Im Rahmen der vorliegenden Arbeit soll Chinas Vorhaben, eine neue Seidenstraße zu bauen, unter dem Gesichtspunkt einer Strategie der Politik Pekings untersucht werden. Insbesondere gilt das für die maritime Handelsroute. Diese soll genauer auf den Prüfstand gestellt werden. In dieser Arbeit werden Bereiche der chinesischen Kultur sowie des Tourismus nicht behandelt werden. Ebenfalls können einzelne Kontinente und ihre Einbindung in das Projekt der neuen Seidenstraße nicht explizit und umfangreich thematisiert werden, es würde den Rahmen der vorliegenden Arbeit überschreiten. Stattdessen werden ausgewählte Länder von essentieller Bedeutung genauer behandelt.
Aus Praktikabilitätsgründen kann in dieser Arbeit auch keine umfassende Übersicht über das politische System in China gegeben werden. Des Weiteren soll die Kolonialfrage in Bezug auf die Partnerschaft mit Afrika aus Gründen der Abgrenzung in der vorliegenden Arbeit nicht behandelt werden, da sie über den Rahmen der neuen Seidenstraße hinausgeht und die vorliegenden Quellen aus früherer Zeit stammen. Plant das Reich der Mitte mit dem Handelsprojekt eine Machtergreifung? Ob diese Leitfrage gerechtfertigt ist und China wirklich höhere Ziele mit der neuen Seidenstraße verfolgt, soll Mittelpunkt dieser Arbeit sein und im Folgenden wissenschaftlich untersucht werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einstieg in das Jahrhundert-Projekt
- Entstehung und Umriss des Konzepts
- Geografische Betrachtung
- Finanzplan
- Nachhaltigkeit
- Der Marshallplan - Ein Vergleich zur NSR?
- Aktuelle Wirtschaftslage
- Statistische und empirische Bestandsaufnahme
- China auf dem Weg zur Hegemonie
- Corona - Knick in der Konjunktur und Rückschlag für OBOR
- Zukünftige Auswirkungen der BRI auf den Welthandel
- Chinas neue Seidenstraße aus strategischem Blickwinkel
- Wirtschaftspolitik
- Chinas Fokus liegt auf China
- Geopolitik
- Abgrenzung und Definition
- Die Häfen im Besitz Pekings
- Kreditvergabe - Leidenschaft der Chinesen
- Afrika - Sicherung des Wohlstands
- Militär
- Chinas expansive Rüstungspolitik
- Dschibuti - strategischer Knotenpunkt
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit beschäftigt sich mit Chinas ambitionierter „Belt and Road Initiative“ (BRI) und untersucht, ob hinter dieser Initiative eine strategische Machtergreifung Pekings steckt, insbesondere mit Blick auf die maritime Handelsroute. Die Arbeit beleuchtet die Entstehung und den Umfang des BRI-Projekts, analysiert die aktuelle Wirtschaftslage und die Auswirkungen der BRI auf den Welthandel und untersucht schließlich die strategischen Hintergründe der BRI aus wirtschaftlicher, geopolitischer und militärischer Perspektive.
- Entstehung und Umfang der BRI
- Wirtschaftspolitische Ziele und Auswirkungen der BRI
- Geostrategische Bedeutung der BRI
- Militärische Dimension der BRI
- Potenzial und Risiken der BRI
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in das Jahrhundertprojekt „Belt and Road Initiative“ (BRI) ein und beleuchtet die Entstehung und den Umfang des Konzepts. Es werden die geografischen, finanziellen und nachhaltigen Aspekte der BRI sowie ein Vergleich zum Marshallplan aufgezeigt. Das zweite Kapitel befasst sich mit der aktuellen Wirtschaftslage, Chinas Aufstieg und den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Welthandel. Im dritten Kapitel wird die BRI aus strategischem Blickwinkel betrachtet, wobei die Schwerpunkte auf der Wirtschaftspolitik, der Geopolitik und der militärischen Dimension liegen. Die Arbeit geht der Frage nach, ob die BRI eine Strategie der Machtergreifung durch Peking darstellt.
Schlüsselwörter
Belt and Road Initiative (BRI), Neue Seidenstraße, China, Wirtschaftswachstum, Infrastruktur, Handel, Geopolitik, Militär, strategische Machtergreifung, Marshallplan, Corona-Pandemie, Welthandel.
- Arbeit zitieren
- Luis Jäckel (Autor:in), 2021, Chinas neue Seidenstraße - Machtergreifung übers Meer? Über strategische Absichten hinter dem Infrastrukturprojekt, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1043084