Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Thema Gewaltprävention an Schulen aus systematischer Sicht. In Anbetracht von SDG 16 wird der Gewaltprävention in der Schule eine große Rolle zugetragen. Das dazugehörige Ziel der Stärkung der Sozialkompetenz ist im Lehrplan ebenfalls verankert. Zunächst wird versucht, ein Gewaltverständnis im allgemeinen Sinne herzustellen, welches sich im weiteren Verlauf der Arbeit dem systemischen Kontext der Institution Schule widmet.
Anschließend folgt ein kurzer Überblick über die verschiedenen Formen und Strategien der Gewaltprävention. Auf Grundlage einer fiktiven Klasse, die im Speziellem Probleme mit der Einhaltung von Klassenregeln hat, wird ein Projekt vorgestellt, um die Situation in der Klasse zu verbessern. Dazu wird mit den Kindern in den Fächern Deutsch und Sachunterricht sechs Stunden in einer Woche zu Beginn des Schuljahres gearbeitet.
Konflikte sind omnipräsent und Individuen oder Gruppen sind gleichermaßen davon betroffen. Beinahe alle Nachrichten in einer Tageszeitung haben explizit oder implizit mit Konflikten zu tun und weisen Verbindungen zueinander auf. Sei es auf internationaler Ebene, wenn Kriege ausbrechen oder Spannungsfelder zwischen Ländern beginnen zu entstehen, oder auf nationaler, wenn in der Politik über Gesetzesentwürfe gestritten wird. Die Beispiele sind mannigfaltig und erzeugen aufgrund dieser alltäglichen Überflutung bei den Menschen eine gewisse Blindheit gegenüber diesem Thema.
Sehr erschütternde Ereignisse bleiben in Erinnerung, jedoch vergleichbare kleine, soziale Konflikte werden unbewusst wahrgenommen und als Erfahrung abgespeichert. Um diesen Konflikten, die nicht nur sozialer Natur sind, aber sehr wohl damit zusammenhängen, auf der gesamten Welt zu reduzieren und ihre Entstehung zu verhindern, haben die Vereinten Nationen in ihrer Agenda für nachhaltige Entwicklung Ziele formuliert, die auf eine Verminderung abzielen.
Diese sehen vor, dass jedes Land selbstständig und auf der ganzen Welt zur Erreichung dieser Ziele etwas beitragen. Dieser Beitrag wird auch im österreichischen Schulsystem teilweise versucht umzusetzen, unter dem Aspekt Soziales Lernen, welcher im Lehrplan verankert ist.
Inhaltsverzeichnis
- ZIELSTELLUNG DER ARBEIT
- UMGANG MIT KONFLIKTEN UND IHRE VERANKERUNG IN DER GESELLSCHAFT UND SCHULE
- Sustainable Development Goals
- Soziales Lernen
- Resümee
- GEWALT UND DAS PENDANT IN DER INSTITUTION SCHULE
- Gewalt
- Entwicklung von Aggression
- Aggression und Gewalt in Schulen
- Gewaltverständnis im Kontext von Schule
- Resümee
- PRÄVENTION - MASSNAHMEN GEGEN GEWALT
- Definition Systemisch
- Gewaltprävention an der Schule
- Verschiedene Formen von Gewaltprävention
- Strategien der Gewaltprävention
- Resümee
- PROJEKT
- Klassenkonstellation
- Projektvorstellung und Ablauf
- Montag: Respekt - Einführung und Gesprächsregeln
- Montag: Regeln für mich
- Dienstag: Sprachgebrauch
- Mittwoch: Sprache nutzen
- Donnerstag: Wut zeigen
- Freitag: Klassengemeinschaft
- ZUSAMMENFASSUNG
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit widmet sich der Problematik von Konflikten und Gewalt in der Volksschule und erörtert präventive Maßnahmen aus systemischer Sicht. Im Mittelpunkt steht dabei das 16. Sustainable Development Goal der Vereinten Nationen, welches sich für friedliche und inklusive Gesellschaften einsetzt. Die Arbeit analysiert das Konzept von Gewalt und Aggression im Kontext von Schule, wobei systemische Ansätze zur Gewaltprävention im Vordergrund stehen. Das vorgestellte Projekt fokussiert auf die Förderung von Respekt, Kommunikation und Empathie in einer fiktiven Klasse, um die Situation in der Klasse zu verbessern.
- Gewaltprävention in der Volksschule
- Systemisches Verständnis von Konflikten und Gewalt
- Sustainable Development Goals und ihre Bedeutung für die Schule
- Förderung von Sozialkompetenz und Klassenklima
- Praktische Umsetzung von Gewaltpräventionsmaßnahmen in der Praxis
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel behandelt die Zielstellung der Arbeit und stellt die Relevanz von Gewaltprävention in der Volksschule heraus. Es beleuchtet die Einbindung von Sozialem Lernen in den Lehrplan und die Bedeutung der Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen für die Schulgemeinschaft.
Das zweite Kapitel widmet sich der Thematik von Konflikten und deren Verankerung in der Gesellschaft und Schule. Es geht auf die Bedeutung von Sozialem Lernen, das 16. SDG und die Verbindung zwischen Konflikten und Gewalt ein.
Im dritten Kapitel wird das Konzept von Gewalt und Aggression definiert und dessen Entstehung und Ausprägung im Kontext von Schule erläutert.
Kapitel vier beschäftigt sich mit der Definition von Gewaltprävention aus systemischer Sicht und beleuchtet verschiedene Formen und Strategien zur Prävention von Gewalt in der Schule.
Kapitel fünf präsentiert ein konkretes Projekt zur Gewaltprävention, das in einer fiktiven Klasse umgesetzt werden soll. Dieses Projekt umfasst verschiedene Module, die sich mit den Themen Respekt, Kommunikationsfähigkeit und Umgang mit Wut befassen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Gewaltprävention, Soziales Lernen, Konfliktlösung, systemische Ansätze, Sustainable Development Goals, Volksschule, Klassenklima, Respekt, Kommunikation, Empathie und Projektarbeit.
- Arbeit zitieren
- Michael Fuchs (Autor:in), 2021, Konflikte in der Volksschule. Gewaltpräventive Maßnahmen aus systemischer Sicht, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1026844