Vorwort

Erst nach meiner Generation das Armageddon?

"Ist doch sowieso schon alles zu spät", sagt der Junge und wirft die dritte ColaDose hinter sich ins Gras. "Wozu denn Wassersparen? Bei uns regnet es doch dauernd!", fragt die Oma in Hamburg. "Der Linoleumboden ist teurer, so dicke haben wir es nicht", entschuldigt sich die Familie und kauft den PVC-Belag für die Küche. "Wie sieht denn das aus, wenn ich mit der Straßenbahn in die Firma fahre!", verteidigt sich der Arbeiter.

Seit der ersten industriellen Revolution zu Beginn des 19. Jahrhunderts hat sich einiges getan. Die Technik hat sich rapide fortentwickelt, mit vorrangig einem Ziel: Dem Menschen die Arbeit zu erleichtern. Jedoch ist all diese Maschinerie nicht gerade das Beste für die Umwelt. Daher kann man sich heute, im Jahre 2001 fragen, ob es überhaupt möglich ist einen technisierten Industriestaat zu betreiben ohne dabei die Umwelt „zu stark“ zu belasten.

Seit rund 25 Jahren setzten sich Greenpeace und viele andere Organisationen verstärkt für den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen und gegen die Zerstörung der Umwelt ein. Diese Umweltschutzverbände kämpfen für eine Welt, in der die Menschen, Pflanzen und Tiere, Boden, Luft und Wasser nicht ausbeuten und zerstören, sondern erhalten und schützen - vor allem auch für zukünftige Generationen. So schön und gut und vor allem befriedigend das auch klingen mag, können wir uns nicht so einfach der Frage, bezüglich der Kompatibilität zwischen postmodernem Industriebewußtsein und Umweltschutz entziehen. Ist es denn überhaupt noch möglich die Vorzüge und Bequemlichkeiten unseres „progressiven“ Industriezeitalters ohne Einschränkungen oder Umstellungen genießen zu können während wir dabei die Umwelt sogar schützen?

In dieser Arbeit werden gegenwärtige Umweltproblematiken aufgeführt bzw. dargestellt und in einen logischen Zusammenhang mit unserem marktwirtschaftlichen Industriedenken gebracht. Außerdem wird diese Arbeit realisierbare mögliche Alternativen sowie Lösungsansätze aufzeigen und diskutieren.

Die Rolle der Technologie für den Wohlstand

Damit es uns gut geht, muss es dem Staat und vor allem der Wirtschaft gut gehen. Und wenn es der Wirtschaft gut gehen soll, dann braucht sie Geld, welches sie aus den Erlösen ihrer verkauften Produkte und Dienstleistungen erhält. Produkte kann ein Unternehmen allerdings nur auf den Markt bringen, wenn diese schnell und kostengünstig gefertigt werden können, und nach Möglichkeit auch noch qualitativ hochwertig sind. Dies gelingt Maschinen natürlich wesentlich besser als dem Menschen.

Ein Beispiel: Ein Schuhmacher, der in seiner kleinen Werkstatt seine Fußkluft herstellt, schafft es, vielleicht 15 Paar Schuhe am Tag zu schustern. In den einen oder anderen Schuh kommt dann, aufgrund Unachtsamkeiten (ein Schuster ist ja auch nur ein Mensch) ein kleiner Verarbeitungsfehler hinein. Nehmen wir nun im Gegenzug die Schuhfabrik mit ihrer vollautomatischen Fertigungsanlage: Hier rattern die Treter nur so vom Bande und da die Maschine ein festes Programm vorgegeben hat, wie sie die Schuhe nun fertigen muss, sind Verarbeitungsfehler auch relativ selten.

Nun stellt sich die Frage, wer von beiden wohl mehr Umsatz macht und zum finanziellen Wohl des Staates (und damit jedes Einzelnen) beiträgt. Die Antwort liegt klar auf der Hand: die Fabrik. Nach der Fertigung müssen die Waren natürlich transportiert werden. Dafür, dass diese innerhalb einiger Stunden von einem Ende des Landes zum anderen kommen, und nicht mühsam zu Fuß oder auf einem Nutztier transportiert werden müssen, dafür sorgen heutzutage Hilfsmittel wie Bahn oder LKW.

Dass diese Transportwege heute unabkömmlich sind, zeigt das Beispiel der Deutschen Post. Wer hat sich nicht schon mal darüber aufgeregt, dass ein Brief oder ein Paket zu spät angekommen ist? Jetzt stelle man sich mal vor, die Sendungen würden zu Fuß oder per Kutsche transportiert. Auf eine wichtige Lieferung von Süd nach Nord oder umgekehrt könnte man da schon einmal 4-6 Wochen warten. Und der Empfänger der Sendung kann ohne diese nicht weiterarbeiten - und schon stockt die Produktion.

Aber so hochgelobt die zivilisierte Industrietechnik auch ist, so viele Gefahren, vor allem für die Umwelt, bringt sie mit sich.

Erschöpfung der natürlichen Ressourcen

Jede Maschine, jedes auch noch so kleines elektrische Gerät braucht Energie. Diese Energie kommt heutzutage aus der Steckdose. Woher der Strom aber wirklich kommt, interessiert kaum jemand, sofern er nur zu Hause zapfbereit aus der Wand fließt. Elektrischer Strom wird in Kraftwerken gewonnen. Neben Kern- , Solar- , und Wasserkraftwerken sind dies hauptsächlich Öl-, Gas-, oder Kohlekraftwerke. Gas, Kohle und Öl sind natürliche Ressourcen, die unter der Erde vorkommen.

Wie lange sie dies aber noch tun, darüber gibt es bereits erschreckende Studien. Würde der Verbrauch von Rohöl auf dem derzeitigen Niveau bleiben, so hätten wir bereits im Jahre 2020 keine einzige Ölquelle auf der Erde mehr. Ähnlich verhält es sich mit der Kohle. Man kann jetzt natürlich argumentieren, dass im Augenblick noch Kohle und Öl da sind, aber was macht man dann in 20 Jahren. Bis man dann neue Energiekraftwerke entwickelt hat, oder die ressourcenunabhängigen Stromerzeuger ausgebaut hat, versinken die modernen Industrieländer wohl im anhaltenden Stromausfall.

Man muss sich heute schon darauf vorbereiten, mehr Solar- und Wasserkraftwerke zu errichten. Denn wenn die Grundressourcen fehlen, dann kommt unser Gesellschaftssystem ins Wackeln. Es gibt keinen Strom mehr, es kann nichts mehr produziert werden, die Wirtschaft liegt danieder. Und dann wird man den Kopf schütteln und sich fragen, warum man 20 Jahre vorher nichts getan hat. Die Sonne und das Wasser wird es wohl noch sehr lange geben und sie werden immer in der Lage sein, mit Hilfe von Kraftwerken, ihre natürliche Energie in elektrische Energie umzuwandeln.

Die Folgen der Luftverschmutzung

Die Luftverschmutzung ist eines der gravierendsten globalen Umweltprobleme. Atmosphärische Strömungen transportieren verschmutzte Luft in jeden Winkel der Erde. Die größten Quellen sind Kraftfahrzeuge, Erdölraffinerien sowie Kohlekraftwerke, die die gesamte Energie für den Industriestaat bereitstellen. Die entstehenden Schadstoffe werden in die Luft geblasen und wirken sich negativ auf das Klima sowie auf die Gesundheit von Lebewesen aus. Sie sind unter anderem verantwortlich für die Entstehung von saurem Regen und die globale Erwärmung der Erde. Zudem bauen sie die Ozonschicht in der Atmosphäre ab, die die Erde vor der UV-Strahlung schützt. Die Hauptverursacher der Luftverschmutzung sind derzeit die Industriestaaten in den USA, Europa und in Asien, besonders Japan.

Die exzessive Verbrennen fossiler Brennstoffe von zentraler Bedeutung. Die dadurch verursachte globale Erwärmung wird unabsehbare negative Folgen wie z.B. das Ansteigen des Meereswasserspiegels zeitigen. 1998 war das heißeste Jahr, seitdem es derartige Messungen gibt und das Jahr mit den schwersten Umweltkatastrophen.

Etwa 50.000 Menschen starben und mehr als 100 Millionen waren von diesen (meistens durch den Klimawandel bedingten) Katastrophen betroffen. Die Schäden betrugen laut Münchner Rückversicherung 90 Milliarden US Dollar gegenüber 30 Milliarden US Dollar 1997.

Die USA, erzeugt bei einem Anteil an der Weltbevölkerung von nur 5 %, 22 % der industriell bedingten Kohlendioxidabgase und 19 % aller Treibhausgase. Eine Folge der Luftverschmutzung sind saure Niederschläge (saurer Regen und saurer Nebel).

Diese entstehen, wenn Schwefeldioxid- und Stickoxidemissionen aus Autos und Kraftwerken, die Benzin, Öl oder Kohle verheizen, den pH-Wert der Niederschläge in den Säurebereich senken. Dies gilt als Hauptursache des Waldsterbens. Durch das Niederschlagswasser werden Säuren im Boden abgelagert, der Grund wird sauer und Nährstoffe werden ausgewaschen. Dies führt zu einer Unterernährung der Bäume. Luftverschmutzungen bewirken zudem die globale Erwärmung der Erdatmosphäre. Als Hauptursache hierfür werden hohe die Konzentrationen von Kohlendioxid, Methan, Stickstoffoxiden und Fluorchlorkohlenwasserstoffen (FCKW) angesehen.

Diese Substanzen werden Treibhausgase genannt, weil sie eine Art Schutzschild in der oberen Atmosphäre aufbauen, das bewirkt, dass die Wärmestrahlung der Erde nur noch in verringertem Ausmaß in das Weltall entweichen kann. Es kommt zur Aufheizung der Erdatmosphäre (Treibhauseffekt). Seit 1800 ist die Kohlendioxidkonzentration in der Atmosphäre vor allem durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe um 25 Prozent gestiegen. Geht man von derzeitigen Werten für die Emissionen von Treibhausgasen aus, werden die Durchschnittstemperaturen weltweit bis zum Jahr 2050 zwischen 1 und 3 ºC ansteigen. Dadurch könnten Gletscher und polare Eiskappen schmelzen, der Meeresspiegel ansteigen, zahlreiche Küstenstädte überflutet werden. Tief gelegene Inselstaaten, wie die Malediven, würden vollständig verschwinden, fruchtbares Ackerland würde sich in Wüste verwandeln.

Die NASA teilte 1996 mit, dass der Meeresspiegel pro Jahr um ein bis drei Millimeter ansteigt. Ein anderes, mit der Luftverschmutzung einhergehendes Problem ist das Ausdünnen der Ozonschicht, die das Eindringen gefährlicher ultravioletter Strahlung in die Atmosphäre verhindert.

Seitdem in den achtziger Jahren das Ozonloch über der Antarktis belegt werden konnte, wurde auch über anderen Gebieten der Erde ein Rückgang der Ozonkonzentration festgestellt. Abgebaut werden Ozonmoleküle von Fluorchlorkohlenwasserstoffen.

Bei diesen Substanzen handelt es sich um Chemikalien, die u. a. in Kühlschränken und Spraydosen zum Einsatz kommen. Wenn sie nicht ordnungsgemäß entsorgt werden, steigen sie in die obersten Atmosphärenschichten auf; Schätzungen zufolge sind bereits 60 Prozent der Ozonschicht durch den Eintrag von Schadstoffen zerstört worden. Bei Verzicht auf weitere Verwendung, könnten die in der Atmosphäre bereits vorhandenen FCKW innerhalb von etwa 80 Jahren abgebaut werden.

Zunehmende ultraviolette Bestrahlung der Erde führt bei Menschen zu vermehrtem Hautkrebs, grauem Star und schwächt das Immunsystem, sie stört die Photosynthese der Pflanzen und beeinträchtigt das Wachstum des Phytoplanktons in den Meeren.

Im Herbst 1995 war das Ozonloch über der Antarktis etwa 22,8 Millionen Quadratkilometer groß. Der Smog, eine besondere Form der Luftverunreinigung, kann bei austauscharmen Wetterlagen (Inversionen) in Städten auftreten. Oft begünstigt durch die Lage in Talkesseln, sammelt sich mit Industrie- und Autoabgasen verunreinigte Luft, schädigt die Atemwege von Mensch und Tier und wirkt giftig auf Pflanzen.

Die Wasserverschmutzung

Die Meere werden regelrecht als Müllkippe benutzt und durch Abfälle unterschiedlichster Art belastet: Abwasserverschmutzungen bei der Gewinnung von Rohstoffen (Erdöl, Erdgas, mineralische Rohstoffe) über Chemikalien, Sondermüll, Nährstoffe, bis zu radioaktiven Stoffen. Der meiste Unrat kommt aus Abwasserkanälen und Kläranlagenausläufen, die ihre Fracht über Flüsse ins Meer schicken.

Noch immer gelangen Abwässer von rund 39 Millionen Menschen völlig unbehandelt in die Flüsse und in die Nordsee. Tonnenweise gelangen schwer abbaubare chemische Stoffe in dieses Endlager.

Jährlich werden in die Nordsee 1,6 Mio. t Nitrate (Landwirtschaft) 56.000 t Phosphate (Waschpulver), 300 Mio. t PCB (eine der hochgiftigen Chlorverbindungen), 0,88 Mio. t Dünnsäure, und viele andere Giftstoffe entsorgt. Zudem ist die Nordsee Deponie für zahlreiche Schwermetalle. Jährlich kommen etwa 22.000 Tonnen Zink 3.800 Tonnen Kupfer, 5.900 Tonnen Blei, 200 Tonnen Cadmium und 54 Tonnen Quecksilber hinzu.

Die Industrie hat inzwischen über 100.00 verschiedene chemische Substanzen in Umlauf gebracht. Davon ist gerade mal ein Prozent näher erforscht. Bei einem Großteil der Abfallstoffe ist völlig unklar, wie sie sich langfristig in der Umwelt verhalten. Und dann auch noch unsere immer wieder vorkommenden, peinlichen Öltankerkatastrophen. Schätzungsweise 2,5 Millionen Tonnen Öl gelangen jährlich in die Ozeane. Durchschnittlich gehen nur 4 % davon auf das Konto von Havarien.

Ein weiterer Teil gerät beim Normalbetrieb von Schiffen und Bohrinseln ins Wasser, die ihre Abfälle und Abwässer ungeklärt ins Meer geben. 6500 Bohrinseln, 100.000 Tanker und andere Ozeanriesen verschmutzen die Weltmeere mit Millionen Tonnen Öl. Folge ist die immer wieder proklamierte Ölpest. Sie beeinträchtigt den wichtigen Gasaustausch (CO2-Kreislauf -> Bindung an Kalkablagerungen im Meer) mit der Luft, sowie anderer Lebensfunktionen des Biotops Wasser erheblich.

Die starke Verschmutzung bewirkt eine Verschlechterung der Qualität des Wassers und kann es für menschliche Zwecke unbrauchbar machen. Hauptschadstoffe im Wasser sind organische und anorganische Chemikalien, Abwässer, infektiöse Erreger, pflanzliche Nährstoffe, Erdöl und radioaktive Substanzen.

Die Hauptverursacher der Wasserverschmutzung sind Privathaushalte, Gewerbebetriebe, Industrie und Landwirtschaft. Durch verschmutztes Wasser kann die menschliche Gesundheit beeinträchtigt werden. Nitrate (die Salze der Salpetersäure) im Trinkwasser können bei Kindern tödliche Krankheiten auslösen; Cadmium, das aus Düngemitteln von Klärschlämmen stammt, kann, in größeren Mengen aufgenommen, zu akuter Diarrhöe und zur Schädigung von Leber und Nieren führen. Stehende Gewässer sind für Verschmutzungen anfälliger als Fließgewässer.

Beispielsweise werden Nitrate und Phosphate von bewirtschafteten Feldern abgespült und mit häuslichen und gewerblichen Abwässern eingeleitet. Durch zu großen Nährstoffeintrag eutrophieren Seen und produzieren übermäßige Mengen an organischer Substanz (Plankton und Wasserpflanzen). Die Eutrophierung bewirkt u. a. die Erschöpfung des Sauerstoffs in den tieferen Wasser- und Bodenschichten des Sees sowie weitere chemische Veränderungen wie das Ausfällen von Calciumcarbonat in hartem Wasser. Durch Flüsse gelangen die meisten Schadstoffe ins Meer.

Manche eingebrachte Stoffe wie Schwermetalle und Pestizide können sich in der Nahrungskette anreichern und werden von Meereslebewesen und damit indirekt auch vom Menschen aufgenommen. Hauptgrund für die Verschmutzung des Meeres sind Tankerunfälle, bei denen große Mengen an Erdöl auslaufen.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Ein weiteres Problem ist die Grund- und Trinkwasserverschmutzung. In vielen Teilen der Erde sickern Giftstoffe aus Benzintanks, Mülldeponien und Industrieabfällen in den Boden und damit ins Grundwasser.

Weltweit hat über eine Milliarde Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Man schätzt, dass zur Jahrtausendwende 80 Prozent der städtischen Bevölkerung auf der Welt keine angemessene Trinkwasserversorgung haben werden. Nur ein sehr kleiner Anteil (0,008 Prozent) des gesamten Süßwassers auf der Erde ist für menschliche Bedürfnisse nutzbar. 70 Prozent davon verbraucht die Landwirtschaft, 23 Prozent die Industrie; der Verbrauch der Privathaushalte beträgt nur sieben Prozent. Gleichzeitig steigt die Nachfrage nach Süßwasser rapide.

Schätzungen zufolge werden der Bedarf der Landwirtschaft bis zum Jahr 2000 um 17 % und die industrielle Nachfrage um 60 % steigen. Je knapper Süßwasser wird, desto eher wird es zu einer Quelle regionaler Konflikte. Flüsse überqueren oft Landesgrenzen.

Am Oberlauf von Flüssen lebende Verschmutzer weigern sich häufig, in Schutzmaßnahmen zu investieren, die ihren Nachbarn stromabwärts nützen würden (siehe Nahostkonflikt ->Aufstauungsversuch des Jordans durch Araber). Zudem führen schwere Dürreperioden zur Abnahme der Süßwasservorräte.

Die Problematik der Müllbeseitigung

Was machen eigentlich unsere modernen, progressiv eingestellten Industrienationen mit giftigem Restmüll, mit den nicht mehr verwertbaren Pestiziden, Kunststoffen und vor allem mit dem vielen PVC-Material, welches vorrangig für Werbegeschenke und billigem Tant verwendet wird?

1993 und 1994 zwang Greenpeace die Bundesregierung zum Beispiel, Altpestizide, sprich Pflanzengifte aus deutscher Herstellung, deren Verfallsdatum längst abgelaufen war, aus Rumänien und Albanien zurückzuholen. Denn noch immer ist es üblich, dass reiche Industrienationen wie die Bundesrepublik ihre giftigen Abfälle auf riesigen Mülldeponien in armen Ländern „verschwinden" lassen.

Aber auch, wenn ihr Verfallsdatum noch nicht, wie im obigen Fall, abgelaufen ist, können die Pflanzengifte großen Schaden anrichten. Sie vernichten nicht nur unerwünschte Pflanzen und Tiere, sondern gelangen über den Boden ins Grundwasser, ins Trinkwasser und damit direkt zu uns. Anstatt die Produktion dieser gefährlichen Stoffe einzustellen, oder nötige, aufwendige Verfahrenstechniken, um diese Stoffe unschädlich zu machen zu finanzieren, wollte die chemische Industrie durchsetzen, dass die Grenzwerte für die Grundwasserbelastung erhöht werden. Diesen Versuch konnten Greenpeacer mit zahlreichen Aktionen und über 750.000 gesammelten Unterschriften „vorerst“ stoppen.

Ein Anfang wäre gemacht, wenn die Industrie auf den Einsatz von Chlor verzichten würde. Zur Zeit wird Chlor zur Herstellung von über 11.000 Produkten (allein in der Bundesrepublik) verwendet, viele von ihnen sind giftig. PVC ist eines der häufigsten Chlorprodukte.

Das C in der Abkürzung bedeutet Chlor. PVC ist fast überall: in Verpackungen, Rohren, Möbeln, Folien und in Bodenbelägen enthalten. Auch in Fensterrahmen steckt PVC und in Spielzeug! So müsste beispielsweise die blonde Superpuppe "Barbie" als Sondermüll gekennzeichnet sein, denn genau wie der Bastelstoff "Knete“ enthält sie PVC.

Das Problem ist, dass dieses Chlor sich nicht in einer bombenfesten Verbindung befindet, sondern durch z.B. alltägliche Wärmestrahlung(Sonne) aus seiner Verbindung herausgelöst wird.

Aber kommen solche Sachen auf den Müll, wird es erst recht brenzlig: Bei der Müllverbrennung von einem Kilo PVC entstehen 1,6 Kilo ätzender Salzsäure sowie der hochgiftige Stoff Dioxin, welche in die Atmosphäre gelangen und mit dem Regen auf unsere Haut, unsere Lippen(und damit in den Organismus), in die Trinknäpfe unserer geliebten Hunde, Schweine, Hühner und Kühe . Dabei gibt es längst Alternativen: Anstelle von PVC-Bodenbelägen kann man Linoleum oder Gummibeläge verwenden, PVC-Fenster sind durch Holzfenster ersetzbar, Kunststofftapeten durch (Alt-)Papiertapeten, es gibt mit ein wenig Kreativität unzählige Möglichkeiten umweltschonend und gleichzeitig viel schöner und interessanter seine eigene Häuslichkeit zu gestallten.

Das Energieproblem

Was haben Energiesparen, Sporttreiben, weniger Fernsehen und mehr Obst essen gemeinsam? Alle reden davon (weil paradoxerweise jeder die physischen, psychischen, sozialen und gesellschaftlichen Vorzüge kennt), aber kaum einer tut es! Doch neben dem sogenannten privaten Energieverbrauch werden täglich Unmengen von Energie für Gebäude, Fahrzeuge und Industrieanlagen verpulvert.

Der Umweltverband Greenpeace und Animalpeace fordert den Stopp der Energieverschwendung und deutlich höhere Energiepreise. Denn der Griff in die private Geldbörse bewirkt oft mehr als die tollste Infobroschüre! Ein Teil unseres Energiebedarfs wird noch immer mit der gefährlichen Atomenergie gedeckt. Spätestens seit Tschernobyl wissen wir alle, was ein Unfall in einem Atomkraftwerk (AKW) auslösen kann. Die freiwerdenden radioaktiven Strahlen töten Tausende von Menschen und machen noch mehr krank (durch völlig unnatürliche und beschleunigte Genmutation, siehe physische Missbildungen). Die Radioaktivität verseucht die Luft, den Boden und alles, was darauf wächst, für Tausende von Jahren.

Auch wenn kein Unfall passiert, sind AKW gefährlich. Denn auch beim normalen Betrieb strahlen sie radioaktiv und produzieren jede Menge Atommüll. Niemand weiß, wohin mit diesem gefährlichen Abfall. Ein sicheres Lager dafür gibt es nicht. Und jeder Transport der strahlenden Fracht, etwa zu einem Zwischenlager oder ins Ausland zu einer Wiederaufarbeitungsanlage (WAA) gefährdet unzählige Menschen. Denn die meisten Transporte führen mitten durch dicht bewohnte Gebiete, in denen die zukünftigen Generationen heranwachsen.

Aber können wir das als verantwortungsbewusste Bürger zulassen? Wollen etwa auch wir Bundesbürger, wie einst bzw. immer noch die Menschen in der Ukraine, eines möglichen Tages ein so unverantwortliches Opfer aufbringen, und dass nur wegen unseres Profitwahns und unserer Bequemlichkeit? Gibt es denn keine Alternativmöglichkeiten, die uns, wie gewohnt die gleichen Vorteile sichern und zusätzlich für uns und der Umwelt keine Gefahr darstellen?

Umweltorganisationen, wie auch Greenpeace und der WWF, setzen sich seit Jahren für die Nutzung alternativer Energiequellen wie Sonne, Wind und Wasser ein. Sie entwickeln und produzieren sogar selbst, in Zusammenarbeit mit fortschrittlichen, zukunftsweisenden Forschungseinrichtungen (wzB. Der Fraunhofer Gesellschaft GKSS) Prototypen, welche Umweltgerecht und vor allem wirtschaftlich funktionieren. Sie produzieren kein Kohlendioxid, werden aber bisher viel zu wenig gefördert und weiterentwickelt, weil entsprechende Anlagen zu teuer sind und die Regierungen zu wenig Fördergelder investieren. Greenpeace hat jedoch längst nachgewiesen, dass Anlagen zur Photovoltaik, so nennt man die direkte Umwandlung von Sonnenlicht in Strom, in großen Mengen produziert, für alle bezahlbar wären. Das heißt, je mehr Photovoltaik- anlagen gebaut werden, um so billiger sind sie und um so häufiger werden sie gekauft!

An diesem Beispiel wird wiedereinmal klar, das der Fortschritt, der logische Verstand, die Vernunft und die kompetente wissenschaftliche Arbeit oft nicht ausreichen, um, für uns alle positiv ausgehende Veränderungen, durchzusetzen. Es ist also ganz klar. Wir alle müssen aktiv werden und uns dafür einsetzen. Ob wir gegen den Verpackungsmüll kämpfen wollen oder für den Schutz bedrohter Tiere, ob wir die dicke Luft in den Städten satt haben oder die Regenwaldabholzung verhindern wollen: wir dürfen nicht länger den Mund halten, sondern müssen selbst in friedlichen, progressiven Gruppen politisch und gesellschaftlich aktiv werden, wir müssen mitreden. Überall haben sich mittlerweile Gruppen zu Greenteams, Greenhoppers oder Greenkids zusammengeschlossen, die sich, gut informiert, mit kleinen und großen Aktionen einmischen und schwatzenden Politikern und Industriellen auf den Zahn fühlen. So bringen sie Umweltsünder zum Nachdenken oder sogar zum Umschwenken.

Verbindung der Industrie mit dem Umweltschutz

Umweltschutz kostet Geld. Dies ist der erste Gedanke in dieser Verbindung. Allerdings kann auch das richtige Engagement im Umweltschutz durchaus der Wirtschaft zugute kommen. Da schließlich Umwelttechnologien erst einmal entwickelt werden müssen, werden in diesem Sektor Arbeitsplätze geschaffen! Im Moment sind in Deutschland etwa 1 Million Menschen unmittelbar im Umweltschutz beschäftigt. Tatsächlich boomt der Umsatz in der Ökologietechnik.

Federführend auf diesem Gebiet sind innerhalb Deutschlands übrigens die Bayern. In der Umwelttechnologie liegt also die Zukunft. Es wäre wünschenswert, dass man eine Investition in Kauf nimmt, um den Standort Deutschland auch von der Umwelt her zu schützen. Denn ohne eine intakte Natur, gäbe es auch wieder Zerrüttungen in der Wirtschaft. In diesem Falle wären vor allem die Agrarindustrie und der Tourismus betroffen. Hier sieht man deutlich, dass etwas getan werden muss, ansonsten zerstört der Industriestaat sich selbst.

Die Bundesrepublik contra Umweltschutz?

Ökologische Technologien sollen gefördert werden, behaupten zahlreiche Regierungen. Jedoch sind viele Staaten, darunter auch die Bundesrepublik Deutschland in einer sehr schlechten finanziellen Lage (siehe z.B. Auslandsverschuldung).

Da die Wirtschaft sich aber weigert, ohne finanzielle Unterstützung auf eine umweltfreundliche Produktion umzustellen, da das für sie zu kostspielig wäre, gibt es nur zwei Möglichkeiten. Erstens: der Staat subventioniert ökologisches Verhalten trotz leerer Kassen oder zweitens: der Staat gibt keine finanzielle Unterstützung und findet sich damit ab, dass die Umweltverschmutzung durch die Industrie so bleibt wie sie ist. Gegen die zweite Möglichkeit wehren sich mehrere Umweltorganisationen, wie auch die deutsche Partei Bündnis 90 / Die Grünen.

Im Koalitionsvertrag der 1998 vereidigten SPD / Grünen-Regierung unter Bundeskanzler Gerhard Schröder findet sich unter anderem der Hinweis, dass sich die Regierung für ökologische Modernisierung einsetzen will. Die Bilanz ist allerdings eher spärlich. Die Ökosteuer wurde eingeführt, mit der Folge dass Benzin und Energie teurer wurden.

Die Regierung, die mit diesem Schritt als Nebeneffekt erreichen wollte, dass die Bürger vom Auto auf den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) umsteigen, hatte allerdings eines nicht eingeplant: Wenn Benzin und elektrische Energie teurer werden, so erhöhen sich auch die Unterhaltskosten für Busse und Bahnen. Die Fahrtickets werden dadurch auch teurer.

Mit Hilfe der Ökosteuer sollten aber hauptsächlich, so Grünen-Vorsitzender Joschka Fischer alternative Energiequellen gefördert werden. Die Tatsachen zeigen aber im Moment, dass das Geld für Renten oder zur Schuldenrückzahlung verwendet werden, anstatt zur Subventionierung. Der Geschäftsführer von Greenpeace International, Dr. Thilo Bode, schreibt in einem Essay für das Greenpeace-Magazin: "Mit atemberaubender Geschwindigkeit ist in Deutschland der Umweltschutz von der Tagesordnung der Politiker verschwunden. Die Wohlstandsgesellschaft lebt über ihre Verhältnisse. Sie schiebt immer mehr Sanierungsfälle in das nächste Jahrtausend und verbraucht gleichzeitig die endlichen Ressourcen. Würden die Politiker die notwendigen sozialen Einschnitte mit der Vision von einer umweltverträglichen Wirtschaftsverordnung verbinden, würden die Menschen schmerzhafte Änderungen weit eher akzeptieren." (1)

Damit kritisiert er, dass zuwenig Geld in den Umweltschutz gesteckt wird. Wenn die Bürger sehen würden, dass ihre Steuern für einen sinnvollen Zweck genutzt würden, wären sie eher bereit, auch für den Staat tiefer in die Tasche zu greifen.

Alternativmöglichkeiten

Es gibt bereits eine Reihe von Verbesserungsvorschlägen und Alternativmöglichkeiten für eine umweltbewusstere Industrie - die auch funktioniert. Die wohl wichtigste ist die gänzliche Umstellung der Stromerzeugung auf Solar-, Wind- und Wasserkraftwerke. Diese sind zwar teuer, jedoch im Endeffekt sehr effizient, da die Ressourcen Sonne, Wasser und Wind nie ausgehen.

In ein paar Jahren müssen wohl alle Gas-, Kohle- und Ölkraftwerke abgerissen werden, da sie nichts mehr zu tun haben. Kernkraftwerke sind zwar im Großen und Ganzen auch ziemlich sauber, es besteht aber immer das Risiko eines Störfalles. Und was dann an atomarer Verseuchung auftritt, das übertrifft in der Schwere alle anderen Umweltprobleme um ein Vielfaches. Beispiel: Der GAU am 26.4.1986 in Czernobýl in der Ukraine.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Ein interessantes Konzept zur Verminderung der Autoabgase hat die Umweltorganisation Greenpeace entwickelt. Am 13. August 1996 wurde der Twingo SmILE (Small, Intelligent, Light, Efficient) vorgestellt. Greenpeace hatte in Zusammenarbeit mit Schweizer Konstrukteuren auf der Basis des französischen Automodells Renault Twingo ein Auto entwickelt, das aufgrund der optimalsten Aerodynamik und einer maximalen Auslastung des Motors nur halb so viel Sprit verbraucht und damit auch nur einen halb so großen Kohlendioxidausstoß hat, wie das Serienmodell des Twingo - bei gleicher Leistung.

Eine weitere, neuartige Alternative wäre das gänzliche umsteigen auf die sog. Clean-Energie. Dabei wird statt Benzin Wasserstoff als Treibstoff benutzt. Der Vorteil bei der Wasserstoffverbrennung ist der, dass aus dem Auspuff lediglich O2 (Sauerstoff) und H2O (Wasser) austritt. Der Nachteil ist allerdings, das die Motoren wesentlich langsamer und schwächer als die Benzinmotoren sind, allerdings sind sie insgesamt leistungsfähiger bezüglich des Verbrauches. Dies beweist, dass es tatsächlich möglich ist, die Umweltbelastung durch Autos drastisch zu senken.

Die Vorstellung des Twingo SmILE jedenfalls zeigte Wirkung. Knapp 3 Jahre später erschien mit dem VW Lupo das erste offizielle 3-Liter Auto auf dem deutschen Markt. Und zahlreiche Konstrukteure meinen, der Verbrauch könne noch weiter gesenkt werden. Solche Sparmobile sind eine echte Alternative zu benzinfressendes Luxuslimousinen und Sportwägen.

Eine weitere Alternative, um die Umwelt zu schonen, wäre zum Beispiel der "Greenfreeze". Mit diesem Ökokühlschrank stellte Greenpeace 1992 das weltweit erste Gerät vor, das weder die Ozonschicht schädigt, noch den Treibhauseffekt verstärkt. Denn "Greenfreeze" kühlt ohne die Chemikalien Fluor-Chlor-Kohlenwasserstoff (FCKW) und Fluor-Kohlenwasserstoff (FKW). FCKW zerstört die Ozonschicht, die die Erde wie ein Schutzmantel umgibt und die gefährlichen UV-Strahlen der Sonne filtert und FKW heizt das Klima auf.

Aber was machen wir nur mit dem lästigen Sondermüll und den Rest-Giftstoffen der Fabriken?

Wissenschaftler haben bereits Filter für Schornsteine und Abwasserrohre entwickelt, mit denen die Giftstoffe herausgefiltert werden können. Ein Problem hat die Sache jedoch noch - die Filter müssen wie atomare Brennstäbe entsorgt werden. Sie besitzen zwar kein so hohes Risiko, müssen aber trotzdem vergraben werden. Diese Methode ist allerdings immer noch umweltfreundlicher als die, dass man den ganzen giftigen Qualm in die Luft entlässt oder auf direkte Weise die Meere verseucht.

Die Frage nach der Energiegewinnung der Zukunft

Meiner Meinung nach ist eine Reduzierung der CO2-Emission ohne einen schrittweisen Totalausstieg aus der fossilen Energiegewinnung nicht realisierbar. Die regenerativen Energien (vor allem die Kraft-Wärme Kopplung) müssen weltweit den größten Anteil an der Gesamtenergieproduktion gewinnen. Momentan liegt er bei 14%, der Anteil der fossilen Energiegewinnung bei 81%, der der Atomindustrie weltweit bei 5%. Atomkraftwerke sind aufgrund ihrer nie auszuschließenden Gefahren (siehe jüngste Zwischenfälle in Sellafield oder Japan) keine Alternative.

Ihre Entwicklung war zu teuer und die Folgekosten sind immer noch nicht abzusehen: Bis heute gibt es keine sichere Form der Endlagerung. Die irische See ist aufgrund der Wiederaufbereitungsanlage Sellafield radioaktiv verseucht. Allein zur Eindämmung der Tschernobyl-Katastrophe, bei der 100000 m2Land verseucht wurde und über 600000 Katastrophenhelfer im Einsatz waren, wendete Russland zum damaligen Kurs umgerechnet 100 Milliarden Euro auf. Der Umstieg auf regenerative Energien ist nach der vom ,,Boston Centre des Stockholm Environment Institute" ausgearbeiteten Studie FFES (,,Fossil free energy scenario") auch mit dem heutigen Stand der Technik schon wirtschaftlich und technisch machbar.

Ich wünsche mir eine Umleitung der Subventionen und Steuerbefreiungen, die für fossile Energien aufgewendet werden. Insbesondere die Industrienationen, die mit ihrem jährlichen Ausstoß von 22 Milliarden Tonnen CO2 weltweit 75% in die Luft blasen, müssen hier eingreifen. Alleine die USA fördern Fossilbrennstoffe jährlich mit 44 Milliarden Dollar.

Deutschland förderte durch den Kohlepfennig und bis 1998 alleine den Steinkohleabbau mit sieben Milliarden Mark jährlich. Die bis 2005 geplante Absenkung auf 3,8 Milliarden Mark ist nicht radikal genug. Dass die regenerativen Energien immer konkurrenzfähiger werden, kann man am aktuellen Beispiel der Firma AeroDyn sehen, die offshore Windräder mit der Leistung von drei Atomkraftwerken baut. Eine Windkraftanlage produziert Strom zum Preis von 14Pf/KWs, Kohlekraftwerke (ohne Subventionen) für 13- 16Pf/KWs! Aus Analysen verschiedener Forschungsinstitute ergibt sich, dass in zwanzig bis dreißig Jahren auch Solarstrom mit fossiler Energiegewinnung konkurrieren kann. Zu einer Massenarbeitslosigkeit wird es nicht kommen (Beispiel: Dänemark), da im Bereich der regenerativen Energien auch neue Arbeitsplätze geschaffen werden.

Gleichzeitig bringt eine Konzentration auf regenerative Energien auch eine nicht zu vernachlässigende Unabhängigkeit mit sich. Schon heute sind die Industrienationen stark von den Ölpreisen abhängig. Dies führte in der Vergangenheit zu zahlreichen Konflikten (z.B. erste und zweite Ölkrise).

Zu den wichtigsten Antriebsarten sollen dann auch Hybrid- und Brennstoffzellen-Fahrzeuge zählen. Diese Entwicklung gilt es auf nationaler sowie internationaler Ebene zu fördern. Dasselbe Prinzip gilt auch für die Änderung des Verbrauchsverhaltens der Bürger um die Bilanz der Kleinverbraucher zu verbessern.

Aber mit dem Umdenken der Bürger und der Industrie ist noch lange nicht alles getan. Wir müssen Abstand von unserem verschwenderischen, kurzfristiggewinnstrebenden Lebensstil nehmen um nachhaltiges Wirtschaften zu befördern.

Fazit

Aufgrund der aufgezeigten Möglichkeiten und beschriebenen Alternativen, kann man durchaus sagen, dass es eine Industrienation inmitten einer ökologisch sauberen Umbebung und ohne größere Wirtschaftseinbußen wohl geben kann. Allerdings ist hierzu von den verschiedenen Seiten jeweils etwas Engagement zu erwarten.

Von Seiten des Staates, dass er umweltfreundliche Technologien subventioniert, von Seiten der Wirtschaft, dass sie sich auch bereit zeigt, ihre Fabriken bzw. Kraftwerke umweltfreundlich umzurüsten, von Seiten der Umweltverbände, dass sie mit beratender Funktion zur Seite stehen und letztendlich auch von jedem Einzelnen von uns. Und sei es nur, dass man 20 DM mehr Steuern zahlt für die Umwelt, oder ganz einfach nur seinen Müll sortiert. Das hilft der Umwelt und schadet der Wirtschaft z.B. Deutschlands oder der USA ganz bestimmt nicht.

Hoffentlich wird sich die Warnung der Cree-Indianer nie bewahrheiten:

Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen, werdet ihr feststellen, dass man Geld nicht essen kann.

Quellenverzeichnis

- Gore, Al, „Wege zum Gleichgewicht“, Fischer-Verlag, Boston 1992
- „Historische Chronik über die Greenpeace-Kampagnen“, im Internet unter http://www.greenpeace.de/kampagnen.html
- Informationsbroschüre „Der Twingo SmILE“, herausgegeben von Green- Peace Hamburg
- Bode, Tilo „Der Wachstumswahn“, erschienen im „Greenpeace-Magazin“, Ausgabe 70/ 98 (1) Exzerpt
- Schüler Duden, „Die Ökologie“, Duden-Verlag, Leipzig 1992

Erklärung

Hiermit erkläre ich, daß ich die vorliegende Arbeit selbstständig und ohne fremde Hilfe verfaßt und keine anderen als die angegebenen Hilfsmittel verwendet habe. Insbesondere versichere ich, daß ich alle wörtlichen und sinngemäßen Übernahmen aus anderen Werken als solche kenntlich gemacht habe.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

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Details

Titel
Die Wege zum ökologischen Gleichgewicht in Industrieländern
Veranstaltung
Semesterarbeit
Autor
Jahr
2000
Seiten
20
Katalognummer
V102437
ISBN (eBook)
9783640008193
Dateigröße
378 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
14 Inhalt / 14 Form. Diese Arbeit ist sehr ausführlich und leicht verständlich ausgearbeitet und sehr informativ. Viel Spaß!*!*
Schlagworte
Wege, Gleichgewicht, Industrieländern, Semesterarbeit
Arbeit zitieren
Enrico Johannis Kobosil (Autor:in), 2000, Die Wege zum ökologischen Gleichgewicht in Industrieländern, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/102437

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Titel: Die Wege zum ökologischen Gleichgewicht in Industrieländern



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