Welche Auswirkungen hat ein hohes Kohärenzgefühl auf den Krisenverlauf nach Erika Schuchardt bei Menschen mit chronischen Erkrankungen?
Das Altern führt zu einem Anstieg von (chronischen) Krankheiten verknüpft mit einer Minderung der Regenerationsfähigkeit des Organismus, zu einer höheren Rate von Multimorbidität sowie einem allgemeinen Zerfall der physischen und psychischen Reserven des Individuums. Alle diese Faktoren tragen eine wichtige soziale Komponente in sich: Sie führen zu höheren Kosten für die Sozialversicherungsträger, zu sozialer Isolierung, Singularisierung und Feminisierung der Gesellschaft. Durch aktuelle gesundheitswissenschaftliche Erkenntnisse konnte außerdem ein Anstieg an chronischen Erkrankungen festgestellt werden, die im direkten Zusammenhang mit der modernen Gesellschaft und ihrer Lebensweise stehen und eine zusätzliche Belastung und Anforderung für die Gesellschaft darstellen.
Soziale Arbeit hat in diesem Kontext unter anderem die Aufgabe, die Menschen, die sich in diesem Zustand befinden, trotz chronischer Erkrankung, eine bestmögliche soziale Teilhabe und Wohlbefinden zu ermöglichen. Sie greift da, wo die Ressourcen einer Person nicht mehr ausreichen, um sich selbst zu helfen. Zwischen Gesundheit und Sozialer Arbeit besteht eine Wechselwirkung, da zum einen der Gesundheitszustand eines Menschen die Methoden und Möglichkeiten der Sozialen Arbeit stark beeinflussen und zum anderen die Gesundheitslage eines Menschen selbst zu sozialen Problemen führen kann. Schließlich hängen die soziale Lage und der Gesundheitszustand voneinander ab. Somit hat die Soziale Arbeit die Aufgabe, sich nicht nur mit Zusammenhängen zwischen sozialen und gesundheitlichen Problemen zu beschäftigen, sondern auch aktiv in der Prävention und Gesundheitsförderung zu agieren.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zielsetzung
- Abgrenzung und Aufbau der Arbeit
- Krisenverarbeitungsmodell nach Schuchardt
- Das Eingangsstadium
- Das Durchgangsstadium
- Das Zielstadium
- Salutogenese und das Kohärenzgefühl
- Das Gefühl von Verstehbarkeit
- Das Gefühl von Handhabbarkeit
- Das Gefühl von Sinnhaftigkeit
- Kritik und Erweiterung des Modells
- Empirischer Forschungsstand
- Auswirkung des Kohärenzgefühls auf den Krisenverlauf nach Schuchardt
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Frage, welchen Einfluss ein hohes Kohärenzgefühl auf den Krisenverlauf bei Menschen mit chronischen Erkrankungen nach dem Modell von Erika Schuchardt hat. Die Arbeit fokussiert auf die Salutogenese als komplementäre Sichtweise zur pathogenetischen Orientierung in Bezug auf Gesundheit und Krankheit. Im Vordergrund steht die Frage, wie das Kohärenzgefühl als Kernstück der Salutogenese die Bewältigung chronischer Erkrankungen im Kontext des Krisenverarbeitungsmodells nach Schuchardt beeinflusst.
- Das Kohärenzgefühl als Schlüsselfaktor in der Bewältigung von Krisen
- Das Krisenverarbeitungsmodell nach Schuchardt und dessen Phasen
- Die Bedeutung von sozialer Teilhabe und Wohlbefinden bei chronischen Erkrankungen
- Die Rolle der Sozialen Arbeit im Kontext von Gesundheit und Krankheit
- Der Einfluss von subjektivem Gesundheits- und Krankheitsverständnis auf die Bewältigung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Forschungsfrage und die Zielsetzung der Arbeit darstellt. Im zweiten Kapitel wird das Krisenverarbeitungsmodell nach Schuchardt vorgestellt und erläutert. Das dritte Kapitel befasst sich mit dem Konzept der Salutogenese und dem Kohärenzgefühl. Die Bedeutung des Kohärenzgefühls für den Krisenverlauf wird im fünften Kapitel beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt die Themen Salutogenese, Kohärenzgefühl, Krisenverarbeitung, chronische Erkrankungen, soziale Teilhabe, Wohlbefinden, subjektives Gesundheits- und Krankheitsverständnis sowie die Rolle der Sozialen Arbeit in der Gesundheitsförderung.
- Arbeit zitieren
- Alexandra Brunet (Autor:in), 2018, Auswirkung eines hohen Kohärenzgefühls auf den Krisenverlauf nach Schuchardt bei Menschen mit chronischen Erkrankungen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1033801