Jugoslawien 1945-1999


Referat / Aufsatz (Schule), 1999

10 Seiten, Note: 2


Leseprobe


Gliederung

1. Einleitung

2. Aufgabenbearbeitung
2.1. “Sehnsucht nach Titos Zeiten”
2.2. wirtschaftliche und politische Krise - Ursachen für den Zerfall Jugosla- wiens
2.3. Konföderation oder Großserbien ?
2.4. Das Abkommen von Dayton - Recherchquiz ( mit Bilder und Karte)

3. Schlussteil ( Zusammenfassung )

4. Quellennachweis

Aufgaben

1. “Sehnsucht nach Titos Zeiten”

Rückblickend wird das Zusammenleben der jugoslawischen Völker in der Zeit von 1945 bis 1991 oftmals positiv beurteilt ( “Sehnsucht nach Titos Zeiten” ). Stellen Sie die Argumente zusammen, die für diese Auffassung sprechen. Nennen Sie ebenfalls einige Gründe, die dieser Auffassung wi- dersprechen können.

( Tabelle max. 1 Seite )

2. wirtschaftliche und politische Krise - Ursachen für den Zerfall Jugoslawiens

Im Text werden wirtschaftliche und politische Gründe für den Zerfall des 2. Jugoslawiens angeführt. Arbeiten Sie Gründe thesenhaft raus. Gehen Sie hierbei auf den serbisch-kroatischen Konflikt, ser- bisch-slowenischen Konflikt sowie auf den Konflikt zwischen Serben und Albanern im Kosovo ein.

( Thesen mit Überschrift max. 1 Seite )

3. Konföderation oder Großserbien ?

Skizzieren Sie kurz den Inhalt beider Modelle und beurteilen Sie ausgehend vom Text, warum beide Modelle in der Endphase des 2. Jugoslawiens nicht realisiert wurden.

( Tabelle ½ Seite )

4. Das Abkommen von Dayton - Recherchequiz

Das sogenannt Friedensabkommen von Dayton Ende 1995 markiert die Beendigung des Krieges in Bosnien-Herzegowina 1992 - 1995.

I. Welche territoriale Gliederung Bosnien-Herzegowina wird durch das Abkommen bestätigt? Welche Kriegsparteien sind Gewinner oder Verlierer?
II. Beschreiben Sie in Grundzügen den jetzigen Staatsaufbau Bosnien-Herzegowina!
III. Wurde das Ziel des Abkommens, die Rückkehr der Flüchtling in ihre ehemalige Heimat zu ermöglichen, erreicht?

Begründen Sie ihre Antwort!

Bennen Sie exakt die Quelle Ihrer Informationen. Wieviel Zeit haben Sie für Ihre Recherche benötigt? Welche Empfehlungen würden Sie für weitere Recherchen geben?

Erbringen Sie Leistung individuell. Partnerarbeit kann bei den Aufgaben nicht honoriert werden. Beachten Sie stets die Limits!

1.Einleitung

Zum aktuellen Anlass des Krieges in Europa - im Kosovo - trägt der Text “Jugoslawien 1945 - 1991” einen Teil dazu bei, den Krieg und die Lage in Jugoslawien zu verstehen. Es gibt verschiedene Ansatzpunkte, die über die Tito Ära berichten. Es werden verschiedene Konflikte zwischen einzelnen Völkern genannt und Gründe, die den Zerfall Jugoslawiens veranschaulichen. Der Kosovokonflikt wird ebenso mitgeteilt wie die Ideen für ein Großserbien und für eine Konföderation. Dieser Text gibt eine allgemeine Darlegung von Erklärungen der wirtschaftlichen und poli- tischen Krisen wider, wobei man aber noch weiteres Wissen erwerben muss, um ein gutes Verständnis über die gan- ze Situation zu erlangen. Dann erst ist man in der Lage die Kriege und die komplizierten Verhältnisse zwischen den Menschen zu verstehen. Eine sehr gute Möglichkeit ergibt sich durch einen Recherchequiz , wie für die Situation nach dem Krieg in Bosnien-Herzegowina. Die Gliederung, die Verlierer - Gewinner sowie der Staatsaufbau soll geklärt werden.

2.1.“Sehnsucht nach Titos Ära“

Das Zusammenleben der Völker Jugoslawiens in den letzten Jahrzehnten kann durchaus positiv gewertet werden. Trotz aller Brüderlichkeit und positiven Entscheidungen der Regierung gibt es auch negative Aspekte, die man in der folgenden Tabelle ablesen kann.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

2.2. Wirtschaftliche und politische Krise - Ursachen für den Zerfall Jugosla- wiens

Nach dem Tod Titos zerfiel Jugoslawien immer mehr, was auf politische und wirtschaftliche Gründe zurückzuführen ist. Innerhalb Jugoslawiens gibt es zu viele verschiedene Völker mit verschiedenen Auffassungen in vielerlei Hinsicht, die sich gegenüber stehen. Da half es auch nichts, Jugoslawien in einzelne Teilrepubliken und autonome Provinzen einzuteilen.

Im nachstehenden Text sollen thesenhaft wirtschaftliche und politische Gründe für den Zerfall des 2. Jugoslawiens veranschaulicht werden. Insbesondere wird auf den serbisch - slowenischen, serbisch - kroatischen sowie serbisch

- albanischen (Kosovo ) Konflikt eingegangen.

Serben übernahmen die Vorherrschaft

Die Serben ü bernahmen die Vorherrschaft Jugoslawiens, insbesondere in den Bundesinstitutionen und in der Geheimpolizei UDBA.

Kroaten und Slowenen waren in diesen Bereichen in der Unterzahl und mussten besonders darunter leiden. Ebenfalls war im Kosovo die UDBA aktiv, da es scheinbar der gefährdetste Bereich für Unruhen war.

Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage

Weil es zu einer Wirtschaftsdiskussion wegen der wirtschaftlichen Verschlechterung kam, standen sich der S ü dosten und der Nordwesten in ihren Auffassungen gegen ü ber.

Der Südosten ( Serbien und Montenegro ) wollte zur zentralen Planwirtschaft und der Nordwesten ( Slo- wenien und Kroatien ) zur wirtschaftlichen Liberalisierung und Dezentralisierung zurückkehren sowie er- weitern.

Multinationalität

Durch den kroatischen und slowenischen Druck der Parteiorganisation ( Makedonien schloss sich an ) wurde im Dezember beschlossen, dass alle Staats- und Parteiorgane auf Multinationalit ä t umstrukturiert werden.

Es sollte eigentlich keine einheitliche jugoslawische Nation geschaffen werden. Die Zentralisten wollten dies mit allen Mitteln verhindern und in Serbien war man wieder der Meinung, dass die Kroaten und Slowenen Unglück brächten.

Selbstbestimmungen

Durch den Sturz Rankovic ´ s verlangten die einzelnen Republiken mehr Selbstbestimmung.

Slowenien und Makedonien verlangten die Gleichberechtigung ihrer Sprache genauso wie Kroatien. Im Kosovo kam es zu Ausschreitungen, wobei die Albaner für die Anerkennung ihres Volkes demonstrierten. Sie verlangten eine siebte Teilrepublik. Das Verhältnis zwischen Serbien und der Provinz Kosovo hat sich trotz der Niederschlagungen der Demonstration verbessert.

Aufschwung in Kroatien und Ungerechtigkeitsempfinden

In Kroatien entstand eine nationale Bewegung auf Grund der wirtschaftlichen Ausbeutung der Kroaten durch die Serben.

Kroatien erwirtschaftete fast 40% der Devisenaufkommen und wurde ungerechtfertigt mit nur 17% der De- visenkredite abgefertigt. Deshalb kam es zu Unruhen, weil die Serben erwidern mussten, obwohl diese die Minderheit in Kroatien bilden. Tito ließ daraufhin die Armee dort einrücken und es folgten Säuberungs- wellen.

1974 und die Verfassung

Nationalismus war seit den S ä uberungswellen tabu und Tito wollte den F ö deralismus st ä rken, so dass in der Verfassung von 1974 die „ eiserne Klammer “ geschaffen wurde.

Die „eiserne Klammer“ ( in der Tabelle erklärt) sollte zu der Stärkung beitragen. Die Verfassung von 1974 übertrug den Republiken auch neue wirtschaftliche Rechte.

Jugoslawien zerfällt / Entstehung von zwei Parteiorganisationen

Durch einen starken Aufstand im Kosovo und dem wirtschaftlichen Niedergang wurde der Zerfall Jugoslawiens immer gr öß er, bis sich zwei verschiedene Parteiorganisationen herausbildeten.

Die Schulden Jugoslawiens stiegen, so dass Jugoslawien wirtschaftlich wie auch politisch immer mehr abrutschte. Durch den Unmut der Bevölkerung bildete Milosevic in Serbien eine Parteiorganisation, die zu einem neuen serbischen Selbstbewusstsein aufruft. Auf der anderen Seite schlug Slowenien einen entgegengesetzten Weg ein: sie waren für Reformationen und Demokratisierung.

Der Kosovo - Die Unruhen - Die serbische Propaganda

Die Kosovo Albaner forderten eine Republik Kosovo. Auf die Unruhen wurde von den Serben mit dem Ausnahmezustand und negativer Propaganda reagiert.

Diesen Konflikt nutzte Milosevic aus. Er beschuldigte Tito antiserbisch gehandelt zu haben Milosevic selbst war der Meinung, dass Albaner die Serben vernichten wollten.

Begeisterung der Serben für Milosevic

Durch die negative Propaganda Milosovics ü ber die Albaner und Tito gewann er die Mehrheit der Serben f ü r sich.

Die Regierung in Vojvodina und Montenegro ließ Milosevic von seinen Leuten übernehmen.

Kosovo

Durch die Ä nderung der jugoslawischen Verfassung 1988 verlor das Kosovo politische Rechte.

Im Kosovo herrscht Militärdiktatur der Serben, die Arbeitslosigkeit steigt weiter an, die Krankenversorgung ist sehr schlecht und die meisten Bildungseinrichtungen sind geschlossen.

Slowenien

Slowenien spricht sich gegen Serbien aus und kehrt vom Kommunismus ab.

Slowenien verurteilt die serbischen Handlungen und am Ende 1987 sprach sich der Parteiführer für markt- wirtschaftliche Reformen aus. Ende Januar 1989 beschließt man dort die Aufgabe des Parteimonopols und setzt für 1990 freie Wahlen an. Nach gewonnener Wahl stellte das Wahlbündnis DEMOS einen Präsiden- ten.

Kroatien und die Ängste der Serben

Kroatien verteidigt Titos Erbe und stellt sich ebenfalls gegen die Serben.

Für Ende 1990 werden da auch Wahlen angesetzt, so dass Jugoslawien wieder an der Trennunungslinie aus- einander brach. Im Zentrum der Wahl stand bei ihnen die „kroatische Staatlichkeit“. Dadurch begann für die Serben die Angst unterdrückt zu werden, so dass man der Meinung nach kam, dass der kroatische Fa- schismus wieder vorhanden war. Das Parlament erweiterte die Verfassung und erlaubt die serbische Schrift nur in serbischen Mehrheitsgebieten, woraufhin Serben eine serbische Autonomie über einige Dörfer ver- hängten. Am 17.07.1990 begann nach einem serbischen Aufstand der serbisch - kroatischen Bürgerkrieg.

Slowenien und Kroatien nabelten sich ab

Beide Staaten gingen ihren Weg zielstrebig nach und forderten eine Konf ö deration Jugoslawiens, obwohl die Serben mehrmals Drohungen aussprachen.

Diese Teilstaaten wollten einen eigenen Staat mit Republiken, eigener Armee, Währung, Steuer- und Rechtssystem. Nach einer Volksabstimmung waren im Dezember 1990 88% für die Unabhängigkeit Slowe- niens.

Großserbien

Milosevic war der Meinung, dass Serbien es auch allein schaffe und wollte ein Gro ß serbien errichten.

Milosevic`s Politik war gegen die Albaner, Slowenen, Kroaten. Das serbische Volk will es nicht akzep- tieren in verschiedenen Staaten zu leben.

Der Krieg als unausweichliches Mittel

Die Verh ä ltnisse der Teile Jugoslawiens wurden immer schlechter, trotz Vermittlungen.

Das slowenische Parlament beschloss den Austritt, wie auch das kroatische, aus den jugoslawischen Staatenverband. Die Konflikte wurden so groß, dass Serbien gegen alle etwas hegte, so dass der Krieg unausweichlich scheint.

2.3. Konföderation oder Großserbien ?

Die Konföderation und die Idee zu einem Großserbien sind beides unterschiedliche Modelle, wie sich Menschen die Zukunft des 2.Jugoslawiens vor dem Zerfall vorgestellt haben. Anhand einer Tabelle soll man erkennen worin der Unterschied liegt und wer diese Vorhaben durchsetzen wollte.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Trotz der Bemühungen der Vertreter dieser o.g. Ideen kam es zu keiner Realisierung . Die Konföderation konnte nicht durchgesetzt werden, weil die serbische Seite nicht bereit war zu kooperieren. Denn die Serben verfolgten mit allen Mitteln nur einen Weg : das Großserbien. Sie waren unter keinen Umständen bereit in verschiedenen Repu- bliken zu leben, so wie es die Konföderation vorsah. Milosevic war deshalb der Meinung, dass die Frage nach den Grenzen offen bleiben müsse, da die Serben in ganz Jugoslawien vertreten waren. Schon infolgedessen war es nicht möglich die Konföderation durchzusetzen. Die Idee zu einem Großserbien konnte nicht durchgebracht werden, weil sich zu viele dagegen stellten - Kroaten, Albaner, Slowenen. Die Serben machten sich mit ihren Methoden zu viele Feinde. Sie wollten auf einmal zu viel. Noch dazu kommt, dass der internationale Staatenbund ein solchen Groß- serbien nicht hätte zulassen können, da es infolge dessen zu zu großen Ausschreitungen gekommen wäre ( w.z.B. Kosovokrieg )

Ende der Leseprobe aus 10 Seiten

Details

Titel
Jugoslawien 1945-1999
Note
2
Autor
Jahr
1999
Seiten
10
Katalognummer
V102664
ISBN (eBook)
9783640010448
Dateigröße
348 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Jugoslawien
Arbeit zitieren
Nadin Mau (Autor:in), 1999, Jugoslawien 1945-1999, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/102664

Kommentare

  • Ivan Kulnev am 1.12.2011

    Lieber Zeljko Raznatovic,
    Dir schreibt Dein "Bruder Russe". Als ich solche Kommentare wie Deine lese, vertiefe ich mich ins tiefste Trauer.. Wann fangen wir Russen und Serben endlich an selbst zu denken und wann werden wir von Mythos, die jahrhundertelang das Bewusstsein unseren Völkern vergiften, uns verabschieden? WANN werden wir wieder zivilisierte Völker werden??? Dein Milosevic (genauso wie Tudzman) ist ein VERBRECHER! Heute muss man das schon verstehen!

  • Gast am 9.7.2002

    serbien.

    wie kann man so viele lügen sogar noch veröffendlichen??????....die krajina war schon immer serbisch und im kosovo ist serbien gegründet worden!!!!
    milosevic war nicht anti-kroatisch oder anti-bosnisch oder anti-albanisch.....er hat nur das serbische volk und sein land verteidigt.in der krajina in republika srpska und im kosovo.....die nato und die amerikaner hat es´garnicht interessiert ob wirklich menschenrechtsverletzungen vorlagen....sie haben nur eigene wirtschaftliche und anti-sozialistische ziele verfolgt....weil milosevic pro-russisch war und sich nicht von der nato und der usa unterdrücken ließ....außerdem haben selbst osze beobachter z.b. in den fällen der angeblichen massakers in racak und rugovo bestädtigt dass es sich bei den toten ausschließlich um uck-kämpfer handelte!!!!

    und ich könnte noch viel mehr aufzählen was in dieser arbeit falsch ist.....

    man sollte selbst prüfen und nicht auf die verlogene kriegspropaganda der nato der amerikaner und auch der deutschen zu vertrauen!!!!!

    dem serbischen volk und auch den serbischen funktionären und generälen wird großes unrecht angetan denn sie haben nur ihr land und volk verteidigt!!!!!!

    denk drüber nach!!!!und überzeug dich selbst!

Blick ins Buch
Titel: Jugoslawien 1945-1999



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