Die vorliegende Hausarbeit möchte untersuchen, in welcher Weise ein schlichtes sich kümmern als Basis für eine Transformation der heutigen Gesellschaft und somit einer Ablösung neoliberaler Dogmen fungieren kann. Die Idee dahinter ist, dass Care in seiner Andersartigkeit im Vergleich zum von (neo-)klassischen Ökonom*innen propagierten Menschenbild des homo oeconomicus eventuell einen Kontrapunkt zum Kapitalismus setzten kann.
Um diese Fragestellung zu beantworten, soll zunächst der Werdegang des kapitalistischen Menschenbildes auf der Grundlage der Theorie des homo oeconomicus skizziert werden. Anschließend gilt es zu untersuchen, inwiefern sich der Begriff Care von den Eigenschaften eines ausschließlich rational abwägenden Menschen, wie ihn das besagte Modell zeichnet, unterscheidet und was passiert wenn man gegenseitige Sorge statt Konkurrenz als Grundlage menschlichen Handelns festlegt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die historische Konstruktion des Menschen als eigennutzorientierter Nutzenmaximierer
- Adam Smith und die Grundlagen
- Der reduktionistische Ansatz John Stuart Mills
- Die Gleichsetzung von Nutzen und Eigennutz in der Neoklassik
- Eine sorgende Perspektive zur Erweiterung der etablierten Ökonomie
- Sichtbarmachung blinder Flecke
- Die Dichotomie von Arbeit
- Care als Gegenentwurf zu Tauschbeziehungen
- Die Gestaltung einer Care-Ökonomie
- Das Verhältnis von Care- und Marktökonomie
- Verschiedenheit und Veränderlichkeit von Präferenzen
- Kollektive Bedürfnisbefriedigung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht, wie Care als grundlegende Kritik am kapitalistischen Menschenbild und als Grundlage für eine Transformation der Gesellschaft dienen kann. Sie zeigt auf, dass die Betonung von Konkurrenz und Eigennutz in der etablierten Ökonomie zu einem blinden Fleck für die Bedeutung von Care führt.
- Die historische Konstruktion des homo oeconomicus und seine Grenzen
- Die Andersartigkeit von Care im Vergleich zum homo oeconomicus
- Care als Gegenentwurf zu kapitalistischen Logiken
- Die Möglichkeit einer Care-Ökonomie
- Die Kritik neoliberaler Dogmen durch den Blick auf Care
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Problematik des kapitalistischen Menschenbildes ein und stellt die Bedeutung von Care für eine Transformation der Gesellschaft in den Vordergrund. Das zweite Kapitel beleuchtet die historische Konstruktion des homo oeconomicus, beginnend mit Adam Smith und seiner Vorstellung von der „natürlichen Neigung“ zum Tausch. Es werden die reduktionistischen Ansätze von John Stuart Mill und die Gleichsetzung von Nutzen und Eigennutz in der Neoklassik diskutiert.
Das dritte Kapitel widmet sich einer sorgende Perspektive zur Erweiterung der etablierten Ökonomie. Es zeigt die Dichotomie von Arbeit und die Bedeutung von Care als Gegenentwurf zu Tauschbeziehungen auf. Die Gestaltung einer Care-Ökonomie wird durch die Betrachtung des Verhältnisses von Care- und Marktökonomie, der Verschiedenheit von Präferenzen und der kollektiven Bedürfnisbefriedigung beleuchtet.
Schlüsselwörter
Care, homo oeconomicus, Kapitalismus, Neoliberalismus, Transformation, Ökonomie, Gesellschaft, Konkurrenz, Eigennutz, Bedürfnisse, Präferenzen, Bedürfnisbefriedigung, Marktökonomie, Arbeit, Tauschbeziehungen.
- Quote paper
- Patrick Nehren (Author), 2021, Sorge statt Konkurrenz. Care als Ausgangspunkt für eine grundlegende Kritik des kapitalistischen Menschenbildes, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1027592