Inwiefern spiegelt der Roman die Gesellschaft im 18. Jahrhundert wider und wie wird dies anhand der libertinen Personen, Madame de Merteuil und Vicomte de Valmont, deutlich? Zu diesem Zweck werden zunächst die Begriffe Sitte, Sittlichkeit und Moral in einen historischen Kontext gesetzt und untersucht. Außerdem werden gesellschaftliche Debatten rund um die Libertinage genannt und erläutert. Im Hauptteil werden die Romanfiguren und Libertine, Madame de Merteuil und Vicomte de Valmont, anhand ausgewählter Briefe genauer untersucht und als Sinnbild der Libertinage identifiziert. Die Ergebnisse der Analyse werden im Fazit zusammengefasst.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Sitte, Sittlichkeit und Moral
- 2.1 Libertinage und die Gesellschaft im 18. Jahrhundert
- 3. Marquise de Merteuil als Person der Libertinage
- 3.1 Vicomte de Valmont und sein Verhältnis zu Merteuil
- 4. Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht, wie der Roman „Les Liaisons dangereuses“ von Choderlos de Laclos die französische Gesellschaft des 18. Jahrhunderts widerspiegelt, insbesondere durch die Figuren der Marquise de Merteuil und des Vicomte de Valmont. Die Arbeit analysiert die Konzepte von Sitte, Sittlichkeit und Moral im historischen Kontext und beleuchtet die gesellschaftlichen Debatten um die Libertinage.
- Die Bedeutung von Sitte, Sittlichkeit und Moral im 18. Jahrhundert
- Das Konzept der Libertinage und ihre gesellschaftlichen Auswirkungen
- Die Charakterisierung der Marquise de Merteuil als libertine Person
- Die Beziehung zwischen Merteuil und Valmont und ihre Rolle im Roman
- Die Darstellung der französischen Gesellschaft im Ancien Régime
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema ein und stellt die zentrale Forschungsfrage nach der Spiegelung der französischen Gesellschaft des 18. Jahrhunderts in Laclos' Roman und der Rolle der libertinen Figuren Merteuil und Valmont. Sie skizziert den Aufbau der Arbeit und die methodische Vorgehensweise. Die ironischen Vorworte des Romans werden als Ausgangspunkt für die Auseinandersetzung mit der Frage nach der Kritik oder Glorifizierung des Sittenverfalls der Elite genommen.
2. Sitte, Sittlichkeit und Moral: Dieses Kapitel untersucht die historische Entwicklung und Bedeutung der Begriffe Sitte, Sittlichkeit und Moral. Es beleuchtet die etymologischen Ursprünge, die philosophischen Debatten (Sokrates, Platon, christliche Ethik, Kant, Fichte) und die Herausbildung der Moral als Reflexion und Auseinandersetzung von Ordnungssystemen. Der Fokus liegt auf der Entwicklung moralischer Konzepte im 18. Jahrhundert und dem Einfluss von Religion, Naturrecht und Vernunft. Die Problematik des Aufwands, der mit sittlichem Verhalten einhergeht (Pelagius), und der Konflikt zwischen Vernunft und emotionalen Trieben werden diskutiert.
2.1 Libertinage und die Gesellschaft im 18. Jahrhundert: Dieses Kapitel definiert den Begriff Libertinage im historischen Kontext. Es erörtert die Bedeutung des Begriffs „Libertin“ (abgeleitet von „libertus“, Freigelassener), seine Verwendung im religiösen Diskurs und die damit verbundene Kritik an der Missachtung religiöser und gesellschaftlicher Normen. Der libertine Lebensstil, insbesondere in Bezug auf Sexualität (débauche), wird beschrieben. Der Zusammenhang zwischen freizügigem Denken, elitärem Verhalten und der aufstrebenden Bürgerlichkeit im 18. Jahrhundert wird analysiert. Die Aristokratie, mit Unterteilung in Schwertadel und Amtsadel, wird als Träger der libertinen Kultur vorgestellt.
Schlüsselwörter
Les Liaisons dangereuses, Choderlos de Laclos, Libertinage, Sittenverfall, 18. Jahrhundert, Frankreich, Ancien Régime, Marquise de Merteuil, Vicomte de Valmont, Moral, Sittlichkeit, Gesellschaft, Briefroman.
Häufig gestellte Fragen zu "Les Liaisons dangereuses" - Hausarbeit
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Die Hausarbeit analysiert Choderlos de Laclos' Roman "Les Liaisons dangereuses" im Hinblick auf seine Spiegelung der französischen Gesellschaft des 18. Jahrhunderts. Der Fokus liegt dabei auf den Figuren der Marquise de Merteuil und des Vicomte de Valmont und deren Rolle im Kontext von Sitte, Moral und Libertinage.
Welche Themen werden in der Hausarbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die Konzepte von Sitte, Sittlichkeit und Moral im 18. Jahrhundert, die Definition und gesellschaftlichen Auswirkungen der Libertinage, die Charakterisierung der Marquise de Merteuil als libertine Person, die Beziehung zwischen Merteuil und Valmont, und die Darstellung der französischen Gesellschaft im Ancien Régime. Die ironischen Vorworte des Romans werden ebenfalls analysiert.
Welche Kapitel umfasst die Hausarbeit?
Die Hausarbeit besteht aus einer Einleitung, einem Kapitel über Sitte, Sittlichkeit und Moral, einem Unterkapitel über Libertinage und die Gesellschaft des 18. Jahrhunderts, einem Kapitel über die Marquise de Merteuil und ihr Verhältnis zum Vicomte de Valmont, und einem Schluss.
Wie wird die Libertinage in der Hausarbeit definiert und behandelt?
Die Hausarbeit definiert Libertinage im historischen Kontext, beleuchtet den Begriff "Libertin" und seine Verwendung im religiösen Diskurs, beschreibt den libertinen Lebensstil, insbesondere im Bezug auf Sexualität (débauche), und analysiert den Zusammenhang zwischen freizügigem Denken, elitärem Verhalten und der aufstrebenden Bürgerlichkeit im 18. Jahrhundert. Die Rolle der Aristokratie als Träger der libertinen Kultur wird ebenfalls untersucht.
Welche methodische Vorgehensweise wird in der Hausarbeit verwendet?
Die Einleitung skizziert die methodische Vorgehensweise der Arbeit. Die Analyse stützt sich auf eine eingehende Lektüre des Romans und die Einbettung der dargestellten Figuren und Handlungen in den historischen Kontext des 18. Jahrhunderts. Die Arbeit beleuchtet die Entwicklung moralischer Konzepte im 18. Jahrhundert und den Einfluss von Religion, Naturrecht und Vernunft. Die Problematik des Aufwands, der mit sittlichem Verhalten einhergeht, und der Konflikt zwischen Vernunft und emotionalen Trieben werden diskutiert.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Hausarbeit?
Schlüsselwörter sind: Les Liaisons dangereuses, Choderlos de Laclos, Libertinage, Sittenverfall, 18. Jahrhundert, Frankreich, Ancien Régime, Marquise de Merteuil, Vicomte de Valmont, Moral, Sittlichkeit, Gesellschaft, Briefroman.
Welche philosophischen Debatten werden in der Hausarbeit berührt?
Die Hausarbeit beleuchtet philosophische Debatten um Moral und Ethik, indem sie die etymologischen Ursprünge der Begriffe Sitte, Sittlichkeit und Moral erörtert und philosophische Denker wie Sokrates, Platon, sowie die christliche Ethik, Kant und Fichte erwähnt. Der Fokus liegt dabei auf der Entwicklung moralischer Konzepte im 18. Jahrhundert.
- Arbeit zitieren
- Janine Tillmanns (Autor:in), 2021, "Les Liaisons Dangereuses" von Choderlos de Laclos und die Libertinage im 18. Jahrhundert, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1039409