Wissenschaftliche Forschungsergebnisse und die darauffolgenden politischen Reaktionen
Anne Kokoschko
11.12
Hausaufgabe zum Montag, 21.5.2001
Entwickeln Sie eine Übersicht zum Zusammenhang von wissenschaftlichen Forschungsergebnissen und den darauffolgenden politischen Reaktionen!
Wissenschaftliche Forschungsergebnisse | darauffolgende politische Reaktionen |
1974 warnten 2 Wissenschaftler Rowland und Molina vor möglichen Zerstörung der Ozonschicht durch Abbauprodukte der FCKW und anderer chlorhaltiger Verbindungen - Bei Abbau dieser Treibhausgase sollte lebenswichtige Ozon stark angegriffen werden, denn in sogenanntem katalytischen Prozeß würden chlorhaltige Bruchstücke solange immer wieder neu gebildet, bis Störenfried durch andere physikalische Prozesse, z.B. angelagert an ausfallende Teilchen, Ozonschicht verläßt
- in die Atmosphäre freigesetzt, steigen die chlorhaltigen Gase auf und werden vom Sonnenlicht gespalten, woraufhin das Chlor mit den Ozonmolekülen reagiert und diese zerstört - deswegen wurde der Gebrauch von FCKWs in vielen Ländern verboten | - bis 1984 hatten einzelne Länder Nutzung der FCKW in Sprühdosen beschränkt - internationale Vereinbarung der UN-Konvention zum Schutz der Ozonschicht (,,Wiener Abkommen") enthielt nur vage Ziele - ,,Montrealer Protokoll" als Ausführungsbestimmung zur Konvention zeigte erste Ansätze |
1985 gaben Wissenschaftler das seit Ende der 70er Jahre im antarktischen Frühjahr auftretende Ozonloch bekannt und brachten es mit FCKW in Verbindung | - Vertragsstaatenkonferenzen zum Protokoll machten nach Inkrafttreten zum 1.1.1989 daraus erstes, globales Umweltabkommen - 1990 in London und 1992 in Kopenhagen Verschärfungen - rascher Ausstieg aus FCKW- Produktion in OECD- Ländern (bisherige Hauptanwender) |
- bei langfristig ausgeglichenem Strahlungshaushalt der Erde führt Abnahme oder Zunahme der Treibhausgase zu Abkühlung oder Erwärmung, da mehr oder weniger Wärme direkt von Oberfläche entweicht - für 4 von 5 Gasen (Wasserdampf, CO , O , Distickstoffoxid, Methan) werden Konzentrationen vom Menschen verändert: - CO hat seit 1800 von 280 auf 360 millionstel Volumenanteile zugenommen - nimmt in Stratosphäre in mittleren und hohen Breiten ab und in Troposphäre stark zu - Distickstoffoxid stieg von 0,275 auf 0, 312 ppmv - Methan stieg von 0,7 auf 1,75 ppmv - für stark variablen Wasserdampf gibt es keine ausreichend genauen Messungen für sichere Trendanalyse bis auf Hinweise, dass in Stratosphäre Zunahme wahrscheinlich ist | - Stärke der Rückkoppelung oder Verstärkung stellt Hauptanlass für Klimaänderungsdebatte dar - Antwort steht noch aus, da auch andere Facetten des Wasserkreislaufs wie Veränderungen der vertikalen Verteilung der Bedeckung durch Wolken und ihrer optischen Eigenschaften bedacht werden müssen |
Trotz Unsicherheiten ist dies klar: beobachtete globale Temperaturzunahme an Erdoberfläche ist zumindest teilweise anthropogen (IPCC 1996) und bei fehlenden Kilmaschutzmaßnahmen übersteigt erwartete weitere Erwärmung im kommenden Jahrhundert jede Änderung und Änderungsrate der vergangenen 10 000 Jahre | - Aussagen der Wissenschaftler führten zur Erklärung der 2. Weltklimakonferenz im November 1990 in Genf, in der 134 Nationen die Formulierung einer UN- Konvention empfahlen, welche zur 2. Konferenz der Vereinten Nationen zu Umwelt und Entwicklung (UNCED) in Rio de Janeiro 1992 vorliegen sollte - dort ist sie dann von 154 Nationen ohne Debatte unterschreiben worden - am 21.12. 1993 wurde 50. Ratifizierungsurkunde hinterlegt - am 21.3. 1994 wurde Rahmenabkommen zu Klimaänderungen völkerrechtlich verbindlich - Ende März /April 1995 in Berlin 1. Vertragsstaatenkonferenz zur Konvention stellte fest, dass 1. Ziel für Industrienationen , im Jahr 2000 nicht mehr Treibhausgase zu emittieren als 1990, unzureichend ist - musste ein Protokoll oder anderes verbindliches rechtliches Instrument bis zur 3. Vertragstaatenkonferenz vorliegen - vor dieser Konferenz allerdings noch immer Uneinigkeit unter den Industrienationen über Reduktionsziele (Einigung, da es nichts bringt, wenn es ein Land macht) Ziele der Politik: - Stabilisierung der Treibhausgaskonzentration auf ein Niveau erreichen, das gefährliche Beeinflussung des Klimasystems ausschließt - Gleichbleibende Kohlendioxidemissionen, würden langsam abschwächende Zunahme bedeuten (über vorindustriellen Niveau) und globale Erwärmung von ca. 2°C bis 2100 verursachen, die danach weiterginge - So hohe Temperatur seit mind. 200 000 Jahren auf Erde nicht |
- Solidarisches Verhalten heizt Hilfe der Industrieländern beim Küstenschutz in Entwicklungsländern _ - Problem durch Zwischenstaatlichen Ausschuss für Klimaänderungen (Intergovernmental Pabel on Climate Change, IPCC) vorhanden und juristische Rahmen existiert wird nur zögernd oder gar nicht gehandelt - Hauptgrund ist Warten auf eindeutige Beobachtungen, die im Falle der Folgen des erhöhten Treibhauseffektes immer erst zu spät gemacht werden _ - 3. Vertragstaatenkonferenz zum Rahmenübereinkommen zu Klimaänderungen am 11.12. 1997 in Kyoto verabschiedete einstimmig "Protokoll von Kyoto" - darin Verpflichtung der Annex- I- Staaten, die Industrieländer (einschließlich früherer Ostblocks) Treibhausgasemissionen bis 2008- 2012 um 5,2,% zu mindern - Aufforstung darf eingerechnet werden und Handel mit Emissionsrechten ist erlaubt - Bedingungen sollten bei der Vertragstaatenkonferenz in Buenos Aires im November 1998 ausgehandelt werden _ - dauert verdammt lange, um Ziele umzusetzen - an Generationen denken, die später an Folgen der Umweltverschmutzung und Treibhauseffekt leiden - jetzt eingreifen, um sie davor zu Schützen - viele denken, betrifft sie nicht - doch in einigen Jahren/ Jahrhunderten wird folgen nächste Generationen schwer treffen - Staat selbst nur hat Möglichkeit für Nachhaltigkeit zu sorgen, muss eingreifen |
Häufig gestellte Fragen
Worum geht es in der Übersicht zu wissenschaftlichen Forschungsergebnissen und politischen Reaktionen?
Die Übersicht untersucht den Zusammenhang zwischen wissenschaftlichen Erkenntnissen, insbesondere im Bereich der Umwelt und des Klimas, und den darauf folgenden politischen Maßnahmen und Abkommen. Sie beleuchtet Beispiele wie die Warnungen vor der Zerstörung der Ozonschicht durch FCKW und die Erkenntnisse zum Klimawandel durch Treibhausgase.
Welche wissenschaftlichen Forschungsergebnisse werden in Bezug auf die Ozonschicht genannt?
Die Übersicht erwähnt die Warnungen von Rowland und Molina im Jahr 1974 vor der möglichen Zerstörung der Ozonschicht durch Abbauprodukte der FCKW und anderer chlorhaltiger Verbindungen. Des Weiteren wird das 1985 entdeckte Ozonloch über der Antarktis im Zusammenhang mit FCKW genannt.
Welche politischen Reaktionen folgten auf die Warnungen vor der Zerstörung der Ozonschicht?
Die politischen Reaktionen umfassten Beschränkungen der FCKW-Nutzung in Sprühdosen durch einzelne Länder, das Wiener Abkommen zum Schutz der Ozonschicht und das Montrealer Protokoll mit ersten konkreten Maßnahmen. Spätere Vertragsstaatenkonferenzen verschärften das Protokoll, was zu einem raschen Ausstieg aus der FCKW-Produktion in OECD-Ländern führte.
Welche wissenschaftlichen Erkenntnisse werden in Bezug auf den Klimawandel erwähnt?
Die Übersicht geht auf die Zunahme der Konzentration von Treibhausgasen wie CO2, Distickstoffoxid und Methan in der Atmosphäre ein. Es wird betont, dass die beobachtete globale Temperaturzunahme zumindest teilweise anthropogen ist (IPCC 1996) und dass bei fehlenden Klimaschutzmaßnahmen eine weitere Erwärmung im kommenden Jahrhundert jede Änderung der letzten 10.000 Jahre übersteigen würde.
Welche politischen Reaktionen folgten auf die Erkenntnisse zum Klimawandel?
Zu den politischen Reaktionen zählen die Erklärung der 2. Weltklimakonferenz im November 1990 in Genf, die Formulierung einer UN-Konvention, die auf der UNCED in Rio de Janeiro 1992 unterzeichnet wurde, und das Rahmenabkommen zu Klimaänderungen, das 1994 völkerrechtlich verbindlich wurde. Die 1. Vertragsstaatenkonferenz in Berlin 1995 stellte fest, dass die bisherigen Ziele unzureichend sind und ein Protokoll oder ein anderes verbindliches Instrument erforderlich ist.
Welche Ziele verfolgt die Politik im Bereich des Klimaschutzes?
Die Politik zielt darauf ab, die Treibhausgaskonzentration auf einem Niveau zu stabilisieren, das gefährliche Beeinflussungen des Klimasystems ausschließt. Es wird hervorgehoben, dass gleichbleibende Kohlendioxidemissionen eine langsam abschwächende Zunahme bedeuten würden und zu einer globalen Erwärmung von ca. 2°C bis 2100 führen könnten, die danach weiterginge. Es wird ein solidarisches Verhalten bei der Hilfe der Industrieländer beim Küstenschutz in Entwicklungsländern angestrebt.
Was ist das Kyoto-Protokoll?
Das Kyoto-Protokoll, das auf der 3. Vertragsstaatenkonferenz zum Rahmenübereinkommen zu Klimaänderungen am 11.12.1997 in Kyoto verabschiedet wurde, verpflichtet die Annex-I-Staaten (Industrieländer einschließlich früherer Ostblocks) dazu, ihre Treibhausgasemissionen bis 2008-2012 um 5,2% zu mindern. Aufforstung darf eingerechnet werden und der Handel mit Emissionsrechten ist erlaubt.
Welche Kritik wird an den politischen Maßnahmen geäußert?
Die Übersicht kritisiert, dass trotz des Problems und des juristischen Rahmens zögernd oder gar nicht gehandelt wird. Ein Hauptgrund sei das Warten auf eindeutige Beobachtungen, die im Falle der Folgen des erhöhten Treibhauseffektes immer erst zu spät gemacht werden. Es dauere zu lange, um Ziele umzusetzen und die Auswirkungen auf zukünftige Generationen würden nicht ausreichend berücksichtigt.
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- Anne Kokoschko (Author), 2001, Klima - Wissenschaftliche Forschungsergebnisse und die darauffolgenden politischen Reaktionen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/102703