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Kinder als Arbeitskräfte der Industrie. Kinderarbeit in Indien

Título: Kinder als Arbeitskräfte der Industrie. Kinderarbeit in Indien

Ponencia / Ensayo (Colegio) , 2001 , 2 Páginas , Calificación: 1

Autor:in: Teresa Göbel (Autor)

Didáctica - Geografía
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Stellen Sie sich eine Welt vor, in der Kinderarbeit nicht nur eine Randerscheinung, sondern ein integraler Bestandteil globaler Industrien ist. Diese aufwühlende Analyse enthüllt die erschütternde Realität der Kinderarbeit in Indien, wo Millionen junger Menschen unter unmenschlichen Bedingungen ausgebeutet werden. Von den gefährlichen Feuerwerksfabriken, in denen Kinder giftigen Dämpfen und Verbrennungsrisiken ausgesetzt sind, bis hin zu den glühend heißen Glasindustrien, wo sie ohne Pausen neben 700 Grad heißen Öfen arbeiten, werden die entsetzlichen Arbeitsbedingungen schonungslos offengelegt. Die Dokumentation beleuchtet insbesondere die Teppichindustrie, in der über 150.000 Kinder unter sklavenähnlichen Bedingungen schuften, oft gezwungen durch Schuldknechtschaft und die Unfähigkeit, sich aus dem Kreislauf der Armut zu befreien. Die gesundheitlichen Folgen sind verheerend: Atemwegserkrankungen, Hautkrankheiten, Sehprobleme und die ständige Gefahr von Verletzungen, die unter grausamen Bedingungen behandelt werden. Doch es gibt Hoffnung: Das Warenzeichen RUGMARK bietet eine Möglichkeit für Konsumenten, Teppiche zu identifizieren, die ohne illegale Kinderarbeit hergestellt wurden, und unterstützt so ethische Produktionspraktiken. Diese investigative Arbeit ist ein aufrüttelnder Weckruf, der die Notwendigkeit unterstreicht, Kinderarbeit zu bekämpfen und faire Arbeitsbedingungen weltweit zu fördern. Tauchen Sie ein in die dunkle Seite der globalen Wirtschaft und erfahren Sie, wie Sie einen Unterschied machen können, indem Sie informierte Entscheidungen treffen und Initiativen unterstützen, die Kinder schützen und ihnen eine Zukunft jenseits von Ausbeutung ermöglichen. Entdecken Sie die Mechanismen der Ausbeutung, die Rolle von Armut und Schuldknechtschaft, und die Bemühungen, diese Praktiken durch Zertifizierungen und Konsumentenaufklärung zu bekämpfen. Ein erschütternder Bericht über die Realität der Kinderarbeit und die dringende Notwendigkeit, diese zu beenden.

Extracto


Referat: Kinderarbeit in Indien

1. Was ist Kinderarbeit?

Unter Kinderarbeit versteht man die ständige, berufliche Beschäftigung von Kindern unter 14 Jahren. In der Regel ist Kinderarbeit strafbar.

Die schlimmste Form von Kinderarbeit wird als „bonded labour“ bezeichnet. „Bonded labour“ heißt, dass Kinder von ihren Eltern als „Pfand“ für geliehenes Geld bei Großgrundbesitzern oder Geldverleihern abgegeben werden. Die Kinder arbeiten so die Schulden ihrer Eltern ab. Doch die meisten Kinder kommen nicht wieder frei, weil die Eltern die Zinsen nicht zahlen können. So werden schon 5-jährige in ein Leben in der Schuldknechtschaft verbannt.

2. Kinderarbeit in Indien

Weltweit geht man von mehr als 200 Millionen arbeitenden Kindern aus. Nach Schätzungen unabhängiger Organisationen soll sich ein Viertel davon in Indien befinden. Offiziell zugegeben werden allerdings nur 17 Millionen. Kinder sind billige Arbeitskräfte und verbessern den Lebensunterhalt ihrer Eltern. Außerdem werden Kinder als geschickte und flinke Arbeiter geschätzt. Trotzdem verdient ein Kind trotz der schweren Arbeit viel weniger als seine Eltern: etwa 26 Pfennige pro Tag. Neben dem landwirtschaftlichem und informellen Sektor sind Kinderarbeiter in Indien meist in Teppichfabriken, in der Feuerwerks- und Streichholzindustrie, in der Herstellung von Kupfer- und Glasprodukten und in der Kleidungs-, Schuh- und Seidenindustrie beschäftigt. Hunderttausende Straßenkinder in den Großstädten sammeln auch Müll von der Straße auf.

2.1. Kinderarbeit in der Herstellung von Feuerwerkskörpern

Circa 45.000 - 50.000 indische Kinder arbeiten in den Feuerwerks- und Streichholzfabriken. Die Kinder sind zwischen 3,5 und 15 Jahren alt und arbeiten 12 Stunden lang ohne Pause. Sie bekommen wenig Schlaf. Die Kinder atmen giftige Dämpfe ein, leiden unter der immensen Hitze und laufen ins Risiko durch Feuerunfälle in der Fabrik verletzt zu werden. Einige haben schwere Kisten zu tragen und leiden dadurch unter großen Rückenschmerzen.

2.2. Kinderarbeit in der Glasindustrie

Die Glasindustrie ist ebenfalls ein großer Kinderarbeitgeber. Die Kinder im Alter von 6 - 15 Jahren arbeiten unter entsetzlichen Bedingungen: Die Temperaturen der Öfen, bei denen sie arbeiten, erreichen bis zu 700°C. die Arbeitsumgebung ist stark verschmutzt durch Hitze, chemische Dämpfe, Ruß und Kohlenstaub; der Fußboden ist von Glassplittern übersät. Die Kinder arbeiten mit brennenden Glaskugeln, die auf die Spitzen von eisernen Stangen gesteckt sind. Sie halten die Stangen so, dass das brennende Glas nur 60 cm von ihren eigenen Körpern und 30 cm von den Körpern ihrer Mitarbeiter entfernt ist. Ständig bewegen sich die Arbeiter mit diesem flammendem Material in der Hand in dem überfüllten Gebäude. Die Kinder arbeiten in drei Schichten, sie bekommen nicht einmal Mittags- oder Abendpausen.

2.3. Kinderarbeit in der Teppichindustrie

Im nordindischem Teppichgürtel - aus dem rund 90 % aller Teppichexporte Indiens stammen - arbeiten zur Zeit mehr als 150.000 Kinder in der Teppichfabrikation. Hinzu kommen noch die Kinder, die dem Knüpfen vor- und nachgelagerte Tätigkeiten (wie Wolle sortieren oder Teppiche waschen) ausüben - nach einer Schätzung ca. 60.000 Kinder. Damit sind in keinem anderem Gewerbe so viele Kinderbeschäftigt wie in der Teppichindustrie. Meist sind es die Kinder aus armen, kinderreichen Familien, die vor allem durch die Schuldknechtschaft, die „bonded labour“, dazu gezwungen sind. Obwohl das indische Gesetz diese Arbeit für Kinder verbietet werden die meisten Indienteppiche von 10jährigen geknüpft. Die indische Teppichindustrie hat ihre Profite in den letzten zehn Jahren verdreifacht. Ebenso verdreifachte sich die Zahl der angestellten Kinder in diesem Gewerbe. Die Arbeitsbedingungen sind unvorstellbar: Selten endet ein Arbeitstag für die Kinder vor zehn Stunden. Meistens arbeiten schon 7jährige 14 - 16 Stunden ununterbrochen. Die Kinder leiden unter seelischen Qualen, werden geschlagen und gefoltert. Einige Berichte erzählen von Kindern die von den Webstuhlbesitzern zu Tode geschlagen wurden weil sie Fehler machten.

Durch den Wollstaub kommt es zu Atemwegsbeschwerden und Hautkrankheiten (z.B. Ekzeme oder Allergien). Das mangelnde Licht löst Augenkrankheiten aus. Wenn sich ein Kind beim Weben in den Finger schneiden, bröseln die Webstuhlbesitzer Schwefel von Streichhölzern auf die Wunde und zünden sie dann an, um die Blutung zu stoppen. Doch das geschieht nicht aus medizinischen Gründen, sondern damit kein Blut auf den Teppich tropft.

Ein Interview mit Kindern in einer Teppichfabrik in Rajasthan deckte die primitive und grausame Behandlung von Unfällen auf: „Unsere Finger werden abgeschnitten. Wir machen etwas Gelbwurzsalbe oder Mehandipaste auf die Wunde und gehen wieder an die Arbeit. Unsere Finger sind blutlos - es blutet nicht. Wir wachsen nicht, unsere Brustkörbe wachsen nicht, unsere Beine verlieren ihre Kraft. Wir sind unfähig, eine andere Arbeit zu tun.“

3. Das Warenzeichen RUGMARK

Häufig gestellte Fragen

Was ist Kinderarbeit laut dem Referat "Kinderarbeit in Indien"?

Kinderarbeit wird im Referat als die ständige, berufliche Beschäftigung von Kindern unter 14 Jahren definiert. In der Regel ist Kinderarbeit strafbar.

Was bedeutet "bonded labour" im Kontext der Kinderarbeit in Indien?

"Bonded labour" ist die schlimmste Form der Kinderarbeit, bei der Kinder von ihren Eltern als Pfand für geliehenes Geld an Großgrundbesitzer oder Geldverleiher gegeben werden. Die Kinder arbeiten, um die Schulden der Eltern abzutragen, kommen aber oft aufgrund der Zinsen nicht wieder frei.

Wie viele Kinder arbeiten schätzungsweise in Indien?

Unabhängige Organisationen schätzen, dass etwa ein Viertel der weltweit mehr als 200 Millionen arbeitenden Kinder in Indien arbeiten. Offiziell werden allerdings nur 17 Millionen zugegeben.

In welchen Branchen sind Kinder in Indien hauptsächlich beschäftigt?

Kinderarbeiter in Indien sind hauptsächlich in Teppichfabriken, in der Feuerwerks- und Streichholzindustrie, in der Herstellung von Kupfer- und Glasprodukten, in der Kleidungs-, Schuh- und Seidenindustrie sowie im landwirtschaftlichen und informellen Sektor beschäftigt. Viele Straßenkinder sammeln auch Müll.

Welche Bedingungen herrschen in der Feuerwerkskörperherstellung?

Kinder in Feuerwerks- und Streichholzfabriken arbeiten oft 12 Stunden ohne Pause, atmen giftige Dämpfe ein, leiden unter Hitze und riskieren Verletzungen durch Feuerunfälle. Sie bekommen wenig Schlaf.

Wie sind die Arbeitsbedingungen in der Glasindustrie?

Kinder in der Glasindustrie arbeiten unter entsetzlichen Bedingungen mit Temperaturen von bis zu 700°C, in stark verschmutzter Umgebung mit Hitze, Dämpfen, Ruß und Glassplittern. Sie arbeiten oft in drei Schichten ohne Pausen.

Welche Probleme gibt es in der Teppichindustrie bezüglich Kinderarbeit?

In der Teppichindustrie arbeiten mehr als 150.000 Kinder, oft unter Schuldknechtschaft. Sie arbeiten lange Stunden unter unvorstellbaren Bedingungen, werden geschlagen und gefoltert. Wollstaub führt zu Atemwegsbeschwerden und Hautkrankheiten. Verletzungen werden primitiv und grausam behandelt.

Was ist das Warenzeichen RUGMARK?

RUGMARK ist ein Warenzeichen, das an Teppichhersteller vergeben wird, die sich verpflichten, auf Kinderarbeit zu verzichten, Mindestlöhne zu zahlen und unangemeldete Kontrollen zuzulassen. Es ermöglicht Verbrauchern, Teppiche zu erkennen, die ohne illegale Kinderarbeit hergestellt wurden.

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Detalles

Título
Kinder als Arbeitskräfte der Industrie. Kinderarbeit in Indien
Calificación
1
Autor
Teresa Göbel (Autor)
Año de publicación
2001
Páginas
2
No. de catálogo
V102457
ISBN (Ebook)
9783640008391
Idioma
Alemán
Etiqueta
Kinderarbeit
Seguridad del producto
GRIN Publishing Ltd.
Citar trabajo
Teresa Göbel (Autor), 2001, Kinder als Arbeitskräfte der Industrie. Kinderarbeit in Indien, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/102457
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