König David


Referat / Aufsatz (Schule), 2001

7 Seiten


Leseprobe


König David

Es war kein Geheimnis, dass David, der König von Israel, sich auf dem Vormarsch gegen Jerusalem, die Stadt der Jebusiter, befand.

Seine Armeen marschierten von Hebron -seiner Residenzstadt- aus den Bergkamm ent- lang nach Norden, sodass die Bewohner jedes Dorfes und jeder Stadt sie sehen konnten. Während die Truppen voranschritten, verhielten sie sich so diszipliniert und ruhig, dass die Israeliten, die den Wegrand säumten, beim Vorbeimarschieren der Soldaten gleichfalls still wurden.

David ha tte weder Friedensgespräche einberufen noch auf die Abgesandten der Jebusiter reagiert. Tribut wollte er nicht. Er wollte die Stadt. Und er wollte sie mit solch Furcht erregender Gewalt einnehmen, dass niemand seinen Besitzanspruch in Frage stellen würde. Die Stadt sollte ihm als neue Residenz -auf neutralem Boden zwischen dem Nordreich Israel und dem Südreich Juda ideal gelegen- dienen und seinen Söhnen, die nach ihm kommen würden, gehören. Und weil die Welt von diesem herrlichen Ereignis erfahren sollte, lehnte David jede List ab. Jerusalem aber verfügte über Angst einflößende Befestigungen. Teile der Mauern waren mehr als fünfhundert Jahre alt. Und in den dreihundert Jahren, die seit dem Einmarsch Josuas in Kanaan vergangen waren, hatte Israel diese Stadt nicht einnehmen können.

Im Kidrontal befand sich eine Quelle, von der ein Schacht ausging, der bis in die Stadt hineinführte. Dieser Schacht gab den Bewohnern Jerusalems die Möglichkeit, in Notzeiten - wie etwa bei Belagerungen- Wasser zu holen. Er wurde also zur Sicherheit der Stadt gebaut. Doch paradoxerweise wurde gerade diese Einrichtung der Stadt zum Verhängnis. Joab, der Heerführer Davids überrumpelte förmlich die Wächter des Schachteinganges und gelangte so unterirdisch in das Zentrum Jerusalems. Dort kämpfte sich die kleine Gruppe, die den Überraschungseffekt auf ihrer Seite hatte, bis zu den Westtoren der Stadt vor, und Joab öffnete die Tore. Das wogende Heer der Israeliten strömten hinein, überflutete die Straßen und Häuser Jerusalems, erschlug die Soldaten und trieb die Bürger zurück. Kurz darauf fiel ihm der König der Jebusiter in die Hände. Kurz vor seiner Hinrichtung musste er noch erfahren, dass seine Stadt zukünftig den Namen „Stadt Davids“ tragen werde. Dieses Ereignis beschreibt gut die Charakterzüge größten Königs von Israel: zielbewusst, unverhohlen, selbstbewusst, intelligent, stolz und gleichzeitig spontan.

Doch wer war dieser bemerkenswerte Mann? Seine Geschichte fand ihren Anfang um etwa 1000 v.Chr.:

David wurde als jüngster der mindestens sieben Söhne Isais -eines reichen Bauern- in Bethlehem, Juda, geboren. Zu dieser Zeit war Saul, der erste König Israels, gerade an der Herrschaft. David hütete schon als Knabe für seinen Vater beachtliche Viehherden mit großem Geschick. Schon in jungen Jahren kam der bedeutende Prophet Samuel unter der Leitung Gottes zu Isai, um ihn zum neuen König über Israel zu salben. „In diesem Augenblick nahm der Geist des Herrn Besitz von David und verließ ihn nicht mehr.“ (1.Sam 16,13).

Der Herr hatte hingegen seinen Geist von Saul genommen und ihm stattdessen einen bösen Geist aufgrund seiner Ungehorsamkeit geschickt, der ihn oft quälte (er hatte einmal eigenmächtig geopfert und etwas später den Willen Gottes fahrlässig ausgeführt und die Amalekiter nicht vollständig vernichtet). David wurde als Harfenspieler empfohlen, um seine Seele zu beruhigen. Also kam er als Musiker und auch als Waffenträger an Sauls Hof.

Eines Tages kam es bei Socho zu dem bedeutenden Zusammentreffen der Israeliten und der Philister, wo sich der berühmte Kampf zwischen David und Goliat zutrug. In diesem Kampf steht David für ganz Israel und die Israeliten identifizieren sich auch heute noch mit ihm. Das Bild vom kleinen David gegen den wuchtigen Goliat wird assoziiert mit dem immerwährenden Kampf der Israeliten gegen eine Übermacht. Schon oft befand sich dieses Volk in dieser Lage: Beim Einzug in das versprochene Land aus Ägypten, bei den vielen Philisterkriegen - immer war das israelitische Volk unterlegen und trug doch den Sieg davon, wenn Gott ihnen beistand. Eben gerade diese Unterlegenheit unterstreicht, dass der Sieg ausschließlich mit Gottes Hilfe gelingen konnte.

Als der siegreiche David wieder in Lager zurück kam, gewann er die Freundschaft Jonatans, dem Sohn Sauls. Die Worte Jonatans „Du bist mir so lieb wie mein eigenes Leben“ (1.Sam 18,3) zeugen von einer der schönsten und tiefsten Freundschaften, die es je in der Geschichte gegeben hat. Nach dem durchschlagenden Erfolg Davids, entschoss sich Saul, ihn für seine Dienste einzusetzen. Er „bewies eine glückliche Hand in allem, was Saul ihm auftrug; darum gab ihm Saul den Oberbefehl über seine Truppe.“ (1.Sam 18,5) Als Davids Kriegsglück aber andauerte, ja sogar das seines Herrn übertraf, begann die Eifersucht an Saul zu nagen - eine ge fährliche Eifersucht, die nie wieder von ihm ablassen sollte.

So schickte Saul seinen neuen Heerführer an die vorderste Front zu den Philistern in der Hoffnung, dass die Feinde seinen größten Konkurrenten beseitigen. Doch David behielt immer die Oberhand, denn Gott war mit ihm. Selbst als Saul den Brautpreis für seine jüngste Michal auf 100 Vorhäute von erschlagenen Philistern ansetzte, löste David diese Aufgabe mit Bravour und brachte dem König sogar 200 Stück.

Aus der anfänglichen Achtung Sauls wurde Angst - Angst vor dem Sturz und seiner Vernichtung. Aus diesem Grund setzte er David immer häufiger nach, und nachdem sein Freund Jonatan ihm versichert hatte, dass Saul seinen Tod wollte, entschloss er sich zu fliehen und machte sich rasch auf den Weg.

Auf seiner Flucht kam David zum Priester Ahimelech nach Nob, der ihm - da er ja in der Eile nicht in der Lage war, seine eigenen Waffen mitzunehmen - Goliats Waffen, die dort aufbewahrt worden waren und dort das einzige vorhandene Kriegswerkzeug waren, aushändigte.

Er zog weiter und schließlich kam er zu einer Höhle in der Nähe der Stadt Adullam in der er sich versteckte. Seine Verwandten erfuhren davon und kamen zu ihm. Auch Leute, die verfolgt, verschuldet oder verbittert waren, schlossen sich ihm an. Nach und nach kamen etwa 400 Menschen zusammen, die David anführte.

Saul war David immer auf den Fersen, aber der ehemalige Hirtenjunge war ihm immer einen Schritt voraus. So erfuhr Saul auch von der Hilfe, die die Leute von Nob David geleistet hatten. Daraufhin verwüstete er den Ort und tötete alle Menschen, die dort lebten, -darunter 85 Priester. Nur Abiatar, der Sohn von Ahimelech, überlebte und schloss sich David an. Er nahm den Priesterschurz seines Vaters mit, der David einen großen Vorteil brachte, denn an einem Priesterschurz waren stets Lossteine befestigt, mit denen man den Willen Gottes erfragen konnte.

Eines Tages kam David zu einer Höhle bei En-Gedi, die er als Unterschlupf für sich und seine Männer benutzte. Als Saul davon erfuhr, machte er sich sofort in dieser Gegend auf die Suche nach ihm. Schließlich kamen sie auch an der besagten Höhle vorbei und machten Rast. Saul kam in die Höhle, um abseits seine Notdurft zu verrichten. Gott hatte Saul in Davids Hände gegeben, doch David wollte nicht Hand an einen Gesalbten des Herrn erheben. Er schnitt einen Zipfel von dem Gewand des Königs ab, den er nachher Saul zeigte - als Beweis dafür, dass er ihm nichts Böses anhaben wollte. So beschämte er den König zum ersten Mal.

David zog eine Zeit lang weiter und kam in die Gegend, wo ein gewisser Nabal wohnte. Dieser Nabal war ein sehr reicher Mann und besaß eine Unzahl von Schafen. Davids Vorrat hingegen war knapp und er benötigte für sich uns seine Gefolgschaft (über 400 Menschen) Lebensmittel. So schickte er ein paar Leute zu Nabal, die um das Genannte höflich baten. Das einzige, was Nabal jedoch für die Gesandten übrig hatte, war Spott und Erniedrigung. Als David vom Verhalten dieses Sturkopfes erfuhr, packte ihn der Zorn und er wollte den ganzen Hof dem Erdboden gleichmachen. Im letzten Augenblick kam ihm aber Abigajil, die weise Frau von Nabal, mit einer großzügigen Menge an Lebensmitteln entgegen und besänftigte ihn. Nabal fiel kurz darauf der Rache Gottes zum Opfer, bekam nach einer ausgelassenen Feier einen Schlaganfall und starb zehn Tage später. Daraufhin nahm David Abigajil zur Frau.

Bald darauf bekam Saul wieder den Aufenthaltsort Davids heraus und machte sich dort nach ihm auf die Suche. David erfuhr, dass das Heer Sauls in der Nähe lagerte und schlich sich nachts, als alle schliefen, bis zu Sauls Schlafplatz. Wieder verschonte er ihn und entwendete ihm nur seinen Speer und seinen Wasserkrug. Er zeigte wiederum Saul den Beweis für seine Arglosigkeit und Saul war beschämt. Doch David wusste, dass Saul auch dies bald vergessen würde und entschloss sich, bei dem größten Feind der Israeliten, den Philistern, unterzutauchen. Dort blieb er auch etwa eineinhalb Jahre und trieb sein Doppelspiel. Die Zeit, als er dem Philisterkönig Achisch diente, war wohl die dunkelste seines Lebens. David ging gegen sein eigenes Volk vor und ließ bei seinen Raubzügen keinen Menschen am Leben. Schließlich rüsteten sich die Philister wieder zu einem großen Kampf gegen die Israeliten, in dem auch David mit seinen Leuten mitkämpfen sollte.

Saul sah das riesige Heer der Philister herannahen und suchte bei einer Totenbeschwörerin in En-Dor rat. Dort erfuhr er, dass sein Leben besiegelt war. David wurde von der schwierigen Situation erlöst, gegen seinen eigenen König kämpfen zu müssen, da die Philister nicht mit Hebräern in ihrem Heer kämpfen wollten - sie fürchteten Verrat. Wie prophezeit fielen Saul und auch viele seiner Söhne, darunter Jonatan, im Kampf. Trotz dem vielen Leid, was Saul ihm zugefügt hatte, traf ihn der Tod des Königs und seines Freundes Jonatan sehr hart und er verfasste ein Lob- und Klagelied über sie beide.

Als nun sein größter Feind tot war, stand Davids Königtum nichts mehr im Wege. Vorerst spannte sich seine Herrschaft, deren Zentrum er in Hebron errichtete, nur über das kleine Gebiet Juda, das von Westen nach Osten 50 km und von Norden nach Süden 80 km umfasste. Über den anderen und weitaus größeren Teil von Palästina -Israel- herrschte Sauls letzter Sohn Isch-Boschet, der jedoch kurz nach Antritt seiner Regentschaft im Schlaf ermordet wurde.

David setzte es sich nun zum Ziel, die uneinnehmbare Stadt Jerusalem zu erobern und zur Residenzstadt zu erheben. David gelang dies mit einer beeindruckenden Souveränität (s.o.). Nach den sieben Jahren seiner Residenz in Hebron ließ sich dort nieder und baute nach und nach die glänzendste Herrschaft in der Geschichte Israels auf. Diese Herrschaft beruhte auf drei Grundpfeilern: Einerseits wurde sie durch ein starkes Militär gesichert. Politisch stand sie auf einer zentralen Verwaltung und einem königlichen Beamtentum. David verpflichtete all seine Untertanen zu Steuerabgaben und Frondienst - dabei machte er zwischen den unterworfenen Völkern und den Israeliten selbst keinen Unterschied. Und als dritte Säule seiner Herrschaft führte er einen einheitlichen Glauben ein. Er brachte sogar die Bundeslade wieder zurück nach Jerusalem und machte die Stadt, die ja bereits politisches Zentrum geworden war, somit auch zum kulturellen Mittelpunkt. Als er aber auch Anstalten gemacht hatte, Jahwe auc h einen Tempel zu bauen, riet ihm der Prophet Nathan davon ab und meinte, er solle es seinem Nachkommen überlassen.

David führte viele Kriege und weitete das Land Israel zu einer nie dagewesenen Größe aus. Schließlich umfasste es ein Gebiet, das nördlich den Libanon und südlich die ägyptische Grenze berührte. Von Westen nach Osten zog sich der gesamte Fluss Jordan (insgesamt gut 300 km lang). Der Grund, warum David derartige Expansion erzielen konnte, war die Schwäche der angrenzenden „Großreiche“. Eben diese waren in dieser Zeit in kleine Stadtstaaten zerfallen, die kein gemeinsamen Heer hatten. David hatte also ein verhältnismäßig leichtes Spiel, weil diese Kleinstaaten nicht die Mittel hatten, einem derartig mächtigem Heer entgegenzuwirken. Noch heute sehnen sich die Israeliten nach der damaligen Macht und der Sicherheit, die David durch sein theokratisches System - das einzige in der Geschichte Israel - geschaffen hatte. Das aufblühen Israels beruhte also auf dieser einzigartigen Persönlichkeit, deren Begabungen nicht nur in der Politik und der Kriegsführung lagen, sondern auch in der Musik und der Dichtung.

In der Bibel wird nirgendwo anders so genau über einen einzelnen Menschen berichtet. Der Grund dafür ist, dass David eigens Geschichtsschreiber an seinen Hof anstellte, die akribisch über seine Kriege, seine Entscheidungen und auch über seine persönlichen Angelegenheiten Buch führten. Kein König war jemals derartig religiös und bescheiden wie David. Er führte beispielsweise sämtliche Erfolge auf die Gunst Gottes zurück und betonte immer wieder, dass er ohne den Herrn ein Nichts sei. („Wer bin ich denn, Herr, dass du mein Haus so weit geführt hast“).

Aber weil es natürlich nun mal keinen perfekten Menschen gibt, hatte auch David seine Schwächen. Einerseits hatte er ein besonderes Talent, Vertrauen zu gewinnen, andererseits tendierte er auch dazu, dieses Vertrauen zu missbrauchen. Seine zweite große Schwäche waren Frauen. So hatte er zahlreiche Frauen - man kann sagen, einen richtigen Harem. Insgesamt erfreute er sich an acht Hauptfrauen. Die wichtigsten möchte ich kurz nennen: Michal (seine erste Frau, die jüngste Tochter von Saul), Abigajil (die ehemalige weise Frau von Nabal), Bathseba (die Frau von Urija, seinem treuen Diener -s.u., schenkte ihm seinen Nachfolger Salomo), Maacha (schenkte David den schönen Absalom, den David wahrscheinlich am meisten geliebt hatte, und dessen Schwester Tamar), und noch vier weitere. Abgesehen von den genannten Hauptfrauen hatte er aber noch zahlreiche Nebenfrauen. Die bekannteste ist Abizag, die ihn im Greisenalter pflegte. Er war also oft den Versuchungen des weiblichen Geschlechts nicht gewachsen und auch die schändlichste Geschichte stammt aus diesem Bereich: Eines Tages erblickte David von seinem Palast aus, von dem er einen guten Überblick über ganz Jerusalem hatte, eine schöne badende Frau. Es war Bathseba, die Frau seines getreuen Untertans und guten Soldaten Urija, der sich gerade weit weg in einem Kampf befand. David ließ sie zu sich holen und da er der Versuchung nicht widerstehen konnte, schlief er mit ihr. Einige Zeit später entdeckte Bathseba, dass sie schwanger geworden war und meldete es David. Daraufhin schickte David einen Boten in die Schlacht, um Urija zu sich zu holen. Urija kam, so schnell er konnte, David erkundigte sich bei ihm nach dem Stand der Dinge und schickte ihn mit einem Brief, der an Joab gerichtet war, zurück zum Schlachtfeld. Dieser Brief enthielt folgende Worte: „Stelle Urija dorthin, wo der Kampf am härtesten ist! Dann zieht euch plötzlich zurück, so dass er erschlagen wird.“ Joab tat, wie ihm geheißen und Urija fiel durch das Schwert des Feindes.

Ein anderer Fehltritt war die Volkszählung, die er einmal durchführen ließ. Als das Reich eine beachtliche Größe erreicht hatte, packte ihn der Stolz und er wollte wissen, wie viel Leute ihm Untertan waren. Er hatte aber vergessen dass der König immer Diener seines Volkes bleiben sollte.

Wenn David auch öfter ein Unrecht beging, er war im Nachhinein stets einsichtig und bereute seine Schandtat. Er bat Gott mit ganzem Herzen um Verzeihung, und Er verzieh. Dies schneidet auch die Grundessenz des Christentums an: Wenn man Gott mit ganzem Herzen um Verzeihung bittet, so ist er immer gewillt zu vergeben.

David hatte mindestens 19 Söhne und mind. zwei Töchter (von ihnen wird kaum berichtet). Er war immer ein zärtlicher und verständnisvoller Vater, zu seinen Frauen jedoch war er streng (ausgenommen zu seinen Lieblingsfrauen Abigajil und Bathseba). Eines Tages geschah etwas Schlimmes im Haus Davids. Amnon, ein Sohn Davids vergewaltigte seine Halbschwester Tamar. Als Absalom, der Bruder Tamars, das erfuhr, konnte er sich nicht zurückhalten und tötete Amnon für sein Vergehen. Daraufhin floh er vom Hause seines Vaters. Er hatte immer gehofft, den Thron zu erben, doch war er sich sicher, dass ihm sein Vater diese Tat nicht verzeihen und ihm die Nachfolge nicht gestatten würde. Wahrscheinlich hatte er seinen Vater falsch eingeschätzt, denn Absalom war Davids Liebling und da er immer nachsichtig mit seinen Söhnen war, hätte er wohl gerade Absalom seine Tat verziehen. Doch wie gesagt bezweifelte Absalom dies sehr und wollte sich den Thron mit Gewalt holen. Er rief sich zum König aus und sammelte Leute um sich, plante also einen Aufstand gegen seinen eigenen Vater. Es war aber eine Tollkühnheit, sich gegen ein solch mächtiges Heer, wie David es besaß, zu erheben und so war es vorherzusehen, dass dieser Aufstand blutig niedergeschlagen werden würde. Absalom starb durch die Hand Joabs. Auch ein niederträchtiger Mann namens Scheba aus dem Stamm Benjamin erhob sich gegen David und hetzte Leute gegen ihn auf. Auch dieser Aufstand wurde niedergeschlagen.

Unter David erreichte Israel eine nie dagewesene Blütezeit und er hinterließ seinem Sohn und Nachfolger Salomo ein Reich, das in seinen Grundfesten nicht wankte. David war der große Eroberer, Salomo war der weise Richter, der König unter dessen Machtgewalt zahlreiche prunkvolle Gebäude erwuchsen. Er war der König, der sich als Diplomat statt um die Erweiterung des Reiches sowohl um dessen Inneres als auch um die Beziehungen nach außen kümmerte. Doch diese regen Beziehungen zu den umgebenden Ländern brachte auch deren Kultur und Glauben verstärkt ins Landesinnere. So breitete sich auch der Baalkult nach und nach im ganzen Reich Israel aus und der allgemeine Glaubensverfall nahm immer mehr Gestalt an. Aber nicht nur das führte zum allmählichen Verfall des Großreiches. Salomo war zudem noch ein verschwendungssüchtiger Herrscher und musste deswegen steuerlich hart durchgreifen. Letztendlich befand sich das Volk unter der eisernen Knute eines Tyrannen.

David kämpfte bis ins hohe Alter mit seinen Leuten mit, doch es kam die Zeit, da es auch für ihn an der Reihe war, sich zur Ruhe zu setzen. Und so verbrachte er seine letzte Lebenszeit, gepflegt von seiner Nebenfrau Abizag, in seinem Palast in Jerusalem. Im Alter von 70 Jahren durfte der Mann, der so ein raues Leben führte, einen friedlichen Tod erfahren.

Ende der Leseprobe aus 7 Seiten

Details

Titel
König David
Autor
Jahr
2001
Seiten
7
Katalognummer
V103895
ISBN (eBook)
9783640022717
Dateigröße
339 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Eine Biographie von dem größten König Israels - David
Schlagworte
König, David
Arbeit zitieren
Michael Gasperl (Autor:in), 2001, König David, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/103895

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