Paul Gauguin - Das verlorene Paradies


Referat / Aufsatz (Schule), 1999

6 Seiten, Note: 1


Leseprobe


Paul Gauguin Das verlorene Paradies

1.Biographie

2.Hintergründe und Malstil

3.Bildbeschreibungen

Paul Gauguin - Biographie

Kindheit und Jugend

07.06.1848 Paul Gauguin wird als Sohn eines liberalen Journalisten und Befürworter der

Revolution in Paris geboren.

1849 Die Familie Gauguin flieht aufgrund revolutionärer Unruhen nach Lima, Peru.

Während der Überfahrt stirbt Pauls Vater, weshalb er bei seinem reichen Onkel in prunkvoller, exotischer Umgebung aufwächst.

1854 Als ein Bürgerkrieg ausbricht, reist die Familie zurück nach Paris, während Gauguin in Orléans die Schule besucht. In dieser Zeit entwickelt er sich zu einem Einzelgänger und neigt zu Zornausbrüchen: „Entweder wird dieses Kind ein Schwachkopf oder ein Genie“, soll einer seiner Lehrer gesagt haben.

1865-1871 Aufgrund seiner „Marotte zu fliehen“ wählt er den Beruf des Seemanns, und leistet seinen Militärdienst bei der Marine. Während dieser Zeit stirbt Gauguins Mutter.

Bürgerliche Karriere und Sonntagsmalerei

1872 Er gibt sein Seemannsleben auf, um als Börsenmakler in Paris die geregelte Laufbahn einer großbürgerlichen Karriere zu beginnen. Ein Freund der Familie führt Gauguin in die Anfangsgründe der Malerei ein, erste Landschaftsstudien entstehen.

1873 Gauguin heiratet die Dänin Mette, mit der er fünf Kinder haben wird. Er beginnt sich immer mehr für die Malerei zu interessieren.

1876 Der Maler stellt in Paris zum ersten Mal eines seiner Bilder aus. Bald darauf malt er ausschließlich im Stil der Impressionisten.

1879 Gauguin wird zur vierten Gruppenausstellung der Impressionisten eingeladen und nimmt auch an den folgenden Ausstellungen teil. Er beginnt, unter Anleitung von Camille Pissarro zu malen, verkehrt auch sonst in impressionistischen Kreisen und sammelt Werke von Renoir, Degas, Monet und anderen.

1881 Der Künstler verkauft erstmals drei seiner Werke an einen Pariser Kunsthändler.

1883 Nach einem Aktiensturz gibt Gauguin seinen Beruf auf und versucht, von dem Verkauf seiner Gemälde zu leben.

Kopenhagen und die Bretagne

1885 Der Maler entwic kelt sich zu einem praxisfernen Traumtänzer und gerät in eine finanzielle Misere. Da er mit seinen Ausstellungen in Kopenhagen keinen Erfolg hat, kehrt er nach Paris zurück, wo er unter elenden Verhältnissen lebt und gezwungen ist, Bilder seiner Sammlung zu verkaufen.

1886 Gauguin löst sich von den Impressionisten und wendet sich den symbolistischen Ausdrucksformen zu (japanische Holzschnitte, orientalische Schnitzereien, Tongefäße der Inkas, indianischer Schmuck). Im Juli zieht er in die Künstlerkolonie Pont-Aven, auf der Suche nach „unverbrauchten Sinnesreizen“. Er stellt in seinen Bildern mit Vorliebe einfache, naturverbundene Menschen dar und entwickelt den Malstil des »Synthetismus«. Ende des Jahres lernt er Vincent Van Gogh kennen.

Martinique

1887 Gauguin „flieht“ vor dem zivilisierten Leben nach Panama, um dort nach „naturreinen Inspirationen“ zu suchen. Er erhofft sich ein billiges und gesundes Leben, findet es jedoch nicht. Daraufhin reist er in die Martinique, wo er an Malaria erkrankt und erst im August mit dem Malen seiner ersten Tropenbilder beginnen kann. Dennoch kehrt er im November begeistert und mit 20 Gemälden nach Paris zurück.

Die Schule von Pont-Aven und das Atelier des Südens

1888 Der Künstler kehrt nach Pont-Aven zurück und es bildet sic h eine Anhängerschaft junger Maler um ihn, die im Stil des Synthetismus malen. Dort entsteht unter anderem das Bild »Ringende Knaben« und ein Selbstportrait. Nach einigem Zögern folgt Gauguin Van Goghs Einladung nach Arles, um dort mit ihm ein »Atelier des Südens« zu errichten. Doch aufgrund künstlerischer Differenzen (Van Gogh bevorzugt das Romantische, Gauguin das Primitive), kehrt er nach Paris zurück.

1890 Wegen seiner schlechten finanziellen Lage und seiner Rastlosigkeit beschließt Gauguin, nach Tahiti zu ziehen.

1891 Zur Finanzierung seiner Reise versteigert er seine Werke und bricht nach Papeete, der Hauptstadt von Tahiti, auf. Doch aufgrund der Kolonisation findet er nicht das erhoffte Paradies und flüchtet ins Landesinnere.

1892 Im Januar entdeckt man erste Anzeichen eines Herzfehlers, doch bald darauf schickt er sein erstes Gemälde nach Paris. Im Sommer zieht es Gauguin weiter ins Innere der Insel, unterwegs wird ihm die 13jährige Tehamana zur Frau angeboten. Er nimmt sie mit nach Mataeia und verlebt dort seine glücklichste Zeit: „So mußten im Paradies einmal der erste Mann und die erste Frau gelebt haben.“ Der Maler lebt die Legende der Glückseligkeit, die er in seinen Bildern immer wieder darstellt, obwohl er sie nie wirklich findet. Während Gauguins Frau in Dänemark seine Bilder verkauft, verschlechtert sich seine finanzielle und gesundheitliche Lage. Am 4. Juni 1893 verläßt er die Insel und kehrt nach Frankreich zurück.

Erneut in Frankreich

1893-1894 Eine erste Ausstellung seiner Gemälde erweist sich als Mißerfolg, lediglich in impressionistischen und symbolistischen Kreisen steigt Gauguins Ansehen. Im Dezember faßt Gauguin den Entschluß, für immer nach Tahiti zurückzukehren.

Die zweite Tahitireise

1895 Seine zweite Versteigerung bringt zwar nicht den erhofften Gewinn, Gauguin reist jedoch trotzdem nach Tahiti zurück. In der Nähe von Papeete pachtet er ein Stück Land und errichtet eine Hütte aus Bambus und Palmenblättern.

1896 Gauguin schickt eine Anzahl von Gemälden nach Paris, für die er jedoch kein Geld erhält. Außerdem verschlechtert sich sein Gesundheitszustand, so daß er im Sommer für einen Monat ins Krankenhaus muß, welches er nicht bezahlen kann. Der Rest ist nicht wichtig.

1897 Gauguins finanzielle Situation beginnt, sich zu verbessern, seine gesundheitliche Lage verschlechtert sich jedoch weiterhin. Er nimmt dennoch seine Kräfte zusammen und malt das 1,5m x 4,0m große Gemälde »Woher kommen wir? Wer sind wir? Wohin gehen wir?«. Einen Monat später begeht er einen Suizidversuch, den er jedoch überlebt.

1898-1899 Die wirtschaftliche Lage des Malers verschlechtert sich wieder, ebenso seine Gesundheit, vor allem sein Augenlicht wird schwächer. Aufgrund seiner Enttäuschung bezüglich der mißlungenen Suche nach dem Paradies beginnt Gauguin, seinen eigenen Garten Eden zu kreieren (Blumenbeet).

1900 Der Künstler schließt einen Vertrag mit Vollard, der ihm 300 Francs monatlich für 20 Bilder pro Jahr bezahlt und befreit sich somit von seinen finanziellen Sorgen.

1901 Gauguin plant Tahiti zu verlassen, um auf die Marquesas-Inseln zu ziehen; dort hofft er neue Inspirationen zu finden.

Hiva Oa auf den Marquesas -Inseln

1902 Der Maler legt sich mit der Kolonialverwaltung an und rät den Eingeborenen, keine Steuern mehr zu zahlen und ihre Kinder von den Missionarschulen zu nehmen. Da sich seine Gesundheit immer weiter verschlechtert, möchte Gauguin nach Europa zurückkehren. Ein Freund rät ihm jedoch davon ab, da er dadurch seine Unantastbarkeit verlieren und seinen Ruhm zerstören würde.

1903 In den letzten Monaten seines Lebens setzt sich Gauguin weiter für die Rechte der Eingeborenen ein und wird zu einer Geldstrafe von 1000 Francs verurteilt. Dies bedeutet seinen finanziellen Ruin und auch seine Gesundheit verschlechtert sich rapide. Paul Gauguin stirbt am 8. Mai 1903 und wird auf dem katholischen Friedhof von Hiva Oa beerdigt.

Paul Gauguin - Hintergründe und Malstil

Gauguin suchte stets nach einem irdischen Garten Eden und kämpfte darum, seine radikal neue Kunst durchzusetzen. Seine Träume von einer schöneren bessern Welt sind jedoch gescheitert. „Meinem Stil habe ich alles geopfert, die Ausführung und die Farbe.“ Mit „opfern“ umschreibt Gauguin hier die „Kunst, die Kunst zu verlernen.“ Dabei muß das „Verlernen“ als Rückkehr zu den Wurzeln erkannt werden. Um diese Aussage zu verstehen, muß man sich erst die Weltanschauung des Künstlers vor Augen führen. So kehrt Gauguin in seinem unveröffentlichten Manuskript „L’Esprit moderne et le catholicisme“ zu den Ursprüngen der christlichen Religion zurück und beschuldigt die seiner Meinung nach in ihren Anschauungen erstarrte Kirche, die wahre Lehre Christi zu verraten. Sie habe jegliche Spiritualität aber auch die brüderliche Nächstenliebe zerstört. Gauguin verurteilt die überzogenen, übersinnlichen Deutungen des Evangeliums und zieht es vor, Jesu möglichst natürlich darzustellen. Er sieht die Religion als Machtinstrument, die durch ihre Sexualmoral bei den Tahitianerinnen Schuldkomplexe und Unsicherheit hervorruft. Seiner Ansicht nach besaßen sie ursprünglich jedoch eine kreatürliche Unschuld, da sie keinen moralischen Zwängen und Jenseitsversprechungen der Kirche unterlagen. So stellt Gauguin die jungen Frauen in seinen Bildern schamlos und ursprünglich dar („Wie! Du bist eifersüchtig?“). Ähnlich ist auch seine Darstellung der Eva, die häufig Thema seiner Bilder ist („Wohin gehst du?“). Analog dazu bemüht sich der Künstler seine Bilder möglichst erdgebunden und natürlich zu malen und versucht, christliche Idole in die Natur zurückzuführen, sowie die Kunst, das Leben und die Natur wieder zusammenzuführen. Mit zunehmendem Alter zieht sich Gauguin immer weiter von der Zivilisation zurück. In seinem „Selbstbildnis mit gelbem Christus“ stellt er sich sogar selbst als den leidenden, mißhandelten Erlöser von der Zivilisation dar. Außerdem bezeichnet er sich selbst als Wilden: „Barbarei, die mich verjüngt.“

In Pont-Aven entwickelt Gauguin den Malstil des Synthetismus: Verwendung unvermengter Prismafarben um eine möglichst starke Leuchtkraft zu erreichen und die Zeichnung möglichst einfach zu gestalten, das heißt Befreiung und Vereinfachung des Bildes. Diese auf Farbkörper und stilisiertes Linienspiel reduzierte Malerei wirkt auf den Betrachter wie leuchtendes Leben, freie Liebe und ungebrochenes Glück. Der Maler legt dabei mehr Wert auf den poetischen Gehalt seiner Bilder und auf die Gefühle, die sie vermitteln. Deshalb bricht Gauguin mit dem Impressionismus, bei dem die Darstellung der Natur im Vordergrund steht.

Kennzeichnend für Gauguins Werke sind vor allem die übersteigerte Farbigkeit, der Verlust der Perspektive und der Proportionen. Der Maler verwendet die Farben nicht nur zur realen Darstellung von Gegenstände, sondern vor allem aufgrund ihrer emotionalen Ausdruckskraft. Z.B. stellt er die tahitianische Landschaft sehr viel farbintensiver dar, als sie in Wirklichkeit ist. In der Natur nur andeutungsweise vorkommende Farben nimmt Gauguin auf und verstärkt sie in abstrakter Weise („Der Tag Gottes“). Außerdem wird die mystische Ausdruckskraft der Gemälde durch Verwendung naturentfernter Farben unterstützt („Die Ernte“). Der flächenhafte Farbauftrag und die dunkle Umrandung der Bildfiguren geben den Bildern eine gewisse Schwere. Auch tragen die Flächen im Zusammenhang mit der Farbwahl zum Verlust der Perspektive bei („Frauen am Meeresufer“). Z.B. verwendet Gauguin die selben Farbtöne im Vorder- und Hintergrund, die gleich weit weg erscheinen und das Bild somit in eine Ebene drängen („Wie! Du bist eifersüchtig?“). Ebenso fehlen jegliche Schatten in den Landschaften, wohingegen die Figuren durch die Ausarbeitung mit Schatten noch schwerer wirken („Wie! Du bist eifersüchtig?“). Auch verzichtet Gauguin auf herkömmliche perspektivische Mittel wie Luftperspektive und Sfumato („Straße auf Tahiti“). Der Verzicht auf proportionale Richtigkeit wird besonders in dem Bild „Die Tangsammlerinnen“ deutlich.

Großen Wert legt Gauguin auch auf den Rhythmus seiner Bilder. So werden z.B. bestimmte Formen innerhalb eines Bildes immer wieder aufgegriffen („Wie! Du bist eifersüchtig?“). Gauguin war der erste Maler, der seine Paradiesdarstellungen nicht im christlichen oder antiken, sondern im exotischen, fremden Bereich einer primitiven Kultur darstellte. Auf seiner ersten Tropenreise (Martinique) stellt er „sein“ Paradies zunächst nur als exotische Landschaft oder Hintergrund alltäglicher Handlungen dar. Dabei ist der Maler nur Beobachter einer fremden Kultur. Auf seiner ersten Reise nach Tahiti setzt sich Gauguin vermehrt mit den Bräuchen der Eingeborenen auseinander, und auch sein Zusammenziehen mit Tehamana hilft ihm dabei, ihre Kultur besser zu verstehen. Damit ändert sich auch sein Malstil. Seine Bilder spiegeln jetzt nicht mehr nur seine Sinneserfahrungen, sondern auch seine Visionen wieder. Die Schwelle zwischen Tatsache und Traum, Innen- und Außenwelt geht in seinen Bildern verloren. Die Wirklichkeit dient ihm nur noch als Vorlage und Anregung für seine Träume. Er malt das Paradies und zugleich das Wissen um seinen Verlust. Dieses Paradoxon erkennt man u.a. daran, daß die Frauen in Gauguins Bildern nie lächeln. Auf seiner zweiten Tahitireise trifft Gauguin im Landesinneren auf Relikte der fast vergessenen Götter- und Sagenwelt der Maori, die er immer häufiger in seinen Bildern aufnimmt („Nevermore“). Nach seinem Selbstmordversuch und seinen Auseinandersetzungen mit der Kirche sucht Gauguin Halt in den Ursprüngen der christlichen und maorischen Religion, die er in seinen Bildern thematisiert. Am häufigsten stellt er Eva im Paradies, den Sündenfall und die Geburt Jesu dar („Adam und Eva“;„Gottes Sohn“).

Aufgrund des Mythos, den Gauguin geschaffen hatte, wuchs nach seinem Tod das Interesse an seiner Arbeit und seinem Leben. Man entdeckte die Ausdruckskraft seiner Bilder und begeisterte sich mehr für die ästhetischen Neuerungen, die Gauguin geschaffen hatte (Linien und Farben entwickelten sich zu reinen Abstraktionen und Deformationen).

Paul Gauguins Kunst mit ihren ausdrucksstarken Farben, großen Flächen und kurvigen Linien beeinflußte in besonderem Maße die moderne Kunst, vor allem den Expressionismus und den Jugendstil.

Paul Gauguin - Bildbeschreibungen

Vorab sollte man sagen, daß Gauguin eine Interpretation seiner Bilder nicht wünschte, genauso wie er die Überinterpretation des Evangeliums verurteilte. Der Sinn und die Symbolik seiner Werke sollten sich dem Betrachter selbst offenbaren.

Bei der Betrachtung Gauguins Bilder fällt ein immer wiederkehrendes Motiv auf: die roten Röcke mit gelben Blumen. Sie dienen oft als formbildendes Element und beeinflussen den Rhythmus der Gemälde. Sie gelten als Symbol der Inselgesellschaft, wobei ihre Farbe oft als Lebenssymbol gedeutet wird. In Gauguins späteren Bildern dient das Rot der Röcke jedoch oft nur als notwendiger Farbfleck zum Auflockern der Komposition.

„Die Tangsammlerinnen“, Bretagne 1889

- Gauguin stellt den Alltag einfacher Menschen dar.

- Die Größenverhältnisse der Personen und Tiere stimmen nicht überein.

- Das Bild gewinnt nur durch die Zurücksetzung der Personen und die Wolken am Horizont eine gewisse Tiefe.

- Die Sammlerinnen am linken Bildrand, scheinen über dem rosa Strand zu schweben.

- Die geschwungene Form der Tangballen findet sich in den Werkzeugen und dem Kleid der sitzenden Frau wieder.

„Wann heiratest Du?“, Tahiti 1892

- Der Gegensatz zwischen Strenge der christlichen Frau (rechts) und natürlichen Frau (links) wird durch Kleidung und Haltung dargestellt.

- Die Tiefenwirkung wird durch gleiche Grüntöne im Hinter- und Vordergrund aufgehoben.

- Die großen Farbflächen lassen das Bild teilweise zweidimensional erscheinen.

- Die sich wiederholenden Ornamente (Haare, blaue Fläche, roter Rock) harmonisieren den Rhythmus des Bildes.

„Ihr Name ist Vairaumati“, Tahiti 1892

- In der Haltung der jungen Frau läßt sich eine Parallele zur ägyptischen Kultur erkennen.

„Wie! Du bist eifersüchtig?“, Tahiti 1892

- Die Tiefenwirkung wird durch die gleichen Rottöne im Vorder- und Hintergrund aufgehoben. - Der Hintergrund ist vollkommen abstrakt gestaltet.

- Die Proportionen der Gliedmaßen der liegenden Frau stimmen nicht.

- die Ornamente des Hintergrundes finden sich in den Haaren der liegenden und der Schleife der sitzenden Frau wieder.

- Die Frauen scheinen über dem rosa Grund zu schweben.

„Süße Träume“, Tahiti 1894

- Darstellung der Heiligen und der Verführerin / der Maria und der Eva. Ihre gleiche Haltung und Kleidung symbolisie rt ihre Verbundenheit.

- Durch die tanzenden Frauen vor der Mondgottheit verbindet Gauguin christliche und maorische Religion.

- Die Betonung des Dekorativen und die Vereinfachung der Formen verändern die alltägliche Welt traumhaft.

- Die blockhafte Flächigkeit wird durch langarmige, geschwungene Pflanzen aufgebrochen. - Es sind Anklänge von Farbperspektive zu erkennen.

- Die Aussage des Bildes entsteht durch die Verbindung des Dargestellten und der Art der Darstellung.

„Woher kommen wir? Wer sind wir? Wohin gehen wir?“, Tahiti 1897

(Das Bild ist von rechts nach links zu „lesen“)

- Auf den ersten Blick scheint es eine Darstellung der verschiedenen Lebensabschnitte zu sein.

- Es handelt sich um eine Komposition in drei Gruppen, passend zu den drei Titelfragen.

- Rechts: Die Quelle und das Kind symbolisieren den Ursprung

- Mitte: gemeinschaftliches Leben, alltägliches Dasein. Den sitzenden Gruppen im Vordergrund rechts und links bietet das Leben keine Fragen. Die hell hervortretende Gestalt greift nach der Erkenntnis. Sie unterscheidet sich von den zwei dunklen Wanderern im Hintergrund, denn das Wissen, dem sie zustrebt ist eine helle, keine bedrückende Gewißheit.

- Links: Die alte Frau symbolisiert das Ende oder den Tod.

- Das Bild wird als „künstlerische und geistige Summe“ Gauguins bezeichnet.

- Christliche und maorische Religion werden verbunden.

Das letzte Bild, das man auf Gauguins Staffelei fand, stellt ein verschneites Dorf in der Bretagne dar. Man könnte daraus schließen, daß Gauguin seine Suche nach dem Paradies aufgegeben und sich nach seiner Heimat gesehnt hat.

Quellen:

„Paul Gauguin - Das verlorene Paradies“ (Dumont)

„Vom Klassizismus zu den Wegbereitern der Moderne“ (Oldenbourg)

„Geschichte der Malerei - Von der Renaissance bis Heute“ (Könemann) „Kunstgeschichte - Malerei“ (Dumont)

Sonja Stenzel

Katharina Neuhaus

Ende der Leseprobe aus 6 Seiten

Details

Titel
Paul Gauguin - Das verlorene Paradies
Note
1
Autoren
Jahr
1999
Seiten
6
Katalognummer
V103419
ISBN (eBook)
9783640017973
Dateigröße
340 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Paul, Gauguin, Paradies
Arbeit zitieren
Sonja Stenzel (Autor:in)Katherina Neuhaus (Autor:in), 1999, Paul Gauguin - Das verlorene Paradies, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/103419

Kommentare

  • Gast am 24.5.2002

    hammer.

    hi,
    euer referat ist wirklich der hammer!!!ich brauchte das referat für eine abschlußarbeit in kunst.

  • Gast am 22.2.2002

    Flori.

    hy sonya und katherina,
    ich finde eure arbeit echt super!
    ich muss nämlich in kunst eine abschlussarbeit machen und da ich hier etwas interessantes gefunden habe brauche jetzt nicht mehr so viel zu machen.
    TSCHÜSS

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Titel: Paul Gauguin - Das verlorene Paradies



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