Das steigende Bewusstsein und die sich mehrenden Beweise, dass die Klimakrise nicht in ferner Zukunft liegt, sondern bereits jetzt zu verheerenden Folgen rund um den Globus führt, verlangen eine konsequente Befassung mit alternativen Lösungsansätzen. Die wachstumskritische Bewegung erhebt den Anspruch, diese Alternative zu bieten. Unter dem Begriff Degrowth hat sich inzwischen eine internationale Forschungsgemeinschaft entwickelt, die für eine neue Wirtschafts- und Gesellschaftsform ganz ohne Wachstum plädiert.
Diese Arbeit beschäftigt sich deshalb mit folgender Frage: Bietet Degrowth einen Lösungsvorschlag für eine nachhaltige, nicht auf Wachstum basierte Ausgestaltung des Wirtschaftssystems? Dafür soll im ersten Teil der Arbeit herausgearbeitet werden, wie Wirtschaftswachstum entsteht, warum es problematisch in Hinblick auf Klima und Umweltbelastung ist und anhand dessen begründet, wieso die Auseinandersetzung mit Degrowth von großer Relevanz ist. Die in diesem Kapitel identifizierten wachstumstreibenden Elemente unseres Systems werden dann in der Analyse als analytische Kategorien verwendet, um zu ermitteln, ob Degrowth wirklich eine Lösung für ein wachstumsunabhängiges und nachhaltiges Wirtschaftssystem bietet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Wirtschaftswachstum
- Wachstumstreiber
- Wirtschaftswachstum und Umwelt
- Degrowth
- Methodik
- Analyse
- Organisation von Austausch über den Markt
- Investitionen
- Finanzwesen
- Konsumgesellschaft
- Eigentum
- Rolle des Staats
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert das Konzept des Degrowth, dessen Ziel es ist, eine nachhaltige Wirtschaft und Gesellschaft zu schaffen, die nicht auf ständiges Wirtschaftswachstum angewiesen ist. Sie untersucht, inwiefern Degrowth einen Lösungsvorschlag für ein nachhaltiges Wirtschaftssystem bietet, das die ökologischen Grenzen unseres Planeten respektiert.
- Die Kritik am Wirtschaftswachstum als Motor für Umweltbelastung
- Die verschiedenen Strömungen innerhalb der Degrowth-Bewegung
- Die Auswirkungen von Degrowth auf zentrale Bereiche des Wirtschaftssystems
- Die Frage, ob Degrowth eine realistische und praktikable Alternative zum Wachstumsparadigma darstellt
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Relevanz des Themas Degrowth vor dem Hintergrund des Klimawandels und der Überlastung der ökologischen Grenzen unseres Planeten dar. Sie führt die Kritik am Wachstumsparadigma als Ursache für die Umweltbelastung aus und erläutert die Notwendigkeit, alternative Lösungsansätze wie Degrowth zu betrachten.
Kapitel 2 beschäftigt sich mit dem Wirtschaftswachstum als zentrale Größe der modernen Wirtschaft. Es definiert das Bruttoinlandsprodukt (BIP) als Messgröße für das Wirtschaftswachstum und beleuchtet die Beziehung zwischen Wirtschaftswachstum und Umweltbelastung.
Kapitel 3 stellt das Konzept des Degrowth als alternatives Wirtschaftsmodell vor. Es beschreibt die Ziele und Grundprinzipien von Degrowth und zeigt die verschiedenen Strömungen innerhalb der Degrowth-Bewegung auf.
Kapitel 4 erläutert die Methodik der Arbeit. Es beschreibt die Auswahl der analytischen Kategorien und die Auswahl der verwendeten Literatur.
Kapitel 5 analysiert verschiedene Bereiche des Wirtschaftssystems unter der Perspektive von Degrowth. Es untersucht die Auswirkungen von Degrowth auf die Organisation von Austausch über den Markt, Investitionen, das Finanzwesen, die Konsumgesellschaft, Eigentum und die Rolle des Staates.
Schlüsselwörter
Degrowth, Wirtschaftswachstum, Nachhaltigkeit, Umweltbelastung, Klimawandel, Postwachstum, Suffizienz, Commons, Kapitalismuskritik, Globalisierungskritik, Institutionen, Nachhaltigkeit, ökologische Grenzen.
- Arbeit zitieren
- Nele Bauerschäfer (Autor:in), 2020, Degrowth. Eine Konzeption für die Transformation hin zu einer nachhaltigen Wirtschaft und Gesellschaft?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1040055