Einführung
Für junge Gründer, die mit einer guten Idee in die Selbstständigkeit gelangen wollen, ist es zu Beginn sehr schwer eine Finanzierung zu erlangen. Banken sind in der Regel nicht bereit, das Risiko der Kreditfinanzierung einer Unternehmensgründung mitzutragen, denn es liegen weder Sicherheiten noch eine Unternehmenshistorie vor.(1)
Innovative Unternehmen in der Frühphase haben einen geringeren Kapitalbedarf, stellen aber ein größeres Risiko dar. Diese Finanzierungslücke wird auch „Equity Gap“ genannt.(2)
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den Möglichkeiten eines Jungunternehmers dieses Problem mit Eigenkapitalfinanzierung zu überwinden. Sie geht auch der Frage nach, welche Alternativen für Neugründer existieren im Bereich der Risikokapitalbeteiligung,
wobei das Hauptaugenmerk in der Venture Capital-Finanzierung
liegt. Das zweite Kapitel soll hierfür eine allgemeine Einführung über die Formen des Venture Capital bringen. Im dritten Kapitel, dem Hauptteil wird die Auswahl, sowie die Einbringung der Geschäfts-partner dargestellt bis hin zum Ausstieg dieser. Das vierte Kapitel gibt einen Einblick in den Beitrag der öffentlichen Hand zur Unterstützung von jungen innovativen Neugründern.
Welches Potential dieser noch junge, aufsteigende Markt hat beweisen folgende Zahlen: Die Venture Captital-Gesellschaften sind ca. zu 90% im Bundesverband Deutscher Kapitalgesellschaften – German Venture Capital Association (BVK e.V.) – organisiert (5.486 Partnerschaften zum 31.12.2000).(3)
In den Statistiken der BVK lässt sich eine positive Entwicklung der letzten Jahre belegen. Das gesamt verfügbare Kapital der BVK-Partner betrug zum 31.12.2000 etwa DM 36,4 Mrd. (DM 25,1 Mrd. im Vorjahr). Die Bruttoinvestitionen(4) aller Mitglieder lag zu diesem Zeitpunkt um DM 8,7 Mrd. (DM 5,5 Mrd. im Vorjahr).(5)
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1 Vgl. Jungen, Peter: VC-Markt, in: Steinmetz/Sperling, (Hrsg.): Jahrbuch für Beteiligungsfinanzierung, Frankfurt 2001,S.34-37, hier S. 35.
2 Vgl. ebenda, S. 35.
3 Vgl. BVK (Bundesverband der Kapitalgesellschaften) -Homepage www.bvk-ev.de/fakten00/fakten.cfm vom 04.07.2000 und BVK-Statistik 1999.
4 Siehe Anhang, Abbildung 1:Entwicklung der Bruttoinvestition, sowie Abbildung 2: Investitionen von Beteiligungsgesellschaften in Deutschland.
5 Vgl. ebenda.
Inhaltsverzeichnis
- EINFÜHRUNG
- VENTURE CAPITAL
- INFORMELLES RISIKOKAPITAL
- FORMELLES RISIKOKAPITAL
- ANGEL INVESTORS UND FORMELLE VC-FINANZIERUNG
- KOMPLEMENTÄRE BETEILIGUNGSFINANZIERUNG
- PRIVATE EQUITY FINANCING (BUSINESS ANGEL)
- Motive und Vorteile der Aufnahme von Business Angel-Beteiligungskapital
- Matching Services
- Beispiel der GmbH
- Gestaltungsmöglichkeiten einer Business Angel Finanzierung am Betreuungsphase und Unterstützung zur Folgefinanzierung
- VENTURE CAPITAL-FINANZIERUNG
- Dealflow
- Die klassische Beteiligungsprüfung am Beispiel der TFG Venture Capital Gesellschaft
- Neue Form der Beteiligungsprüfung: Early-Stage-Rating
- Probleme der klassischen Beteiligungsprüfung
- Zielsetzung, Ausgestaltung und Inhalt des Early-Stage-Ratings
- Exit-Kanal IPO: Vorteile eines Dual Listing
- Besteuerung von Beteiligungen
- Dealflow
- PRIVATE EQUITY FINANCING (BUSINESS ANGEL)
- STAATLICHE FÖRDERPROGRAMME FÜR BETEILIGUNGEN
- DEUTSCHE AUSGLEICHSBANK (DTA)
- KREDITANSTALT FÜR WIEDERAUFBAU (KFW)
- FAZIT UND AUSBLICK
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Studienarbeit befasst sich mit dem Thema der "Equity Gap" und untersucht die komplementäre Beteiligungsfinanzierung durch Private Equity und Venture Capital. Die Arbeit beleuchtet verschiedene Aspekte der Finanzierung und deren Bedeutung für die Entwicklung junger Unternehmen.
- Die Rolle von Venture Capital bei der Finanzierung von innovativen Unternehmen
- Die Möglichkeiten der Business Angel Finanzierung und deren Bedeutung
- Die Herausforderungen der klassischen Beteiligungsprüfung und die Vorteile des Early-Stage-Ratings
- Die Bedeutung von staatlichen Förderprogrammen für die Beteiligungsfinanzierung
- Die Chancen und Risiken des "Exit-Kanals IPO" für junge Unternehmen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einführung: Dieses Kapitel führt in das Thema "Equity Gap" ein und stellt die Relevanz der komplementären Beteiligungsfinanzierung durch Private Equity und Venture Capital dar.
- Venture Capital: Dieses Kapitel gibt eine Übersicht über verschiedene Formen des Venture Capitals, darunter informelles und formelles Risikokapital.
- Kompletäre Beteiligungsfinanzierung: Dieses Kapitel befasst sich mit den Besonderheiten der Private Equity Finanzierung durch Business Angels. Es werden Motive, Vorteile, Matching Services und die Gestaltungsmöglichkeiten einer Business Angel Finanzierung beleuchtet.
- Venture Capital-Finanzierung: Dieses Kapitel untersucht den "Dealflow" im Venture Capital Bereich und die Bedeutung der klassischen Beteiligungsprüfung sowie der neuen Form des Early-Stage-Ratings.
- Staatliche Förderprogramme für Beteiligungen: Dieses Kapitel stellt die Förderprogramme der Deutschen Ausgleichsbank (DtA) und der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KFW) vor und deren Bedeutung für die Beteiligungsfinanzierung.
Schlüsselwörter
Schlüsselwörter, die die Schwerpunktthemen der Arbeit abdecken, sind: Equity Gap, Venture Capital, Private Equity, Business Angels, Early-Stage-Rating, Beteiligungsfinanzierung, Dealflow, Exit-Kanal IPO, staatliche Förderprogramme.
- Arbeit zitieren
- Mounsif Chtaiti (Autor:in), 2001, Equity Gap - Komplementäre Beteiligungsfinanzierung durch Privat Equity Financing und Venture Capital, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1046