In dieser Arbeit soll zunächst die strukturalistische Mythos-Analyse von Walter Burkert vorgestellt werden. Grundlage ist der bereitgestellte Text "Kulte des Altertums. Biologische Grundlagen der Religion".
Anschließend werde ich auf die Texte der Übungseinheiten eingehen und die gestellte Frage, ob ich der Interpretation Burkerts zustimme oder nicht, beantworten.
Walter Burkert studierte Altphilologie, Geschichte und Philosophie. In den 60er bis in die 90er Jahre des letzten Jahrhunderts war er Professor für Altphilologie an den Universitäten Berlin und Zürich. Burkert gilt als hervorragender Kenner griechischer Mythologie und Mysterienkulte.
Die folgenden Ausführungen beziehen sich auf den vorgegebenen Text von Walter Burkert, "Kulte des Altertums. Biologische Grundlagen der Religion". Burkert beschreibt die Erzählung als Sinnesstruktur, die sich leicht merken und daher leicht wiederholen lässt. Durch die Ähnlichkeit der Motive und der Handlungsabläufe entsteht ein Wiedererkennungswert, jeder und jede weiß, wie die Geschichte weiter geht. Die Handlungsabläufe werden durch Propp-Sequenzen beschrieben. Burkert beschreibt zwei unterschiedliche mythische Erzähltypen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Walter Burkert und seine Theorie der biologischen Grundlagen der Religion
- 2.1 Die abenteuerliche Suche
- 2.2 Die Mädchentragödie
- 2.3. Vom biologischen Programm zur sprachlichen Struktur
- 2.4. Schamanenerzählungen bei Burkert
- 3. Burkerts Theorien in Bezug auf die im November 2020 im Rahmen des Seminars vorgestellten Texte
- 3.1 Themenkomplex: Männer auf der Suche
- 3.1.1 Perseus
- 3.1.2 Herakles
- 3.1.3 Gilgamesh
- 3.1.4 Iwan Zarewitsch
- 3.2 Themenkomplex Mädchentragödie
- 3.2.1 Danae
- 3.2.2. Ixquic
- 3.2.3 Hl. Barbara
- 3.2.4. Schneewittchen
- 3.2.5. Rapunzel
- 3.3 Jenseitsreisen
- 3.3.1 Inannas Höllenfahrt
- 3.3.2. Demeter und Persephone
- 3.3.3. Adonis
- 3.3.4 Initiationsreise eines Schamanen, Begleitung einer Seele ins Totenreich
- Reise des Schamanen zu Takanakapsaluk
- 4. Conclusio
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der strukturalistischen Mythosanalyse von Walter Burkert, speziell mit seiner Theorie der biologischen Grundlagen der Religion. Sie analysiert die von Burkert aufgestellten Erzählstrukturen und deren Anwendung auf verschiedene mythologische Texte. Ziel ist es, die Relevanz von Burkerts Theorien für das Verständnis mythologischer Erzählungen zu untersuchen.
- Burkerts Theorie der biologischen Grundlagen der Religion
- Anwendung von Burkerts Theorien auf verschiedene mythologische Texte
- Analyse der strukturalistischen Elemente in Mythen
- Die Rolle von biologischen Bedürfnissen in der Entstehung von Mythen
- Bedeutung von Schamanenerzählungen für die Entwicklung von Mythen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung gibt einen Überblick über die Thematik der Arbeit und die Zielsetzung. Kapitel 2 stellt Walter Burkerts Theorie der biologischen Grundlagen der Religion vor und analysiert seine zwei zentralen Erzähltypen: die abenteuerliche Suche und die Mädchentragödie. Kapitel 3 diskutiert die Anwendbarkeit von Burkerts Theorien auf verschiedene mythologische Texte, die im Rahmen des Seminars vorgestellt wurden, und analysiert diese in Bezug auf die Themenkomplexe Männer auf der Suche, Frauenschicksale und Unterweltsreisen.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselbegriffe dieser Arbeit sind: Walter Burkert, strukturalistische Mythosanalyse, biologische Grundlagen der Religion, abenteuerliche Suche, Mädchentragödie, Schamanenerzählungen, mythologische Texte, Propp-Sequenzen, Mytheme.
- Quote paper
- Beatrix Schwaiger (Author), 2021, Handlungsprogramm und Erzählstruktur nach Walter Burkert, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1032831