In dieser Arbeit soll gezeigt werden, welche Konflikte sich aus dem rechtlichen Konzept der Erziehung ergeben. Zunächst werden die notwendigen Begrifflichkeiten erläutert und voneinander abgegrenzt sowie die Rechte der drei Parteien beleuchtet. Ziel dieser Arbeit ist es, die Position des Kindes, die seiner Eltern und die des Staates in Deutschland sowie deren Einfluss aufeinander aufzuzeigen. Anhand eines Beispiels soll hinsichtlich medizinischer Eingriffe am Kind thematisiert werden, wie konfliktreich es für Eltern sein kann, das Beste für ihr Kind zu wollen.
Das Thema „Kinderrechte“ genießt in den letzten Jahren immer größere Aufmerksamkeit und ist mittlerweile ins Zentrum vieler Ethik-Debatten gerückt. Dabei eröffnen sich weitere Schwerpunkte, die nicht isoliert voneinander betrachtet werden können. Wichtige Begriffe dabei sind u. a. Kindeswohl und Kindeswille. Beides ist eng miteinander verbunden und steht häufig in Konflikt – vor allem deshalb, da Kinder nicht immer selbst ihre Bedürfnisse äußern oder ihren Willen vertreten können. Sie können auch nicht immer die Situation mit ihren Folgen abschätzen, was Kinder zu schutzbedürftigen Mitmenschen macht, die Schutz und Unterstützung benötigen. Diese Aufgabe steht in erster Linie den Eltern zu, weshalb sie unbedingt in Angelegenheiten des Kindes berücksichtigt werden müssen. Sie haben festgelegte Rechte, die Freiheiten und gleichermaßen Pflichten mit sich bringen. Innerhalb der Erziehung ihres Kindes sind gesetzliche Grenzen gesetzt, nämlich dann, wenn das Kindeswohl gefährdet wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Position des Kindes in Deutschland
- Kinderrechte
- Kindeswohl und Kindeswille
- Das rechtliche Dreieck
- Elternrechte
- Elternpflichten bzw. Freiheiten
- Das staatliche Wächteramt
- Das Kind als Patient
- Die Implantation eines CI-Systems
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das rechtliche Dreieck in Erziehungsangelegenheiten und analysiert die Position des Kindes im Kontext von Kindeswohl, Elternrechten und staatlicher Funktion. Im Fokus steht die Frage, welche Widersprüche sich aus diesem rechtlichen Konzept ergeben und wie sich das Kind in diesem Spannungsfeld positioniert.
- Die Bedeutung von Kinderrechten und ihre Bedeutung für die Position des Kindes in Deutschland
- Das Verhältnis von Kindeswohl und Kindeswille und die Herausforderungen in der Entscheidungsfindung
- Die Rechte und Pflichten der Eltern im Erziehungsprozess und ihre Grenzen im Hinblick auf das Kindeswohl
- Die Rolle des Staates als Wächter des Kindeswohls und seine Einbindung in Erziehungsfragen
- Die Konfliktbereiche, die bei medizinischen Eingriffen am Kind entstehen können, insbesondere am Beispiel einer CI-Implantation
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema "Kinderrechte" ein und zeigt die Bedeutung von Kindeswohl und Kindeswille im Kontext ethischer Debatten auf. Sie erklärt, wie diese Begriffe miteinander verbunden sind und welche Herausforderungen sich daraus ergeben.
- Die Position des Kindes in Deutschland: Dieses Kapitel beleuchtet die besondere Schutzbedürftigkeit von Kindern in der Gesellschaft und diskutiert die Notwendigkeit spezifischer Kinderrechte. Es werden Argumente dafür und dagegen aufgezeigt, ob Kinder direkt im Grundgesetz erwähnt werden sollten.
- Kinderrechte: Hier wird die Problematik von Kinderrechten im Vergleich zu allgemeinen Menschenrechten betrachtet. Es wird diskutiert, ob eine explizite Formulierung von Kinderrechten notwendig ist und welche Auswirkungen dies auf die Rechtslage hätte.
- Kindeswohl und Kindeswille: Dieses Kapitel befasst sich mit der Verbindung von Kindeswohl und Kindeswille und den Herausforderungen, die bei der Berücksichtigung des Kindeswillens auftreten können. Es beleuchtet die Bedeutung der Einbeziehung des Kindes in Entscheidungen, die es betreffen.
- Das rechtliche Dreieck: In diesem Kapitel wird das rechtliche Dreieck aus Eltern, Staat und Kind im Kontext von Erziehung vorgestellt. Es werden die Rechte und Pflichten der Eltern sowie die Rolle des Staates als Wächter des Kindeswohls beleuchtet.
- Elternrechte: Dieses Kapitel fokussiert auf die Rechte der Eltern in Bezug auf die Erziehung ihres Kindes. Es werden die Freiheiten und Pflichten der Eltern im Rahmen des gesetzlichen Rahmens betrachtet.
- Elternpflichten bzw. Freiheiten: Hier werden die Grenzen der elterlichen Freiheiten im Hinblick auf das Kindeswohl thematisiert. Es wird erläutert, wann der Staat eingreifen muss, um das Wohl des Kindes zu schützen.
- Das staatliche Wächteramt: Dieses Kapitel behandelt die Rolle des Staates als Wächter des Kindeswohls. Es wird die Verpflichtung des Staates gegenüber den UN-Kinderrechtskonventionen erläutert und wie er das Kindeswohl im Alltag sicherstellen kann.
- Das Kind als Patient: Dieses Kapitel beleuchtet die besonderen Herausforderungen, die bei medizinischen Eingriffen am Kind entstehen können. Es wird das Beispiel einer CI-Implantation herangezogen, um die Konfliktbereiche zwischen Elternwunsch und Kindeswohl zu illustrieren.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den zentralen Themenbereichen Kinderrechte, Kindeswohl, Kindeswille, Elternrechte, staatliche Funktion in der Erziehung und medizinische Eingriffe am Kind. Sie untersucht die rechtlichen Rahmenbedingungen und ethischen Dilemmata im Kontext der Entscheidungsfindung für das Wohl des Kindes und analysiert die Position des Kindes in diesem komplexen Spannungsfeld. Besondere Bedeutung kommt dem Konzept des rechtlichen Dreiecks zu, das die Interaktion von Eltern, Staat und Kind in Erziehungsfragen beschreibt.
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- Jenny Braun (Author), 2018, Die Rolle des Kindes in Erziehungsangelegenheiten. Die Widersprüche des rechtlichen Dreiecks in der Erziehung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1030327