In dieser Arbeit wird untersucht, wie die Kommunikation zwischen Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern (SuS) während der Corona-Pandemie an einer Berufsschule in Schleswig-Holstein funktioniert. Konkret werden dazu die Kommunikationswege ermittelt und ein Blick auf die damit verbundenen Erfahrungen von Lehrkräften und SuS geworfen. Wie hat die Kommunikation funktioniert, was lief gut, was lief nicht gut? Welche Schwierigkeiten und Probleme sind während der Nutzung der entsprechenden Kommunikationswege aufgetreten?
Das Verständnis für den Begriff Kommunikation ist Schwerpunkt der erste Kapitel und zieht sich durch die Arbeit. Für den Einstieg in die Thematik wird mit der Darstellung der aktuellen Lage begonnen. Da es noch keine vergleichbare Krise, Lage, Situation oder Pandemie in der heutigen Zeit gegeben hat, ist diese Studie als erster Schritt in einen neuen Forschungsbereich einzuordnen. Die Ergebnisse geben einen Ausblick darauf, wo es unbeantwortete Fragen gibt, wo die Kommunikation in Schulen Schwachstellen aufweist und die Digitalisierung nicht da ist, wo sie sein könnte, wenn nicht sogar sollte.
Das Kommunikationsquadrat nach Friedemann Schulz von Thun bietet einen intensiven Einblick in die Bedeutung einer Nachricht für die Gesprächspartner und dadurch zustande kommende Kommunikation zwischen mindestens zwei Personen. Eine Nachricht wird damit auf die Bedeutung untersucht, ob sie auf die Sach-, Beziehungs-, Selbstoffenbarungs- oder die Appellseite einzuordnen ist, oder sogar auf mehr als eine. Wer sich mit dem Kommunikationsquadrat auseinandersetzt wird feststellen, wie umfangreich eine Kommunikation sein kann und wie einfach Missverständnisse entstehen und vorzubeugen sind.
Die Methode des (anonymen) narrativen Interviews bietet den Befragten, ohne vielseitige Einschränkungen, ihre Erlebnisse und Erfahrungen frei erzählen zu können. Der Interviewer nimmt hierbei ausschließlich die Rolle des Zuhörers ein und der Befragte die Rolle des Erzählers. Dem Interviewer bietet sich zugleich die Möglichkeit tiefe Einblicke in die aktuelle Situation der Befragten zu gewinnen und daraus entsprechende Ergebnisse zu erzielen. Besonders interessant ist, dass bei der Kommunikation viele Probleme durch nicht ausgereifter Technik, fehlender Unterstützung und Überflutung der Beteiligten mit zu vielen Kommunikationswegen entstehen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zustand / Problemdarstellung COVID-19
- Einschränkungen während des 2. Lockdowns
- Aktuelle Lage an den Schulen
- Problemstelle Kommunikation
- Theoretischer Ansatz
- Kommunikation
- Das Kommunikationsquadrat nach Friedemann Schulz von Thun
- Bedeutung des Kommunikationsquadrats für diese Arbeit
- Gütekriterien guter Kommunikation
- Qualitative Sozialforschung
- Narrative Interviews
- Darstellung des Begriffs narratives Interview
- Vorgehensweise bei den Interviews
- Auswahl der Stichprobe
- Der Weg zu den Interviews
- Erfahrungen aus den Interviews
- Ergebnispräsentation
- Ergebnisse der Schülerinnen und Schüler
- Positive Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler
- Negative Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler
- Meinung der Schülerinnen und Schüler zum Onlineunterricht
- Was die Schülerinnen und Schüler noch zu berichten hatten
- Ergebnisse der Lehrkräfte
- Positive Erfahrungen der Lehrkräfte
- Negative Erfahrungen der Lehrkräfte
- Meinung der Lehrkräfte zum Onlineunterricht
- Was die Lehrkräfte noch zu berichten hatten
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Masterarbeit befasst sich mit der Kommunikation zwischen Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern an einer Berufsschule während der Corona-Pandemie. Der Fokus liegt auf der Analyse der Kommunikationswege, den Erfahrungen von Lehrkräften und Schülern sowie den damit verbundenen Problemen und Herausforderungen. Die Arbeit befasst sich mit dem Kommunikationsquadrat nach Friedemann Schulz von Thun, um die Bedeutung von Kommunikation in Krisensituationen zu analysieren.
- Analyse der Kommunikationswege während der Corona-Pandemie
- Erfahrungen von Lehrkräften und Schülern in Bezug auf die Kommunikation
- Probleme und Herausforderungen in der Kommunikation während des Distanzunterrichts
- Anwendung des Kommunikationsquadrats auf die Analyse der Kommunikationssituation
- Entwicklung von Lösungsansätzen zur Verbesserung der Kommunikation
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und schildert die Herausforderungen der Corona-Pandemie für den Bildungsbereich. Kapitel 2 befasst sich mit der Problematik der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Einschränkungen für den Unterricht, insbesondere während des zweiten Lockdowns. Kapitel 3 analysiert das Konzept der Kommunikation und das Kommunikationsquadrat nach Friedemann Schulz von Thun. Kapitel 4 beleuchtet die Bedeutung der qualitativen Sozialforschung und der narrativen Interviews als Methode zur Datenerhebung.
Kapitel 5 beschreibt die Vorgehensweise bei der Durchführung der Interviews, die Auswahl der Stichprobe und den Ablauf der Datenerhebung. Kapitel 6 präsentiert die Ergebnisse der Interviews. Hier werden die positiven und negativen Erfahrungen von Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften in Bezug auf die Kommunikation während der Corona-Pandemie dargestellt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Schlüsselbegriffen Kommunikation, Corona-Pandemie, Distanzunterricht, Online-Kommunikation, Schulkommunikation, Kommunikationsquadrat, narrative Interviews, qualitative Sozialforschung, Berufsschule, Schleswig-Holstein.
- Arbeit zitieren
- Tobias Grebe (Autor:in), 2021, Lehrer-Schüler-Kommunikation während der Corona-Pandemie. Eine Interviewstudie, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1032856