Vom kalten in den heissen Krieg


Referat / Aufsatz (Schule), 2001

4 Seiten, Note: gut


Leseprobe


1. Vorwort

Seit 1946 nahm der Gegensatz zwischen den Westmächten und der Sowjetunion zu. Immer häufiger sprach man vom „Kalten Krieg“, der nur wegen der allgemeinen Kriegsfurcht nicht- oder noch nicht- zu einem „heissen“, blutigen Krieg umgeschlagen habe.

2.Koreakrieg

2a. Einleitung zum Koreakrieg

Der Koreakrieg ist auch heute noch ein aktuelles Gesprächsthema, da er in den 50er Jahren die Aufmerksamkeit der ganzen Welt auf sich zog. Der Koreakrieg war das Resultat der Teilung des Landes durch den Kalten Krieg zwischen den USA und Russland, die ihre Vorherrschaft in Asien sichern und ihren Machtbereich mit allen Mitteln ausbreiten wollten. Somit war der Krieg mehr eine Auseinandersetzungen der beiden Grossmächten auf koreanischem Boden als eine Bekämpfung einer Nationalität untereinander.

2b. Entstehung von Nord- und Südkorea

Kurz vor dem Ende des zweiten Weltkriegs 1945 war die Sowjetunion in den Krieg gegen Japan eingetreten. Dabei hatten sie und die USA beschlossen, das von Japan besetzte Korea sollte ein selbständiger Staat werden. Bis zu dessen Gründung sollten die USA den Süden, die Sowjetunion den Norden des Landes besetzen.

Der zunehmende Gegensatz zwischen den beiden Mächten führte jedoch dazu, dass 1948 im Norden eine kommunistische, im Süden eine antikommunistische Regierung ausgerufen wurde.1949 räumten die Besatzungsgruppen das Land und hinterliessen zwei verfeindete Regierungen, die beide die Herrschaft über ganz Korea beanspruchten.

2c. Verlauf

Am 25. Juni 1950 kam es zu ersten Kampfhandlungen, die sich nicht nur auf das Grenzgebiet beschränkten.

Um vier Uhr morgens griffen nordkoreanischen Truppen die überraschten Einheiten Südkoreas an. Innerhalb von drei Tagen überrollten sie die Südkoreaner und nahmen Seoul, die Hauptstadt Südkoreas, ein. Etwa sechs Wochen später kontrollierten sie das ganze Land.

Noch am Tag des Kriegsausbruchs trat der Sicherheitsrat der UNO zusammen und beschuldigte - nach dem lediglich ein südkoreanischer Berichterstatter angehört worden war- Nordkorea der Aggression gegenüber Südkorea und forderte die Einstellung der Kampfhandlungen. Was allerdings nicht getan wurde.

Am 27. Juni befahl US- Präsident Harry Trueman den Einsatz von Luft- und Seestreitkräften zur Unterstützung Südkoreas. Durch den Angriff der US- Streitkräfte wurden die nordkoreanischen Truppen zurückgeworfen. Nach dieser ersten Wende im Krieg wurde die südkoreanische Hauptstadt zurückgewonnen. Am 7. Oktober 1950 überschritten die Streitkräfte die Grenze zu Nordkorea. Warnungen Chinas, dass es ein Einrücken der Amerikaner in den Norden Koreas als Bedrohung seiner Grenzen ansehen und in den Krieg eingreifen werde, wurden von den Amerikanern als nicht ernst zunehmend abgetan.

Der chinesisch- nordkoreanische Gegenangriff brachte die zweite Wende im Krieg. Am 8. Januar 1951 nahmen die Truppen des Nordens Seoul erneut ein. Nochmals gelang es den UN-Truppen das Geschehen zu wenden und Seoul zurückzugewinnen. Entlang einer Linie am 38. Breitengrad, also ungefähr in der Ausgangsposition vor Kriegsbeginn, entwickelte sich nun ein mehr als zwei Jahre dauernder Stellungskrieg.

Am 27. Juli 1953 schliesslich unterzeichneten der nordkoreanische und der amerikanische Chefdelegierte- gegen den Willen des südkoreanischen Staatspräsidenten- ein Waffenstillstandsabkommen.

2d. Die Folgen

Weite Teile des Landes wurden durch den Krieg verwüstet. Keine der beiden Seiten hat trotz grosser Erfolge siegen können, daher erfolgte keine Veränderung der politischen und militärischen Lage vor 1950. Der Norden blieb kommunistisch und der Süden stand weiter unter dem Einfluss der USA. Die Verluste waren auf beiden Seiten sehr gross: UN-Soldaten 90000 ( davon 24000 Amerikaner )

Nordkorea und China 1.34 Mio. Tote.

Der Waffenstillstand gilt bis heute. Beide Regime festigen trotz oder gerade wegen des Kriegsausgangs ihre Positionen nach innen wie nach aussen.

3. Kubakrise

3a. Fidel Castro

Am 13. April 1927 wurde einem wohlhabenden Landbesitzer an der kubanischen Nordküste ein Sohn geboren: Fidel Castro. Früh sah der Junge die Arbeitslosigkeit und die Not der Landarbeiter. Während seiner Studien an der Universität erlebte er 1952, wie der Unteroffizier Fulgenico Batista in einem Militärputsch die Macht in Kuba übernahm und unterstützt von den Grossgrundbesitzern und den amerikanischen Firmen als Diktator regierte. Zusammen mit eigenen Leuten nahm Castro den Kampf gegen ihn auf. 1956 begaben sie sich in die Sierra Maestra, in ein wildes, zerklüftetes Gebirge an der Südostspitze der Insel. Jahrelang hielten sie als Guerillas Batistas Armee in Atem. Sie tauchten plötzlich aus dem nichts auf, sprengten Brücken, beschossen Kasernen und Fahrzeuge und tauchten wieder unter, lautlos und unfassbar. 1958 erklärte Fidel Castro in seinem Versteck dem Journalisten Enrique Meneses seine Ziele: Batista muss verschwinden. Innert sechs Monaten sollen freie Wahlen vorbereitet werden. Wir garantieren, dass die Volksmeinung ehrlich ermittelt wird.

Ein drittel des Landes ist in den Händen von reichen Ausländern und Kubanern. Das zweite Drittel ist Eigentum des Staates. Das letzte Drittel gehört Tausenden von Kleinbauern, die auf winzigen Landflecken gerade das nackte Leben zusammen kratzen. Wir werden das Staatsland den Kleinbauern verteilen, die es gemeinsam bearbeiten sollen. In 15 oder 20 Jahren werden wir die Ausländer enteignen; wir werden sie aber angemessen entschädigen.

Batista hielt sich mit Gewalt und Terror, mit Folterungen, Verhaftungen und Todesurteilen an der Macht. Aber je grausamer er vorging, um so mehr wuchsen Castros Guerillas an Zahl. Schliesslich verliessen sie die Berge und stiessen in die Ebenen vor. Im Januar 1959 zogen sie unter dem Jubel der Bevölkerung in die Hauptstadt Havanna ein. Eine Woche zuvor hatte Batista Kuba fluchtartig verlassen. Einen Monat darauf übernahm Castro das Amt des Ministerpräsidenten.

Nach Batistas Sturz beschlossen die USA jeden Handel mit Kuba einzustellen. Da wandte sich Castro an den sowjetischen Regierungschef Chruschtschow.

Fortan unterstützte die Sowjetunion Kuba. Castro bekannte sich nun zum Kommunismus. Im Innern lies er seine Gegner rücksichtslos verfolgen. Viele Kubaner flüchteten in die USA. 1961 versuchte die USA erfolglos, durch eine militärische Invasion von Exilkubanern, Castro zu stürzen.

3b. Anlass

Im Herbst 1962 zeigten Bilder eines amerikanischen Aufklärungsflugzeugs, dass die Sowjetunion in Kuba daran war, Raketenabschussrampen zu errichten. Die Bilder zeigten Tankwagen für Raketentreibstoff, Raketenaufrichtungsmaschinen, Raupenschlepper und Ähnliches . Würden diese Anlagen fertig gestellt, wäre es der UdSSR möglich, sämtliche amerikanische Großstädte mit Atomwaffen in Trümmer zulegen ohne das diese gewarnt werden konnten. Schon beim ersten Angriff musste mit 80 Millionen Toten gerechnet werden.

Der amerikanische Präsident Kennedy befand sich in einer Zwickmühle: Bei einem sofortigen Angriff auf die Anlagen bestand die Gefahr, dass Chruschtschow die in der UdSSR stationierten Atomraketen würde abfeuern lassen. Ein atomarer Westkrieg wäre die Folge.

3c. Verlauf

Kennedy entschied sich für einen anderen Weg. Er wusste, dass 25 russische Schiffe mit weiterem Kriegsmaterial auf dem Weg nach Kuba waren. Er befahl eine Blockade um Kuba: Die amerikanische Kriegsflotte erhielt den Befehl, jedes fremde Schiff mit Angriffswaffen an Bord zur Umkehr zu zwingen. Wenn es sich zur Wehr setzte, sollte es versenkt werden.

Am 22. Oktober 1962 teilte Kennedy seinen ahnungslosen Mitbürgern die Lage mit. Zu dieser Zeit standen die Atombomben schon auf den Startpisten. Die Raketen in den Silos waren abschussbereit. Die Flotten hatten die Zufahrten nach Kuba blockiert. Eine einzige Frage beschäftigte die Menschen auf der ganzen Welt: würden die sowjetischen Schiffe anhalten? Oder würden sie Widerstand leisten und so den Krieg auslösen?

Am 24. Oktober kam die erlösende Nachricht: Die Schiffe hatten 15 Minuten vor dem errechneten Zusammentreffen mit den amerikanischen Schiffen abgedreht und Kurs auf ihr Land genommen. Etwas später traf ein Brief Chruschtschows bei Kennedy ein, in welchem folgender Satz stand: Wenn der Präsident der Vereinigten Staaten verspricht, keinen Angriff auf Kuba zu unternehmen und die Blockade abzubrechen, können wir die Beseitigung der Raketenabschussrampen in Betracht ziehen.

Kennedy antwortete: Ich bewundere die Entscheidung des Vorsitzenden Chruschtschow, die Angriffswaffen in die Sowjetunion zurück zu transportieren. Wir wären damit einverstanden, die Sperre aufzuheben und zu garantieren, keinen Angriff auf Kuba zu unternehmen.

Darauf schrieb Chruschtschow: Ich bewundere ihren Sinn für das rechte Mass. Ich vertraue darauf, dass kein Angriff auf Kuba unternommen wird.

In den folgenden Wochen transportierten sowjetische Schiffe 44 Raketen und weiteres Kriegsmaterial in die Sowjetunion zurück. Als Gegenleistung demontierte die USA ihre Raketenstellungen in der Türkei, welche russische Städte erreichen konnten.

Fidel Castro blieb Herr über Kuba. Die Menschheit war nach mal davon gekommen.

3d. Chruschtschow, Kennedy und Castro nach der Kubakrise

Chruschtschow wurde im Oktober 1964 gestürzt, weil er immer weniger Rückhalt in der Bevölkerung hatte, vor allem wegen mehrerer Missernten und seiner zu nachgiebigen Haltung während der Kubakrise, durch die er einen atomaren Krieg verhinderte. Das Volk wollte einen härteren, törichten Führer. Chruschtschow lebte bis zu seinem Tod im Jahre 1974 zurückgezogen in Moskau.

Kennedy wurde am 22. November 1963, noch vor dem Ende seiner Amtszeit, in Dallas erschossen.

Castro regiert Kuba immer noch.

Die Kubakrise ist zu Ende, der Kalte Krieg ist auch beendet.

4.Nachwort

Koreakrieg und Kubakrise hatten beides mal den Ausbruch eines dritten Weltkrieges befürchten lassen. Der Kalte Krieg vertiefte die Spaltung Europas in einen Ost- und einen Westblock. Trotz der sehr unterschiedlichen politischen Ansichten mussten die USA und die UdSSR Mittel und Wege finden, neue Krisen und Kriegsgefahren zu verhindern.

Ende der Leseprobe aus 4 Seiten

Details

Titel
Vom kalten in den heissen Krieg
Note
gut
Autor
Jahr
2001
Seiten
4
Katalognummer
V104696
ISBN (eBook)
9783640030064
Dateigröße
329 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Krieg
Arbeit zitieren
Evelyne Buri (Autor:in), 2001, Vom kalten in den heissen Krieg, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/104696

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