Das Kocherwerk stellt ein museales Konstrukt dar, welches nicht häufig in der deutschen Museumslandschaft zu finden ist – ein Haus, welches von mehreren Firmen gemeinschaftlich durch einen Verein getragen wird.
Bei der anfänglichen Recherche stieß ich auf die Arbeit Peter Kirchners von 2001, "Industriedynamik in der Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken". Darin betitelt er das Montage- und Befestigungscluster Hohenlohe nur unter Vorbehalt als effizient, da ein gemeinsames Kommunikationsforum bis dato fehlte. Dies bot mir die Gelegenheit, mich intensiv mit dem Kocherwerk als Synthese aus Kultur und Wirtschaft zu beschäftigen und herauszufinden, ob das Museum womöglich als diese fehlende Kommunikationsplattform angesehen werden kann.
Die Arbeit möchte den Fokus auf einen Bereich legen, welcher noch wenig Beachtung in der Forschung erhält – den Cluster-Museen und möglichen betrieblichen Nutzen und Potentialen. Im Mittelpunkt dabei stehen die zwischen- und überbetriebliche Kommunikation und die Frage, inwieweit hierbei ein Museum behilflich sein kann.
Neben der einschlägigen Literatur verhalfen mir besonders vier Interviews mit drei Vorstandmitgliedern des Trägervereins und mit Carla Mannschedel, einer stark im Projekt involvierten Gesprächspartnerin, mich der Thematik zu nähern. Auch meine persönliche Mitarbeit durch das Praktikum in der Firma Würth und Besuche des Firmenarchivs der Firma Arnold in Ernsbach, gaben mir zusätzliche Einblicke, aus denen sich mein Forschungsinteresse ergründet.
Wie bereits erwähnt, bewegt sich das Kocherwerk als Cluster-Museum in einem noch kaum diskutierten wissenschaftlichen Feld. Und auch aus wirtschaftswissenschaftlicher Sicht, bleibt Kommunikation in Kooperationen und auch zwischen Mitarbeitern ein noch zu wenig beachtetes Thema.
Diese Arbeit soll sich dezidiert mit einem neuen und bisher noch nicht beachteten Aspekt der musealen Kommunikationsleistung beschäftigen. So wurde der Fokus auf das Kocherwerk mit seinen vielfältigen Potentialen, die besonders für Unternehmen durch solch ein Museumsprojekt zu generieren sind, gelegt.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Das Cluster im wirtschaftlichen Kontext
- 2.1 Definition des Clusterbegriffs
- 2.2 Entstehung und Entwicklung eines Wirtschaftsclusters
- 2.3 Potentielle Vorteile und Relevanz der Wirtschaftscluster
- 2.4 Potenzielle Nachteile der Wirtschaftscluster
- 2.5 Clusterregion Heilbronn-Franken
- 3 Das Cluster im kulturellen Kontext
- 4 Das Kocherwerk - Haus der Verbindungstechnik
- 4.1 Wurzeln des Montage- und Befestigungsclusters Hohenlohe
- 4.2 Kulturelles Engagement in Unternehmen
- 4.3 Kocherwerk als Museum
- 4.4 Viseum Wetzlar – Ein vergleichbares Cluster-Museum?
- 4.5 Förderer des Schrauben- und Montageclusters Hohenlohe e. V.
- 5 Die Funktionen des Kocherwerks
- 5.1 Firstspace
- 5.2 Secondspace
- 5.3 Thirdspace
- 6 Das Kocherwerk als Forum
- 6.1 Kommunikative Grundlagen
- 6.2 Zwischenbetriebliche Kommunikation
- 6.3 Überbetriebliche Kommunikation
- 6.4 Kooperationsformen
- 6.4.1 Unternehmen
- 6.4.2 Politik
- 6.4.3 Wissenschaft und Forschung
- 6.4.4 Tourismus und Kultur
- 6.4.5 Schulische Bildung
- 7 Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das Kocherwerk – Haus der Verbindungstechnik, ein Firmenmuseum im Montage- und Befestigungscluster Hohenlohe, und seine Rolle als Kommunikationsforum zwischen konkurrierenden Unternehmen. Ziel ist es, den Beitrag des Museums zur zwischen- und überbetrieblichen Kommunikation zu analysieren und das Potential von Cluster-Museen für den wirtschaftlichen Nutzen aufzuzeigen. Die Arbeit beleuchtet einen bisher wenig erforschten Bereich der Museumsforschung.
- Definition und Entwicklung von Wirtschaftsclustern
- Das Kocherwerk als Beispiel eines Cluster-Museums
- Die Rolle des Museums in der zwischen- und überbetrieblichen Kommunikation
- Funktionen von Museen im wirtschaftlichen Kontext
- Potentiale und Herausforderungen von Cluster-Museen
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung beschreibt die Entstehungsgeschichte der Forschungsarbeit, die aus einem Praktikum im Museum Würth und dem Interesse an Firmenmuseen resultiert. Sie hebt die Besonderheit des Kocherwerks als gemeinschaftlich von mehreren Firmen getragenes Museum hervor und verweist auf die Forschungslücke bezüglich Cluster-Museen und deren betrieblichen Nutzen. Die Arbeit fokussiert auf die zwischen- und überbetriebliche Kommunikation und die mögliche Rolle des Museums als Kommunikationsplattform. Die methodische Vorgehensweise und die Bedeutung von Interviews werden ebenfalls erläutert.
2 Das Cluster im wirtschaftlichen Kontext: Dieses Kapitel erläutert den Begriff des Wirtschaftsclusters, seine Definitionen und Entwicklung über die Zeit. Es werden verschiedene Ansätze zur Definition von Clustern vorgestellt, inklusive des Diamantmodells von Porter und der Kritik an zu einseitigen Erfolgsbeispielen. Der Fokus liegt auf der regionalen Konzentration von Unternehmen derselben Wertschöpfungskette und der Bedeutung dieser für den wirtschaftlichen Erfolg. Das Kapitel legt das Fundament für das Verständnis des Kontextes, in dem das Kocherwerk operiert.
3 Das Cluster im kulturellen Kontext: (Kapitelbeschreibung fehlt im Ausgangstext. Es muss hier eine Zusammenfassung basierend auf dem Originaltext erstellt werden, falls vorhanden. Fehlt der Inhalt, kann ein Platzhalter eingefügt werden: "Dieses Kapitel behandelt den kulturellen Kontext des Montage- und Befestigungsclusters Hohenlohe und seine Relevanz für das Kocherwerk. Eine genauere Beschreibung fehlt im vorliegenden Text und muss ergänzt werden.")
4 Das Kocherwerk - Haus der Verbindungstechnik: Dieses Kapitel befasst sich eingehend mit dem Kocherwerk selbst. Es beleuchtet die Entstehung des Museums, seine Trägerschaft durch den Verein der Förderer des Montage- und Befestigungsclusters Hohenlohe, und seine Funktion als Museum innerhalb des Clusters. Ein Vergleich mit dem Viseum in Wetzlar, einem ähnlichen Cluster-Museum, wird gezogen, um die Besonderheiten des Kocherwerks hervorzuheben.
5 Die Funktionen des Kocherwerks: Dieses Kapitel untersucht die Funktionen des Kocherwerks anhand des Modells von Kirchberg, welches die Funktionen von Museen im urbanen Raum beschreibt. Es analysiert, wie das Kocherwerk die Funktionen von Firstspace, Secondspace und Thirdspace erfüllt und welche Bedeutung dies für den Cluster hat. Eine detailliertere Beschreibung der einzelnen Funktionen ist hier notwendig, basierend auf dem Ausgangstext.
6 Das Kocherwerk als Forum: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die Rolle des Kocherwerks als Kommunikationsforum. Es analysiert die kommunikationsfördernden Maßnahmen des Museums, sowohl innerhalb der beteiligten Unternehmen (zwischenbetrieblich) als auch zwischen dem Cluster und externen Akteuren (überbetrieblich). Die verschiedenen Kooperationsformen des Museums mit Unternehmen, Politik, Wissenschaft, Tourismus und dem Bildungssektor werden eingehend beleuchtet. Der Text zeigt, wie das Kocherwerk zur Verbesserung der Zusammenarbeit und des Informationsaustauschs beiträgt.
Schlüsselwörter
Wirtschaftscluster, Montage- und Befestigungscluster Hohenlohe, Kocherwerk, Firmenmuseum, Cluster-Museum, zwischenbetriebliche Kommunikation, überbetriebliche Kommunikation, regionale Entwicklung, Kooperation, Museum als Kommunikationsforum, wirtschaftlicher Nutzen von Museen.
Häufig gestellte Fragen zum Kocherwerk – Haus der Verbindungstechnik
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht das Kocherwerk – Haus der Verbindungstechnik, ein Firmenmuseum im Montage- und Befestigungscluster Hohenlohe, und dessen Rolle als Kommunikationsforum zwischen konkurrierenden Unternehmen. Der Fokus liegt auf der Analyse des Beitrags des Museums zur zwischen- und überbetrieblichen Kommunikation und dem Potential von Cluster-Museen für den wirtschaftlichen Nutzen.
Was sind die Ziele der Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, den Beitrag des Kocherwerks zur zwischen- und überbetrieblichen Kommunikation zu analysieren und das Potential von Cluster-Museen für den wirtschaftlichen Nutzen aufzuzeigen. Sie beleuchtet einen bisher wenig erforschten Bereich der Museumsforschung.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt Themen wie die Definition und Entwicklung von Wirtschaftsclustern, das Kocherwerk als Beispiel eines Cluster-Museums, die Rolle des Museums in der zwischen- und überbetrieblichen Kommunikation, Funktionen von Museen im wirtschaftlichen Kontext sowie Potentiale und Herausforderungen von Cluster-Museen.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in sieben Kapitel: Einleitung, Das Cluster im wirtschaftlichen Kontext, Das Cluster im kulturellen Kontext, Das Kocherwerk – Haus der Verbindungstechnik, Die Funktionen des Kocherwerks, Das Kocherwerk als Forum und Schlussbetrachtung. Jedes Kapitel behandelt spezifische Aspekte des Kocherwerks und seiner Rolle im Cluster.
Was wird im Kapitel "Das Cluster im wirtschaftlichen Kontext" behandelt?
Dieses Kapitel erläutert den Begriff des Wirtschaftsclusters, seine Definitionen und Entwicklung. Es werden verschiedene Ansätze zur Definition von Clustern vorgestellt und die Bedeutung der regionalen Konzentration von Unternehmen derselben Wertschöpfungskette für den wirtschaftlichen Erfolg diskutiert. Der Fokus liegt auf dem Kontext, in dem das Kocherwerk operiert.
Was wird im Kapitel "Das Kocherwerk – Haus der Verbindungstechnik" behandelt?
Dieses Kapitel befasst sich mit der Entstehung des Kocherwerks, seiner Trägerschaft und seiner Funktion als Museum innerhalb des Clusters. Ein Vergleich mit dem Viseum in Wetzlar wird gezogen, um die Besonderheiten des Kocherwerks hervorzuheben.
Welche Funktionen des Kocherwerks werden untersucht?
Die Funktionen des Kocherwerks werden anhand des Modells von Kirchberg (Firstspace, Secondspace, Thirdspace) analysiert, um dessen Bedeutung für den Cluster zu verstehen.
Wie wird die Rolle des Kocherwerks als Kommunikationsforum dargestellt?
Das Kapitel "Das Kocherwerk als Forum" analysiert die kommunikationsfördernden Maßnahmen des Museums, sowohl zwischen den beteiligten Unternehmen als auch zwischen dem Cluster und externen Akteuren. Die verschiedenen Kooperationsformen mit Unternehmen, Politik, Wissenschaft, Tourismus und dem Bildungssektor werden beleuchtet.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Wirtschaftscluster, Montage- und Befestigungscluster Hohenlohe, Kocherwerk, Firmenmuseum, Cluster-Museum, zwischenbetriebliche Kommunikation, überbetriebliche Kommunikation, regionale Entwicklung, Kooperation, Museum als Kommunikationsforum, wirtschaftlicher Nutzen von Museen.
Welche methodische Vorgehensweise wurde angewendet?
Die Einleitung erwähnt die methodische Vorgehensweise und die Bedeutung von Interviews, jedoch sind die Details zur Methodik im bereitgestellten Text nicht vollständig beschrieben.
Was ist die Schlussfolgerung der Arbeit? (basierend auf den vorhandenen Informationen)
Die Schlussfolgerung ist im bereitgestellten Textfragment nicht enthalten. Sie würde wahrscheinlich die Ergebnisse der Analyse der Kommunikationsfunktionen des Kocherwerks und dessen Potential als Cluster-Museum zusammenfassen.
- Quote paper
- Benedikt Laksy (Author), 2020, Das Kocherwerk – Haus der Verbindungstechnik. Ein „Cluster-Museum“ als Plattform zwischen- und überbetrieblicher Kommunikation?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1030445