Swing und Big Band Jazz. Kurze Einführung


Referat / Aufsatz (Schule), 2001

4 Seiten, Note: 5.5 (CH)


Leseprobe


SWING & BIG BAND JAZZ

Swing: Zu verstehen als Zusammenführung von:

- Jazzelementen: Rhytmisierungnen, Phrasierung, Improvisations- u. Arrangiertechniken

- euro-amerikanisch geprägte Tanzorchester

Wichtigstes Merkmal der neu entstandenen Stilrichtung Swing ist die rhytmische Erneuerung durch die Einführung der Rhytmusart: swing mit 4 gleichberechtigten Schlägen in jedem Takt („four even beats“ oder „walking bass“) im Gegensatz zur bisherigen 2-schlägigen Betonung (1.u.3.Schlag betont).

Diese 4 gleichberechtigten Schläge bringen eine schwunghafte Wirkung und regen den Hörer zum bouncen und zum headnicken an.

Swing ist eine harmonische Musizierform. Rhytmische Selbstständigkeit, Vielfalt der Einzelstimmen, vereinheitlicht die rhytm. Bewegung in eine gemeinsame Klangstimme (Homophonie) à der „off-beat“ wirkt nicht mehr mannigfaltig sondern als harmonische rhytm. Bewegung à schmuufe Wirkung

Da das Rhythmuselement sehr wichtig ist, spielt v.a. auch das Schlagzeug eine tragende

Rolle. Die bekanntesten Schlagzeuger der Swingzeit sind: Cozy Cole, Gene Krupa (auch im Benny Goodman- Orchester à Bsp. 1)

Gene Krupa: * 1909 in Chicago, gest. 1973, „Erfinder“ des Schlagzeug-Solos (entstanden aus den Breaks), ab 1935 im Benny Goodman-Orchester (Bsp. 1)

Problem:

Immense Popularitäg

- Zusammenführung der afro-amerikanischen und der euro-amerikanischen Tradition

- Swing-Begeisterung ein logisches Ergebnis dieses kulturenllen Ausgleichs.

- Zum ersten mal ist der Jazz populär

vs. „Tod des wahren Jazz“

- Substanzverlust der schwarzen Merkmale des Jazz

- Angleichung an das breite Publikum (Kommerzialisierung)

BIGBANDS

Grundstein legte Fletcher Henderson (1923 nur mit 10 Musikern), kleine Bläsergruppe mit Rhytmusgruppe) (bild s. 132: Orchester von Henderson)

In der Swingzeit treten erstmals BIGBANDS auf, sie entstanden aus kleineren Combos, und durch die kontinuierliche chorische Erweiterung der Bläsersektion kristallisierte sich Mitte der 30er eine Standartbesetzung heraus:

3 trompeten

2 posaunen

4 saxophone

+ Rhytmusgruppe aus Klavier, Gitarre, Bass u. Schlagzeug

Anfang der 30er Jahre wird der Saxophonsatz zum Herz der BigBands, NY als Zentrum der BigBands.

HÖRBEISPIELE

1 Benny Goodman „One O’clock Jump“ WEISSER SWING

- dem Stil von Count Basie (bsp. 2) „verpflichtet“

- starke Virtuosität v.a. in den hohen Tönen der Klarinetten-Improvisation und den

Schlagzeugsolos von Krupa

- 12-taktig (Bluesform)

4x Klavier

2x Chorus des Tenorsax. 2x Chorus der Posaune

6x Goodman (Klarinette??) (sehr spannungssteigernd, „Klangloch“ nach 3x) 2x Klavierchorus

2x Trompetenchorus

4x reine Riff-chorusse

1x Klarinette (dramatisch)

2 Count Basie (perc.) „Where shall I go“ SCHWARZER SWING

- Kansas-City-Stil

- schmuufer Pianist (fast Boogie Woogie)

- head-Riff: unablässige Wiederholung bringt eine mel. Eintönigkeit

dagegen aber ständig wechselnde harmonische Basis, was zu einer heftigen inneren Spannung führt.

- Konsistenz der Rhytmusgruppe

- 4-even-beats sehr auffällig

- 32-taktig, AABA (A: Klavier, B =bridge: Trompete, dann erst Sängerin Helen Humes)

3 Coleman Hawkins (tenorsax) „Body and Soul“

- 32-taktig, AABA, Ballade

- Nivellierung des Klangs im Swingorchester, Überpointierung der solistisch

individualistischen Interpretation (???)

- Komplexität der Harmonik à Interpretationen Hawkins kaum an Thema gebunden (wie

im modernen Jazz)

ÜBERSICHT DER NAMEN (SWING, BIGBAND)

Schlagzeuger:

Gene Krupa: * 1909 in Chicago, + 1973; „Erfinder“ des Schlagzeug-Solos (entstanden aus den Breaks), ab 1935 im Benny Goodman-Orchester (bsp 1)

Cozy Cole

Arrangeure/Orchesterleiter:

Klarinette:

Benny Goodman: weiss, *1909 in Chicago; 1934: Gründung eigener BigBand ohne grossen Erfolg bis 1935. Solisten: Bunny Berigan (tr), Gene Krupa (dr), Jess Stacy (p), Helen Ward (voc); Arrangements von Fletcher Henderson mit einfachen, übersichtlichen Strukturen Goodman versuchte, die Rassenschranken zu durchbrechen und beschäftigte schwarze, auf der Bühne sichtbare Solisten, so zum Beispiel Lionel Hampton (vibra), was als unerhört galt. Er selber sehr virtuos, flüssiges Spiel, mit Einfluss der klassischen Ausbildung. (bsp 1)

Tenorsax:

Coleman Hawkins: „Hawk“, * 1904 in Missouri, + 1969 in NY; Solist im Orchester von

Fletcher Henderson 23-34, als einer der ersten Swinger nach Europa, Grösster Erfolg 1939 mit „Body and Soul“ (bsp 3); Daddy des Tenorsaxophons (zitate s.113, bild s.112); Lehrer von Illinois Jacquet, Ben Webster.

Piano:

Count Basie: „Swing-Maschine“, *1904 in New Jersey; setzt piano sehr gezielt und sparsam ein. Sehr kompakte Rhytmusgruppe im Basie-Orchester mit Freddie Green (guit, bild s. 138), Jo Jones (dr), Walter Page (bass), Count Basie (piano). (bilder s. 138/39) (bsp 2)

weitere schwarze Orchester: Chick Webb, Jimmie Luneford weitere weisse Orchester: Artie Shaw, Jimmy & Tommy Dorsey, Fletcher Henderson: legte 1923 den Grundstein für die BigBand-Ära, zuerst nur mit 10

Musikern, Orchester (s 123) von 1924 mit C. Hawkins, Louis Armstrong, Fletcher Henderson etc.)

Duke Ellington: (s.146): DER BigBand-Leiter, * 1899 in Washington, + 1974 in NY

1922: erste BigBand, fast ein halbes Jahrhundert als Leiter verschiedener BigBands sehr erfolgreich. Entwickelte z.B. den „Mood-Style“ (langsam, melancholisch), entwickelte die Musik ständig weiter. (s. 149 zitat)

im Üebergang zum Beebop: Versuche durch Cab Calloway, Dizzy Gillespie etc. Vermischung 40er Jahren zB. auch mit Lester Young (tenorsax, bild s. 125)

Klarinettisten

Swing-Zeit = Zeit der erfolgreichen Klarinettisten, „clarinet craze“; Verrücktheit des amerikanischen Publikums nach Klarinette.

Benny Goodman (siehe Orchesterleiter), Ed Hall, Barney Bigard, Pee Wee Russel (bild s.109 am V-Day, Sieg 2.WK)

Vibraphonisten

Gute Mischung zwischen percussiv und melodisch.

Lionel Hampton: *1909 in Kentucky, zuerst Schlagzeuger, darum bei ihm das Vibra fast als „melodisiertes Schlagzeug“, und dann plötzlich wieder langsame Balladen (bild s.110), Stück „Flying Home“ sehr erfolgreich, inspirierte einen schwarzen Zuhörer zu einem Sprung vom 2. Rang als er heimfliegen wollte, allerdings woanders landete...

Trompete

Königliches Instrument des Jazz (trompete = Loius Armstrong)

Cootie Williams, Rex Stewart, Harry Edison etc.

Geige

bald verdrängt, weil zu leise

Joe Venuti, Stuff Smith etc.

GEOGRAPHISCHE ÜBERSICHT:

New York: Zentrum des BigBand-Jazz (+Kansas City)

à Harlem: in der Swing-Ära eine Art Hauptstadt des Jazz mit dem Apollo-Theater, Savoy Ballroom, versch. Clubs, Kirchen (Gospel), und bei den Leuten zu Hause. Dichter wie Langston Hughes (s. 122 bild/gedicht)

Steptänzer: Jazzmusik mit den Füssen, sogar Solostücke für Tap-Dancer-Solisten, zB. Baby Laurence, Buster Brown, Jimmy Slide (bild s. 123)

Ende der Leseprobe aus 4 Seiten

Details

Titel
Swing und Big Band Jazz. Kurze Einführung
Veranstaltung
Referat
Note
5.5 (CH)
Autor
Jahr
2001
Seiten
4
Katalognummer
V104467
ISBN (eBook)
9783640028023
Dateigröße
371 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Entspricht Note 1-2 nach deutscher Bewertung
Schlagworte
SWING, Referat
Arbeit zitieren
Joël Kuster (Autor:in), 2001, Swing und Big Band Jazz. Kurze Einführung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/104467

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