Diese Arbeit geht der Frage nach, inwieweit sich das didaktische Modell Vergangenheit/Gegenwart/Zukunft nach Reimer (2019) eignet, um die Energieprinzipien Umwandlung und Weitergabe nach Duit und Speicherung nach Kattmann zu erarbeiten.
Den Forschungsrahmen bildet hierbei eine qualitative Prä-Poststudie mit Unterrichtsintervention. Zunächst soll der Energiebegriff theoretisch betrachtet werden. Im Anschluss werden in der Präerhebung die Schülervorstellungen zum Inhalt des Energiebegriffs mittels eines qualitativen Fragebogens mit Impulsbildern, ermittelt. Die Ergebnisse werden darauffolgend mit der von Reimer entwickelten Methode der „fragengeleiteten Auswertung in Anlehnung an Mayring“, sowie einem selbstentwickelten Raster ausgewertet. Im Sinne der Didaktischen Rekonstruktion werden die ermittelten Schülervorstellungen mit Inhalten der fachlichen- und fachdidaktischen Klärung zusammengeführt, um daraus eine Unterrichtsdoppelstunde zum didaktischen Modell Vergangenheit/Gegenwart/Zukunft zu konstruieren. Schließlich wird nach der Unterrichtsintervention eine Posterhebung durchgeführt, um den Lernzuwachs der Schüler_innen zu erfassen und didaktische Schlussfolgerungen zu ziehen. Die Postuntersuchung wird ebenfalls mit dem selbstentwickelten Raster ausgewertet, um die Ergebnisse mit denen der Präerhebung anschaulich vergleichen zu können. Im Fazit werden dann sämtliche Ergebnisse zusammengeführt.
Der Begriff „Energie“ spielt in der heutigen Gesellschaft eine wichtige und zentrale Rolle. Das alltagssprachliche Energieverständnis unterscheidet sich jedoch im besonderen Maße von der fachwissenschaftlichen Bedeutung. Aufgrund ihres interdisziplinären Charakters gilt Energie im naturwissenschaftlichen Kontext als übergreifendes Grundkonzept. In diesem Zusammenhang besteht eine zentrale Aufgabe von Lehrkräften naturwissenschaftlicher Fächer darin, Schüler_innen zu befähigen, fachlich korrektes Wissen zu entwickeln, um ausgehend davon an naturwissenschaftlichen und gesellschaftspolitischen Debatten teilzunehmen. In Zeiten des rasant fortschreitenden Klimawandels, welcher insbesondere künftige Generationen mit schwerwiegenden Folgen konfrontieren wird, gewinnt die Entwicklung eines abstrakten und fachlich fundierten Energiebegriffs zunehmend an Bedeutung.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Theoretischer Hintergrund
- 2.1 Der Energiebegriff aus fachlicher Sicht
- 2.1.1 Allgemeines Energieverständnis
- 2.1.2 Energieformen und Energieträger
- 2.1.3 Der Energiebegriff aus fachdidaktischer Sicht
- 2.2 Das didaktische Modell Vergangenheit/Gegenwart/Zukunft
- 2.3 Fachliche Hintergründe zu den Bildern
- 3. Forschungsstand
- 4. Forschungsrahmen und Fragestellung
- 5. Präerhebung
- 5.1 Darstellung des Designs
- 5.1.1 Erhebungsverfahren
- 5.1.2 Sample
- 5.1.3 Durchführung
- 5.1.4 Auswertungsverfahren
- 5.2 Darstellung der Ergebnisse
- 5.2.1 Energievorstellungen zu dem Bildimpuls Apfel
- 5.2.2 Energievorstellungen zu dem Bildimpuls Holz
- 5.2.3 Energievorstellungen zu dem Bildimpuls Stein
- 5.2.4 Energievorstellungen zu dem Bildimpuls Fluss
- 5.2.5 Konzeptualisierung von Energie
- 6. Unterricht und Posterhebung
- 6.1 Darstellung und Begründung des Unterrichts
- 6.2 Darstellung der Posterhebung
- 6.3 Darstellung der Ergebnisse
- 6.3.1 Energievorstellungen zum Bildimpuls Apfel
- 6.3.2 Energievorstellungen zu dem Bildimpuls Holz
- 6.3.3 Energievorstellungen zu dem Bildimpuls Stein
- 6.3.4 Energievorstellungen zum Bildimpuls Fluss
- 6.4 Gütekriterien
- 7. Zusammenführung und Interpretation
- 7.1 Diskussion der Schlüsselkategorien
- 7.2 Diskussion des Modells Vergangenheit/Gegenwart/Zukunft
- 7.3 Diskussion der Energieprinzipien
- 8. Schlussfolgerung
- 9. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Eignung des didaktischen Modells Vergangenheit/Gegenwart/Zukunft zur Vermittlung von Energieprinzipien an Sekundarstufenschüler*innen. Ziel ist es, herauszufinden, ob dieses Modell effektiv dazu beiträgt, ein fachlich korrektes Verständnis von Energie zu entwickeln. Die Studie nutzt eine qualitative Prä-Post-Studie mit Unterrichtsintervention.
- Entwicklung eines fachlich korrekten Energieverständnisses bei Schüler*innen
- Eignung des Modells Vergangenheit/Gegenwart/Zukunft für den Energieunterricht
- Analyse von Schüler*innenvorstellungen zum Energiebegriff
- Wirkung der Unterrichtsintervention auf das Energieverständnis
- Vergleich von alltags- und fachwissenschaftlichem Energieverständnis
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und beschreibt die Relevanz des Energiebegriffs in der heutigen Gesellschaft, insbesondere im Kontext des Klimawandels. Sie hebt den Unterschied zwischen alltags- und fachwissenschaftlichem Energieverständnis hervor und formuliert die Forschungsfrage nach der Eignung des Modells Vergangenheit/Gegenwart/Zukunft zur Vermittlung von Energieprinzipien. Die methodische Vorgehensweise, eine qualitative Prä-Post-Studie mit Unterrichtsintervention, wird skizziert.
2. Theoretischer Hintergrund: Dieses Kapitel legt das theoretische Fundament der Arbeit. Es beleuchtet den Energiebegriff aus fachlicher und alltagssprachlicher Sicht, präsentiert verschiedene Energieformen und -träger und betrachtet den Energiebegriff fachdidaktisch unter Berücksichtigung der Energieprinzipien nach Duit und Kattmann. Die fachlichen Hintergründe der verwendeten Bildimpulse (Apfel, Holz, Fluss, Stein) werden erläutert, und das didaktische Modell Vergangenheit/Gegenwart/Zukunft nach Reimer (2019) wird als Grundlage der Unterrichtsintervention vorgestellt.
Schlüsselwörter
Energiebegriff, Energieprinzipien (Umwandlung, Weitergabe, Speicherung), Didaktisches Modell Vergangenheit/Gegenwart/Zukunft, Schüler*innenvorstellungen, Qualitative Forschung, Prä-Post-Studie, Unterrichtsintervention, Naturwissenschaften, Bildungswissenschaften.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Komplexer Sprachvorschau
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Eignung des didaktischen Modells „Vergangenheit/Gegenwart/Zukunft“ zur Vermittlung von Energieprinzipien an Sekundarstufenschüler*innen. Das Hauptziel ist es zu erforschen, ob dieses Modell effektiv ein fachlich korrektes Verständnis von Energie fördert.
Welche Methode wurde verwendet?
Es wurde eine qualitative Prä-Post-Studie mit Unterrichtsintervention durchgeführt. Die Studie beinhaltet eine Erhebung der Schüler*innenvorstellungen vor und nach einer Unterrichtseinheit, die auf dem Modell „Vergangenheit/Gegenwart/Zukunft“ basiert.
Welche Themen werden im theoretischen Hintergrund behandelt?
Der theoretische Hintergrund beleuchtet den Energiebegriff aus fachlicher und alltagssprachlicher Sicht, differenziert zwischen verschiedenen Energieformen und -trägern und betrachtet den Energiebegriff fachdidaktisch. Das didaktische Modell „Vergangenheit/Gegenwart/Zukunft“ wird detailliert vorgestellt, und die fachlichen Hintergründe der verwendeten Bildimpulse (Apfel, Holz, Fluss, Stein) werden erläutert.
Welche Bildimpulse wurden verwendet?
Die Studie verwendet die Bildimpulse Apfel, Holz, Stein und Fluss, um die Schüler*innenvorstellungen zum Energiebegriff zu ermitteln.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in Kapitel zu Einleitung, theoretischem Hintergrund, Forschungsstand, Forschungsrahmen und Fragestellung, Präerhebung (inkl. Design, Sample, Durchführung und Auswertung), Unterricht und Posterhebung (inkl. Unterrichtsbeschreibung, Posterhebung, Ergebnisdarstellung und Gütekriterien), Zusammenführung und Interpretation (inkl. Diskussion der Schlüsselkategorien, des Modells und der Energieprinzipien), Schlussfolgerung und Fazit. Ein detailliertes Inhaltsverzeichnis ist enthalten.
Was sind die zentralen Forschungsfragen?
Die zentrale Forschungsfrage ist, ob das didaktische Modell „Vergangenheit/Gegenwart/Zukunft“ effektiv zum Aufbau eines fachlich korrekten Energieverständnisses bei Schüler*innen beiträgt. Zusätzliche Fragestellungen betreffen die Analyse von Schüler*innenvorstellungen, die Wirkung der Unterrichtsintervention und den Vergleich zwischen alltags- und fachwissenschaftlichem Energieverständnis.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Energiebegriff, Energieprinzipien (Umwandlung, Weitergabe, Speicherung), Didaktisches Modell Vergangenheit/Gegenwart/Zukunft, Schüler*innenvorstellungen, Qualitative Forschung, Prä-Post-Studie, Unterrichtsintervention, Naturwissenschaften, Bildungswissenschaften.
Welche Ergebnisse werden präsentiert?
Die Ergebnisse der Prä- und Posterhebung werden separat dargestellt und beinhalten die Analyse der Schüler*innenvorstellungen zu den Bildimpulsen (Apfel, Holz, Stein, Fluss) vor und nach der Unterrichtsintervention. Die Ergebnisse werden im Hinblick auf die Entwicklung eines fachlich korrekten Energieverständnisses interpretiert.
An wen richtet sich diese Arbeit?
Diese Arbeit richtet sich an Personen, die sich für die Didaktik des Energieunterrichts, qualitative Forschungsmethoden und die Entwicklung von Schüler*innenvorstellungen im naturwissenschaftlichen Unterricht interessieren. Sie ist insbesondere für Lehramtsstudierende und Wissenschaftler*innen im Bereich der Bildungswissenschaften relevant.
Wo finde ich weitere Informationen?
Ein vollständiges Inhaltsverzeichnis und Kapitelzusammenfassungen sind im Dokument enthalten. Weitere Details zur Methodik und den Ergebnissen sind im vollständigen Forschungsbericht zu finden.
- Arbeit zitieren
- Nour Al-Asmar (Autor:in), 2020, Eignet sich das Modell "Vergangenheit/Gegenwart/Zukunft" nach Reimer, um die wichtigsten Prinzipien des Energiekonzepts mit Sekundarstufenschülern zu entwickeln?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1030657