Das Auftauchen von INFL. Der Erwerb von Subjektsklitika bei einem bilingual Wolof-Franzoesischen Kind


Hausarbeit, 2001

21 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe


Inhalt

1.) Einleitung

2.) Subjektsklitika
2.1.) SCL im Französischen
2.2.) SCL in Wolof

3.) SCL als Indiz für das Auftauchen von INFL

4.) SCL bei MV (bilingual Wolof-Französisch aufwachsendes Kind)
4.1.) SCL bei MV im Französischen
4.2.) SCL bei MV in Wolof

5.) Ergebnisse

6.) Schlussfolgerung

7.) Literatur

1.) Einleitung

In meiner Arbeit beschäftige ich mich mit dem Erwerb der funktionalen Kategorie INFL, genauer gesagt mit dem Autauchen von Subjektsklitika (SCL) beim Erstspracherwerb.

Zunächst werde ich die Klasse der SCL im Allgemeinen vorstellen. Da ich mich auf Daten eines bilingual Französisch-Wolof aufwachsenden Kindes beziehen werde, werde ich zudem Erläuterungen zu SCL im Französischen sowie SCL in Wolof anschließen.

Anschließend erkläre ich den Zusammenhang zwischen SCL und dem Erwerb der Kategorie INFL. Ich stelle in kurzer Form vier Arbeiten vor, deren Autoren sich bereits mit dem Erwerb von SCL im Französischen befasst haben. In dem folgenden Kapitel werde ich die bei dem von mir untersuchten Kind gefundenen SCL darstellen, um dann diese Ergebnisse zu analysieren.

Bei der Auswertung meiner Daten habe ich die Beobachtung gemacht, dass SCL in Wolof deutlich eher (ein halbes Jahr) auftauchen als im Französischen. Dies läßt darauf schließen, dass das Kind in Wolof schon eher über INFL verfügt als im Französischen. Ausgehend von der Annahme, dass die funktionalen Kategorien parametrisiert sind, bedeutet dies, dass derselbe Parameter in den verschiedenen Sprachen zu unterschiedlichen Zeitpunkten gesetzt werden kann.

Abschließend versuche ich eine Erklärung zu finden, warum in Wolof der Parameter für INFL eher gesetzt wird. Ich schlage im Rahmen der Split-Infl-Theorie vor, dass Wolof über eine weniger komplexe Struktur in INFL verfügt, nämlich nur über AgrP, nicht über TP und NegP. Dies würde bedeuten, dass nicht alle funktionalen Kategorien in allen Sprachen selektiert werden müssen.

2.) Subjektsklitika

Die Definition und Analyse klitischer Pronomen hat die Forschung in den letzten 25 Jahren stark beschäftigt. Noch immer gibt es einige Unklarheiten bezüglich ihrer grammatischen Einordnung.1 Das wichtigste Merkmal von Klitika ist die Gebundenheit. Klitika lehnen sich an ein anderes Element im Satz an, sind also gebunden. Sie können nicht isoliert stehen. Sie teilen also eine grundlegende Eigenschaft mit Affixen, sind aber offensichtlich keine rein affigierten Elemente.

„In most languages, there are certain morphemes which are problematic because they have a status which is neither obviously that of an independent word, nor that of an affix. Such morphemes appear to have an intermediary status between these two well established categories. Typically, they do not have the autonomy of a normal word and must ‚lean‘ on an adjacent word, the host.“2

Neben der Gebundenheit haben Klitika und Affixe noch weitere gemeinsame grundlegende und charakteristische Eigenschaften3:

- Sie stehen direkt vor oder hinter dem Element, an das sie gebunden sind. Es können nur andere gebundene Elemente dazwischen stehen.
- Sie bilden oft eine phonologische Einheit mit einem unabhängigen Wort.
- Sie sind meist unbetont.
- Ihre Stellung untereinander wie auch in Bezug auf das Element, an das sie gebunden sind, ist i.d.R. streng festgelegt.
- Sie sind i.d.R. morphologisch nicht sehr komplex.
- Sie bilden i.d.R. keine eigene syntaktische Konstituente.

Klitika und Affixe unterscheiden sich vor allem dadurch, dass sich Affixe auschließlich an Wortwurzeln oder- stämme binden, und erst dadurch ein vollständiges Wort gebildet wird. Dagegen binden sich Klitika nur an bereits morphologisch vollständige Wörter.

Im Rahmen der generativen Grammatik hat Kayne (1975) als einer der ersten die Pronomina in zwei Klassen unterteilt, in Klitika und starke Pronomina, und hat versucht typische Eigenschaften von Klitika darzulegen. Seine Arbeit hat die Entwicklung von Tests zur Bestimmung des Klitikstatus voran getrieben.4 Zwicky und Pullum (1983) haben Kriterien zur Unterscheidung von Affixen und Klitika entwickelt.

Cardinaletti und Starke (1999) sind der Meinung, dass die Unterteilung der Pronomina in zwei abstrakte Klassen zur Beschreibung unzureichend sei. Sie argumentieren dafür, dass das pronominale System in drei Klassen unterteilt werden müsste: starke Pronomina, schwache Pronomina und Klitika.

„Clitic elements are deficient (underlying) phrases which are heads at surface structure, and weak elements are deficient (underlying) phrases occuring as maximal projections at surface structure.“5

In jedem Fall bilden Klitika eine eigene Klasse der grammatikalische Elemente. Die meisten Forscher stimmen darin überein, dass sie weder rein morphologisch noch syntaktisch zu analysieren sind.6 Bei der Klitisierung, d.h. wenn ein unabhängiges Wort und ein Klitikon verbunden werden, spielen sowohl syntaktische als auch morphologische Aspekte eine Rolle.7 Das hat dazu geführt, dass Klitika als phrasale Affixe interpretiert werden.8

„We might now assume that clitics are elements which are bound, but which combine with words or phrases to form phrases. In other words, we might assign to clitics the status of phrasal affixes.“9

Klitika werden zudem noch nach ihrer gramatischen Funktion unterteilt in Objektsklitika und Subjektsklitika (SCL).

2.1.) SCL im Französischen

Französisch ist die einzige romanische Sprache (neben einigen norditalienischen Dialekten), die neben den klitischen Objektspronomina auch über eine vollständige Klasse von klitischen Subjektspronomina verfügt.10 Die SCL im Französischen sind die gebundenen Formen „je“, „tu“, „il/elle“, „on/nous“, „vous“, „ils/elles“, „ce“und „ça“.

Zwicky (1977) hat ein Unterscheidung der Klitika in „einfache Klitika“ und „spezielle Klitika“ eingeführt.

„Simple clitics are those resulting from the fact that ‚a free morpheme, when unaccented, may be phonologically reduced, the resultant form being phonologically subordinate to a neighboring word‘ (Zwicky 1997, p. 5) [...] Special clitics are those where ‚an unaccented bound form acts as a variant of a stressed free form with the same cognitive meaning and with similar phonological makeup (Zwicky 1977, p. 3).“11

Im Rahmen der generativen Grammatik gab es zwei konkurrierende Ansätze bei der Analyse der SCL im (gesprochenen) Französisch. Zum einen hatten Kayne (1975), Rizzi (1986) und andere vorgeschlagen, dass die SCL in der gleichen Position wie die Subjekt-NPs generiert werden. Sie wären also einfache Klitika gewesen. Auf der anderen Seite stand der Ansatz von Jaeggli (1982), Sankoff (1982) und anderen, die dafür argumentierten, dass die SCL wie Affixe in der funktionalen Kategorie INFL generiert werden. Der zweite Ansatz hat sich in der aktuellen Forschung durchgesetzt.12 Die SCL im Französischen werden also in der Terminologie von Zwicky als spezielle Klitika angesehen.

„Zusammenfassend kann man somit feststellen, daß im gesprochenen Französisch das SCL nur in wenigen Kontexten fehlt bzw. fehlen kann. Die Auswertung der Daten unseres Korpus macht deutlich, daß in nahezu allen Äußerungen, die ein finites Verb enthalten, das SCL auftritt. Dies belegt eindrucksvoll die These, daß es sich bei dem SCL nicht um unabhängiges NP handelt, sondern vielmehr um ein Element, dessen Auftreten eng zusammenhängt mit der Finitheit des Verbs.“13

Die SCL stehen i.d.R. vor dem finiten Verb, eine postverbale Stellung ist nur im affirmativen Imperativ oder bei infiniten Verben möglich. Kaiser & Meisel (1991), Kaiser (1992), Auger (1993), Hulk (1991) (und andere) kommen zu dem Schluss, dass sich die SCL im Französischen dabei weitgehend wie Flexionsaffixe verhalten.14

Sie sollen im Laufe der Entwicklung des Französischen die Funktion der Verbflexionsmarkierung übernommen haben (Präfixtheorie).15 Sie werden heute als phonetische Realisierung von AGR betrachtet. Sie fungieren als Kongruenzmarkierer und stehen in einer Kongruenzbeziehung zum Subjekt des Satzes. Als deutliche Evidenz hierfür wird zumeist die sogenannte Klitikverdoppelung angeführt. Nichtklitische Subjekt werden oft mit einem koreferenten SCL verwendet.

Eine Folgerung aus diesem Phänomen ist, dass „im Französischen der NullsubjektParameter positiv festgelegt ist“.16

„Das Besondere im Französischen ist dabei, daß diese leeren Subjekte durch die affigierten Subjektspronomina identifiziert werden können.“17

Wichtig für meine Untersuchung ist die Feststellung, dass es ausreichend Evidenz dafür gibt, dass die Verwendung von SCL im Französischen das Vorhandensein der funktionalen Kategorie INFL (AGR) vorraussetzt.

2.2.) SCL in Wolof

Eine Untersuchung zu SCL in Wolof oder zu INFL gibt es meines Wissens nach nicht. Das einzige Werk, das sich im Rahmen der generativen Grammatik mit der Syntax von Wolof beschäftigt, ist das Buch von Robert (1991).

Robert beschreibt darin das Wolof-Verbal-System als ein sehr spezielles. Es verfüge über ein „ensemble de flexions sous la forme particulière d’un syntagme verbal en deux parties, où lexème et morphème flexionnel sont formellement séparés et fonctionellement indissociables.“18 Das Verb sei aus einem „lexème verbal invariable“ und einem vorangestellten, nachgestellten oder suffixierten Personenmarkier (Flexion) zusammengesetzt. Meist ist dieser Markier vorangestellt.

Dies ist also dem französischen System sehr ähnlich. Robert sagt jedoch, dass die Bezeichnung „Pronomen“ diese Personenmarkier im Wolof nicht korrekt beschreiben würden. Er zieht den Begriff „IPAM“ („Indices de Personne-Aspect-Mode“) vor.19

Ich denke, dass die „IPAM“ durchaus auch als klitische Subjektspronomina interpretiert werden können. Ihre grammatischen Eigenschaften sind nahezu identisch mit den SCL im Französischen. Auch bei den französischen SCL wurde vorgeschlagen, sie als verbale vorangestellte Kongruenzmarkier zu analysieren.

„I have presented morphological and syntactic evidence that Colloquial French pronominal clitics are actually best analyzed as verbal agreement prefixes, rather than as clitics.“20

Die „IPAM“ in Wolof sind gebundene Morpheme. Einwortäußerungen sind nicht möglich. Sie stehen unmittelbar adjazent zu dem Verb, also zu dem Element, an das sie gebunden sind. Lediglich klitische Objektspronomen, also ebenfalls gebundene Formen können zwischen ihnen stehen.

„[...] il peut y avoir insertion d’un pronom objet entre les deux parties qui se «conjuguent» pour former le syntagme verbal wolof.“21

Verb und „IPAM“ formen eine phonologische Einheit und sind i.d.R. unbetont. Die Stellung der „IPAM“ zum Verb und auch in bezug auf Objektspronomen ist streng festgelegt. Sie sind morphologisch nicht komplex und sie bilden keine syntaktische Konstituente. Damit erfüllen sie alle Kriterien, die in der Literatur zur Unterscheidung von freien, ungebundenen Morphemen auf der einen und Affixen und Klitika auf der anderen Seite angeführt werden.

Auch das Hauptkritierium zur Unterscheidung von Affixen und Klitika spricht für eine Interpretation der „IPAM“ als Klitika. Sie binden sich nur an morphologisch vollständige Wörter, an unveränderliche verbale Lexeme. Insofern werde ich von nun auch sie als Subjektsklitika (SCL) bezeichnen.

Die terminologische Definition ist indes für meine Arbeit nicht von Bedeutung. Wichtig ist, dass die SCL im Wolof nahezu identische charakteristische Merkmale aufweisen wie die SCL im Französischen. Zum Beispiel ist auch die Klitikverdoppelung der Normalfall.

„[...] ces morphèmes verbaux représentent non seulement des amalgames de valeurs qui les distinguent des autres marques personnelles, mais de plus, ils ne fonctionnent pas comme substituts du nom: la plupart du temps, ces marques sont en effet nécessaires à la 3e personne, même en présence d’un sujet lexical.“22

Folglich ist davon auszugehen, dass auch im Wolof, die Verwendung der SCL das Vorhandensein der funktionalen Kategorie INFL voraussetzt.

Wolof ist eine Aspektsprache mit zehn veschiedenen Aspekten, die ausgedrückt werden können. Für jeden Aspekt gibt es eine spezielle SCL.23

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten24

3.) SCL als Indiz für das Auftauchen von INFL

Dieser Arbeit liegen drei theoretische Annahmen zugrunde: die Prinzipien- und Parameter-Theorie von Chomsky (1981, 1989), die „Continuity Hypothesis“ von Pinker (1984) sowie die Universal Base Hypothesis von Kayne (1994). Pinker sagt, dass die Grammatik von Kinder äquivalent zu der von erwachsenen Sprechern aufgebaut ist. Sie verfügen prinzipiell über die gleichen grammatischen Kategorien. Die Universal Base Hypothesis besagt, dass alle Sprachen mit den gleichen grammatischen Hauptkategorien beschrieben werden könnnen.

Einige Forscher, wie z.B. Poeppel & Wexler (1993) oder Deprez & Pierce (1994), sind der Auffassung, dass Kinder von Beginn an über alle Kategorien verfügen. Poeppel & Wexler (1993) nennen diese Annahme die „Full Competence Hypothesis“ (FCH) (S. 3).

Demgegenüber vertreten andere Forscher, wie z.B. Lebeaux (1988), Radford (1990), Clahsen (1991), Guilfoyle & Noonan (1992) und Meisel & Müller (1992), die Meinung, dass die funktionalen Kategorien zu Beginn des Spracherwerbs bei Kindern noch nicht vorhanden sind. Erst nach und nach würden sie im Prozess des Spracherwerbs entwickelt.25 Eine Bezeichnung für diese Annahme ist die „Structure Building Hypothesis“ (SBH).26

Auch Kaiser (1994) ist ein Vertreter der SBH. Er nennt sie eine „schwache“ Version der „Continuity Hypothesis“ (S. 136). Kaiser (1994) hat den Erwerb von SCL im Fanzösischen bei zwei bilingualen Kindern untersucht. Dabei nimmt er an, dass die SCL wie Kongruenzmarkierer interpretiert werden können, und deren Verwendung folglich das Vorhandensein der funktionalen Kategorie INFL voraussetzt.

„Given the assumption that subject clitics are inflectional prefixes and, as such, generated under INFL, one should expect the appearance of subject clitics in child language only when INFL is available to the child. Prior to this, subject clitics should only appear sporadically or not at all. However, once the functional category INFL has emerged, we should observe a sudden increase in the use of these clitics.“27

Seine Untersuchung bestätigt diese Vermutung. Er kommt zu dem Ergebnis, dass das Auftauchen von SCL eng mit der Entwicklung der funktionalen Kategorie INFL zusammenhängt.

„The emergence of subject clitics corresponds to what has been found by Meisel (1990) and others concerning the development of INFL. They emerge very early and suddenly in children’s speech and precisely at the point when INFL is presumed to become availabe.“28

Meisel (1990) hat gezeigt, dass grammatische Phänomene, deren Verwendung das Vorhandensein von INFL voraussetzen, bei Kinder zunächst nicht zu beobachten sind. Erst ab einem bestimmten Punkt in der sprachlichen Entwicklung der Kinder unterscheiden sie beispielsweise zwischen finiten und nicht-finiten Verbformen.

Hamann, Rizzi & Frauenfelder (1994) haben den Erwerb von Pronomina im Französischen bei einem monolingualen Kind untersucht. Sie haben ihre Aufzeichnung bei einem Alter von 2;0 begonnen. Das untersuchte Kind benutzt hier schon systematisch SCL der 3. Person Singular. Andere SCL sowie Objektsklitika tauchen erst deutlich später auf. Dies bestätigt die Beobachtungen von Kaiser

(1994). Leider kann aufgrund der Daten von Hamann, Rizzi & Frauenfelder (1994) nicht festgestellt werden, ab wann das Kind erstmals SCL systematisch verwendet hat.

Jedoch unterstützen die Daten die Interpretation der SCL als Kongruenzmarkierer und damit auch den engen Zusammenhang der SCL mit der funktionalen Kategorie INFL. Hamann, Rizzi & Frauenfelder stellen fest, dass das Kind fast ausschließlich SCL in Kombination mit finiten Verben verwendet.

Die vier von Pierce (1992) untersuchten monolingualen Kinder haben ebenfalls bereits ab einem Alter von unter zwei Jahren (bis auf eine Ausnahme) SCL produktiv und fast immer mit finiten Verben verwendet.29 Pierce interpretiert die Daten als Hinweis für das Vorhandensein von INFL (AGR) ab spätestens diesem Zeitpunkt. Sie vertritt die FCH.

Auch Ferdinand (1994) interpretiert die von ihr untersuchten Daten als Hinweis für das Vorhandensein der funktionalen Kategorien von Beginn des Spracherwerbs an. Sie hat vier monolinguale Kinder untersucht und kommt zu dem Schluss, dass das frühe Autauchen von SCL ein Argument für die FCH sei.30 Jedoch zeigt sie zuvor in ihrer Untersuchung, dass es eine erste Phase gibt, in der keine Subjekt-Verb- Kongruenz vorhanden ist.31

4.) SCL bei MV (bilingual Wolof-Französisch aufwachsendes Kind)

Das von mir untersuchte Kind (MV) hatte zu Beginn der Aufzeichnungen ein Alter von 1;9;10. Ich habe bis zu einem Alter von 2;4;0 etwa alle zwei Wochen alltägliche Situationen auf Video aufgezeichnet. MV lebt in Dakar/Senegal und wächst dort bilingual mit den Sprachen Wolof und Französisch auf.

4.1.) SCL bei MV im Französischen

In den Daten von MV sind bis 2;3 keine produktiv verwendeten SCL im Französischen zu finden. Lediglich auswendig gelernte Phrasen, zumeist mit dem SCL „ce“, tauchen auf, wie z.B. „c’est bon“.

Erst in der letzten Aufzeichnung (2;4;0) finden sich die ersten produktiv verwendeten SCL: „il pleure“ und sechsmal „il est là“. Neben auswendig gelernten Phrasen habe ich auch direkte Wiederholungen des zuvor von einer anderen Person geäußerten Satzes nicht als produktiv eingestuft. Bei „il est là“ handelt es sich meiner Ansicht nach nicht um eine auswendig gelernte Phrase, da MV diese Formulierung zuvor nie benutzt hat. Sie hat lediglich Subjekt-NPs mit „est là“ kombiniert, wie z.B. „Bébé Laye est là“.

Leider habe ich keine Daten von einem späteren Zeitpunkt, so dass ich den weiteren Erwerb der SCL im Französischen nicht untersuchen kann. Die Vermutung liegt jedoch nahe, dass sich der Spracherwerb von MV ähnlich weiter entwickelt wie bei den von Kaiser (1994), Hamann, Rizzi & Frauenfelder (1994) und Pierce (1992) untersuchten Kindern. Wahrscheinlich wird auch MV von da an verstärkt SCL benutzen.

Ergänzend kann ich noch anführen, dass auch MV zumindest bei ihren wenigen mit SCL gebildeten französischen Verbalphrasen finite Verbformen benutzt. Allerdings kann man hieraus natürlich keine empirische Evidenz ableiten.

4.2.) SCL in Wolof

Interessant ist allerdings, dass MV bereits deutlich eher SCL in Wolof benutzt. Die erste Äußerung mit einem SCL findet sich bereits bei 1;9;24. Die Daten lassen darauf schließen, dass MV regelmäßig und produktiv SCL in Wolof ab etwa 1;10 verwendet. Für eine ganz genaue Analyse der SCL in den Aufzeichnungen fehlte mir jedoch die Zeit. Ich denke aber, dass die Beispiele meine Vermutung bereits belegen:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Hauptsächlich verwendet sie also SCL in der dritten Person Singular, jedoch auch manchmal in der ersten Person Singular. In der ersten Aufzeichnung, im Alter von 1;9;10 kommen keine SCL vor.

5.) Ergebnisse

Meine Daten bestätigen die These von Kaiser (1994) und anderen, die die schwache Form der „Continuity Hypothesis“ bzw. die Structure Building Hypothesis vertreten. Wie am Anfang vermutet und an der Studie von Kaiser (1994) gezeigt, tauchen SCL erst ab einem bestimmten Zeitpunkt auf. Vorher gibt es nur vereinzelt, meist auswendig gelernte Äußerungen mit SCL.

MV benutzt SCL im Französischen produktiv ab etwa 2;4 in Wolof ab etwa 1;10. Wenn also die Annahme stimmt, dass die Verwendung von SCL die funktionale Kategorie INFL voraussetzt und dass die funktionalen Kategorien zu Beginn des Spracherwerbs noch nicht vorhanden sind, bedeutet dies, dass MV von 2;4 an über INFL im Französischen, aber bereits von 1;10 in Wolof verfügt, also im Französischen erst ein halbes Jahr später als in Wolof.

Leider gibt es keine anderen offensichtlichen Hinweise auf INFL in Wolof. Alle Merkmale, die normalerweise INFL zugerechnet werden32, sind in Wolof nicht vorhanden. Es gibt keine Konjugation der Verben, also keine Finitheitsmerkmale und keine Kongruenzmarkier bei Nomen (kein Geschlecht, keine Pluralanpassung). Die Negation wird durch suffixierte SCL ausgedrückt. Auch konnte ich in den Daten von MV keine Adverben finden, demnach also auch nicht überprüfen, ob sie die Verben in Bezug auf Adverben richtig positioniert.

Wir müssen also einfach aufgrund des Autauchens von SCL annehmen, dass MV (spätestens) von diesem Zeitpunkt an über INFL verfügt. Aber wie lässt sich der deutlich spätere Erwerb von INFL im Französischen erklären? Ein halbes Jahr Unterschied ist beim Erstspracherwerb eine lange Zeit.

Zunächst einmal sei festgestellt, dass es nicht an einer starken Dominanz von Wolof liegt. MV benutzt zwar leicht mehr Wolof-Äußerungen als Französisch-Äußerungen, in einem Verhältnis von etwa 60 zu 40, jedoch ist der MLU bei beiden Sprachen etwa gleich.33

Im Rahmen der Structure Building Hypothesis lässt die Tatsache, dass INFL in den beiden Sprachen zu unterschiedlichen Zeiten auftaucht, darauf schließen, dass INFL parametrisiert ist und dass der Parameter für die jeweilige Sprache zu unterschiedlichen Zeitpunkten gesetzt wird.

Mit dieser Annahme konform ist die von Chomsky (1989) formulierte „Functional Parameterization Hypothesis“. Sie besagt, dass die Parametrisierung beim Erstspracherwerb auf die funktionalen Kategorien beschränkt ist.34

Meisel (1995) folgert aus seiner Untersuchung zum pro-drop-Parameter, dass es eine Grundvoraussetzung für multilinguale Individuen sein muss, Parameter nicht nur zu unterschiedlichen Zeiten, sondern u.U.sogar kontrastierend zu setzen.

„In fact, the individual’s ability to set one parameter on contradictory values may very well be a necessary condition for becoming a multilingual. In other words, it is precisely this type of evidence for conflicting parameter settings which enables the bilingual child to conclude that separate grammatical systems are underlying the incoming data.“35

Es bleibt die Frage, warum INFL in Wolof eher „aktiviert“ wird als im Französischen.

Powers (2000) hält eine Erklärung für möglich, die sich auf den Grad der Flektion in den jeweiligen Sprachen bezieht.

„The early emergence of functional morphemes in the acuisition of highly inflected languages (e.g. , Italian, Hebrew etc.) would be due to the early isolation of functional morphemes in the input.“36

Mit seinen verschiedenen SCL für die unterschiedlichen Aspekte ist Wolof sicherlich „stärker“ flektiert als Französisch. Jedoch stehen die funktionalen Morpheme, die SCL, im Französischen auch isoliert vom Verb.

Auch die Tatsache, dass Pierce (1992) und Hamann, Rizzi und Frauenfelder (1994) bei ihren Untersuchungen SCL schon bei einem Alter von deutlich unter 2;0 gefunden haben, spricht gegen diese Analyse. Beispielsweise benutzte Daniel in der Studie von Pierce SCL schon ab 1;8;1, Grégoire ab 1;9;2. Dies könnten natürlich auch alles individuelle Phänome darstellen. Doch halte ich eine Erklärung aufgrund der Isolierung der funktionalen Morpheme für zu schwach.

Auffällig ist darüber hinaus, dass bei den insgesamt fünf untersuchten monolingualen Kindern SCL im Französischen bereits deutlich eher auftauchen als bei den drei von Kaiser (1994) und mir untersuchten bilingualen Kindern. Ob diese Beobachtung allerdings einen Rückschluss auf eine verspätete Parametrisierung von INFL bei bilingualen Kindern zulässt, wage ich zu bezweifeln.

Eine andere mögliche und aus meiner Sicht deutlich wahrscheinlichere Erklärung kann in der Struktur von INFL gefunden werden. INFL wird inzwischen zumeist nicht mehr als eine einheitliche Kategorie betrachtet, sondern als eine aus mehreren (Sub-)Kategorien zusammengesetzte (Split-INFL-Theorie).37 Vorgeschlagen werden i.d.R. die Kategorien AgrP (AgreementPhrase), TP (TensePhrase) und NegP (NegationPhrase).

Hoekstra & Jordens (1994) argumentieren dafür, dass die grammatische Architektur für alle Sprachen von der Universalgrammtik (UG) vorgegeben ist. Die funktionalen Kategorien bilden dabei in der UG einen bestimmten Grundstock, aus dem die einzelnen Sprachen sich die jeweils nötigen „herausnehmen“. Daraus lässt sich folgern, dass nicht alle Sprachen aller funktionalen Kategorien bedürfen, wie Powers (2000) feststellt.

„The open questions are whether all functional categories are selected (and hence instantiated) in every language and whether or not a particular functional category F has the same properties in every language.“38

Aufgrund der fehlenden Merkmale von INFL in Wolof, bis auf die SCL als Kongruenzmarkierer, vermute ich, dass INFL in Wolof deutlich weniger komplex ist als im Französischen. Während im Französischen neben AgrP auch TP und NegP existieren, könnte demnach in Wolof nur AgrP als funktionale Kategorie selektiert werden.

6.) Schlussfolgerung

Ich habe gezeigt, dass SCL bei einem bilingualen Kind während des Prozesses des Erstspracherwerbs zu unterschiedlichen Zeiten auftauchen. Dies unterstützt einerseits die These der Structural Building Hypothesis. Andererseits läßt es die Schlußfolgerung zu, dass INFL parametrisiert ist, und dass der Parameter in den beiden Sprachen zu verschiedenen Zeitpunkten gesetzt wird.

Darüber hinaus habe ich versucht für dieses Phänomen eine Erklärung zu finden. Möglich wäre, dass INFL in einigen Sprachen weniger komplex strukturiert ist als in anderen. Das Kind könnte bei den grammatisch weniger komplexen Sprachen die dahinter steckende Systematik schneller erkennen und eher den Parameter setzen. Diese Vermutung ist allerdings noch recht vage und bedürfte weiterer Überprüfungen.

7.) Literatur

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Zwicky, A. & Pullum, G. (1983): „Cliticization vs. Inflection: English n’t“, in: Language 59, 502-513.

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1 Eine detaillierte Darstellung der Eigenschaften von Klitika würde den Rahmen dieser Arbeit sprengen. Ich verweise hier auf die ausführliche Literatur zu diesem Thema, z.B. van Riemsdijk (1999), Kaiser (1992), Miller (1992), Hunnius (1991), Klavans (1985), Zwicky (1985), Zwicky & Pullum (1983), Strozer (1976), Kayne (1975).

2 Miller (1992) (S. 105f.)

3 siehe z.B. Zwicky (1985), Zwicky & Pullum (1983)

4 siehe z.B. Strozer (1976, S. 106-113), Lambrecht (1981, S. 17-49), Jaeggli (1982, S. 89-92)

5 Cardinaletti & Starke (1999), S. 170

6 Di Sciullo (1990) argumentiert dafür, dass Klitika in romanischen Sprachen als syntaktische Kategorien in A‘Positionen zu interpretieren sind.

7 Cummins & Roberge (1993) argumentieren beispielsweise für die Existenz eines Lexicon-Syntax Interface (LSI).

8 siehe z.B. Klavans (1985)

9 van Riemsdijk 1999 (S. 12)

10 s. z.B. Hulk (1991:504), Kaiser (1994:132), Kaiser (1992:13)

11 Miller (1992:105f.), siehe auch van Riemsdijk (1999:14)

12 siehe z.B. Hulk (1991:504) , Pierce (1992: Kap. 4), Kaiser (1992)

13 Kaiser & Meisel (1991:127)

14 vgl. z.B. auch Ashby (1977), Lambrecht (1981), Meisel (1986), Auger (1990), Di Scuillo (1990), Miller (1992)

15 siehe Kaiser & Meisel (1991: 116), Auger (1993:178)

16 Kaiser (1992:13)

17 Kaiser (1992:13)

18 Robert (1991:21)

19 Robert (1991:22)

20 Auger (1993:192)

21 Robert (1991:22)

22 Robert (1991:22)

23 Ich übernehme die französischen Bezeichnung der Aspekte von Robert (1991:24). Andere Autoren von klassichen (Schul-)Grammatiken bezeichnen den „Parfait“ auch als „Énonciatif“.

24 das Morphem „ngi“ (manchmal auch „-y“) drückt Gleichzeitigkeit aus

25 Die Frage nach dem wie, wann und der Reihenfolge der Entwicklung der funktionalen Kategorien würde hier zu weit führen. Ich verweise auf die o.g. Literatur.

26 s. Guilfoyle & Noonan (1992:244)

27 Kaiser (1994:136)

28 Kaiser (1994:131)

29 Grégoire ab 1;9, Philippe ab 2;1, Nathalie ab 1;10, Daniel ab 1;8. (S.83)

30 Ferdinand (1994:21)

31 Ferdinand (1994:5)

32 siehe z.B. Meisel 1990

33 MLU = Mean Length Utterance. Die Äußerungen auf Französisch sind bei MV im Schnitt sogar ein wenig länger als die auf Wolof, jedoch ist der Unterschied kontinuierlich sehr gering.

34 siehe Meisel (1995:30)

35 Meisel (1995:29)

36 Powers (2000:6)

37 siehe z.B. Pollock (1989), siehe auch Olsen & Fanselow (1991)

38 Powers (2000:1)

Ende der Leseprobe aus 21 Seiten

Details

Titel
Das Auftauchen von INFL. Der Erwerb von Subjektsklitika bei einem bilingual Wolof-Franzoesischen Kind
Hochschule
Universität Hamburg
Note
1,7
Autor
Jahr
2001
Seiten
21
Katalognummer
V104383
ISBN (eBook)
9783640027279
Dateigröße
391 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Auftauchen, INFL, Erwerb, Subjektsklitika, Wolof-Franzoesischen, Kind
Arbeit zitieren
Christian Baars (Autor:in), 2001, Das Auftauchen von INFL. Der Erwerb von Subjektsklitika bei einem bilingual Wolof-Franzoesischen Kind, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/104383

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