Die vorliegende Hausarbeit analysiert zunächst die kulturellen Hintergründe der weiblichen Genitalverstümmelung, um daraus kommunikative Ansätze zu finden, die zu einer Veränderung bis hin zur Abschaffung dieses kulturell tief verankerten Rituals führen. Dabei soll die Schwierigkeit der Änderung von kulturell tradierten Handlungen verdeutlicht werden und ein Einblick in die Kampagnen gegen weibliche Genitalverstümmelung geschaffen werden. Dies erfolgt unter besonderer Berücksichtigung der derzeitigen Situation in Somalia.
Bevor im Einzelnen auf die weibliche Genitalverstümmelung, ihren kulturellen Ursprung und deren Begründungen eingegangen wird, wird zunächst ein kurzer Überblick über Somalia selbst gegeben. Es folgt im vierten Kapitel eine Analyse über die Möglichkeit einer bewussten Verhaltensbeeinflussung und -änderung. Im fünften Kapitel wird aufgezeigt, welche kommunikativen Maßnahmen und Anreize im Zuge einer Kampagne ergriffen werden können, um eine Verhaltensänderung bewirken und das Ritual der weiblichen Genitalverstümmelung abzuschaffen. Die Arbeit endet mit einer Übersicht und einem Fazit.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Somalia - ein Überblick über die aktuelle Situation
- Weibliche Genitalbeschneidung/ -verstümmelung...
- Praktiken
- Begriffsbestimmung..
- Kritik
- Sozio-kultureller Ursprung..
- Begründungsmuster und Rechtfertigung
- Kulturwandel
- Begriffsbestimmung
- Kultur und Tradition
- FGC als Ritual (Übergangsritual) ..
- Wandelbarkeit von Kultur
- Verhaltensänderung....
- Sozial-kognitiven Persönlichkeitstheorie
- Theorie des geplanten Verhaltens
- Nachhaltigkeit.....
- Kritik und Interkulturelle Konflikte
- Zwischenfazit
- Kampagnen zur Verhaltensänderung…….
- Legitimation
- Kampagnen
- Zielgruppen
- Bildung
- Aufklärung und kommunikative Impulse…..\li>
- Kommunikationsebenen_
- Kommunikationsinstrumente_
- Alternative Anreize
- Alternative Übergangsrituale
- Alternative Einkommensgrundlagen
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit der schwierigen Aufgabe, kulturell geprägte Rituale und Wertvorstellungen zu verändern. Sie analysiert die Hintergründe der weiblichen Genitalverstümmelung in Somalia und erforscht die Möglichkeiten, dieses Ritual durch kommunikative Interventionen zu beeinflussen. Im Vordergrund steht die Frage, wie sich traditionelle Handlungsweisen nachhaltig verändern lassen und welche Ansätze für Aufklärungskampagnen gegen weibliche Genitalverstümmelung erfolgversprechend sind.
- Kulturelle Hintergründe und Bedeutung der weiblichen Genitalverstümmelung
- Möglichkeiten und Herausforderungen des Kulturwandels
- Kommunikationsstrategien zur Verhaltensänderung
- Analyse von Aufklärungskampagnen gegen weibliche Genitalverstümmelung
- Die Rolle von Tradition und Ritual in der Gesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Problematik der Veränderung kultureller Rituale und die Fragestellung der Arbeit vor. Kapitel 2 bietet einen kurzen Überblick über die aktuelle Situation in Somalia. Kapitel 3 beleuchtet die Praxis der weiblichen Genitalverstümmelung, definiert den Begriff, kritisiert die Praxis und ergründet ihren sozio-kulturellen Ursprung sowie die zugrundeliegenden Begründungsmuster. Kapitel 4 beschäftigt sich mit dem Kulturwandel, analysiert die Wandelbarkeit von Kultur und beschreibt verschiedene Theorien zur Verhaltensänderung. Im Fokus stehen dabei die Sozial-kognitiven Persönlichkeitstheorie und die Theorie des geplanten Verhaltens. Zudem wird die Rolle von Tradition und Ritual in der Gesellschaft beleuchtet. Kapitel 5 analysiert verschiedene Kampagnen zur Verhaltensänderung, beleuchtet deren Legitimation und Zielgruppen und erörtert die Bedeutung von Bildung und Aufklärung. Schließlich werden alternative Anreize zur Beendigung der Praxis der weiblichen Genitalverstümmelung diskutiert.
Schlüsselwörter
Weibliche Genitalverstümmelung, Somalia, Kulturwandel, Tradition, Ritual, Verhaltensänderung, Kommunikation, Aufklärung, Kampagne, Interkulturelle Kommunikation, Sozial-kognitiven Persönlichkeitstheorie, Theorie des geplanten Verhaltens, Übergangsritual.
- Quote paper
- Eva-Katrin Hagelstein (Author), 2021, Interkulturelle Kommunikationswege zur Änderung von kulturellen Ritualen. Am Beispiel der weiblichen Genitalverstümmelung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1030382