Was ist Swing im Kontext von Jazz?
Swing ist eine Zusammenführung von Jazzelementen (Rhytmisierungnen, Phrasierung, Improvisations- u. Arrangiertechniken) und euro-amerikanisch geprägten Tanzorchestern.
Swing: Zu verstehen als Zusammenführung von:
Wichtigstes Merkmal der neu entstandenen Stilrichtung Swing ist die rhytmische Erneuerung durch die Einführung der Rhytmusart: swing mit 4 gleichberechtigten Schlägen in jedem Takt („four even beats“ oder „walking bass“) im Gegensatz zur bisherigen 2-schlägigen Betonung (1.u.3.Schlag betont).
Diese 4 gleichberechtigten Schläge bringen eine schwunghafte Wirkung und regen den Hörer zum bouncen und zum headnicken an.
Swing ist eine harmonische Musizierform. Rhytmische Selbstständigkeit, Vielfalt der Einzelstimmen, vereinheitlicht die rhytm. Bewegung in eine gemeinsame Klangstimme (Homophonie) à der „off-beat“ wirkt nicht mehr mannigfaltig sondern als harmonische rhytm. Bewegung à schmuufe Wirkung
Da das Rhythmuselement sehr wichtig ist, spielt v.a. auch das Schlagzeug eine tragende
Rolle. Die bekanntesten Schlagzeuger der Swingzeit sind: Cozy Cole, Gene Krupa (auch im Benny Goodman- Orchester à Bsp. 1)
Gene Krupa: * 1909 in Chicago, gest. 1973, „Erfinder“ des Schlagzeug-Solos (entstanden aus den Breaks), ab 1935 im Benny Goodman-Orchester (Bsp. 1)
Problem:
Immense Popularitäg
vs. „Tod des wahren Jazz“
BIGBANDS
Grundstein legte Fletcher Henderson (1923 nur mit 10 Musikern), kleine Bläsergruppe mit Rhytmusgruppe) (bild s. 132: Orchester von Henderson)
In der Swingzeit treten erstmals BIGBANDS auf, sie entstanden aus kleineren Combos, und durch die kontinuierliche chorische Erweiterung der Bläsersektion kristallisierte sich Mitte der 30er eine Standartbesetzung heraus:
Anfang der 30er Jahre wird der Saxophonsatz zum Herz der BigBands, NY als Zentrum der BigBands.
HÖRBEISPIELE
- dem Stil von Count Basie (bsp. 2) „verpflichtet“
- starke Virtuosität v.a. in den hohen Tönen der Klarinetten-Improvisation und den
Schlagzeugsolos von Krupa
- 12-taktig (Bluesform)
4x Klavier
2x Chorus des Tenorsax. 2x Chorus der Posaune
6x Goodman (Klarinette??) (sehr spannungssteigernd, „Klangloch“ nach 3x) 2x Klavierchorus
2x Trompetenchorus
4x reine Riff-chorusse
1x Klarinette (dramatisch)
- Kansas-City-Stil
- schmuufer Pianist (fast Boogie Woogie)
- head-Riff: unablässige Wiederholung bringt eine mel. Eintönigkeit
dagegen aber ständig wechselnde harmonische Basis, was zu einer heftigen inneren Spannung führt.
- Konsistenz der Rhytmusgruppe
- 4-even-beats sehr auffällig
- 32-taktig, AABA (A: Klavier, B =bridge: Trompete, dann erst Sängerin Helen Humes)
- 32-taktig, AABA, Ballade
- Nivellierung des Klangs im Swingorchester, Überpointierung der solistisch
individualistischen Interpretation (???)
- Komplexität der Harmonik à Interpretationen Hawkins kaum an Thema gebunden (wie
im modernen Jazz)
Gene Krupa: * 1909 in Chicago, + 1973; „Erfinder“ des Schlagzeug-Solos (entstanden aus den Breaks), ab 1935 im Benny Goodman-Orchester (bsp 1)
Cozy Cole
Benny Goodman: weiss, *1909 in Chicago; 1934: Gründung eigener BigBand ohne grossen Erfolg bis 1935. Solisten: Bunny Berigan (tr), Gene Krupa (dr), Jess Stacy (p), Helen Ward (voc); Arrangements von Fletcher Henderson mit einfachen, übersichtlichen Strukturen Goodman versuchte, die Rassenschranken zu durchbrechen und beschäftigte schwarze, auf der Bühne sichtbare Solisten, so zum Beispiel Lionel Hampton (vibra), was als unerhört galt. Er selber sehr virtuos, flüssiges Spiel, mit Einfluss der klassischen Ausbildung. (bsp 1)
Coleman Hawkins: „Hawk“, * 1904 in Missouri, + 1969 in NY; Solist im Orchester von
Fletcher Henderson 23-34, als einer der ersten Swinger nach Europa, Grösster Erfolg 1939 mit „Body and Soul“ (bsp 3); Daddy des Tenorsaxophons (zitate s.113, bild s.112); Lehrer von Illinois Jacquet, Ben Webster.
Count Basie: „Swing-Maschine“, *1904 in New Jersey; setzt piano sehr gezielt und sparsam ein. Sehr kompakte Rhytmusgruppe im Basie-Orchester mit Freddie Green (guit, bild s. 138), Jo Jones (dr), Walter Page (bass), Count Basie (piano). (bilder s. 138/39) (bsp 2)
weitere schwarze Orchester: Chick Webb, Jimmie Luneford weitere weisse Orchester: Artie Shaw, Jimmy & Tommy Dorsey, Fletcher Henderson: legte 1923 den Grundstein für die BigBand-Ära, zuerst nur mit 10
Musikern, Orchester (s 123) von 1924 mit C. Hawkins, Louis Armstrong, Fletcher Henderson etc.)
Duke Ellington: (s.146): DER BigBand-Leiter, * 1899 in Washington, + 1974 in NY
1922: erste BigBand, fast ein halbes Jahrhundert als Leiter verschiedener BigBands sehr erfolgreich. Entwickelte z.B. den „Mood-Style“ (langsam, melancholisch), entwickelte die Musik ständig weiter. (s. 149 zitat)
im Üebergang zum Beebop: Versuche durch Cab Calloway, Dizzy Gillespie etc. Vermischung 40er Jahren zB. auch mit Lester Young (tenorsax, bild s. 125)
Swing-Zeit = Zeit der erfolgreichen Klarinettisten, „clarinet craze“; Verrücktheit des amerikanischen Publikums nach Klarinette.
Benny Goodman (siehe Orchesterleiter), Ed Hall, Barney Bigard, Pee Wee Russel (bild s.109 am V-Day, Sieg 2.WK)
Gute Mischung zwischen percussiv und melodisch.
Lionel Hampton: *1909 in Kentucky, zuerst Schlagzeuger, darum bei ihm das Vibra fast als „melodisiertes Schlagzeug“, und dann plötzlich wieder langsame Balladen (bild s.110), Stück „Flying Home“ sehr erfolgreich, inspirierte einen schwarzen Zuhörer zu einem Sprung vom 2. Rang als er heimfliegen wollte, allerdings woanders landete...
Königliches Instrument des Jazz (trompete = Loius Armstrong)
Cootie Williams, Rex Stewart, Harry Edison etc.
bald verdrängt, weil zu leise
Joe Venuti, Stuff Smith etc.
New York: Zentrum des BigBand-Jazz (+Kansas City)
à Harlem: in der Swing-Ära eine Art Hauptstadt des Jazz mit dem Apollo-Theater, Savoy Ballroom, versch. Clubs, Kirchen (Gospel), und bei den Leuten zu Hause. Dichter wie Langston Hughes (s. 122 bild/gedicht)
Swing ist eine Zusammenführung von Jazzelementen (Rhytmisierungnen, Phrasierung, Improvisations- u. Arrangiertechniken) und euro-amerikanisch geprägten Tanzorchestern.
Das wichtigste Merkmal ist die rhytmische Erneuerung durch die Einführung der Rhytmusart "swing" mit 4 gleichberechtigten Schlägen in jedem Takt ("four even beats" oder "walking bass") im Gegensatz zur bisherigen 2-schlägigen Betonung.
Die 4 gleichberechtigten Schläge bringen eine schwunghafte Wirkung und regen den Hörer zum Bouncen und Headnicken an.
Swing ist eine harmonische Musizierform, in der rhytmische Selbstständigkeit und Vielfalt der Einzelstimmen die rhytmische Bewegung in eine gemeinsame Klangstimme (Homophonie) vereinheitlichen, wodurch der "off-beat" als harmonische rhytmische Bewegung wirkt.
Das Schlagzeug spielt eine tragende Rolle, da das Rhythmuselement sehr wichtig ist.
Cozy Cole und Gene Krupa (auch im Benny Goodman-Orchester) sind bekannte Schlagzeuger.
Gene Krupa (* 1909 in Chicago, gest. 1973) war der "Erfinder" des Schlagzeug-Solos (entstanden aus den Breaks) und ab 1935 im Benny Goodman-Orchester.
Einerseits die immense Popularität durch die Zusammenführung der afro-amerikanischen und der euro-amerikanischen Traditionen und die erstmalige Popularität des Jazz, andererseits die Kritik des "Tod des wahren Jazz" aufgrund des Substanzverlusts der schwarzen Merkmale und der Kommerzialisierung.
Bigbands entstanden aus kleineren Combos und durch die kontinuierliche Erweiterung der Bläsersektion. Fletcher Henderson legte den Grundstein.
3 Trompeten, 2 Posaunen, 4 Saxophone + Rhytmusgruppe aus Klavier, Gitarre, Bass u. Schlagzeug.
Der Saxophonsatz wurde zum Herz der Bigbands, und New York war das Zentrum der Bigbands.
Benny Goodman "One O’clock Jump" wird als "weisser Swing" bezeichnet, während Count Basie "Where shall I go" als "schwarzer Swing" gilt.
Sein Stil, der als Kansas-City-Stil bekannt ist, zeichnet sich durch einen schmuufen Pianisten (fast Boogie Woogie), head-Riffs (unablässige Wiederholung mit wechselnder harmonischer Basis) und eine Konsistente Rhytmusgruppe aus.
Dieses Stück ist eine 32-taktige Ballade, die die Nivellierung des Klangs im Swingorchester und die Überpointierung der solistisch individualistischen Interpretation zeigt. Die Komplexität der Harmonik führt dazu, dass Hawkins' Interpretationen kaum an das Thema gebunden sind.
Benny Goodman, Fletcher Henderson, Duke Ellington.
Benny Goodman, Ed Hall, Barney Bigard, Pee Wee Russel.
Lionel Hampton.
New York (+Kansas City).
Harlem war eine Art Hauptstadt des Jazz mit dem Apollo-Theater, Savoy Ballroom, verschiedenen Clubs, Kirchen (Gospel) und bei den Leuten zu Hause.
Sie präsentierten Jazzmusik mit den Füssen, sogar Solostücke für Tap-Dancer-Solisten.
Presentation / Essay (Pre-University) , 2001 , 4 Pages , Grade: 5.5 (CH)
Autor:in: Joël Kuster (Author)
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