Diese Bachelorarbeit beschäftigt sich mit der Frage, inwiefern Kaiser Nero vorgeworfen wird, am Brand von Rom beteiligt gewesen zu sein und ob er wirklich der Brandstifter, oder doch ein Opfer seiner Gegner war.
Neros Vater soll behauptet haben, dass die Geburt des Sohnes mit dem Untergang des Reiches einherginge. Nero wurde später von verschiedenen Quellen, wie zum Beispiel Sueton oder Cassius Dios und Tacitus, als Brandstifter und Verbrecher verdächtigt. Er habe den Brand von Rom verursacht und sich an diesem Ereignis ergötzt.
Vermutlich brach das Feuer an dem 18/19. Juli aus und endete an dem 28. Juli im Jahr 64 n. Chr. Das Feuer brannte sechs bis sieben Tage lang in den Straßen und Bezirken der Hauptstadt. Den antiken Quellen zufolge brach das Feuer im Südostende des Circus Maximus aus. Es weitete sich durch den Wind weiter auf die anliegenden Gebäude aus. Den Brand überstanden nur vier von vierzehn Stadtbezirken. Hierbei sind die drei Stadtbezirke: Circus Maximus (Regio XI), Palatin (Regio X) und Templum Pacis (Regio IV) komplett niedergebrannt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Kaiser Nero
- 2.1 Die Herrschaft von Kaiser Nero
- 2.2 Die Familienverhältnisse von Kaiser Nero
- 2.3 Nero, der Künstler
- 3. Der Brandverlauf in den Quellen und Neros Darstellung als Brandstifter (Annalen/Cassius Dio/Livius)
- 3.1 Tacitus Darstellung und Kritik des Brandes Roms {38-44}
- 3.2 Sueton Darstellung und Kritik des Brandes Roms { Nero 38}
- 3.3 Brand Roms in der Darstellung bei Cassius Dio { 62, 16-18}
- 3.4 Vergleich der Darstellungen und Interpretation
- 3.5 Moderner Diskurs gegen Neros Brandstiftungsrolle
- 4. Neros Maßnahmen nach dem Brand
- 4.1 Neros kaiserliche Pflichten und Gegenmaßen
- 4.2 Die Suche nach dem Schuldigen, „Christenverfolgung“
- 5. Resümee
- 6. Anhang
- 6.1 Quellenverzeichnis
- 6.2 Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Brand von Rom im Jahr 64 n. Chr. und der Frage, ob Kaiser Nero an dessen Auslösung beteiligt war. Die Arbeit analysiert die verschiedenen Darstellungen des Brandes in antiken Quellen und setzt diese in Beziehung zu modernen Forschungsergebnissen. Ziel ist es, die Rolle Neros im Kontext des Brandes zu beleuchten und die Frage zu beantworten, ob er tatsächlich ein Brandstifter war oder Opfer seiner Gegner wurde.
- Die Herrschaft von Kaiser Nero und seine Beziehung zum Senat
- Die unterschiedlichen Darstellungen des Brandes von Rom in den antiken Quellen von Tacitus, Sueton und Cassius Dio
- Die Rolle der Christen in der Darstellung des Brandes und die Frage nach ihrer Schuld
- Die Maßnahmen von Nero nach dem Brand, insbesondere die "Christenverfolgung"
- Moderne Forschungsergebnisse zum Brand von Rom und die Interpretation von Neros Rolle
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung liefert einen Überblick über das Thema und die Forschungsfrage der Arbeit. Sie erläutert die Bedeutung des Brandes von Rom und stellt die unterschiedlichen Perspektiven auf Neros Rolle dar. Das zweite Kapitel widmet sich der Persönlichkeit Neros, seiner Herrschaft und seinen Beziehungen. Es untersucht die Entwicklung seiner Herrschaft und die Entstehung von Spannungen zum Senat. Das dritte Kapitel analysiert die Darstellungen des Brandes in den antiken Quellen von Tacitus, Sueton und Cassius Dio. Es untersucht die unterschiedlichen Perspektiven der Historiker und die Frage nach der Schuld von Nero. Das vierte Kapitel beschäftigt sich mit Neros Maßnahmen nach dem Brand, insbesondere mit der Suche nach dem Schuldigen und der "Christenverfolgung".
Schlüsselwörter
Der Große Brand Roms, Kaiser Nero, Tacitus, Sueton, Cassius Dio, Christen, Brandstiftung, Schuldfrage, Herrschaft, Senat, "Christenverfolgung", Antike, Forschungsliteratur, Historiographie
- Arbeit zitieren
- Merzal Rahat (Autor:in), 2020, Kaiser Nero und der große Brand von Rom. Verschiedene Darstellungen des Kaisers als möglicher Brandstifter im Vergleich, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1025367