Carl R. Rogers (*1902) gilt nicht nur als sehr bedeutender amerikanischer Psychologe des 20. Jahrhunderts, sondern auch als Begründer der klientenzentrierten Beratung und Verfechter des Beziehungsaspekts in der psychotherapeutischen Arbeit. Entgegen dem Zeitgeist und dem Ansatz der Psychoanalyse versuchte er, im zwischenmenschlichen Geschehen Erfolgsvariablen für ein Beratungsgespräch zu finden.
Die Klientenzentrierte Beratung beruft sich auf den dem Klienten innewohnenden Drang, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln. Diese zugesprochene Selbstheilungskompetenz und das Vertrauen in die Wahrnehmung eigener
Gefühle sind zusammen mit einem realistischen Selbstbild und dem bewussten Erleben der Gegenwart Grundsteine für eine erfolgreiche Therapie.
im Gegensatz zur Psychoanalyse oder Lösungsorientierten Beratung geht es hier vielmehr um den Klienten selbst, um sein ihm innewohnendes Potential und Können, seinen Charakter und seine Wesenszüge als Mensch. Ratschläge, Ermahnungen und Erklärungen werden vermieden, stattdessen werden einfühlendes Verstehen, unbedingte Wertschätzung und Echtheit des Beraters als Individuum großgeschrieben.
Im Folgenden wird dieser Ansatz in seinen theoretischen Grundzügen und anhand eines Beispiels aus der Praxis beleuchtet.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einführung
- II. Zur Persönlichkeitstheorie nach Rogers
- III. Zur Beraterhaltung
- IV. Tipps zur praktischen Umsetzung
- V. Literaturnachweise
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit dem klientenzentrierten Beratungsansatz nach Carl Rogers. Ziel ist es, die theoretischen Grundlagen dieses Ansatzes zu erläutern und seine praktische Relevanz aufzuzeigen. Die Arbeit verzichtet auf die Präsentation von Lösungsansätzen und konzentriert sich stattdessen auf die Stärkung der Selbstheilungskompetenz des Klienten.
- Die Persönlichkeitstheorie Carl Rogers
- Die Rolle des Beraters im klientenzentrierten Ansatz
- Praktische Umsetzung des Ansatzes
- Selbstkonzept, Aktualisierungstendenz und Kongruenz
- Selbstheilungskompetenz des Klienten
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einführung: Die Einleitung beschreibt die allgemeine Problematik des Umgangs mit Problemen und die Suche nach Rat. Sie führt den klientenzentrierten Beratungsansatz als Alternative zu lösungsorientierten Ansätzen ein, der sich auf die Stärkung des Klienten selbst konzentriert und nicht auf die Bereitstellung fertiger Lösungen. Der Fokus liegt auf dem innewohnenden Potential des Klienten, einfühlendem Verstehen, unbedingter Wertschätzung und Echtheit des Beraters.
II. Zur Persönlichkeitstheorie nach Rogers: Dieses Kapitel erläutert die Persönlichkeitstheorie von Carl Rogers, die die Grundlage des klientenzentrierten Ansatzes bildet. Es werden die zentralen Konzepte des Selbstkonzepts, der Aktualisierungstendenz und der Kongruenz/Inkongruenz detailliert beschrieben. Die Aktualisierungstendenz beschreibt den angeborenen Drang zur Selbstverwirklichung. Das Selbstkonzept umfasst das Selbstbild und das Idealbild, wobei Kongruenz zwischen beiden zu psychischem Gleichgewicht führt. Inkongruenz, verursacht durch Diskrepanzen zwischen Selbstbild und Idealbild sowie durch negative Erfahrungen, kann zu psychischen Problemen führen. Der Organismusbewertungsprozess und die Mechanismen der Verleugnung und Verzerrung bei Inkongruenz werden ebenfalls erläutert. Ein Beispiel eines Kindes, das hinfällt, illustriert die Symbolisierung von Emotionen und den Einfluss von Erfahrungen auf das Selbstkonzept.
Schlüsselwörter
Klientenzentrierte Beratung, Carl Rogers, Persönlichkeitstheorie, Selbstkonzept, Aktualisierungstendenz, Kongruenz, Inkongruenz, Selbstheilungskompetenz, Einfühlendes Verstehen, Unbedingte Wertschätzung, Echtheit.
Häufig gestellte Fragen zur klientenzentrierten Beratung nach Rogers
Was ist der Inhalt dieser Hausarbeit?
Diese Hausarbeit behandelt den klientenzentrierten Beratungsansatz nach Carl Rogers. Sie erläutert die theoretischen Grundlagen, zeigt die praktische Relevanz auf und konzentriert sich auf die Stärkung der Selbstheilungskompetenz des Klienten anstatt auf die Bereitstellung von Lösungsansätzen.
Welche Themen werden in der Hausarbeit behandelt?
Die Arbeit umfasst die Persönlichkeitstheorie Carl Rogers, die Rolle des Beraters im klientenzentrierten Ansatz, die praktische Umsetzung des Ansatzes, die Konzepte Selbstkonzept, Aktualisierungstendenz und Kongruenz sowie die Selbstheilungskompetenz des Klienten.
Wie ist die Hausarbeit strukturiert?
Die Hausarbeit ist in fünf Kapitel gegliedert: Einführung, Persönlichkeitstheorie nach Rogers, Beraterhaltung, Tipps zur praktischen Umsetzung und Literaturnachweise. Jedes Kapitel wird in der Zusammenfassung der Kapitel detailliert beschrieben.
Was ist die Zielsetzung der Hausarbeit?
Ziel der Hausarbeit ist es, die theoretischen Grundlagen des klientenzentrierten Beratungsansatzes zu erläutern und seine praktische Relevanz aufzuzeigen. Der Fokus liegt auf dem Verständnis der Selbstheilungskräfte des Klienten.
Welche zentralen Konzepte der Persönlichkeitstheorie nach Rogers werden erläutert?
Die Arbeit erläutert detailliert das Selbstkonzept (Selbstbild und Idealbild), die Aktualisierungstendenz (angeborener Drang zur Selbstverwirklichung) und die Kongruenz/Inkongruenz (Übereinstimmung/Diskrepanz zwischen Selbstbild und Idealbild). Der Einfluss von Erfahrungen auf das Selbstkonzept und die Mechanismen der Verleugnung und Verzerrung bei Inkongruenz werden ebenfalls behandelt.
Welche Rolle spielt der Berater im klientenzentrierten Ansatz?
Der Berater unterstützt die Selbstheilung des Klienten durch einfühlendes Verstehen, unbedingte Wertschätzung und Echtheit. Er liefert keine vorgefertigten Lösungen, sondern konzentriert sich auf die Stärkung des Klienten selbst.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Hausarbeit?
Klientenzentrierte Beratung, Carl Rogers, Persönlichkeitstheorie, Selbstkonzept, Aktualisierungstendenz, Kongruenz, Inkongruenz, Selbstheilungskompetenz, einfühlendes Verstehen, unbedingte Wertschätzung, Echtheit.
Was ist die Hauptaussage der Einführung?
Die Einführung stellt den klientenzentrierten Ansatz als Alternative zu lösungsorientierten Ansätzen vor. Sie betont die Bedeutung des innewohnenden Potentials des Klienten und die Rolle des Beraters als Begleiter im Prozess der Selbstfindung.
Wie wird die Persönlichkeitstheorie nach Rogers im Detail erklärt?
Das Kapitel zur Persönlichkeitstheorie beschreibt detailliert das Selbstkonzept, die Aktualisierungstendenz und die Bedeutung von Kongruenz und Inkongruenz für die psychische Gesundheit. Ein Beispiel eines Kindes, das hinfällt, verdeutlicht den Einfluss von Erfahrungen auf das Selbstkonzept und die Symbolisierung von Emotionen.
- Quote paper
- Tobias Heiß (Author), 2017, Die klientenzentrierte Beratung nach Carl Rogers, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1030370