Nazigrößen - Wie sie wurden, was sie waren


Referat / Aufsatz (Schule), 2001

8 Seiten, Note: 1


Leseprobe


„Nazigrößen“ wie sie wurden, was sind waren: Spurensuche

Bei meinem oben angegebenem Thema versuche ich, Material und Informationen zu erarbeiten, aus welchem man einigermaßen entnehmen kann, wie die Persönlichkeiten und früheren „Nazigrößen“ Adolf Hitler, Joseph Goebbels und Hermann Göring zu ihrer Weltanschauung und „Arbeit“ gekommen sind. Was sie für Aufgaben, Verantwortungen und Zuständigkeiten hatten, ob es Ähnlichkeiten in ihrer Kindheit aufzuweisen gibt und welche Rolle sie bei der Erschaffung eines Nationalsozialistischen Deutschlands hatten. Um diese Zielsetzung zu erfüllen, habe ich mir die Lebensläufe dieser Persönlichkeiten besorgt und einige Bücher, Enzyklopädien und das Internet nach Informationen dazu durchstöbert. Ich habe dieses Thema gewählt, da ich denke, dass es viele interessieren würde, wie es in der Kindheit von den genannten „Nazigrößen“ aussah. Im folgenden, erläutere ich den Werdegang der Personen, angefangen mit Hitler. Als Hitler am 20.April 1889 geboren wird, ist sein Vater bereits ein alter Mann, woraus sich schließen lässt, dass Hitler nicht viel mit seinem Vater anfangen konnte (Generationskonflikt). Hitler besucht die Realschule in Steyr, welche er jedoch ohne Abschluss verlässt. Nach dem Tod der Mutter zieht Hitler nach Wien, wo er sich zwei mal vergebens bewirbt. Da er das Geld, was ihm vom Erbe seiner Eltern geblieben ist, schnell verbraucht hat, lebt er fortan in einem Obdachlosenasyl. Hitler ließt ununterbrochen antisemitische Zeitschriften und Bücher, welche seinen rassistisch begründeten Judenhass prägen. Am 16. August tritt Hitler als Kriegsfreiwilliger in das Bayerische Reserve-Infanterie Regiment Nr.16 ein. Im Dezember des Jahres 1914 wird er mit dem „eisernen Kreuz“ zweiter Klasse und im August des Jahres 1918 erster Klasse ausgezeichnet. Die bei einem Gasangriff erlittene Erblindung, lässt Hitler den Entschluss fassen, Politiker zu werden. Nach dem Scheitern Deutschlands im 1. Weltkrieg und der Verabschiedung des Versailler Vertrages, in dem die Abtretung aller ausländischen Kolonien Deutschlands und .. die Rede war, denkt sich Hitler, der ein schwerer Gegner des Versailler Vertrages war, er könne alle Forderungen des Vertrages rückgängig machen und Deutschland zu einer Weltmacht, der Weltmacht aufsteigen lassen. Im Juni 1919 wird Hitler von seiner Einheit zur Teilnahme an einem Rednerkurs für „Propagandaleute“ motiviert und zeichnet sich dort als talentierter Redner aus. Diese demagogische Fähigkeit (Die Fähigkeit, Massen mit verbalen Mitteln zu bewegen) verschafft der NSDAP (zuvor DAP), der Hitler sich noch im selben Jahr anschließt, eine große Anhängerschaft. Kurz darauf hebt er in seinen ersten schriftlichen Notizen die „Entfernung der Juden“ überhaupt hervor. Am 29.Juli 1921 gelingt es ihm als unterdessen unentbehrlich gewordener Agitator, die Führung der Partei mit diktatorischen Vollmachten zu übernehmen. Der am 9. November 1923 begonnene Hitler-Putsch wird von Regierungstruppen mit Waffengewalt niedergeschlagen und die NSDAP wird am folgendem Tag verboten, Hitler wird verhaftet. Er wird zusammen mit seinem Kollegen Ernst Röhm, mit dem er auf du und du stand und den er 1934 aus politischen Gründen hat erschießen lassen, zu fünfjähriger Festungshaft verurteilt. Im selben Jahr wird Hitler vorzeitig aus der Festung Landsberg entlassen, in der ,der erste Band seiner Schrift „Mein Kampf“ durch Mithilfe von Röhm entstand. Nach Neugründung der NSDAP stellt Hitler den Antrag aus der österreichischen Staatsbürgerschaft entlassen zu werden, was ihm auch gelingt. Am 26. Februar erlangt Hitler die deutsche Staatsbürgerschaft. Hitler wird am 30. Januar des Jahres 1933 zum Reichskanzler eines national-konservativen Kabinetts ernannt, dem mit Hermann Göring und Wilhelm Frick noch zwei weitere Nationalsozialisten angehören. Durch den sogenannten „Röhm-Putsch“ entledigt sich Hitler 1934 der Führung der nach einer „zweiten Revolution“ drängenden Sturmabteilung (SA) und lässt Göring den Befehl geben, zahlreiche, politisch unangenehm gewordene Gegner (darunter auch seinen persönlichen Freund Ernst Röhm) zu verhaften und ohne Vernehmung und/oder Anhörung in Konzentrationslagern zu erschießen. Nach dem Einmarsch deutscher Truppen in Österreich verkündet Hitler den „Anschluss“ Österreichs an das deutsche Reich.

15 Tage danach hat Hitler sein nächstes Ziel vor Augen. Er gibt den Geheimbefehl zur Zerschlagung und Infiltration der Tschechoslowakei. Die am 9. November 1938 von Hitler und Goebbels initiierte Reichspogromnacht, in der zahlreiche Synagogen und jüdische Geschäfte zerstört und Juden wahllos verschleppt und erschossen wurden, wird durchgeführt. Das vom Schreinergesellen Johann Georg Elser am 8. November 1939 versuchte Attentat auf Hitler schlägt fehl. Elser wird kurz verhört und dann in einem Konzentrationslager erschossen. Im Dezember 1941 ordnet Hitler die systematische Ermordung der europäischen Juden an. Das Hitler den Kampf um die Herrschaft in der Welt nie aufgeben wollte, ist gut an dem Beispiel zu erkennen, das Hitler die 6. Armee, die bei Stalingrad von sowjetischen Truppen eingeschlossen war, nicht hat kapitulieren lassen, sondern bis zur letztendlichen Kapitulation den Befehl gegeben hat, die Stellung zu halten. Nach dem zweiten misslungenem Attentat auf Hitler, durchgeführt von Claus Graf Schenk von Stauffenberg, den Hitler natürlich auch erschießen lassen hat, befiehlt Hitler am 25. September 1944, alle bisher nicht wehrfähigen Kinder ab 16 Jahren und Männer bis 65 Jahren zusammenzufassen und sie zur Verteidigung der Reichsgrenzen einzusetzen. In der letzten Rundfunksprache Hitlers am 30. Januar 1945 ruft er zum fanatischen Widerstand gegen die vorrückenden alliierten Truppen auf und beschwört den „Endsieg“. In seinem „Verbrannte- Erde- Befehl“, der vorsieht, vor dem Rückzug der deutschen Truppen alles zu verwüsten, so dass der Feind keine lange Aufenthaltsmöglichkeit hat, zeigt sich seine Verachtung für das deutsche Volk, welches sich für zu schwach erwiesen hat (Zitat aus einem Tondokument: „Wenn mein eigenes Volk an einer Prüfung zerbrechen würde, könnte ich darüber dann keine Träne weinen, es hätte nichts anderes verdient, es würde sein eigenes Schicksal sein, dass es sich selbst zuzuschreiben hat.“), zu schwach um seine „große Idee“, Deutschland zur Weltmacht zu machen, zu verwirklichen. Am 29. April heiratet Hitler seine Lebensgefährtin Eva Braun im Führerbunker. Am nächsten Tag begeht Adolf Hitler Selbstmord aus Angst er könne von dem Feind gefangengenommen werden und um sich seiner Verantwortung zu entziehen (Zitat aus dem Testament von Hitler, entnommen aus der CD-Rom Enzyklopädie „Das 20. Jahrhundert: „Außerdem will ich nicht Feinden in die Hände fallen, die zur Belustigung ihrer verhetzten Massen ein neues, von Juden inszeniertes Schauspiel benötigen. Ich habe mich daher entschlossen, in Berlin zu bleiben und dort aus freien Stücken in dem Augenblick den Tod zu wählen, in dem ich glaube, dass der Sitz des Führers und Kanzlers selbst nicht mehr gehalten werden kann.“) Hitler nahm zusammen mit seiner Gattin eine Kapsel Zyankali. Da Hitler der Wirkung der Kapsel auf seinen Organismus nicht traute schoss er sich zur Sicherheit noch in den Mund. Nach dem, was ich über Hitler in Erfahrung gebracht habe, glaube ich, dass Hitler ein, von einem Minderwertigkeitskomplex geplagter Mann war, der sich den Gedanken, er sei die einzige Chance für Deutschland und ohne ihn würde es zusammenbrechen, nur in den Kopf gesetzt hat, um es ertragen zu können, dass er sonst nur ein Fleck in der Landschaft sei. Er wahr in meinen und in Sebastian Haffners Augen, welcher die „Anmerkungen über Hitler“ geschrieben hat, unfähig für Intimsphäre und Beziehungen. Ich glaube, er fand die Situation günstig, dass ihm Ernst Röhm politisch im Wege stand, da er es nicht zulassen konnte, einen Freund zu haben, denn wenn jemand einen Freund hat, muss derjenige auch von ihm fordern können, aber Hitler hätte nicht damit leben können, dass jemand von ihm forderte. Er wollte der Alleinige Herrscher und niemandem etwas schuldig sein. Ich denke, dass nichts und Niemand Hitler wichtig war, ihm war meiner Meinung nach alles und jeder egal. Als er merkte, dass er den zweiten Weltkrieg verlieren würde, schub er es einigen von seinen Handlangern, der Wehrmacht und den Juden in die Schuhe, um zu vertuschen, dass er allein für das versagen der Deutschen und für den Krieg verantwortlich war. Er wollte immer das Vorbild für Deutschland sein, den starken Mann darstellen, aber im Laufe der Jahre kamen seine körperlichen Schwächen zum Vorschein. Mit dem schrittweisen Zusammenbruch des Dritten Reiches ging auch der körperliche Verfall Adolf Hitlers los, der in den letzten Apriltagen des Jahres 1945 nur noch ein Schatten des einst so starken Führers der Deutschen war. Sein Gang wurde zunehmend gebeugter, die Stimme immer leiser, seine damals so ausdruckstarken Augen trüb und ausdruckslos vor Müdigkeit. (Zitat aus der CD- Rom Reihe „Das 20. Jahrhundert: "Seien sie froh, dass sie ihn nicht gesehen haben, der Hitler, an den sie einmal geglaubt haben, der existiert schon lange nicht mehr", sagte Goebbels zu seinem Adjutanten.) Mit Hitler passierte das, was er am meisten verachtete, er verlor die Kontrolle über sich. Essenreste hingen ihm immer häufiger an den Mundwinkeln und der Kleidung, seine Bewegungen wurden zittrig und unbeherrscht, denn er litt an der Parkinsonkrankheit. Der große Massendemagoge mied von jetzt an die Öffentlichkeit, rang sich mit letzter Kraft zu seinen öffentlichen Auftritten durch, um den Deutschen, wie den Kriegsgegnern zu beweisen, dass er überhaupt noch lebte. Auf den letzten Fotos, die von Hitler gemacht wurden, ist der gerade 56jährige ein Greis, aus dessen eingefallenem, Gesicht nur noch Schwäche und innerliche Gebrochenheit zu erkennen waren. Im übrigen ist noch über Hitler anzumerken, dass er in gewissermaßen den Antisemitismus in ganz Deutschland verbreitete. Bevor Hitler nach Deutschland kam, war der überwiegende Teil Deutschlands gerade dabei, die Juden in ihr System zu integrieren (Ostdeutschland ausgenommen), doch als Hitler kam, brachte er den gerade den zum Großteil abgeklungenen Antisemitismus zurück. Da ich nun mit der Charakterdarstellung und Kurzbiographie Adolf Hitlers fertiggeworden bin, widme ich mich nun der Biografie einem der Handlanger Adolf Hitlers, Dr. Joseph Goebbels. Joseph Goebbels wird am 29.Oktober 1897 als Sohn des Buchhalters Friedrich Goebbels und dessen Ehefrau Maria in Rheydt geboren. Nach einer Erkrankung in der frühen Kindheit behält er lebenslang einen verkrüppelten Fuß (Durch diese Behinderung hätte Goebbels, nach der Auffassung Hitlers eines guten deutschen Bürgers in einem KZ enden müssen). Goebbels wächst in äußerst beengten finanziellen Verhältnissen auf. Goebbels meldet sich 1914 als Kriegsfreiwilliger, wird aber aufgrund seiner Behinderung als wehruntauglich abgelehnt. 1917 bis 1921 studiert Goebbels Germanistik (Er studierte übrigens, bei dem von ihm verehrten jüdischen Professor Friedrich Gundolf). Er lässt sich die Zeit seines Lebens mit seinem selbstverliehenen Doktortitel anreden und unterschreibt auch stets mit „Dr. Goebbels“. Bis 1924 versucht Goebbels vergeblich eine Anstellung als Journalist oder Dramaturg zu erhalten. Er wird auch von zahlreichen renommierten jüdischen Verlagshäusern abgelehnt. Nach ersten Kontakten mit nationalsozialistischen Kreisen auf dem Parteitag in Weimar gründet Goebbels in Mönchengladbach eine Ortsgruppe der nationalsozialistischen Freiheitsbewegung Großdeutschlands, einer Tarnorganisation der seit dem Hitler-Putsch verbotenen NSDAP. Er ist von Oktober 1924 bis Januar 1925 Schriftleiter der Wochenzeitung „Völkische Freiheit“ und attackiert in den von ihm verfassten Artikeln vor allem prominente jüdische Verleger. Im September gleichen Jahres wird er Gaugeschäftsführer und Schriftleiter der „Nationalsozialistischen Briefe“, die als Organ des antikapitalistischen Flügels der NSDAP um Gregor Strasser und Otto Strasser die zentralistische Parteiführung Adolf Hitlers kritisieren. Auf einer Führertagung am 14. Februar 1926 ordnet sich Goebbels Bedingungslos Hitler unter und wendet sich damit gegen die Brüder Strasser. Im Oktober gleichen Jahres ernennt Hitler Goebbels zum Gauleiter Berlin-Brandenburgs. Goebbels beendet die fünfjährige Beziehung zu Else Jahnke, die jüdischer Abstammung war. Goebbels erste Ausgabe seiner neuen Propagandazeitung „Der Angriff“, in der er sich vor allem gegen den Berliner Vizepolizeipräsidenten Bernhard Weiß ausspricht, erscheint am 4. Juli 1927. Am 23. Februar 1930 wird Goebbels zum Reichspropagandaleiter erklärt, seine Hauptaufgabe ist zunächst die propagandistische Vorbereitung der Reichstagswahlen 1930 und 1932 (Ab Oktober erscheint „Der Angriff“ täglich. Die Heirat von Joseph Goebbels und Magda Quandt, bei der Adolf Hitler und Franz Ritter von Epp Trauzeugen sind, erfolgt am 19. Dezember 1931. Die Beziehung von Goebbels und Magda Quandt, bei der sich Quandt auf die Pflege des Haushalts und die Erziehung der sechs beiden Kinder beschränken sollte, wird als mustergültige Verbindung propagiert. Durch Quandt wird die Wohnung der Goebbels zum beliebten Treffpunkt der Parteigrößen. Infolge der Gleichschaltung hat Goebbels 1933 die nahezu uneingeschränkte Kontrolle über sämtliche Bereiche des kulturellen Lebens und der Medien. Er konzentriert sich auf den Rundfunk als Instrument der Massenbeeinflussung und treibt die Produktion des preisgünstigen „Volksempfängers“ voran, den der Volksmund „Goebbels -Schnauze“ nennt. Im April organisiert Goebbels die Boykottaktion gegen jüdische Geschäfte. Er besucht im gleichen Monat seine Heimatstadt Rheydt, die ihn in einem Festakt zum Ehrenbürger ernennt. Am 10. Mai hält Goebbels die „Feuerrede“, bei der durch den „Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbund“ initiierten Bücherverbrennung. 1937 organisiert Goebbels die Beschlagnahmung sogenannter „entarteter Kunst“ in Museen und lässt einige der Kunstwerke in einer gleichnamigen Ausstellung zeigen. Er zwingt Alfred Hugenberg zum Verkauf der Universum-Film AG (Ufa) und bringt damit die größten Filmgesellschaften in Staatsbesitz. Im August 1938 will sich Magda Goebbels von ihm scheiden lassen, da Goebbels eine Affäre mit der tschechischen Schauspielerin Lida Baarova hat. Die Trennung scheitert jedoch am Veto Hitlers. Die Rede Goebbels ist das Startsignal für die Gewalttätigkeiten an der jüdischen Bevölkerung in der „Reichskristallnacht“. Goebbels verstärkt nach Beginn des zweiten Weltkriegs die NS-Propaganda mit Sondermeldungen im Rundfunk und mit den, auf Stunden ausgedehnten Wochenschau-Programmen. Am 18. Februar des Jahres 1943 versucht Goebbels in einer mitreißenden Rede, die Bevölkerung neu zu motivieren. Auch die anhaltenden Bombenangriffe der Briten hatten die Stimmung in der Bevölkerung auf den Nullpunkt sinken lassen. Goebbels wollte aller Welt die bedingungslose Bereitschaft des deutschen Volkes zum totalen Kriegseinsatz demonstrieren. Am 18. Februar 1943 hielt er bei einer Kundgebung in Berlin die Rede, die als Beispiel für Massendemagogie in die Geschichte einging. Fanatisch stimmte er die hysterische Menge auf noch härteren Einsatz ein, die in der Frage "Wollt ihr den totalen Krieg?" gipfelte. Die größtenteils von der Partei bestellten Zuhörer antworteten mit tausendfachem "Ja". Viele Deutsche entscheiden sich zur Mobilisierung ihrer letzten Reserven und unterstützen weiterhin die Kriegsführung. Am 22. April 1945 begibt sich Goebbels mit seiner Familie in das Führerhauptquartier um in den letzten Stunden an der Seite Hitlers zu sein. Sieben Tage später ist Goebbels Trauzeuge bei der Hochzeit Hitlers und Eva Brauns im Berliner Führerhauptquartier. Nach der Verhaftung Görings bestimmt Hitler testamentarisch Goebbels zu seinem Nachfolger im Reichskanzleramt. Zwei Tage später am 1.Mai betäubt der SS-Arzt Helmut Kunz auf Veranlassung von Magda Goebbels deren sechs Kinder beim Abendessen. Anschließend zerdrückt Magda Goebbels gläserne Zyankali Ampullen über den Mündern ihrer fünf Töchter und ihres Sohns. Nach der Ermordung ihrer Kinder begehen Joseph Goebbels und seine Frau Selbstmord im Führerhauptquartier. In dem Moment als Magda Quandt eine Zyankalikapsel verschlucken will, schießt ihr Joseph Goebbels in die Schläfe und schießt sich danach selbst in den Mund. Zu Goebbels kann ich nicht viel sagen, da ich nicht sehr viel über ihn persönlich weiß, aber ich denke er war ein Mann der in vielen Sachen seiner eigenen Weltanschauung widersprach: Er war gehbehindert, er verehrte 2 jüdische Professoren und war mit einer Frau jüdischer Abstammung zusammen. Des weiteren verehrte er Hitler wie nichts in der Welt, weshalb er ihm auch bis in den Tod folgte.

Nach Hitler und Goebbels widme ich mich nun der Biographie Reichsmarschall Görings. Hermann Göring wird am 12. Januar 1893 als Sohn des Juristen und hochrangigen Kolonialbeamten Heinrich Göring und dessen Ehefrau Franziska in Marienbad (Bayern) geboren. Er wohnt ab 1901 mit vier Geschwistern und den Eltern auf den Besitztümern von Dr. von Epenstein. 1913 schließt er die Kadettenanstalt mit dem Abitur und dem Offiziersexamen ab. Ein Jahr später wird er Leutnant im 112. Infanterieregiment bei Mühlhausen und meldet sich zu Beginn des ersten Weltkrieges zur Fliegertruppe. Göring unternimmt Aufklärungsflüge im Nordosten Frankreichs und erhält das eiserne Kreuz erster Klasse. Nach erfolgreicher Absolvierung der Fliegerschule in Freiburg wird er Jagdflieger, ist jedoch nach einem Abschuss ein Jahr nicht einsatzfähig. Nach weiteren Flugeinsätzen 1916/17 erhält Göring die Leitung der 27.Luftstaffel. 1918 wird ihm als einer der bekanntesten Jagdflieger im ersten Weltkrieg der Orden und gleichzeitig die höchste Kriegsauszeichnung „Pour le Mrite“ verliehen. Nach dem Tod Manfred von Richthofen erhält Göring das Kommando über das legendäre Richthofen-Geschwader. 1919-1921 arbeitet er als Kunstflieger und Pilot der zivilen Luftfahrt in Skandinavien. 1921 kommt er wieder nach Deutschland zurück und belegt Vorlesungen für politische Wissenschaften an der Münchener Universität, beendet das Studium jedoch nicht. Ein Jahr später heiratet er die Schwedin Carin von Kantzow. Im November 1922 lernt er auf einer Protestkundgebung gegen den Versailler Vertrag Adolf Hitler kennen und tritt in die NSDAP ein. Hitler beauftragt Göring mit der Führung der im Aufbau befindlichen Sturmabteilung. Göring beteiligt sich 1923 am gescheiterten Hitler-Putsch und flieht schwerverletzt nach Österreich und Italien. Er entwickelt aufgrund der medizinischen Behandlung eine Morphiumabhängigkeit. Ein paar Jahre später unterzieht sich Göring einer Entziehungskur in einer schwedischen Heilanstalt, bleibt jedoch drogenabhängig. Nach der vom Reichspräsidenten Paul von Hindenburg erlassenen Amnestie für politische Straftaten kehrt Göring nach Deutschland zurück. Er arbeitet in Berlin vorerst als Vertreter für Flugzeugmotoren. Im Anschluss an ein Treffen mit Hitler in München benutzt Göring seine gesellschaftlichen Beziehungen um für die NSDAP Geldmittel zu erlangen. Hitler ernennt ihn zu seinem politischen Berater. Göring lässt in der Schorfheide (nördlich von Berlin) ein monumentales Jagdschloss bauen, dass er zu Ehren seiner verstorbenen Frau „Karinhall“ nennt. Am 30. Juni - 1. Juli leitet Göring mit Unterstützung Himmlers und Heydrichs die Ermordung der politischen Gegner. Göring heiratet die Schauspielerin Emmy Sonnemann. Aus der Ehe geht eine Tochter hervor, die nach Benito Mussolinis Tochter Edda genannt wird. In enger Zusammenarbeit mit der Industrie bereitet Göring 1936 den Krieg vor. Er soll die wirtschaftliche Autarkie Deutschlands verwirklichen. Im Juli 1937 gründet Göring die staatseigenen „Reichswerke Hermann-Göring“. Geplant ist die Verhüttung von Eisenerz in 32 Hochöfen, bis zum Kriegsende sind davon 12 fertiggestellt. Das Unternehmen ist 1944 mit 228 Betrieben der größte europäische Stahlkonzern. Görings außenpolitischen Verhandlungen mit dem italienischen „Duce“ Mussolini und mit den Vertretern Englands, Frankreichs, Polens und Ungarns haben maßgeblichen Anteil am Erfolg des „Anschlusses Österreichs“ und des Münchener Abkommens. In Zusammenarbeit mit Hitler sind Göring und Himmler an den Intrigen beteiligt, die zum Rücktritt des Oberbefehlshabers des Heeres Werner Freiherr von Fritsch und des Generalfeldmarschalls der Wehrmacht Werner von Blomberg führen. Damit hat Hitler die Möglichkeit, die militärischen Spitzenpositionen mit ihm loyal ergebenen Personen zu besetzen. Am 8. Februar wird Göring zum Generalfeldmarschall der Wehrmacht ernannt. Im April wird auf Görings Veranlassung enteignetes jüdisches Vermögen, das zuvor auf Sperrkonten lagerte, dem Staat zugeführt. Göring fordert von der jüdischen Bevölkerung eine Milliarde Reichsmark Schadensersatz für die Gewalttaten der Nationalsozialisten in der Reichskristallnacht an den Juden. Letztlich werden die Juden zur Zahlung von 1,2 Milliarden Reichsmark gezwungen. Göring untersteht die Koordination der Arisierungsmaßnahmen, die unter anderem zur Ausschaltung der Juden aus der deutschen Wirtschaft führen. Am 30. August 1939 wird Göring zum Vorsitzenden des Reichsverteidigungsrats ernannt. Einen Tag danach leitet Göring den Luftangriff auf Polen. Am 1. September nominiert Hitler Göring offiziell zu seinem Nachfolger. Im zweiten Weltkrieg baut Göring seine private Gemäldesammlung durch Kunstraub in den besetzten Gebieten aus. Er besitzt nach Hitler die umfangreichste Kunstsammlung Deutschlands. Auf dem Höhepunkt seiner militärischen Erfolge erhält Göring den, für ihn geschaffenen höchsten militärischen Dienstgrad „Reichsmarschall des Großdeutschen Reiches“. Durch seine militärischen Misserfolge in den Luftschlachten der Jahre 1940/41verliert Göring zunehmend an Ansehen. In den nächsten beiden Jahren scheitert Görings Luftwaffe bei dem Versuch, die bei Stalingrad eingeschlossenen Truppen zu unterstützen. Trotz der angespannten Lage feiert Göring 1943 seinen 50. Geburtstag und fordert vom Finanzminister weitere zwei Millionen Reichsmark zur Vergrößerung von „Karinhall“. Hitler weigert sich entgegen der parteiinternen und öffentlichen Kritik, Göring die Leitung der Luftwaffe zu entziehen. Im November hält Göring seine letzte Rundfunkansprache. Er zieht sich zunehmend aus der Öffentlichkeit zurück. Am 23. April 1945 erbittet Göring Hitlers Einverständnis zur Übernahme der Staatsgeschäfte. Hitler veranlasst daraufhin die Verhaftung Görings, seine Enthebung aus allen Ämtern und seinen Parteiausschluss. Göring wird am 8. Mai von der amerikanischen Armee gefangengenommen. 13 Tage später folgt Internierung im amerikanischen Lager Mondorf nahe der luxemburgischen Grenze. Der über 280 Pfund schwere Göring muss sich einer Entziehungskur und einer Diät unterziehen. Nach viermonatigem Verhör wird er in das Gefängnis des Nürnberger Gerichtsgebäudes verlegt. Er wird als Ranghöchster Nationalsozialist in Nürnberg angeklagt. Am 1. Oktober 1946 wird Göring in allen Punkten für schuldig befunden und zum Tod durch erhängen verurteilt. Wenige Stunden vor der Urteilsvollstreckung begeht Hermann Göring durch die Einnahme von Zyankali Selbstmord. Es wird vermutet, dass ein Gefängniswärter ihm die Kapseln zugesteckt hatte. Wenn man sich die Biographien der Persönlichkeiten einmal zusammengefasst anschaut, merkt man, dass alle „Nazigrößen“ aus fast völlig verschiedenen Verhältnissen kamen, aber trotzdem zu der gleichen, absurden Weltanschauung kamen. Man sollte bei der Einschätzung eines Menschen nicht automatisch Rückschlüsse auf dessen Kind- oder Vergangenheit ziehen, den wie durch diese Arbeit bewiesen, können Menschen aus den verschiedensten Verhältnissen kommen und trotzdem später die gleiche Denkweise besitzen.

Ende der Leseprobe aus 8 Seiten

Details

Titel
Nazigrößen - Wie sie wurden, was sie waren
Note
1
Autor
Jahr
2001
Seiten
8
Katalognummer
V102716
ISBN (eBook)
9783640010967
Dateigröße
343 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Nazigrößen
Arbeit zitieren
Matthias Sachal (Autor:in), 2001, Nazigrößen - Wie sie wurden, was sie waren, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/102716

Kommentare

  • Gast am 18.4.2002

    Keine Gliederung.

    Der Inhalt ist wirklich sehr gut, jedoch fehlt hier eine Gliederung, was ein gewaltiger Fehler ist!
    Es ist unübersichtlich und uninteressant gestaltet -fast schon lieblos!

  • Gast am 29.9.2001

    scheps.

    großartige, feine sache!

  • Gast am 8.8.2001

    Das Beste auf dieser Site!.

    Echt Super! Besser hätten die Nazigrößen das selbst nicht hinbekommen :)

  • Gast am 23.6.2001

    Super.

    Tach! Wer etwas mit diesem 11 Seiten Referat anfangen kann, bedient euch. Hier steht alles über ADOLF HITLER, JOSEPH GOEBBELS und HERMANN GÖHRING drin. Der Autor Matthias Sachal

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Titel: Nazigrößen - Wie sie wurden, was sie waren



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