Das Qualitätssicherungs- und Akkreditierungsprogramm der NCAC


Ausarbeitung, 2001

15 Seiten


Leseprobe


Das Qualitätssicherungs- und Akkreditierungsprogramm der NCAC1

1. DIE ENTWICKLUNG DES PROGRAMMS

Beruhend auf einem amerikanischen System, wurde seit 1990 ein Programm entwickelt, um die Qualität in Kitas zu sichern.

Mitarbeiter und Träger der Einrichtungen arbeiteten ebenso an der Entwicklung, wie Wissenschaftler und der Verband für Kleinkinderziehung.

Ein erster Entwurf ging an Einrichtungen in ganz Australien, die 1000 Stellungnahmen hierzu wurden in den zweiten Entwurf eingearbeitet. Dieser wurde dann wieder an verschiedene Einrichtungen geschickt und weitere 600 Stellungnahmen kamen zurück.

Zeitgleich wurde das System in je 18 privaten und 18 staatl. Kitas unter wissenschaftlicher Begleitung erprobt.

1991 wurde die Entwicklung abgeschlossen. 1992 ruhte das Programm. Erst 1993 wurde es (wegen der Bundestagswahlen) wieder aufgenommen und 2 Mio. australische Dollar (rd. 2 Mio. DM) bereitgestellt.

Eine Behörde wurde auf Bundesebene eingerichtet (NCAC) und ist offiziell für das Programm verantwortlich.

Das australische Akkreditierungssystem ist weltweit das erste auf gesetzlicher Grundlage beruhende und staatlich finanzierte Qualitätssicherungsprogramm, dem sich letztlich alle Kindertageseinrichtungen unterziehen müssen.

Fördermittelabhängigkeit:

In Australien erhalten die Eltern einen Zuschuss, seit Beginn des Programms ist dieser allerdings von der Teilnahme der Kita am Programm abhängig. Auch die Fördermittel für die Kita werden nur bei Teilnahme gezahlt.

Akkreditierung:

Spätestens alle drei Jahre muss die Akkreditierung erneuert werden. (später mehr)

Beratung der Kitas:

In jedem Bundesland steht ein Beraterteam zur Verfügung, außerdem gibt es einen monatlichen Rundbrief, eine Telefonhotline und anderes Informationsmaterial.

2. 5 PHASEN DES AKKREDITIERUNGSPROZESSES

1. Phase:

Registrierung beim NCAC

Die Kita meldet sich bei der Zentralstelle und erhält dann die Teilnahmeunterlagen,

bestehend aus einem Informationshandbuch (handbook), in dem die

Qualitätsmerkmale und Bewertungsmaßstäbe enthalten sind, einem Arbeitsbuch für die Mitarbeiter, einem Buch für den Abschlußbericht, dem Fragebogen und allgemeinem Informationsmaterial.

2. Phase:

Das Verfahren in der Einrichtung:

In der Einrichtung wird eine Arbeitsgemeinschaft aus Mitarbeiterinnen und Elternvertretern gebildet.

Alle Mitarbeiterinnen und die Leitung der Kita bewerten alle 52 principles aus ihrer Sicht, alle Eltern bekommen einen vorgegebenen Fragebogen, der in 24 Sprachen erhältlich ist.

a. Die Ergebnisse werden mit Hilfe von Vordrucken zusammengestellt und ausgewertet
b. Alle Mitarbeiterinnen und die Arbeitsgemeinschaft diskutieren darüber
c. Ein Plan zur Verbesserung in erforderlichen Gebieten wird erstellt
d. Der Plan wird durchgeführt
e. Nun folgt der 2. Durchgang, wieder werden alle 52 principles bewertet
f. Diese Ergebnisse werden in den Abschlussbericht übertragen.
g. Die Kita fordert nun eine Prüferin von der Zentralstelle an.

3. Phase:

Einrichtungsbesuch und -einschätzung durch externe/n Evaluator/in

Der Leitung werden 4 Prüfer vorgeschlagen, von denen sie zwei ablehnen kann. Eine Prüferin (eine ausgebildete Erzieherin oder Leiterin ein anderen Kita, die eine spezielle Fortbildung von 5 Tagen mitgemacht hat) kommt für einen oder zwei Tage in die Kita, hospitiert in den Gruppen, führt Gespräche mit den Mitarbeitern und informiert sich über die Dokumentation der Einrichtung (Konzeption, Wochen- und Tagespläne, Kinderakten, usw.) Dann bewertet sie die Qualitätsmaßstäbe im Abschlußbericht, der dann der Zentralstelle zugesandt wird.

4. Phase

Bewertung aller Unterlagen durch drei Moderator/inn/en Nun geht dieser Bericht in anonymisierter Form zusammen mit 44 anderen Berichten an drei sog. Moderatoren (diese müssen einen Universitätsabschluss und 8 Jahre Berufserfahrung in einem relevanten Bereich haben). Jeder Moderator hat 2 Wochen Zeit, die Berichte zu bewerten und trifft sich dann mit den anderen beiden Moderatoren für zwei Tage um sich mit ihnen zu beraten. (Vergleichbarkeit der Ergebnisse). Danach geben sie eine Empfehlung für die Akkreditionsdauer an das NCAC.

5. Phase:

Entscheidung über die Akkreditierung

Die Zentralstelle trifft die endgültige Entscheidung über die Länge der Akkreditierung (1,

2 oder 3 Jahre), oder die Ablehnung. Die Einrichtungen erhalten ein Zertifikat, Kopien der Moderatorenkommentare und eine Tabelle mit der endgültigen Bewertung der 52 principles.

Bei einer Ablehnung hat die Einrichtung 1 Jahr Zeit zur Verbesserung der bemängelten principles, dann wird der Vorgang wiederholt.

Die Einrichtungen haben das Recht, Widerspruch einzulegen.

3. INHALTLICHE BESCHREIBUNG DES PROGRAMMS/ die 52 Merkmale (principles)

Die 52 Merkmale zu den prozessualen und strukturellen Dimensionen von Qualität sind in 4 Bereiche aufgeteilt:

- Interaktionen (15 Merkmale)
- Pädagogisches Programm (18 Merkmale)
- Ernährung, Gesundheit und Sicherheit (14 Merkmale)
- Kitaverwaltung/ -leitung und Mitarbeiterfortbildung (5 Merkmale)

Alle Qualitätsmerkmale bestehen aus einem Titel und einer Beschreibung der Bewertungsmaßstäbe. Evtl. ist eine allgemeine Einleitung vorhanden. Bewertungsmaßstäbe und Einleitung können zusätzlich in je einen Abschnitt für Säuglinge, Kleinkinder und Vorschulkinder aufgeteilt sein.

Die Beschreibung der Bewertungsmaßstäbe sind Richtlinien um entsprechende Vorkehrungen oder vergleichbare Aktivitäten oder Verhaltensweisen zu beschreiben.

Einstufung der Merkmale:

- unzureichend
- ausreichend
- gut
- sehr gut

Die Merkmale 39, 45 und 46 haben ausreichend als höchste zu erreichende Qualitätsstufe.

Generell gilt:

- Ausreichende Qualität wird erreicht, wenn keine der Bewertungsmaßstäbe für unzureichende Qualität auf eine Gruppe der Kita zutrifft.
- Gute Qualität, wenn einige der Bewertungsmaßstäbe der ausreichenden Einstufung ohne deren Einschränkungen und zusätzlich einige Aspekte der guten Bewertung zutreffen.
- sehr gut (selbes System, eine Stufe höher)

Um akkreditiert zu werden muss bei den 20 zentralen Merkmalen (1- 4, 10, 11, 14, 16- 24, 34, 35, 48, 49) gute Qualität erreicht werden.

- 1 Jahr Akkreditierung: 32 Merkmale gut; 20 ausreichend
- 2 Jahre Akkreditierung: 26 sehr gut (17 zentrale), 23 gut, 3 ausreichend (39, 45, 46)
- 3 Jahre Akkreditierung: 42 sehr gut, 7 gut, 3 ausreichend (39, 45, 46)

4. DER FRAGEBOGEN DES NCAC

kann von der Kita-Leiterin verteilt und von2 jeder Mitarbeiterin für sich ausgefüllt werden. Dann kann über die Ergebnisse im Team diskutiert werden. Noch sinnvoller ist es, wenn der Fragebogen vom Team gemeinsam ausgefüllt wird, wobei man dafür mehrere Besprechungstermine ansetzen sollte. Zu jedem Prinzip kann dann erörtert werden, auf welche Weise die Kita das Kriterium zu erfüllen versucht, wo Schwachstellen sind und wie man diese beheben könnte - bevor eine Note vergeben wird.

Anzumerken ist noch, dass bei den Prinzipien 39, 45 und 46 “ausreichend” sowie bei den Prinzipien 22, 23, 24, 38 und 42 “gut” der höchste zu erreichende Wert ist.

Die 20 zentralen Prinzipien sind kursiv gedruckt. Im Handbuch des NCAC werden die einzelnen Kriterien genau erläutert und beschrieben, wann welche “Note” vergeben werden darf.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

5. ÜBERSETZUNG AUSGEWÄHLTER INDIKATOREN-LISTEN AUS DEM HANDBUCH DES NCAC

Im Handbuch werden für jedes der 52 “Prinzipien” detaillierte Beschreibungen von Indikatoren für die vier verwendeten Qualitätsstufen (ungenügend, ausreichend, gut, sehr gut) gegeben.3

Dabei werden zunächst allgemeine Indikatoren beschrieben, gefolgt von speziellen Indikatoren für die drei Altersgruppen

- Säuglinge

- Kleinstkinder

- Kindergartenkinder.

In diesem Auszug folgen die allgemeinen Indikatoren-Listen und (mit Aufzählungszeichen) die speziellen Beschreibungen

für die Altersgruppe der Kindergartenkinder

für jeweils ein Prinzip aus den vier Bereichen, die der Fragebogen unterscheidet:

1. : aus “Interaktionen zwischen Personal, Kindern und Eltern”:

Prinzip 1: “Die Interaktionen des Personals mit den Kindern sind warm und freundlich.”

2. : aus: “Programm”:

Prinzip 30: “Das Programm fördert die Sprachentwicklung.”

3. : aus “Ernährung, Gesundheit und Sicherheit”:

Prinzip 41: “Potentiell gefährliche Produkte sind für Kinder unerreichbar.”

4. : aus “Einrichtungsleitung und Qualifizierung der Mitarbeiter/innen”:

Prinzip 48: “Das Personal und die Eltern beraten über das Programm und evaluieren es gemeinsam.”

PRINZIP 1:

“DIE INTERAKTIONEN DES PERSONALS MIT DEN KINDERN SIND WARM UND FREUNDLICH.”

ungenügend Erzieherinnen nutzen Interaktionen in erster Linie dazu, die Kinder zu dirigieren, und zeigen wenig Freude am Zusammensein mit Kindern.

- Erzieherinnen geben wenig Körperkontakt und wenig Wärme.

- Erzieherinnen richten sich an die gesamte Gruppe [statt an einzelne Kinder] und das meiste von dem, was sie sagen, dient der Führung der Gruppe. - Erzieherinnen reden eher miteinander als mit Kindern.

- Erzieherinnen beginnen nur wenige Interaktionen mit einzelnen Kindern, und wenn, dann sind diese kurz.

- Erzieherinnen zeigen kein Vergnügen oder Interesse an dem, was Kinder tun oder sagen.

ausreichend Erzieherinnen interagieren mit der Gruppe insgesamt zumeist freundlich, wenden sich individuell aber meist nur an einige “bevorzugte” Kinder.

Erzieherinnen begrüßen Kinder und Eltern freundlich, wenn diese ankommen, daraus entwickeln sich aber keine längeren Interaktionen.

- Erzieherinnen begrüßen und verabschieden jedes einzelne Kind.

- Erzieherinnen geben positiven Körperkontakt (sofern dies in der jeweiligen Kultur akzeptabel ist).

- Erzieherinnen kommunizieren mit einzelnen Kindern, besonders denen, die aus sich herausgehen.

- Erzieherinnen geben in ihren Interaktionen eine wirkliche Beteiligung eher vor, als dass sie tatsächlich vorhanden wäre. Sie loben z.B. “routinemäßig” und zeigen keine wirkliche Wertschätzung.

gut Erzieherinnen nutzen zahlreiche Gelegenheiten für freundliche Interaktionen mit jedem einzelnen Kind und gehen mit Wärme auf jedes Kind ein.

- Erzieherinnen interagieren mit jedem Kind häufig, besonders mit den Kindern mit besonderen Bedürfnissen.

- Erzieherinnen machen ihren Respekt für kulturelle Unterschiede und andere Unterschiede, die sich aus unterschiedlichem sozialen Hintergrund ergeben, deutlich.

- Erzieherinnen machen ihr wirkliches Interesse und ihre Beziehung zu Kindern auf viele Arten deutlich, nicht nur durch Lob und Herzlichkeit.

sehr gut Erzieherinnen versuchen sicherzustellen, dass die Interaktionen zwischen Erzieherin und Kind wie auch die zwischen den Kindern zu wechselseitiger Herzlichkeit und gegenseitigem Interesse führen.

- Erzieherinnen versuchen durch entsprechendes Modellverhalten und Vorschläge die Kinder zu ermutigen, freundlich aufeinander zu reagieren.

- Erzieherinnen nehmen sich die Zeit, herzlich auf Eltern und Kinder einzugehen, solange sie in der Einrichtung sind, und Informationen auszutauschen.

PRINZIP 30: “DAS PROGRAMM FÖRDERT DIE SPRACHENTWICKLUNG.”

ungenügend Die Erzieherinnen unterhalten sich nur selten ungezwungen mit den Kindern; das meiste, was sie Kindern sagen, dient der Führung der Gruppe.

Kinder sehen fern, aber das fördert die Sprache nur wenig, da es eine einseitige

Interaktion darstellt.

Erzieherinnen sind schlechte Sprachvorbilder.

Erzieherinnen sprechen “von oben herab” und verniedlichend.

Kinder, die nicht Englisch als Erstsprache sprechen, werden nicht beachtet bzw. mit ihnen wird unangemessen, z.B. sehr laut, gesprochen.

- Erzieherinnen beginnen keine Unterhaltungen mit den Kindern.
- Erzieherinnen lesen keine Bücher gemeinsam mit den Kindern.

ausreichend Erzieherinnen sprechen zwar mit den Kindern, aber zu kurz, als dass eine wirklich wechselseitige Kommunikation entstehen könnte. Den Gesprächsthemen wird nicht nachgegangen, sie werden nicht weiterentwickelt.

Die Erwartungen der Erzieherinnen in bezug auf sprachliches Verständnis und Sprachgebrauch sind nicht immer angemessen, z.B. lesen sie den Kindern Bücher vor, aber in großen Gruppen, so dass die Sprache nicht den Interessen und dem individuellen Entwicklungsstand angepasst werden kann.

Erzieherinnen wählen öfter Bücher, die nicht altersangemessen sind. Auf Kommentare der Kinder wird nur ganz kurz geantwortet, wenn sie überhaupt aufgegriffen werden. Solche Antworten sind nur von geringem Wert. Erzieherinnen lesen ein Buch, das ein Kind ausgesucht hat und das nicht altersangemessen ist, zwar vor, aber sie machen keinen Versuch, es dem Verständnishorizont des Kindes anzupassen.

Erzieherinnen kommentieren das, was Kinder tun, aber nutzen diese Kommentare nicht als Möglichkeiten, die sprachlichen Fähigkeiten der Kinder zu erweitern. Erzieherinnen versuchen nur unzureichend, mit Kindern mit einer anderen Muttersprache als Englisch zu sprechen.

- Erzieherinnen unterhalten sich zwar mit Kindern, aber sie verstehen es nicht, sprachliche Fähigkeiten zu erweitern, indem sie das Gesprächsthema weiterführen.
- Erzieherinnen stellen viele “geschlossene” Fragen, die nur “ja” oder “nein” als Antwort erfordern.
- Erzieherinnen benutzen öfter, wenn sie Anweisungen oder Erklärungen geben, eine Sprache, die für Kinder zu komplex ist.
- Erzieherinnen lesen den Kindern Geschichten vor, passen aber die Worte, die sie verwenden, nicht dem Verständnishorizont der Kinder an.

gut Erzieherinnen nehmen sich die Zeit, jeden Tag mit einigen Kindern individuell über Dinge zu reden, die für die Kinder von Interesse sind. Nach und nach werden so alle Kinder berücksichtigt.

Erzieherinnen erweitern die Kommunikation, indem sie zuhören, was die Kinder sagen und ihren Interessen nachgehen; dabei wirken sie als gute Sprachvorbilder. Erzieherinnen planen und bieten Aktivitäten an, von denen sie wissen, dass sie die Kinder interessieren und die Kommunikation fördern.

Erzieherinnen planen und bieten Aktivitäten an, die das Zuhören und die Verwendung der Sprache auf unterschiedliche Weise erfordern, z.B. spielerisches Sprechen, Sprachspiele in Gedichtform oder Witzen, im Rollen- oder Puppenspiel, Sprache zum Übermitteln oder Empfangen von Informationen.

Erzieherinnen sprechen regelmäßig mit den Kindern, die eine andere Erstsprache als Englisch haben, und bringen ihnen dabei bedeutsame Wörter und Redewendungen nahe. Sie bemühen sich, den Kindern das Hören ihrer Erstsprache zu ermöglichen, z.B. durch Lieder auf Audio-Kassetten.

Erzieherinnen lernen und benutzen die Namen der engen Familienmitglieder der Kinder und von Dingen, die für die Kinder von Bedeutung sind. - Erzieherinnen unterhalten sich häufig mit den Kindern und greifen dabei die Interessen und Gesprächsbeiträge der Kinder auf.

- Erzieherinnen planen Aktivitäten, die den Kindern den Gebrauch und die Weiterentwicklung ihrer Sprache auf verschiedenen Wegen ermöglichen, z.B. Erzählen von Geschichten, Puppenspiel, gemeinsames Rollenspiel, Unterhaltungen über erlebte Ereignisse, das Ausdrücken von Gefühlen und Gespräche, die handgreifliche Konflikte vermeiden bzw. kooperativen Umgang miteinander anbahnen.

- Erzieherinnen fördern den Gebrauch einer komplexeren Sprache, um Beziehungen zwis chen Personen, Materialien und Gegenständen auszudrücken.

sehr gut Erzieherinnen beobachten genau den Sprachgebrauch und die sprachliche Entwicklung der Kinder als Grundlage für spontane und geplante Aktivitäten. Erzieherinnen wissen, wo und wie sie Kinder fördern können, indem sie in einer Vielzahl von verschiedenen Situationen als Sprachvorbild dienen.

Wenn Kinder neue Dinge und Zusammenhänge verstehen und dafür Worte zu verwenden beginnen, schaffen Erzieherinnen Gelegenheiten für die Kinder, diese Worte in verschiedenen Zusammenhängen zu hören und zu verwenden, um das Verständnis ihrer Bedeutungsmöglichkeiten zu erweitern.

Erzieherinnen geben Kindern Gelegenheit, andere Sprachen in Liedern und einfachen Sätzen zu hören.

Helferinnen und Helfer werden wo mmer möglich eingesetzt, um die Entwicklung der englischsprachigen wie auch der nicht-englischsprachigen Kinder zu unterstützen.

Helferinnen und Helfer werden - sofern möglich - auch dafür eingesetzt, dass die Kinder ihre Erstsprache hören können, bei Kindern in den ersten Lebensjahren auch als Mittel der Verständigung.

- Erzieherinnen fordern die Kinder dazu heraus, ihre Sprache auf neue und interessante Arten und Weisen zu benutzen, z.B. indem sie ihre Ideen gemeinsam in einem Tagebuch zusammentragen oder gemeinsam eine Geschichte entwickeln, die eine Erzieherin für sie aufschreibt.

PRINZIP 41: “POTENTIELL GEFÄHRLICHE PRODUKTE SIND FÜR KINDER UNERREICHBAR.”

ungenügend Es werden keine Vorkehrungen getroffen, um Medikamente, Reinigungsmittel und Chemikalien für den Garten eindeutig zu kennzeichnen und unerreichbar für Kinder zu lagern.

Behälter für schmutzige Windeln sind nicht abgedeckt oder haben leicht abnehmbare Verschlüsse, so dass sie für Kinder leicht erreichbar sind.

ausreichend Es werden Vorkehrungen getroffen und angewandt, um Medikamente, Reinigungsmittel und Chemikalien für den Garten eindeutig zu kennzeichnen und unerreichbar für Kinder zu lagern.

Behälter für schmutzige Windeln haben feste Verschlüsse, so dass der Inhalt für Kinder nicht zugänglich ist.

gut Erzieherinnen bringen einfache Warnzeichen dort an, wo gefährliche Stoffe gelagert werden.

Erzieherinnen sprechen mit den Kindern über möglicherweise gefährliche Produkte.

sehr gut Die Einrichtung versorgt Eltern mit Informationen über die sichere Aufbewahrung von möglicherweise gefährlichen Produkten im Haushalt.

PRINZIP 48: “DAS PERSONAL UND DIE ELTERN BERATEN DAS PROGRAMM UND EVALUIEREN ES GEMEINSAM.”

ungenügend Die Erzieherinnen hören sich Fragen und Vorschläge der Eltern an, berücksichtigen sie aber nicht bei der Planung der pädagogischen Arbeit.

ausreichend Erzieherinnen berücksichtigen Vorschläge und Fragen von Eltern.

Die Planung wird verändert, wenn Erzieherinnen kurzfristige Bedürfnisse erfahren.

gut Vorschläge von Eltern fließen in eine schriftliche Auswertung des Programms ein, die als Grundlage für Änderungen und die Weiterentwicklung des Personals genutzt wird.

sehr gut Ein jährlicher Konsultationsprozess des Programms bezieht interessierte Eltern, alle Erzieherinnen und andere Fachleute ein. Er kann zu Änderungen in der Philosophie, den Zielen und den Grundsätzen der Einrichtung führen.

6. KRITIK:

pos.:

- Die Einrichtungen müssen ihre päd. Arbeit immer wieder überprüfen und dieWahrscheinlichkeit weiterer Verbesserungen ist hoch.

- Phase 2 verbessert die Kooperation im Team, bzw. zwischen Team und Eltern. der Professionalität werdenLeistungsmotivation, Arbeitszufriedenheit und Grad gesteigert

neg.:

=> hoher Kostenaufwand:

- durch die Anmeldung

- notwendige Büroarbeiten und

- evtl. zusätzlich anfallende Personalkosten Die staatlichen Zuschüsse wurden gekürzt.

=> hoher Zeitaufwand:

- vor allem der 1. Durchgang

- zusätzliche Belastung durch die Dokumentation => Elternzuschüsse von der Akkreditierung abhängig.

STAND DER AKKREDITIERUNG FEBRUAR 1998: 4144 Kitas haben teilgenommen,

3360 sind akkreditiert, davon

- 2000 sehr gut (3 Jahre)

- 365 gut (2 Jahre)

- 995 ausreichend (1 Jahr) Der Rest arbeitet noch an dem Programm.

7. ANREGUNGEN FÜR DIE DISKUSSION IN DEUTSCHLAND:

In Deutschland sind die Kitas Ländersache, das erschwert eine zentrale Planung. Eine Zusammenarbeit auf Landesebene wäre sehr wichtig.

Um die versch. Programme kennen zu lernen, sollten diese wenigstens auszugsweise übersetzt werden.

Die Entwicklung eines dt. Systems sollte unter Kooperation von Mitarbeitern der Kitas, Trägervertretern und Wissenschaftlern entstehen.

Das Wohl des Kindes sollte im Mittelpunkt stehen.

8. LITERATUR:

FINZEL, E.: Qualitätsverbesserung in Kindertagesstätten: Das australische Programm. In: Klein & Groß, 2/99, S. 30-36

NATIONAL CHILDCARE ACCREDITATION COUNCIL (Ed.): Putting Children first. Quality Improvement

and Accreditation System Handbook. Sydney 1993

TEXTOR, Martin R.: Eine gute Kita muss 52 Kriterien erfüllen: Das australische Akkreditierungsprogramm. Erscheint in KiTa aktuell, Ausgabe Bayern

http:// www.people.freenet.de/Textor/Qualitätssicherung.htm

[...]


1 National Childcare Accreditation Council

2 Auszug aus TEXTOR, Martin R.: Eine gute Kita muss 52 Kriterien erfüllen: Das australische Akkreditierungsprogramm. Erscheint in KiTa aktuell, Ausgabe Bayern

3 National Childcare Accreditation Council: Putting Children first. Quality Improvement and Accreditation System Handbook. Sydney 1993; Übersetzung R. Strätz

Ende der Leseprobe aus 15 Seiten

Details

Titel
Das Qualitätssicherungs- und Akkreditierungsprogramm der NCAC
Autor
Jahr
2001
Seiten
15
Katalognummer
V103802
ISBN (eBook)
9783640021796
Dateigröße
369 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Eine kurze Zusammenfassung zum Programm der NCAC Australien.
Schlagworte
Qualitätssicherungs-, Akkreditierungsprogramm, NCAC
Arbeit zitieren
Christiane Döbber (Autor:in), 2001, Das Qualitätssicherungs- und Akkreditierungsprogramm der NCAC, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/103802

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