Somatisches und vegetatives Nervensystem. Hypophyse. Prinzip und Anwendung von Neurofeedback


Einsendeaufgabe, 2021

18 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

1 Somatisches vs. vegetatives Nervensystem
1.1 Funktion des menschlichen Nervensystems
1.2 Das somatische Nervensystem
1.3 Das vegetative Nervensystem
1.4 Unterschiede der Nervensysteme

2 Hypophyse
2.1 Das neuroendokrine System
2.2 Adenohypophyse vs. Neurohypophyse
2.3 Oxytocin
2.4 Vasopressin
2.5 Somatotropin
2.6 Adrenocorticotropin

3 Neurofeedback
3.1 Das Prinzip von Neurofeedback
3.2 Anwendungsmöglichkeiten
3.2.1 Neurofeedback in der Anwendung bei ADHS
3.2.2 Neurofeedback in der Anwendung bei ASS
3.2.3 Neurofeedback in der Anwendung bei Depressionen
3.2.4 Neurofeedback in der Anwendung bei Migräne

Literaturverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Das menschliche Nervensystem

Abbildung 2: Übersicht der Hypophyse

Abbildung 3: Prinzip von Neurofeedback

1 Somatisches vs. vegetatives Nervensystem

Im nachfolgenden Text wird zunächst die Funktion des menschlichen Nervensys­tems beschrieben. Anschließend wird näher darauf eingegangen, was das so­matische, sowie das vegetative Nervensystem ausmacht und welche Funktionen diese haben, ehe abschließend erläutert wird, welche Unterschiede im Genauen die beiden Nervensysteme zueinander aufweisen.

1.1 Funktion des menschlichen Nervensystems

Allgemein lässt sich das menschliche Nervensystem unterteilen in das Zentral­nervensystem (ZNS), bestehend aus Gehirn und Rückenmark, sowie das perip­here Nervensystem (PNS), bestehend aus allen anderen Nervenfasern.1 Das Nervensystem bildet das Informationsverarbeitungssystem des Menschen, wel­ches alle physiologischen Prozesse des Körpers lenkt. Somit ist es verantwortlich für das Denken, Sprechen oder das bewusste Wahrnehmen der Umwelt. Dabei umfasst das Nervensystem vier wesentliche Aufgaben. Die Wahrnehmung von sensorischen Eindrücken aus der Umwelt, das Zusammenführen von verschie­denen Informationen, die Weiterleitung von Reizen des ZNS zu den Organen, sowie die Aufrechterhaltung des inneren Gleichgewichts im menschlichen Kör­per.2 Sowohl das somatische, als auch das vegetative bzw. autonome Nerven­system sind Teil des peripheren Nervensystem und versorgen das Zentralner­vensystem mit motorischen und sensorischen Informationen.3 Dabei unterschei­det man zwischen sogenannten afferenten Nerven und efferenten Nerven. Die afferenten Nerven (lat. affere = hinbringen) übertragen die Informationen vom PNS an das ZNS. Die ausgehenden Nerven, also die efferenten Nerven (lat. ef- fere = hinausbringen), übertragen Informationen vom Zentralnervensystem an die Umgebung. Entsprechend der lateinischen Begrifflichkeit bedeutet daher af­ferent vereinfacht gesagt zum ZNS hin und efferent vom ZNS weg.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: Das menschliche Nervensystem (Quelle: https://hoffmeister.it/in- dex.php/freies-biologiebuch-fuer-schueler-und-studenten/81-freies-lehrbuch-biologie-05-03-das- vegetative-nervensystem-und-stress)

1.2 Das somatische Nervensystem

Das somatische Nervensystem ist der Teil des PNS, der mit der Umwelt agiert. Die afferenten Nerven leiten sensorische Informationen von Rezeptoren in der Haut, Skelettmuskeln, Gelenken, Augen und Ohren zum ZNS und steuern damit die körperlichen Aktivitäten des Menschen.4 Viele Aktivitäten dieses Nervensys­tems finden bewusst statt und stehen somit unter menschlicher Kontrolle.5 Die afferenten Neuronen umfassen Aufgaben, wie das Sehen, Hören, Schmecken, Riechen sowie das Tasten und Fühlen. Zudem können über die Nervenfasern Temperaturen und Schmerzen wahrgenommen werden.6 Die efferenten Nerven hingegen übermitteln die motorischen Signale vom ZNS an die entsprechenden Organe. Innerhalb des somatischen Nervensystems befinden sich zudem Struk­turen mit der Funktion, unterschiedliche Abläufe zusammenzufassen. Dabei werden sensorische Informationen empfangen und gleichzeitig efferente Ant­wortsignale erzeugt.7

1.3 Das vegetative Nervensystem

Das vegetative oder auch autonome Nervensystem ist der Teil des PNS, der an einer neuronalen Regulierung der Organe beteiligt ist. Dies beinhaltet u.a. die Verdauung, die Atmung und den Puls.8 Genauer gesagt, alle automatischen Funktionen, die unbewusst geschehen. Das vegetative Nervensystem wird daher auch als autonomes Nervensystem bezeichnet, da es selbstständig arbeitet. Hierbei leiten die afferenten Nerven sensorische Signale von den inneren Orga­nen zum ZNS. Dadurch entsteht bspw. ein Hungergefühl oder ein hoher Puls. Die afferenten Nerven sind somit verantwortlich dafür, die verschiedensten Werte im menschlichen Körper zu kontrollieren und zu regulieren.9 Die efferenten Ner­ven hingegen übertragen Signale vom ZNS zu den inneren Organen. Darunter fällt bspw. der Herzmuskel oder andere Muskeln. Innerhalb der efferenten Ner­ven unterscheidet man zudem zwischen dem Sympathikus, der aktiviert wird, wenn Gefahr besteht und dem Parasympathikus, der wiederrum bei Entspan­nung aktiviert wird, sowie für den Aufbau von Energiereserven sorgt.10

1.4 Unterschiede der Nervensysteme

Das somatische Nervensystem wird auch als willkürliches Nervensystem be­zeichnet. Innerhalb dieses Nervensystems finden hauptsächlich hoch differen­zierte bewusste Prozesse statt. Diese freiwillige Kontrolle innerhalb des somati­schen Nervensystems ermöglicht es, gezielt die quergestreifte Muskulatur des Körpers anzusprechen. Im Gegenteil ist das vegetative Nervensystem ein unwill­kürliches. Das bedeutet, dass sich nur begrenzte Bereiche bewusst steuern las­sen. Es finden also hauptsächlich unbewusste Vorgänge statt. Das vegetative Nervensystem ist vor allem für die glatte Muskulatur sowie die Blutgefäße, die Drüsen und den Herzmuskel verantwortlich. In Bezug auf die quergestreifte Mus­kulatur sorgt es vor allem für eine Tonusregulation in Stress- und Angstsituationen. Die quergestreifte Muskulatur wird im somatischen Nervensys­tem durch eine spezifische Region aus dem Gehirn bzw. des Rückenmarks ver­sorgt. Im vegetativen Nervensystem hingegen werden die Zielorgane, wie weiter oben beschrieben, durch die Nerven Sympathikus und Parasympathikus ver­sorgt. Zudem sollte erwähnt werden, dass das Risiko einer Verletzung des so­matischen Nervensystems relativ hoch ist und das Risiko einer vollständigen Hei­lung als gering eingeschätzt wird. Hingegen ist das Risiko einer Verletzung des autonomen Nervensystems recht gering und die Heilungschancen sehr gut.11

2 Hypophyse

Im Folgenden Abschnitt wird zunächst erläutert was die Hypophyse im Bezug auf das neuroendokrine System ist, sowie erklärt, welche Aufgaben diese hat. An­schließend werden die Funktionen von vier verschiedenen Hormonen, die von der Hypophyse ausgeschüttet werden, erörtert.

2.1 Das neuroendokrine System

Allgemein gesagt ist das endokrine System dafür verantwortlich, die Hormone des Körpers zu produzieren. Über die Hormone werden verschiedene Funktionen des Körpers koordiniert und reguliert. Dazu gehört bspw. die Stoffwechselregu­lation, der Wasser- und Elektrolythaushalt, Wachstumsprozesse oder die Fort­pflanzung. In der neurologischen Funktionseinheit hängt die Informationsübertra­gung mit der Struktur des Nervensystems zusammen. Das endokrine System hingegen verwendet hauptsächlich die Blutgefäße als Übertragungsweg.12 Das neuroendokrine System besteht aus sogenannten exokrinen und endokrinen Drüsen, die verschiedene Hormone produzieren.13 Hormone können vereinfacht als chemische Botenstoffe bezeichnet werden, die von ihrem produzierenden System durch die Blutbahn zu den entsprechenden Organen weitergeleitet wer- den.14 Zu den endokrinen Drüsen zählen Hypophyse, Schilddrüse, Nebenschild­drüse, Nebenniere, und die Epiphyse. Die Hypophyse bildet die Hauptdrüse des neuroendokrinen Systems, da sie die Ausschüttung von Hormonen der anderen Drüsen reguliert.15 Die Hypophyse teilt sich in zwei Systeme auf: die Adenohy- pophyse und die Neurohypophyse. Die Adenohypophyse spielt eine Schlüssel­rolle in den Drüsen, die die Hormonsekretion im gesamten Körper steuern. Die Neurohypophyse speichert und setzt Hormone frei, die den Uterus und die Nieren beeinflussen.16

2.2 Adenohypophyse vs. Neurohypophyse

Wie bereits erwähnt stellt die Hypophyse das Zentrum des endokrinen Drüsensystems des Menschen dar. Der Hypophysenkörper besteht aus den bei­den Hauptteilen Vorderlappen (Adenohypophyse) und Hinterlappen (Neurohypo- physe). Der Vorderlappen kontrolliert vor allem die Schilddrüse, die Nebenschild­drüse, die Nebennierendrüsen sowie die Geschlechtsdrüsen. Über diese Drüsen werden Körpervorgänge wie Wachstum oder Reifung gesteuert. Die Adenohypo­physe schüttet zudem die sogenannten tropen Hormone aus, welche über den Blutstrom zu den jeweiligen Drüsen gelangen.17 Die Adenohypophyse entwickelt sich aus der Epitheltasche der ektodermalen Mundhöhle. Ihre Zellen gehören zum sogenannten diffusen neuroendokrinen System. Unbehandelt können sel­tene Fälle von Über- oder Unterfunktion schwerwiegend werden. Überfunktio­nelle Zustände sind normalerweise das Ergebnis von Hypophysentumoren.18 Die Neurohypophyse bildet eine strukturelle und funktionelle Einheit. Sie besteht zum größten Teil aus Nervenzellen. Die Hormone des Hinterlappens bilden eine kom­plexere Wirkung als die des Vorderlappens. Sie werden durch die Stimulation der Nervenfasern vom Mittelhirn bis zum Hinterlappen ins Blut freigesetzt.19

Die Hypophyse schüttet u.a. die Hormone Oxytocin, Vasopressin, Somatotropin und Adrenocorticotropin aus. Im Folgenden werden diese näher erläutert.

[...]


1 Karim & Eck (2015), S. 25

2 Michael-Titus (2018), S. 1

3 Becker-Carus & Wendt (2017), S. 43

4 Karim & Eck (2015), S. 26

5 Silbernagl, Despopoulus & Draguhn (2018), S. 78

6 Michael-Titus (2018), S. 20-21

7 Karim & Eck (2015), S. 26

8 Karim & Eck (2015), S. 26

9 Michael-Titus (2018), S. 25

10 Karim & Eck (2015), S. 26

11 Dierlmeier (2015) S. 25

12 Zilles & Rehkämpfer (1993), S. 343-351

13 Karim & Eck (2015), S. 47

14 Becker-Carus & Wendt (2017), S. 44-45

15 Karim & Eck (2015), S. 48

16 Zilles & Rehkämpfer (1993), S. 343-351

17 Schade (2000), S. 355

18 Riede & Seufer (2009), S. 67

19 Schade (2000), S. 355

Ende der Leseprobe aus 18 Seiten

Details

Titel
Somatisches und vegetatives Nervensystem. Hypophyse. Prinzip und Anwendung von Neurofeedback
Hochschule
SRH Fernhochschule
Note
1,7
Autor
Jahr
2021
Seiten
18
Katalognummer
V1030801
ISBN (eBook)
9783346424549
ISBN (Buch)
9783346424556
Sprache
Deutsch
Schlagworte
somatisches, nervensystem, hypopyhse, prinzip, anwendung, neurofeedback
Arbeit zitieren
Niclas Gallwitz (Autor:in), 2021, Somatisches und vegetatives Nervensystem. Hypophyse. Prinzip und Anwendung von Neurofeedback, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1030801

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