In meiner Arbeit untersuche ich mit Rückgriff auf Foucaults Gouvernementalitätskonzept, welche neoliberalen Subjektivierungsstrategien im Bereich schulischer Inklusion auszumachen sind. Meine These ist, dass da die Logik des Marktes in allen Bereichen der Gesellschaft Prinzip ist, Formen der Subjektivierungsstrategien auch in Inklusionsbestrebungen vorhanden sind. Denn es soll in allen Teilbereichen menschlicher Gesellschaft ein Subjekt konstituiert werden (beziehungsweise sich selbst konstituieren), das fähig zur aktiven und passiven Teilnahme am Markt ist und effizient, effektiv und ökonomisch handelt.
Ich werde erklären, was unter neoliberaler Gouvernementalität zu verstehen ist und wie Macht im foucaultschen Sinne „Möglichkeitsfelder“ eröffnet, die bestimmte Verhaltensweisen fördern und andere unwahrscheinlicher machen und so Wirklichkeit herstellen. Damit verbunden führe ich aus, wie Macht Subjekte produziert bzw. diese sich selbst herstellen. Ich werde außerdem darstellen, wie sich neoliberale Subjektivierungsstrategien im Rahmen schulischer Inklusion des (behinderten) Subjekts ebenso bemächtigen, wie dies in anderen Gesellschaftsbereichen der Fall ist.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Neoliberale Gouvernementalität
- Subjekt und Macht
- Schulische Inklusion
- Neoliberale Subjektivierungstechnologien im Bereich schulischer Inklusion
- Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit untersucht mit Hilfe von Foucaults Gouvernementalitätskonzept neoliberale Subjektivierungsstrategien im Bereich schulischer Inklusion. Sie argumentiert, dass die Marktlogik, die als Prinzip in allen gesellschaftlichen Bereichen gilt, auch in Inklusionsbestrebungen zu finden ist. Die Arbeit zeigt, wie Subjekte in allen Teilbereichen der Gesellschaft dazu angeregt werden, aktiv und passiv am Markt teilzunehmen und effizient, effektiv und ökonomisch zu handeln.
- Neoliberale Gouvernementalität und ihre Auswirkung auf die Subjektbildung
- Die Rolle von Macht und ihre Beziehung zur Konstitution des Subjekts
- Die Anwendung neoliberaler Subjektivierungstechnologien im Bereich schulischer Inklusion
- Analyse von Subjektivierungsformen im Kontext von Inklusionsdiskursen
- Die Bedeutung von Selbsttechnologien in der neoliberalen Gouvernementalität
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt das Thema der Arbeit vor und skizziert die Fragestellung, die im Kontext von Foucaults Gouvernementalitätskonzept untersucht wird. Die These der Arbeit lautet, dass auch in Inklusionsbestrebungen neoliberale Subjektivierungsstrategien wirksam sind, die auf die Anpassung an die Marktlogik abzielen.
- Neoliberale Gouvernementalität: Dieses Kapitel führt in das Konzept der neoliberalen Gouvernementalität ein und erläutert, wie die Ökonomie in die politische Steuerung integriert wird. Es wird gezeigt, dass Foucaults späte Machtanalyse das Subjekt als das zentrale Element der Analyse betrachtet und die Verbindung zwischen strategischen Machtbeziehungen und Subjektivierungsformen beleuchtet.
- Subjekt und Macht: In diesem Kapitel wird Foucaults Machtanalyse näher beleuchtet. Es wird erklärt, wie Macht im Sinne von "Möglichkeitsfeldern" wirkt, die bestimmte Verhaltensweisen fördern und andere unwahrscheinlicher machen. Die Arbeit untersucht, wie Macht in diesem Sinne zur Produktion von Subjekten beiträgt und diese sich selbst herstellen.
- Schulische Inklusion: Dieses Kapitel beleuchtet den Bereich der schulischen Inklusion und zeigt, wie neoliberale Subjektivierungsstrategien auch in diesem Kontext wirksam sind. Als Ausgangspunkt dient der Aufsatz von Susanne Krasmann "Gouvernementalität der Oberfläche. Aggressivität (ab) trainieren beispielsweise", der veränderte Weisen der Problematisierung von Kriminalität und veränderte Formen der Subjektivierung im Bereich der Kriminologie analysiert.
- Neoliberale Subjektivierungstechnologien im Bereich schulischer Inklusion: In diesem Kapitel werden konkrete Beispiele für neoliberale Subjektivierungstechnologien im Bereich schulischer Inklusion vorgestellt. Die Arbeit fokussiert auf drei Kategorien: Empowerment, Norm bzw. Normalisierung und Humankapital. Es wird gezeigt, wie diese Kategorien in Inklusionsdiskursen zum Tragen kommen und sich entfalten.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen neoliberale Gouvernementalität, Subjektivierungstechnologien, schulische Inklusion, Foucault, Macht, Diskurse, Empowerment, Norm, Normalisierung, Humankapital, Selbsttechnologien und Marktlogik.
- Arbeit zitieren
- BA MA Andrea Böck (Autor:in), 2014, Subjektivierungsformen neoliberaler Gouvernementalität, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1039860