Claudius, Matthias - Der Tod und das Mädchen


Facharbeit (Schule), 2001

10 Seiten


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. : Zeitliche Einordnung des Gedichts ”Der Tod und das Mädchen”

2. : Analyse des Gedichts “Der Tod und das Mädchen”
2.1. : Thematik
2.2. : Darstellung des inhaltlichen Sinnzusammenhangs
2.3. : Darstellung der Strukturmarkmale
2.4. : Darstellung der Formmerkmale

3. : Interpretation des Gedichts “Der Tod und das Mädchen”

4. : Literaturgeschichtliche Zuordnung des Gedichts “Der Tod und das Mädchen”

5. : Literaturverzeichnis

6. : Anhang Schlußerklärung

1 . : Zeitliche Einordnung des Gedichts “Der Tod und das Mädchen”

Matthias Claudius ist am 15. August 1740 in Reinstein (Holstein) als Sohn eines Pfarrers und Untertan des Königs von Dänemark geboren. Von 1759-1762 studiert er mit seinem Bruder Josias an der Universität zu Jena das Fach Theologie. Er weicht aber von der Familientradition ab und wechselt zum Fach Jura.

Hier schon entwickelt Claudius seine eigene Persönlichkeit. Nach dem Tod seines Bruders verlässt er die Universität ohne seinen Studienabschluß und versucht einen bürgerlichen Beruf zu ergreifen, doch weder als Sekretär des Grafen Holstein in Kopenhagen noch als Mitarbeiter der “Hamburgischen Adreß-Comptoir- Nachrichten” weiß er sich eine Stellung zu schaffen die ihm angemessen ist und die ihn zugleich ernähren kann.

Er beginnt 1770 bei der konkurslaufenden Klatsch- und Skandalzeitung “Wandsbecker Bote”als Übersetzer und Freimaurer an zu Arbeiten und lernt seine zukünftige Frau Rebekka Behn (geb. 1754) kennen die zu diesem Zeitpunkt 17 Jahre alt ist. Die Heirat findet im März 1772 statt. Im September noch stirbt ihr grad neugeborenes Kind.

Nach seiner Entlassung beim “Wandsbecker Boten” im Jahre 1775 schreibt er unter anderem das Gedicht “Der Tod und das Mädchen”. Das Gedicht erscheint zum ersten Mal in der Zeitung “Göttinger Musenalmanach”. ” *1

Claudius hat bis zu diesem Zeitpunkt oft Erfahrungen mit dem Tod gemacht und weiß damit umzugehen.

Er selber verlor drei seiner Geschwister in einem Jahr, seinen Bruder Josias mit dem er zusammen studiert hat (er starb an Pocken), wenig später eine seiner Schwestern, 1772seine gerade geborene Tochter und im Dezember 1773 seinen Vater und das innerhalb von ca.15 Jahren.

Nachdem Matthias Claudius 1777 ein weiteres mal den Zeitungsverlag gewechselt hat, 1788 durch den dänischen Kronprinzen zum Ersten Revisor der Altonaer Species-Bank vermittelt wird und 1812 Mitarbeiter an Friedrich Schlegels “Deutschem Museum” ist, stirbt er am 21. Januar 1815 nach einer Flucht vor Kriegswirren in Hamburg.

Matthias Claudius ist in seinem Leben viel gereist und hatte insgesamt 12 Kinder von denen drei Stück vor ihm starben.” *1,2

Die zeitliche Einordnung des Gedichts “Der Tod und das Mädchen” liegt bei der Literatur des Sturm und Drang. Diese Literaturepoche begann im Jahre 1770 und dauerte15 Jahre. In dieser Zeit schreibt nicht nur Matthias Claudius ausdrucksstarke Gedichte, auch andere Dichter wie Johann W. Goethe und Friedrich Schiller schreiben ihre heute noch sehr bekannten Gedichte der “Erlkönig” und “Kabale und Liebe”.” *5

Wie in Goehtes “Erlkönig” versucht der Tod auch in diesem Gedicht einen jungen Menschen zu verführen, anzurühren und umzubringen, wobei sich das Mädchen in dem Gedicht “Der Tod und das Mädchen” erst gegen den Kontakt mit dem Tod verweigert aber ihm schließlich doch verfällt und der Schluß offen ist.

2. : Analyse des Gedichts “Der Tod und das Mädchen”

Bei der Analyse des Gedichts “Der Tod und das Mädchen” ist zu erkennen, dass das Gedicht durch viele Gefühlsausdrücke geprägt ist.

Das Mädchen hat große Angst vor dem Sterben (dem Kontakt zum Tod) und vor dem Lustverfall zum Tod und befielt ihm, sie nicht anzurühren.

In dem Gedicht wiederholt sie öfters, dass der Tod fortgehen solle. Sie sagt, dass sie noch zu jung zum Sterben ist, was klar ihre Angst ausdrückt.

Das Mädchen nennt ihn einen wilden Knochenmann, da sie weiß was der Tod bringt und wie brutal er sein kann, fühlt sich aber durch seine Zuneigung trotzdem zu ihm hingezogen.

Der Tod hat somit sein Ziel erreicht und will eine nähere Verbindung zu ihr. Er Versucht sein böses Image zu verhüllen indem er dem Mädchen ein Kompliment macht und ihr sagt, dass er nicht komme um zu strafen.

Der Autor legt dem Mädchen die Worte “böser Knochenmann” in den Mund, da Matthias Claudius zu diesem Zeitpunkt viele Erfahrungen mit dem Tod und viele Menschen durch ihn verloren hat.” *4

Der Autor

will mit dem Gedicht sagen, dass der Tod unberechenbar ist und keinen Menschen verschont egal wie sehr man sich gegen ihn wehrt und ob derjenige jung oder alt ist.

Wiederum hat der Tod aber auch etwas Verführerisches an sich, dass innere Ruhe verbreitet und anziehend wirkt.

Das Gedicht ist eine Mischung aus Liebes- und Gesellschaftslyrik. Da sich der Tod zu dem Mädchen hingezogen fühlt und es schafft sie zu rühren und zu verführen ist es eine Liebeslyrik und da jeder Mensch mit dem Tod leben muß und aus jeder Gesellschaft Menschen sterben, ist es zum anderen Teil eine Gesellschaftslyrik.

Ende der Leseprobe aus 10 Seiten

Details

Titel
Claudius, Matthias - Der Tod und das Mädchen
Autor
Jahr
2001
Seiten
10
Katalognummer
V103100
ISBN (eBook)
9783640014804
Dateigröße
361 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Claudius, Matthias, Mädchen
Arbeit zitieren
Steffen Behrends (Autor:in), 2001, Claudius, Matthias - Der Tod und das Mädchen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/103100

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