Die Bachelorarbeit beschäftigt sich mit der Annahme, dass Menschen mit psychopathischen Ausprägungen die Fähigkeit besitzen, eine "Maske" aufzusetzen, um gezielt Sympathie und Anerkennung in ihrem beruflichen Umfeld zu erzeugen. Diese Untersuchung soll herausfinden, ob Psychopathen an ihren Arbeitsplätzen erfolgreich sein können. Der Fokus dieser Arbeit liegt auf der Beantwortung der Fragestellung, welche Rolle die politischen Fertigkeiten in der Beziehung zwischen der Psychopathie-Ausprägung von Beschäftigten und der Reputation durch Kollegen spielen und inwiefern dies auf die eingenommene Position innerhalb der Gesamthierarchie der Organisation Einfluss nehmen.
Es werden zwei Hypothesen aufgestellt. Im ersten Modell werden politische Fertigkeiten als Moderator zwischen Psychopathie und Reputation am Arbeitsplatz eingesetzt. Hierfür wird der Interaktionseffekt zwischen Psychopathie und politischen Fertigkeiten mittels einer hierarchisch moderierten Regressionsanalyse ermittelt. Im zweiten Modell wird die Hierarchieebene ergänzt, wobei die Reputation am Arbeitsplatz die Beziehung zwischen Psychopathie und der Hierarchieebene mediiert. Es kann ein first-stage moderiertes Mediationsmodell aufgestellt werden.
Die Messung der Konstrukte erfolgt über Selbst- und Fremdeinschätzungen. Als Instrument zur Messung der Psychopathie-Ausprägung wird der TriPM (The triarchic psychopathy measure) herangezogen. Das Konstrukt der politischen Fertigkeiten kann mithilfe des Political Skill Inventory (PSI) gemessen werden. Die Messung der Reputation am Arbeitsplatz erfolgt mithilfe der Fremdeinschätzung einer Kontaktperson durch ein Instrument. Die Hierarchieebene kann durch eine Selbsteinschätzung der derzeitigen Position in der Gesamthierarchie der Organisation erfasst werden. Die Untersuchung richtet sich an Berufstätige und wurde mithilfe eines Online-Fragebogens durchgeführt. Insgesamt konnten N = 177 Dyaden in die Auswertung miteinbezogen werden.
Inhaltsverzeichnis
- Zusammenfassung
- Abstract
- Abbildungsverzeichnis
- Tabellenverzeichnis
- Einleitung
- Theoretischer Teil
- Das Konstrukt Psychopathie
- Persönlichkeitsstörung vs. Persönlichkeitskonstrukt
- Psychopathie in Wirtschaft und Unternehmen
- Das Konstrukt der politischen Fertigkeiten
- Erfolgsmaße im beruflichen Kontext
- Aktueller Forschungsstand
- Herleitung der Hypothesen
- Das Konstrukt Psychopathie
- Methodik
- Darstellung des Untersuchungsdesigns
- Erhebungsinstrumente
- Stichprobenbeschreibung
- Ergebnisse
- Deskriptive Statistiken der Untersuchungsvariablen
- Hierarchisch moderierte Regressionsanalyse
- Prüfung der Voraussetzungen für die hierarchisch moderierte Regressionsanalyse
- Ergebnisse der hierarchisch moderierten Regressionsanalyse
- Moderierte Mediation
- Prüfung der Voraussetzungen für die moderierte Mediation
- Ergebnisse der moderierten Mediation
- Diskussion
- Interpretation der Ergebnisse
- Praktische Relevanz und weiterer Forschungsbedarf
- Kritische Reflexion
- Fazit
- Literaturverzeichnis
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Annahme, dass Menschen mit psychopathischen Ausprägungen die Fähigkeit besitzen, eine „Maske“ aufzusetzen, um gezielt Sympathie und Anerkennung in ihrem beruflichen Umfeld zu erzeugen. Ziel ist es herauszufinden, ob diese Fähigkeit ihnen beruflichen Erfolg ermöglicht. Die Untersuchung fokussiert auf die Rolle der politischen Fertigkeiten in der Beziehung zwischen Psychopathie und der Reputation am Arbeitsplatz.
- Die Rolle der politischen Fertigkeiten in der Beziehung zwischen Psychopathie und Reputation am Arbeitsplatz
- Der Einfluss von Psychopathie und politischen Fertigkeiten auf die Reputation am Arbeitsplatz
- Die Wirkung von politischen Fertigkeiten als „Maske“ für psychopathische Ausprägungen
- Die Relevanz der Hierarchieebene in diesem Kontext
- Implikationen für Forschung und Praxis
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung gibt einen Überblick über das Thema und die Forschungsfrage. Der theoretische Teil beleuchtet das Konstrukt der Psychopathie, die politischen Fertigkeiten und Erfolgsmaße im beruflichen Kontext. Der aktuelle Forschungsstand und die Herleitung der Hypothesen werden ebenfalls vorgestellt. Die Methodik beschreibt das Untersuchungsdesign, die Erhebungsinstrumente und die Stichprobenbeschreibung. Die Ergebnisse präsentieren die deskriptiven Statistiken und die Ergebnisse der hierarchisch moderierten Regressionsanalyse sowie der moderierten Mediation. Die Diskussion interpretiert die Ergebnisse, beleuchtet die praktische Relevanz und den weiteren Forschungsbedarf, reflektiert kritisch die Studie und fasst die Ergebnisse zusammen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Schlüsselbegriffen Psychopathie, Karriereerfolg, Arbeitsplatz, Hierarchieebene, politische Fertigkeiten und Reputation. Die Untersuchung analysiert den Einfluss von psychopathischen Ausprägungen auf die Reputation am Arbeitsplatz im Zusammenhang mit politischen Fertigkeiten und der Hierarchieebene.
- Quote paper
- Nina Siebertz (Author), 2021, Psychopathie und Reputation am Arbeitsplatz. Die moderierende Rolle der politischen Fertigkeiten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1030072