Die Bismarck - Stolz der Deutschen Marine


Referat / Aufsatz (Schule), 2001

4 Seiten, Note: 1


Leseprobe


Die Bismarck-Stolz der Deutschen Marine

Mit dem Bau des Schiffs wurde am 1.7.1936 mit der Kiellegung begonnen.Der Stapellauf am 14.2.1939 in der Hamburger Werft Blohm&Voss war ein Staatsakt,bei dem alle Parteigrößen der NSDAP dabei waren.Auf den Namen „Bismarck“ getauft wurde das Schiff von einer Enkelin des „eisernen Kanzlers“:Dorothea von Loewenfeld.

Geplante Einsätze im Atlantik:

Die Bismarck sollte gegen Ende April 1941 innerhalb einer Kampfgruppe (Prinz Eugen und Gneisenau) im Atlantik alliierte Kriegs- und Handelsschiffe bekämpfen,wobei die Bismarck sich um die begleitenden Kriegsschiffe kümmern sollte.Doch der Plan ging nicht auf,da die Gneisenau einen Torpedotreffer erhielt und für 6 Monate ausfiel.Es stellte sich nun die Frage,ob die Bismarck alleine oder mit der Tirpitz (Schwesterschiff der Bismarck) und der Scharnhorst auslaufen sollte.Weil aber die Nächte immer kürzer wurden und der Kriegseintritt der USA drohte,lief die Bismarck mit der Prinz Eugen am 18.5.1941 zur „Operation Rheinübung“ aus.Eskortiert von den Zerstörern Z23,Z24,Hans Lody,Friedrich Eckhardt und der fünften Minensuchflottile.

Operation Rheinübung:

Admiral Lütjens favorisierte die Dänemarkstraße zum Durchbruch.Die Gruppe wollte unbedingt unbemerkt bleiben,wurde aber vom norwegischen Untergrund fotografiert und gemeldet.Daraufhin flogen bald die ersten brit. Aufklärer über die Gruppe,während der schwere Kreutzer Suffolk Patroullie in der Dänemarkstraße machte.Lütjens begann zwei taktische Fehler,weil 1.die Bismarck in den Grimstad-Fjord und die Prinz Eugen in die Kalvanes Bucht einlief.Diese Ankerstätten waren die,die den brit. Flughäfen am Nähesten lagen.Auch den Ausbruchweg hatte er falsch gewählt,den die Gruppe hatte vor Fliegerangriffen die Ankerstätten verlassen müssen.Nach den brit. Aufklärungsflügen liefen die „Prince of Wales“ und die „Hood“ aus Scapa Flow aus.

Am 23.5.1941 wurde die Gruppe von den beiden schweren brit. Kreuzern „Norfolk“ und „Suffolk“,deren Auftrag lautete,den deut. Verband zu beschatten,aus einer Nebelwand gesichtet.Dieser Auftrag gelang,da das brit. Radar überlegen war.Zu diesem Zeitpunkt war die „Hood“ 300 Meilen entfernt.Da die „Hood“ eine schwache Horizontalpanzerung hatte,versuchte der brit. Vice-Admiral Holland sich der Bismarck so schnell wie möglich zu nähern Um den Granaten auszuweichen,denn nur sie konnten das Schiff an seiner „empfindlichen Stelle“ treffen.Hollands Pech war,das die „Norfolk“ und die „Suffolk“ den Kontakt zur Bismarck verloren hatten und als dieser wiederhergestellt war,war die „Bismarck“ von der „Hood“ ausgesehen in einem ungünstigen Winkel.

Das Island-Gefecht:

Als die Entfernung zwischen der „Bismarck“ und der „Hood“ nur noch 13 Meilen betrug,eröffneten die Briten das Feuer.Ein Vorteil des deutschen Verbandes war,dass Holland seine Schiffe end beisamen hielt und von Deutscher Seite somit auf das vorderste (Hood) gefeuert wurde.Schon die zweite Salve der Prinz Eugen löste auf der „Hood“ ein Feuer aus.Als man auf der „Bismarck“ das Feuer sah,legte man sofort nach und mindestens eine Granate traf die „Hood“ am ungepanzerten Mitteldeck.Die Granate durchschlug das Schiff und dieses brach,nachdem die volle Munitionskammer explodiert war,auseinander.Jetzt,wo die „Hood“ versenkt war richtete sich das deutsche Feuer gegen die „Prince of Wales“.Eine Granate der „Bismarck“ traf den Kommandostand und alle außer dem Kommandant sowie zwei Matrosen wurden getötet.Die „Prince of Wales“ musste schwer beschädigt abdrehen,allerdings wurde auch die „Bismarck“ dreimal getroffen.Der erste Treffer lag direkt am Bug und hatte das Schiff oberhalb der Wasserlinie aber unterhalb der Bubwelle von Bordwand zu Bordwand durchschlagen.An der Stelle seines Austritts an Steuerbord gab es ein Loch von eineinhalb Meter Durchmesser.Nach und nach strömten fast 2000 Tonnen Seewasser in das Vorschiff.Durch diesen Treffer waren tausende Tonnen Heizöl von der Versorgung abgeschnitten.Dieser weiter Treibstoffausfall sollte schon bald Konsequenzen nach sich ziehen.Die „Bismarck“ hatte eine Schlagseite von 9° Grad nach Backbord und einen Trimm von 3° Grad nach vorn;außerdem zog sie eine schillernde und unübersehbare Ölspur hinter sich her.Das Leck wurde zwar abgedichtet,so dass kein Wasser mehr eindringen aber noch Öl ausdringen konnte.Der zweite Treffer war mittelschiffs,unterhalb des Gürtelpanzers,in das Schiff eingedrungen und auf dem Torpedolängsschott detoniert,ließ den Kesselraum 2 vollaufen und reduziert somit die Höchstgeschwindigkeit von 30,1 Knoten auf 28 Knoten.Treffer drei war ein glatter Durchschußdurch den Vorsteven eines Verkehrsbootes und zerstörte wahrscheinlich auch die Druckleitung des Flugzeugkatapults.Aufgrund dieser Schäden sah sich Admiral Lütjens gezwungen,die „Operation Rheinübung“ abzubrechen und einen franz. Hafen anzulaufen.Als erstes Ziel gab er St.Nazaire an,wo es ein Dock von der Größe der Bismarck gab.Eine defekte Funkanlage trug ebenfalls zu diesem Entschluß bei.Zu diesem Zeitpunkt war der Oberbefehlshaber der Home Fleet Admiral Tovey mit seinen schweren Einheiten „King George V“, „Repulse“, „Victorious“ und fünf Kreuzern 360 Meilen weiter südöstlich.

Auf der Flucht:

Die „Norfolk“ und die „Suffolk“ hielten immer noch den Kontakt zur „Bismarck“ aufrecht.Lütjens wollte die feindl. Schiffe vor die Rohre deut. U- Boote locken,um endlich unbeschattet im Atlantik operieren zu können,was ihm wegen zu geringem Treibstoff nicht gelang und musste die franz. Küste ansteuern.Zudem entließ er die „Prinz Eugen“ zum Kreuzerkrieg im Atlantik.Um Mitternacht erfolgte ein Torpedoangriff durch Flugzeuge (Swordfishs) des Flugzeugträgers „Victorious“.Der Treffer blieb ohne Konsequenzen.Zu diesem Zeitpunkt waren 4 Schlachtschiffe,2 Schlachtkreuzer,2 Flugzeugträger,3 Schwere und 10 Leichte Kreuzer sowie 21 Zerstörer auf die „Bismarck“ angesetzt.Lütjens vollzog eine schnelle Kursänderung auf den nordwestlichen Zipfel Spaniens.Kurz nach 4 Uhr funkte die „Suffolk“ an Admiral Tovey,dass sie den Kontakt zur „Bismarck“ verloren habe.Lütjens,der die ganze Nacht seinem Ziel immer näher kam,glaubte nicht an den Erfolg und brach die Funkstille.Somit konnten die Engländer die „Bismarck“ wieder anpeilen.

Am 26.5.1941 wurde die „Bismarck“ von einem Flugzeug entdeckt.Gegen 20:30 Uhr wurde dann Fliegeralarm ausgelöst,denn wieder griffen „Swordfishs“ an.Als alle dachten,der Angriff sei überstanden,explodierte ein Torpedo und verklemmte das Ruder.Die „Bismarck“ war manövrierunfähig und fuhr ihren Jägern steuerlos entgegen.Noch in der gleichen Nacht begannen brit. Zerstörer Torpedoangriffe auf die „Bismarck“ zu fahren,die aber keinen Erfolg brachten. Am Morgen des 27.5.1941 war es dann soweit.Die „King George V“ und die „Rodney“ sichteten die „Bismarck“ und eröffneten das Feuer.Fast alle Geschütze der „Bismarck“ fielen dem Feuer der schnell sich näherden brit. Schiffe zum Opfer.Um 9:30 Uhr feuerte die „Bismarck“ das letzte mal.Der Befehl zur Selbstversenkung wurde gegeben und die Boden-Seeventile gesprengt.In dieser letzten Schlacht wurden 2900 Granaten auf die „Bismarck“ gefeuert,von den 2221 Besatzungsmitgliedern sind nur 115 gerettet worden.

Die „Bismarck“ heute:

Das Wrack wurde 1989 von Dr. Robert Ballord kurz vor Nordfrankreich,das Ziel,das sie nur ganz knapp verfehlte,entdeckt.Die „Bismarck“ liegt ca. 4790 Meter tief im Atlantik.

Technische Daten zur „Bismarck“:

Gewicht: 41700t-52327t (bei voller Besatzung und Bewaffnung) Länge:251m

Länge der Wasserlinie:241,5m Breite:36m

Höhe Schiffsrumpf:15m

Tiefgang:10,2m

Leistung:150170SPS

Höchstgeschwindigkeit:30,1 Knoten

Ruder: 2 Stück mit 24m² Fläche,3 Schrauben und 3 Turbinen Bauwerft: Blohm&Voss in Hamburg

Baukosten: 196,8 Mio. Reichsmark

Bewaffnung:

Schwere Artillerie: 8x38cm Mittlere Artillerie: 12x15cm

Flak : 16x10,5cm 16x3,7cm 20x2cm

An Bord war außerdem Platz für sechs Flugzeuge,allerdings waren nur vier vom Typ Arado Ar 196 an Bord.

Panzerung:

Das gesamte Schiff hatte eine Panzerung von 20mm.-360mm Stärke. Die gesamte Panzerung wog zusammen 17540t.

Kommandant:

Erster und letzter Kommandant der „Bismarck“ war Kapitän zur See Ernst Lindemann.Der Marinerang Kapitän zur See war mit dem Heeresrang Oberst gleichzustellen.

Ende der Leseprobe aus 4 Seiten

Details

Titel
Die Bismarck - Stolz der Deutschen Marine
Note
1
Autor
Jahr
2001
Seiten
4
Katalognummer
V104310
ISBN (eBook)
9783640026609
Dateigröße
328 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Bismarck, Stolz, Deutschen, Marine
Arbeit zitieren
Heinz Wewer (Autor:in), 2001, Die Bismarck - Stolz der Deutschen Marine, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/104310

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