Dieser Essay wird sich damit auseinandergesetzt, wie bimodal-bilingualer Unterricht umgesetzt werden kann. Dazu wird sich nur auf die Unterrichtskommunikation konzentriert, da es nicht möglich ist, alle Bereiche in der Kürze abzubilden. Inklusion ist ein Konzept, welches sehr häufig in der Erziehungswissenschaft und im sonderpädagogischen Kontext thematisiert und untersucht wird. Es bestehen zahlreiche Definitionen, doch bisher ist keine widerspruchsfrei. Grob gesagt werden kann jedoch, dass mit Inklusion das gemeinsame Unterrichten von Schülerinnen und Schülern mit und ohne sonderpädagogischen Förderbedarf oder Behinderungen gemeint ist.
Michael Grosche nennt mehrere Definitionen, doch im Folgenden wird sich auf diese Definition gestützt: „Inklusion sei der Prozess der zunehmenden Teilhabe von allen Lernenden und die Reduzierung von Exklusion in Bezug auf Unterricht, Kultur und Gesellschaft“. Das Forschungsreferat hat sich mit der Frage beschäftigt, welche Voraussetzungen gegeben sein müssen, damit bimodal-bilingualer Unterricht möglich ist. Bilingualismus liegt vor, wenn in den ersten Lebensjahren zwei Sprachen gleichzeitig erworben werden. Dies kann durch Eltern aber auch in Institutionen wie der Schule geschehen. „Wenn bei einer Zweisprachigkeit eine der Sprachen eine Gebärdensprache und die andere eine Lautsprache (in gesprochener und/oder geschriebener Form) ist, handelt es sich um einen bimodalen Bilingualismus“.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die bimodal-bilinguale Schule
- Unterrichtskommunikation
- Sprach- und Fachunterricht
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Das Forschungsreferat untersucht die Voraussetzungen für die Umsetzung von bimodal-bilingualem Unterricht. Dabei wird der Fokus auf die Unterrichtskommunikation gelegt, um zu analysieren, welche Aspekte notwendig sind, damit Schülerinnen und Schüler mit und ohne Hörbehinderung gleichermaßen am Unterricht teilhaben können.
- Definition und Vorteile des bimodal-bilingualen Unterrichts
- Herausforderungen und Chancen der Unterrichtskommunikation in bimodal-bilingualen Klassen
- Didaktische und methodische Aspekte des Sprach- und Fachunterrichts
- Die Bedeutung von Zweisprachigkeit und Wertschätzung beider Sprachen
- Praktische Beispiele und Herausforderungen der Umsetzung in der Schule
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet das Konzept der Inklusion und definiert bimodal-bilingualen Unterricht als ein Konzept, welches Kindern mit und ohne Hörbehinderung eine gleichberechtigte Teilhabe ermöglicht. Kapitel 2 analysiert die Umsetzung des bimodal-bilingualen Unterrichts in der Schule am roten Berg in Erfurt als best-practice Beispiel. Dabei werden die Herausforderungen und Chancen der Unterrichtskommunikation, die Verwendung von Team-Teaching sowie die Besonderheiten des Sprach- und Fachunterrichts diskutiert.
Schlüsselwörter
Inklusion, bimodal-bilingualer Unterricht, Unterrichtskommunikation, Team-Teaching, Zweisprachigkeit, Deutsche Gebärdensprache (DGS), Lautsprachbegleitendes Gebärden (LBG), Sprach- und Fachunterricht, Didaktik, Methodik, Wertschätzung von Sprachen.
- Arbeit zitieren
- Emma Hinz (Autor:in), 2019, Schule inklusiv bimodal-bilingual gestalten. Ein Essay, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1035645