Diese Hausarbeit möchte den Blick auf alternative Konzepte des Wirtschaftens auf einem endlichen Planten werfen und hierbei vor allem die Rolle der Sozialpolitik und des Wohlfahrtsstaates als ihr primäres Handlungsinstrument innerhalb einer Ökonomie, die nicht auf endloses Wachstum ausgerichtet ist, beleuchten.
Wie muss ebendieser Wohlfahrtsstaat beschaffen sein, um in einer Postwachstumsgesellschaft funktionieren zu können? Hierbei geht es nicht alleine um Verteilungsfragen, sondern auch um den Umgang mit z.B. Gesundheitssystemen oder dem Stellenwert von Carearbeit. Generell muss die Frage gestellt werden, wie eine Sozialpolitik betrieben werden kann, die nicht nur am ökonomischen Wohl der Bevölkerung interessiert ist.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Kurze Einführung in die Theorie(n) des Postwachstums
- Probleme des Wohlfahrtsstaates ohne Wirtschaftswachstum
- Generelle Probleme staatlicher Institutionalisierung im Postwachstum
- Strukturelle Probleme des heutigen Wohlfahrtsstaates
- Erwerbsarbeitszentriertheit
- Fehlende Möglichkeiten zur Rationalisierung
- Lösungsansätze und Perspektiven für einen Postwachstums-Wohlfahrtsstaat
- Postwachstum mit und nicht gegen den Staat
- Gegenseitige Befruchtung von „Bottom-Up“ und „Top-Down“
- Ausrichtung am Suffizienzprinzip
- Trennung von Erwerbsarbeit und Existenzsicherung
- Vorteile aus dem Baumol-Effekt ziehen
- Postwachstum mit und nicht gegen den Staat
- Grenzen des Postwachstums in Verbindung mit Wohlfahrtsstaatlichkeit
- Vielfalt von Herausforderungen im internationalen Kontext
- Probleme gelebter Alternativen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit der Frage, wie Sozialpolitik in einer Postwachstumsgesellschaft aussehen kann. Sie untersucht die Herausforderungen und Chancen, die sich für den Wohlfahrtsstaat ergeben, wenn die Wirtschaftswachstumslogik hinterfragt und alternative Konzepte des Wirtschaftens auf einem endlichen Planeten angestrebt werden.
- Die Abhängigkeit des Wohlfahrtsstaates von Wirtschaftswachstum
- Die Rolle des Staates im Postwachstum
- Die Bedeutung von Suffizienz und kollektiven Lösungen
- Die Herausforderungen der Transformation zu einer Postwachstumsgesellschaft
- Alternativen zur Erwerbsarbeitszentriertheit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die zentrale Fragestellung der Hausarbeit vor und beleuchtet die Problematik des unendlichen Wirtschaftswachstums im Hinblick auf soziale Ungleichheit und ökologische Folgen. Die zweite Kapitel bietet eine kurze Einführung in den Postwachstums-Diskurs und beleuchtet die Kritik am aktuellen Wirtschaftssystem sowie die vielfältigen Theorien und Ansätze, die sich im Postwachstum-Bereich entwickelt haben. Das dritte Kapitel analysiert die Herausforderungen für den Wohlfahrtsstaat in einer Postwachstumsgesellschaft, wobei sowohl generelle Probleme staatlicher Institutionen als auch strukturelle Probleme des heutigen Wohlfahrtsstaates beleuchtet werden.
Das vierte Kapitel widmet sich den Lösungsansätzen und Perspektiven für einen Postwachstums-Wohlfahrtsstaat. Es wird die Notwendigkeit einer Transformation des Staates hin zu einem Suffizienzprinzip und einer stärkeren Einbeziehung von „Bottom-Up“-Initiativen erörtert. Darüber hinaus werden die Trennung von Erwerbsarbeit und Existenzsicherung sowie die Nutzung des Baumol-Effekts als mögliche Lösungsansätze diskutiert.
Das fünfte Kapitel widmet sich den Grenzen des Postwachstums in Verbindung mit Wohlfahrtsstaatlichkeit. Es werden die Herausforderungen in unterschiedlichen internationalen Kontexten sowie Probleme gelebter Alternativen beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Hausarbeit befasst sich mit den Schlüsselbegriffen Postwachstum, Wohlfahrtsstaat, Sozialpolitik, Suffizienz, Kollektive Lösungen, Transformation, Wirtschaftswachstum, Erwerbsarbeitszentriertheit und Baumol-Effekt. Sie untersucht die Herausforderungen und Chancen, die sich im Kontext der Postwachstumsdebatte für den Wohlfahrtsstaat ergeben.
- Quote paper
- Patrick Nehren (Author), 2021, Wohlfahrtsstaat ohne Wachstum. Wie Sozialpolitik in einer Postwachstumsgesellschaft aussehen kann, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1042009