In der unternehmerischen Alltagspraxis sind Verträge mit Angehörigen oft keine Seltenheit. Diese dienen dabei oft der betriebswirtschaftlichem Stabilität. Grundsätzlich können diese Verträge auch steuerrechtlich mit Fremdverträgen gleichbehandelt werden. Dabei sind jedoch viele rechtliche Hürden zu sehen und zu nehmen. Insbesondere ist es neben dem sogenannten Fremdvergleich problematisch, wenn die Verträge mit nahen Angehörigen zivilrechtlich unwirksam sind. Hier stellt sich sodann die Frage, wie eine zivilrechtliche "Heilung" auf die steuerrechtliche Ebene wirkt.
Der Aufsatz skizziert die oberste Rechtsprechung zu diesen Themen und analysiert diese kritisch. Schließlich wird die Rechtsprechungsanalyse zu einem Ergebnis zusammengeführt.
Inhaltsverzeichnis
- I. Problemaufriss
- II. Rechtliche Einordnungen
- 1.) Zivilrechtliche Einordnung
- 2.) Steuerrechtliche Einordnung
- III. Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Aufsatz analysiert die steuerrechtliche Beachtlichkeit von Mietverträgen zwischen minderjährigen Angehörigen, die nachträglich von einem Ergänzungspfleger genehmigt wurden, insbesondere im Hinblick auf die Ausnahmen des § 41 AO.
- Zivilrechtliche Einordnung von Mietverträgen mit minderjährigen Angehörigen
- Steuerrechtliche Beachtlichkeit von nachträglich genehmigten Verträgen
- Ausnahmen vom Grundsatz des § 41 AO
- Verfassungsrechtliche Dimension der Rechtsprechung
- Insichgeschäft im Kontext von Minderjährigenrecht
Zusammenfassung der Kapitel
I. Problemaufriss
Dieser Abschnitt beleuchtet die grundlegende Problematik der steuerrechtlichen Behandlung von Verträgen mit minderjährigen Angehörigen, insbesondere im Hinblick auf die zivilrechtlichen Voraussetzungen für die Wirksamkeit von Verträgen und die Ausnahmen des § 41 AO. Der Fokus liegt auf der Situation, in der ein Mietvertrag mit einem minderjährigen nahen Angehörigen geschlossen wurde, aber erst Jahre später die notwendige Genehmigung des Ergänzungspflegers erfolgte, wobei ein Elternteil nicht direkt, sondern mittelbar über eine Personengesellschaft handelt.
II. Rechtliche Einordnungen
1.) Zivilrechtliche Einordnung
Dieser Abschnitt behandelt die zivilrechtliche Einordnung von Verträgen mit Minderjährigen. Dabei werden die Voraussetzungen für die Wirksamkeit von Verträgen mit Minderjährigen, die Genehmigungspflicht der Eltern und die Problematik des Insichgeschäfts im Falle der Vertretung eines Minderjährigen durch beide Elternteile erläutert. Des Weiteren wird die Rolle des Ergänzungspflegers im Zusammenhang mit dem Insichgeschäft und der Notwendigkeit seiner Genehmigung für die Wirksamkeit des Vertrags dargestellt.
Schlüsselwörter
Minderjährigenschutz, Mietvertrag, Ergänzungspflege, Insichgeschäft, § 41 AO, Steuerrechtliche Beachtlichkeit, Zivilrechtliche Einordnung, Nachträgliche Genehmigung, Familienrecht, Bundesfinanzhof, Verfassungsrecht.
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- Clemens Eydt (Author), Die steuerrechtliche Beachtung von nachgenehmigten Mietverträgen zwischen minderjährigen Angehörigen jenseits von § 41 AO, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1027451