Einleitung
Entwickler interaktiver Mensch-Maschine Systeme sind in Zeiten der
Globalisierung mit einer immer heterogeneren Nutzergruppe und einem
zunehmend kulturübergreifenden Nutzungskontext für ihre Produkte
konfrontiert. Die Produktentwicklung fand schon immer im kulturellen
Kontext des entsprechenden Landes statt, in dem ein technischen
Produkt realisiert wurde. Lange Zeit galt dies auch für die Benutzung
eines Produkts. Sind Quell- und Zielkultur identisch, ergeben sich allein aus diesem Zusammenhang noch keine Bedienprobleme. Wird ein
Produkt aber in einer Kultur benutzt, für die es nicht konzipert ist, kann es zu massiven Schwierigkeiten oder sogar Fehlern bei der Bedienung kommen. Diesen Zusammenhängen wird von Produktentwicklern
zunehmend Rechnung getragen.
Praktische Hinweise und empirische Untersuchungen zu interkulturellem Design gibt es schon seit ca. 1975, die Anzahl der
Veröffentlichungen fiel in den Folgejahren aber drastisch. Erst in den 90ern wird das Thema von Software-Entwicklern wieder aufgegriffen, die eine Internationalisierung ihrer Produkte anstreben. Seit ca. 1995 steigt die Anzahl der Veröffentlichungen zum Thema "Internationales Usability Engineering" kontinuierlich an. Die Suche nach Kulturmodellen tritt seit 1998 in den Vordergrund, der Anteil an Internationalisierungsleitlinien geht zurück; grundlegende Probleme scheinen hier gelöst zu sein (Honold, 2000).
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Inhaltsverzeichnis
- Einleitung: Warum kulturorientierte Gestaltung von MMS
- Kultur: Versuch einer Definition
- Versuch einer Definition
- Konstrukte der Ermittlung und Vermittlung von Kultur
- Kultur in der Psychologie
- Kulturvergleichende Psychologie
- Kulturpsychologie
- Interkulturelle Psychologie
- Kultur in der Mensch-Maschine Interaktion
- Beispiele aus Forschung und Praxis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieses Werk befasst sich mit den kulturellen Einflüssen auf die Gestaltung von Mensch-Maschine-Systemen (MMS). Es analysiert, wie kulturelle Unterschiede die Interaktion zwischen Mensch und Maschine beeinflussen und welche Herausforderungen sich für Entwickler ergeben, um MMS für eine globalisierte und heterogene Nutzergruppe zu optimieren.
- Definition von Kultur und ihre Bedeutung für MMS-Entwicklung
- Kulturelle Modelle und Konstrukte zur Ermittlung und Vermittlung von Kultur
- Einfluss von Kultur auf Mensch-Maschine-Interaktion und Usability
- Beispiele aus Forschung und Praxis für kulturorientiertes Design von MMS
- Herausforderungen und Chancen für die Entwicklung kulturübergreifender MMS
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Warum kulturorientierte Gestaltung von MMS: Dieses Kapitel führt in die Thematik ein und erläutert die Bedeutung von kulturorientiertem Design für die Entwicklung von MMS in einer globalisierten Welt. Es stellt die Notwendigkeit heraus, kulturelle Unterschiede in der Gestaltung von MMS zu berücksichtigen, um Bedienbarkeit und Akzeptanz zu gewährleisten.
- Kultur: Versuch einer Definition: Dieses Kapitel präsentiert verschiedene Definitionen des Begriffs "Kultur" und analysiert verschiedene Konstrukte zur Ermittlung und Vermittlung von Kultur, wie Kulturdimensionen, Kulturstandards und kulturelle mentale Modelle.
- Kultur in der Psychologie: Dieses Kapitel beleuchtet verschiedene Forschungstraditionen in der Psychologie, die sich mit dem Konzept "Kultur" auseinandersetzen, darunter die kulturvergleichende Psychologie, die Kulturpsychologie und die interkulturelle Psychologie.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen des Werkes sind kulturelle Einflüsse, Mensch-Maschine-Systeme, interkulturelles Design, Usability, Kulturdimensionen, Kulturstandards, kulturelle mentale Modelle, Globalisierung, Heterogenität, Nutzergruppen, Bedienbarkeit, Akzeptanz, Produktentwicklung und Forschungspraxis.
- Arbeit zitieren
- Thomas Vöhringer-Kuhnt (Autor:in), 2002, Kulturelle Einflüsse auf die Gestaltung von Mensch-Maschine Systemen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1027