In der Kunst fällt es, besonders bei der Interpretation und Bewertung dieser, oft schwer, das Kunstwerk ohne den Künstler zu betrachten. Sein Leben, seine Biografie, sein Handeln, all das fließt oft in die Interpretation seiner Werke mit ein. Gerade deshalb ist das Leben eines Künstlers für die populistischen Medien wie Zeitungen und Internet oft besonders interessant. So passiert es schnell, dass aus Künstlern Legenden geformt werden, die einem spezifischen Stereotyp entsprechen, indem sie in gewisse Rollenbilder hinein erzählt werden. Wie eine solche Rollenzuschreibung erfolgt, untersucht diese Arbeit anhand des Beispiels einer amerikanischen Fotografin, Nan Goldin.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Leben und Rollen
- Lebenslauf und Werke Nan Goldins
- Goldins Motive in der Künstler-Legende
- Nan Goldin als ,,Wunderkind“
- Nan Goldin als „Magierin“
- Nan Goldin als „Überwinderin von schwierigen Lebenslagen“
- Nan Goldin als Abhängige
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht, wie die Rollenzuweisung „Abhängige“ in der Biografik von Nancy Goldin ihr künstlerisches Schaffen, ihr Leben und ihre Person beschreibt. Dabei wird die Frage gestellt, ob solche Rollenzuweisungen in der Biografik von Künstlern sinnvoll sind.
- Die Verwendung von Stereotypen in Künstlerbiografien
- Die Rolle der Künstler-Legende in der öffentlichen Wahrnehmung
- Die Darstellung von Abhängigkeit in der Kunst
- Die Bedeutung von biografischen Details für die Interpretation künstlerischer Werke
- Die Frage nach der Sinnhaftigkeit von Rollenzuweisungen in der Biografik
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt das Thema der Arbeit vor und setzt es in den Kontext der kunstgeschichtlichen Debatte über die Legende vom Künstler. Sie zeigt auf, wie die stereotypen Rollenzuweisungen in der Biografik von Künstlern dazu beitragen, das Bild eines Genies zu schaffen. Die Arbeit nutzt die theoretische Grundlage von Ernst Kris und Otto Kurz, um die Probleme der Stereotypisierung von Motiven und der Legendenbildung von Künstlern aufzuzeigen. Sie fokussiert sich auf die amerikanische Fotografin Nancy Goldin und untersucht die Frage, inwiefern die Rollenzuweisung als „Abhängige“ ihr künstlerisches Schaffen, ihr Leben und ihre Person beschreibt.
Leben und Rollen
Dieses Kapitel beleuchtet den Lebenslauf Nancy Goldins und ihre künstlerischen Werke. Es präsentiert einige biografische Daten und geht auf ihre bedeutendste Arbeit „The Ballad of Sexual Dependency“ ein. Das Kapitel analysiert, inwiefern Goldins Darstellung in der Öffentlichkeit von bestimmten Motiven geprägt ist, die in Kris und Kurzs Theorie der Künstler-Legende behandelt werden.
Nan Goldin als Abhängige
Das dritte Kapitel untersucht die Rollenzuweisung „Abhängige“ in Bezug auf Nancy Goldin. Es analysiert, ob diese Rollenzuweisung speziell in Goldins Fall, aber auch allgemein in der Biografik und in der Kunst sinnvoll ist.
Schlüsselwörter
Diese Arbeit befasst sich mit den Themen Künstlerbiografie, Stereotype, Legende vom Künstler, Abhängigkeit, Fotografie, Nancy Goldin, „The Ballad of Sexual Dependency“, Ernst Kris, Otto Kurz.
- Arbeit zitieren
- Sina Chayenne Bociek (Autor:in), 2019, Nan Goldin als Abhängige? Populärwissenschaftliche Rollenzuschreibungen in der Biografik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1024818