Die Hausarbeit beschäftigt sich mit dem politischen Einfluss der Sufi-Bruderschaften im Senegal. Im Senegal spielt der Islam eine wichtige Rolle, 95 % der Bevölkerung sind muslimisch. Der Großteil der muslimischen Senegalesen gehört einer Sufi-Bruderschaft an, die größten Bruderschaften sind die Tijanes, die Mouriden, die Kahdriya, die Layennes und die Niassine. Die Bruderschaften üben einen starken Einfluss auf die Wirtschaft und Politik aus, daher ist auch die Wahl des Regierungsoberhauptes von der Gunst der Bruderschaften abhängig. Viele Marabouts engagieren sich selbst in der Politik, früher war es sogar üblich, dass die religiösen Führer eine Empfehlung vor der Wahl des Regierungschefs abgaben.
Die Bruderschaften sind in viele Wirtschaftszweige erfolgreich involviert und haben daher eine große wirtschaftliche Macht. Sie bilden quasi eine eigene Gesellschaftsstruktur, die parallel zur staatlichen Struktur existiert und sich aus vorkolonialen Strukturen entwickelt hat. Zur rechtlichen Situation lässt sich sagen, dass die Verfassung im Senegal einen säkularen Staat vorsieht, es ist also offiziell geregelt, dass Politik und Religion getrennt werden. Die Praxis gestaltet sich jedoch anders. Das materielle Recht ist stark von islamischen Wertvorstellungen geprägt. Dies wird beim Familien- und Erbrecht deutlich: für Männer ist Polygamie erlaubt, es ist gesetzlich geregelt, dass der Ehemann das Oberhaupt des Hauses ist und im Erbrecht werden Frauen benachteiligt. Die Gründung religiöser oder ethnischer Parteien ist im Senegal jedoch verboten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Sufismus
- Die Rolle des Marabouts
- Bruderschaft der Muriden
- Bruderschaft der Tiganiyya
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit analysiert den politischen Einfluss der Sufi-Bruderschaften im Senegal. Sie untersucht, wie diese Bruderschaften die wirtschaftliche und politische Landschaft des Landes prägen und welche Auswirkungen ihre Strukturen auf die senegalesische Gesellschaft haben.
- Die Rolle des Sufismus im Senegal und seine Auswirkung auf die politische Landschaft
- Der Einfluss der Marabouts als religiöse und politische Führer
- Die Struktur und Macht der wichtigsten Sufi-Bruderschaften, insbesondere der Muriden und der Tijaniyya
- Die Beziehung zwischen Sufi-Bruderschaften und dem Staat im Senegal
- Die Auswirkungen des politischen Einflusses der Sufi-Bruderschaften auf die senegalesische Gesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Dieses Kapitel führt in die Thematik des politischen Einflusses der Sufi-Bruderschaften im Senegal ein. Es beleuchtet die Bedeutung des Islams im Senegal und die Rolle der Sufi-Bruderschaften innerhalb der senegalesischen Gesellschaft.
- Sufismus: Dieses Kapitel beleuchtet die Geschichte und die Lehre des Sufismus. Es beschreibt die mystische Ausrichtung des Sufismus und seine Unterscheidung vom Islamismus.
- Die Rolle des Marabouts: Dieses Kapitel untersucht die Bedeutung der Marabouts als religiöse und politische Führer in der senegalesischen Gesellschaft. Es analysiert ihre Aufgaben, ihre Macht und ihre Rolle in der Dorfgemeinschaft.
- Bruderschaft der Muriden: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die Bruderschaft der Muriden, eine der wichtigsten Sufi-Bruderschaften im Senegal. Es untersucht ihre Geschichte, ihre Organisation, ihre politische Macht und ihren Einfluss auf die Gesellschaft.
- Bruderschaft der Tiganiyya: Dieses Kapitel befasst sich mit der Bruderschaft der Tijaniyya, einer weiteren bedeutenden Sufi-Bruderschaft im Senegal. Es analysiert ihre Organisation, ihre politische Macht und ihre Beziehungen zu anderen Sufi-Bruderschaften.
Schlüsselwörter
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit dem politischen Einfluss der Sufi-Bruderschaften im Senegal, insbesondere der Muriden und der Tijaniyya. Schlüsselthemen sind Sufismus, Marabouts, Islamismus, Politik, Religion, Gesellschaft, Wirtschaft, Kolonialisierung und die Auswirkungen auf die senegalesische Kultur.
- Quote paper
- Sarah Böhm (Author), 2021, Der politische Einfluss der Sufi-Bruderschaften im Senegal, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1037536